Eine Idee, die mich gerade nicht loslässt kommt aus dem Youtube-Kanal "Almost Progaming". Der Besitzer des Kanals hat einmal aufgeführt, wie Warhammer sich im Lauf der Jahre verändert hat und zunehemnd verbesserte, wenn es um Competetive-Play geht. Sicherlich gibt es Armeen, die auch jetzt stärker sind, als andere, aber die Meta ändert sich häufig und generell liegen die Fähigkeiten und Möglichkeiten der Armeen in Turnieren gut abzuschneiden deutlich näher beieinander, als das z.B. in der 5. Edition noch der Fall war.
Das führt aber natürlich dazu, dass das ganze Thema "Gewinnen" und "Skill" plötzlich mehr ins Zentrum rückt.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Spiele in früheren Editionen narrativer waren, weil man sich mit einer gewissen Ungerechtigkeit abgefunden hatte... Daher war auf der einen Seite ein höherer Frust da, wenn es einen mal schlimm erwischt hatte, der aber mit viel Humor bekämpft wurde, auf der anderen Seite auch eine höhere Akzeptanz, dass die gespielten Armeen halt ungleich waren und daher eine Niederlage nicht direkt auf die Fähigkeit des Spielers zurückfiel... in gewisser Weise war das dahingehend echt schlau, dass es Menschen vor dem Frust der Niederlage bewahrt hat.
Je näher aber die Effizienz der Armeen sich kommt, desto wichtiger werden Fähigkeiten wie Listbuilding und taktisches Geschick und eben all die Fähigkeiten, die einen gewinnen lassen. Dadurch verändert sich das Spielgefühl. Letztlich ist die Qualität des Spiels als kompetetives Spiel gestiegen und die als narratives Spiel nicht weniger geworden... das führt aber zu einer Irritation derjenigen, die diese Wandlung nicht mitgemacht haben/bzw. gar nicht mitmachen wollen, denn plötzlich kann man viel besser und ernsthafter über "Play to win" diskutieren...
Ich würde es wohl so formulieren, dass das Hobby um einen Aspekt ergänzt wurde, der vorher nicht stark so stark ausgeprägt war und die 8. Edition eine Zeit der Anpassung ist. Eine weitere Wissenskompetenz kann jetzt formuliert werden und es gibt mancherorts dafür vielleicht noch keinen Höflichkeitskodex, wie damit umzugehen ist...
@ Mansplaining the Hobby: Joah, ist schlimm, sollte man nicht unaufgefordert machen... 🙂