GW und fortschreitende Monopolisierung - Eine echte Krise oder eine Hyperbel?

GW möchte von diesem Ramsch discount Tisch wieder weg und die Marke wieder ‚Luxus‘ machen.
Wann war GW den am Ramsch Discount Tisch? Die waren im Wargaming Bereich nie Ramsch und immer im Luxussegment.

Als ich ca 2000 rum angefangen habe hat man nirgendwo Rabatte bekommen vllt mal ein ok ich kauf 21 mann (ja damals 3 Mann Blister) und ich bekomm die Kommandoeinheit günstiger… damals gab es halt auch gute Deals Streitmachtboxen und so was aber flächendeckende Rabatt halt nicht.
Dann hast du an den falschen Stellen gekauft, schon in den 90ern gab es genug Läden die mit Rabatten gearbeitet haben, teilweise pauschale Rabatte, teilweise über Stempelmarken ala kauf über einen längeren Zeitraum Artikel für insgesamt 300DM und du bekommst eine Box für bis zu 50DM kostenlos, oder ganz andere Rabattsysteme.
 
Ich bin kein Online-Händler, aber wenn sich die Rabatte und kostenloser Versand nicht lohnten, wären die gängigen Händler entweder kurz vor der Insolvenz oder schon pleite würde ich denken. Für GW gilt wahrscheinlich ähnliches. Für Ladenlokale ist das dann mit Sicherheit nochmal anders. Aber im lokalem Einzelhandel bewegen wir uns erfahrungsgemäß auch eher im Bereich 5-10 % Rabatt.
Es wurde bestimmt schon mal diskutiert, aber kennt jemand die Margen der Einzelhändler, die große Rabatte einräumen?
 
Genau das, sehe zumindest ich, als reines Fan-Verhaltensproblem (ja holt schon mal dir Fackeln und Forken hervor ?). Hier wird eine imaginäre Kosten -Nutzenrechnung aufgemacht mit der sich dann manche selber unter Druck setzen.
Crack rauchen ist auch ein Verhaltensproblem. Da gehören durchaus beide Seiten dazu.
Bei jeder Verkaufsstrategie ist der kaufende Kunde mit beteiligt.
Das limitierte Rabatte einen Kaufanreiz schaffen und das Emotionen bei sowas angesprochen werden sollen ist nun auch wirklich kein Geheimnis.

Was glaubst du warum GW zb. Launchboxen macht?

Edit: Das FOMO vom Kunden ausgeht ist klar, daher sollte man vielleicht von FOMO begünstigenden Verkaufsstrategien sprechen.


Es wurde bestimmt schon mal diskutiert, aber kennt jemand die Margen der Einzelhändler, die große Rabatte einräumen?
Der Händler EK liegt bei grob 55% iirc. Es ist also "normal" Online auf 40% der Marge zu verzichten. Einige Händler geben mehr als 50% davon auf. Das lohnt sich nur wenn die Menge Stimmt. Insbesondere wenn man gratis versendet, was ja auch "Standard" ist.
 
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Crack rauchen ist auch ein Verhaltensproblem. Da gehören durchaus beide Seiten dazu.
Bei jeder Verkaufsstrategie ist der kaufende Kunde mit beteiligt.
Das limitierte Rabatte einen Kaufanreiz schaffen und das Emotionen bei sowas angesprochen werden sollen ist nun auch wirklich kein Geheimnis.
Auch wenn es gerne Plastik Crack genannt wird - mit sehr relativer Berechtigung - würde ich wohl eher den Vergleich mit Nikotin, also Zigaretten machen. Vieles was man bei Menschen die ständig kaufen beobachten kann, ähnelt einem Suchtverhalten. Als ehemaliger Raucher weiß ich das es geht aufzuhören wenn die Geisteshaltung stimmt. Die Verlustangst muss überwunden werden.

Ein Grund mehr weswegen ich sage, nur der Konsument kann das anpacken ?.

Ein Vergleich mit einer harten Drogensucht, wie Crack, Heroin, Alkohol finde ich nicht statthaft, da es die Herausforderung die die betroffenen Menschen zu bewältigen haben, stark herabsetzt.

Edit: Eigentlich mach doch GW mit der (unterstellten) künstlichen Verknappung was gutes für den Kunden, weniger Stoff auf dem Markt ?. Sie nehmen quasi ihre Verantwortung wahr. ?

cya
 
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Der Händler EK liegt bei grob 55% iirc. Es ist also "normal" Online auf 40% der Marge zu verzichten. Einige Händler geben mehr als 50% davon auf. Das lohnt sich nur wenn die Menge Stimmt. Insbesondere wenn man gratis versendet, was ja auch "Standard" ist.
Das Problem für diese Händler ist ja die nicht absehbare Waren Zuteilung. Die bringt den Zustand, dass Rabatt sich lohnt aus der Waage.
Erstens stimmt die Menge nicht um an rabattierter Ware in Summe noch genug zu verdienen und zweitens nehmen die Händler ja auch (online) Bestellungen zu rabattierten Preisen an, bevor sie ihre Zuteilung bekommen bzw. hoffen wohl auch auf mehr bzw. Nachlieferungen. Hätten die gewusst, das fast nichts kommt, hätte man den Rabatt auch weglassen/reduzieren können und mit der reduzierten Warenmenge, die ihnen auch ohne Nachlass aus den Händen gerissen wird, in Summe genug verdient.
Wenn man von einem großen Systemlieferanten in diese Situation gebracht wird, ist das schon unschön, aber verzichten kann/will man auf den auch nicht. Schließlich bringt er trotzdem Kundenfrequenz, gelegentlichen Beifang und auch Umsätze mit nicht rationierter Ware.

GW zumindest sagt, dass sie ihre Partner im Handel nicht zugunsten der eigenen Vertriebswegen benachteiligen. Die Zahlen zur Umsatzverteilung stützen dies zumindest anteilsmäßig auf den ersten Blick, denn die blieben nahezu gleich. Dabei besteht natürlich immer die Chance, dass GW vom gerade "heißen Scheiß" (immer) mehr selbst handelt und der Handel davon weniger zugeteilt bekommt, letzter aber mehr Lagerware dreht, so detailliert sind die veröffentlichten Zahlen aber nicht.
 
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Die werden Grandios gegen die Wand fahren und die Nachfrage nichtmal ansatzweise in Fernost decken.
Falls die dort schneller und größer einsteigen als ich erwarte, wird sicher vor Ort über Dritte produziert werden, schon weil GW sonst ein echtes Preis-/Gewinnproblem haben dürfte, wenn die das Zeug dauerhaft in Masse von aus Nottingham da hin schicken wollen.

Hier hab ich mal einen relativ aktuellen Text über Themen zu Warhammer in China gefunden.
 
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Das GW nicht immer alles sofort liefern kann wird sicherlich nicht zum Untergang der lokalen Hobbyladen führen. Auch Produkte von andere Hersteller sind nicht immer vorrätig im Onlinehandel und lokalen Laden. Zum Beispiel Farben, Grundierungen, Tuff usw.

Meiner bescheidenen Meinung nach geht es hier nur um die Unzufriedenheit des Kunden, das er nicht alles sofort, jederzeit und zu einem ,günstigen' Preis kaufen kann. Ich kann mich da nicht ausschließen. Wenn wir ganz ehrlich sind geht es oft nur um das ,Will ICH haben'.
Wenn ich sehen wie oft auf dem Gebrauchtmarkt Konvolute verkauft werden im Stile von "Verkaufe OVP Boxen des System/Armee X UVP 1000€, weil mir der Platz daheim ausgeht".

Für den Händler ist es super, wenn neue Boxen so gefragt sind, dass er die Ware aus dem GW-Karton direkt in Pakete umpackt und an die Vorbesteller verschicken kann. Maximaler Gewinn für ihn, auch mit Rabatten, er hat null Lagerkosten. Das GW zu wenig liefert, ärgert den Händler nur, wenn er weitere Vorbestellung hat und ihm so Gewinn flöten geht. Pleite geht er dadurch nicht.
Kostentreiber für GW und den Händler ist Ware, die kaum einer haben will und die ewig im Laden oder Lager rumliegt. Sieht man gut im Video vom Taschengelddieb, der vor der Inventur sein Lager durch Rabattaktionen leeren will. Da ärgert er sich über Ware (Brettspiele und Rollenspielbücher), die kaum einer haben will, von denen er noch 10 auf Lager hat.

Für GW-Investor ist es sicherlich schade, dass mehr Umsatz und Gewinn möglich wäre und damit vielleicht eine höhere Dividende. Aber baut GW eine weitere Fabrik und bleibt dann auf Ware sitzen, führt das zu Verlusten und das stört den Investor mehr.
 
Das GW nicht immer alles sofort liefern kann wird sicherlich nicht zum Untergang der lokalen Hobbyladen führen. [...]

Meiner bescheidenen Meinung nach geht es hier nur um die Unzufriedenheit des Kunden, das er nicht alles sofort, jederzeit und zu einem ,günstigen' Preis kaufen kann.

Schau dir beispielsweise mal die Lagerbestände von GW auf der Homepage für die "nur online"-Produkte an. Da gibt es Produkte die seit Wochen und Monaten nicht bestellbar sind. Das hat wenig mit "nicht immer alles sofort" zu tun, mMn. Diese Produkte bietet aber auch ein anderer Händler kaum günstiger an, weil es offensichtlich nicht möglich ist.

Und da geht es natürlich um Unzufriedenheit des Kunden, aber vor allem weil die Sachen einfach physisch nicht existieren. Da ist der Preis vollkommen egal.

GW kann den Bedarf scheinbar nicht decken, generiert aber neuen Bedarf durch neue Releases. Dass das irgendwann kolabiert oder Spieler sich alternative Modelle suchen und Proxys verwenden, kann ich gut verstehen.
 
GW kann den Bedarf nicht vollständig decken, generiert deshalb bei den Kunden ständig neuen Bedarf, deckt den unbefriedigten Bedarf ggfs. später und macht genau so jedes Jahr mehr Umsatz und Gewinn. Von kollabieren ist da nichts zu sehen und mit Alternativen tut die Fanscene sich auch etwas schwer.
Ich kenne Unternehmen, die das deutlich schlechter hinbekommen.
 
Ich frage mich halt z.B. wie man neue Spieler motiviert mit Warhammer anzufangen, wenn diese 50 % der Produkte die es geben sollte, noch nicht mal im GW-internen Shop kaufen können. Wie läuft das dann im Hobbyladen: "Hey komm rein und guck dir die tollen Minis an. Hast du Bock epische Schlachten zu schlagen? Ich muss aber gleich dazu sagen, dass du die Figuren hier nicht kaufen kannst, dafür aber teuren Kleber für die künftigen Minis!"?

Dass man als GW-Veteran daran gewöhnt ist, ist zwar schlimm genug aber dann kauft man halt Quatsch für seine anderen 4 Armeen.
 
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Der Anfänger im Hobbyladen entscheidet sich dann vielleicht für ein anderes System bei dem die Sachen vorrätiger sind. Die Verkäufer in den FLGS können dann auch sicher sagen was in der Gegend gespielt wird und vermeiden dann Enttäuschung das jemand voller Hoffnung auf coole Spiele mit Armada aus dem Laden geht, nur um dann festzustellen das dort mehr Shatterpoint gespielt wird.

GW hat nur eine Monopolstellung wenn es um die eigenen Produkte geht, aber nicht auf den Tabletop Markt.
 
Also zu der Zeit, wo ich hin in wieder etwas aus einem GW-Laden kaufte oder hörte, war es eher selten, dass ein Neuspieler im Laden auftauchte und nach dem Motto "Alles was ich für die Armee brauche ... oder gar nichts" kaufte. Die meisten haben sich ihr Zeug eher nach und nach zusammengekauft, teils aus finanziellen Gründen, teils weil eh nie alles immer da war. Zudem hatte man ja auch mit der ersten Hälfte erstmal eine Weile zu tun. Aber vielleicht haben sich die Zeiten ja geändert.
 
In über 3 Jahrzehnten habe ich mich nie aufgrund der Verfügbarkeit für ein Spiel entschieden.
Es waren immer die Kumpels/Mitspieler und das Setting/Modelle, die meine Entscheidung geprägt haben.
Und - auch wenn ich nur für mein persönliches Umfeld sprechen kann - habe ich das auch bei Anderen nie anders erlebt.
 
Also zu der Zeit, wo ich hin in wieder etwas aus einem GW-Laden kaufte oder hörte, war es eher selten, dass ein Neuspieler im Laden auftauchte und nach dem Motto "Alles was ich für die Armee brauche ... oder gar nichts" kaufte. Die meisten haben sich ihr Zeug eher nach und nach zusammengekauft, teils aus finanziellen Gründen, teils weil eh nie alles immer da war. Zudem hatte man ja auch mit der ersten Hälfte erstmal eine Weile zu tun. Aber vielleicht haben sich die Zeiten ja geändert.
Ja das kann bestimmt heute auch noch so sein, aber sobald man vorhat auch recht schnell zu spielen und nicht nur zu sammeln und zu malen wird es problematisch.

Z.B. bekomme ich schon ewig weder einen Charnel Throne noch Endless Spells für FeC, was ja zwei wichtige Elemente für die Armee sind.