Ich stell mir einfach vor, wie die Jungs in Massengräbern zerfallen und irgendwann beschworen werden. Die Kleidung ist bereits nahezu vollständig zerfallen. Das bedeutet, sie liegen schon eine Weile und außer dickem Leder sollte sich nichts organisches gehalten haben. Schmalere und dünnere Lederriemen (z.B. solcher von Schulter- oder Hüftpanzern) wären also bereits zerstört und die Rüstung dort müsste fehlen, selbst wenn sie mal existierte. Wahrscheinlich also im Sinne von: "Kann ich mir gut vorstellen."
Ah, ja. Dass die Gurte über die Schultern alle intakt sind, ist gewissermaßen künstlerische Freiheit, sonst könnten die Skelette ihre Rüstung ja gar nicht richtig tragen. Abgesehen davon, dass sie, wenn nicht ordentlich begraben, vielleicht längst geplündert wären.
Wenn sich deine Empfehlung auf den Verfall bezieht, müsste man das also so gestalten, dass die Schultern bei einigen Skeletten dran wären und bei anderen schon abgefallen.
Es gab auch einfaches, ausgehobenes Fußvolk. Die waren froh wenn sie Brustpanzer und Helm hatten. Für den Gesamteindruck einer Armee würde ich darauf nicht verzichten wollen. Es würde aber auch in deinen Fluff passen wenn die gesamte Armee aus stehenden, professionellen Soldaten besteht bzw. bestand. Da würden die Schulterpanzer sicher gut aussehen.
Ich lese da selbst gerade ein (reichlich polulär geschriebenes, aber dennoch) Geschichtsbuch zu diesem Anlass. Das mit den ausgehobenen Bauern wird dort recht unmissverständlich und uneingeschränkt so beschrieben. Allerdings haben in Darstellungen – filmisch, bildlich wie archäologisch – die Fußtruppen häufig recht ordentliche Rüstungen, die nicht sofort „gemeines Gesindel“ schreien, wie in anderen Weltregionen. Was vielleicht auch bloß einer Tradition der Darstellung geschuldet sein kann, KA. Aber
@Dragunov 67 äußer sich ja auch in diese Richtung.
Dann würden sich (Hilfs-)Reiterei von tributpflichtigen Stämmen und Nomadenvölkern auch für ungerüstete Truppen anbieten um einen vielfältigeren Look zu gewährleisten.
Falls du allgemein asiatische Einflüsse einfließen lassen möchtest, wäre zb schwere Kavallerie mit indischem Einschlag mgl. Die hatten Ringpanzer oder Schuppenpanzer ähnlich wie HE Pferde und die Reiter trugen relativ schwere Rüstung. Leichte Kavallerie wie Japaner und Mongolen hatten häufig Lamellenpanzer aus gehärtetem Holz, Leder oder mehrlagigem Stoff.
Zu sehr abweichen wollte ich nicht. Einerseits basiert im Flufftext die Erklärung ja auf irgendwelchen magischen Eiden, die man eher den direkten Untertanen als bei tributpflichtigen Hilfstruppen unterstellen würde. Andererseits, sobald man was asiatisches macht, ist eine der Hauptaufgaben, es vom allgegenwärtigen Samurai-Japan abzugrenzen. Persisches und indisches Kettengeflecht wäre bereits auch zu viel Verwirrung, aber andere Schuppenarten und insb. Verwendung von HE- (und Limuneth-)Teilen halte ich für geeignet.
Bei letzteren ist eher der neue und saubere wehende Stoff ein Problem. Also ein altes, aber bisher war noch kein Experiment zu Alterung erfolgreich. Der nächste Versuch wird sein, einen Drahtpinsel an Kerze oder Feuerzeug zu erhitzen und damit zu stochern und zu ziehen zu versuchen, aber dafür brauche ich erst einen Drahtpinsel.
Ansonsten, wer sich fragt, was die letztendliche Entscheidung zu den Schulterpanzern wird: Noch gibt es keine, ich sammle weiter Gedanken dazu und das Thema wird mit neuem Testmodell und evtl. einer konkreteren Vorfestlegung zur Gruftwache wieder aufgegriffen.
Ich plane ja eh noch nicht, die Skelette gleich zu bemalen, die Schultern können bis zum Schluss warten.