Ich finde diese Diskusssion ja gerade total spannend.
Der Titel des Threads ist schonmal sehr provokativ, denn er deutet an, dass es einen wirklichen / richtigen Inhalt des Hobbys gibt, den viele oder jeder vergessen haben, sodass es heute eben falsch gemacht wird.
Mein erster Eindruck dazu war "Teilweise schon, denn es heißt ja immernoch Games Workshop."
Dann schreibt der Threadersteller nur über die Art, das Spiel zu spielen und das Balancing der Armeen herzustellen.
...
Games Workshop ist ein Mal- und Bastelhobby mit der Option, die aufgebauten Armeen auf selbst gezimmerten Tischen gegeneinander antreten zu lassen, wenn man sich mit dem Balancing abfinden wollte. Es handelt sich um ein Spiel, das anno dazumal von Menschen entworfen wurde, die mehr Modelle verkaufen wollten, als der durchschnittliche Rollenspieler brauchen würde. Das zusätzlich nötige Spielmaterial sollte und konnte man sich eben selber beschaffen.
Games Workshop hat einmal Publikationen produziert, in denen von Grund auf aus Pappe und Haushaltswaren ganze Tische aufgebaut wurden.
Es gab Droppods zum Ausschneiden und Profile ohne zugehörige Modelle.
Es gab Bemal- und Bastelanleitungen für Melta-schmelzlöcher in Panzerrümpfen statt austauschbarer Teile im Gussrahmen.
Es gab die Vorschrift, dass ein besonders mutierter Hormagant auch tatsächlich umgebaut sein musste, bevor man ihn als mutiert spielen durfte.
Das Spiel kam an, und über 40 Jahre hat sich eben auch eine so große Lust am ausgeglichenen, kompetetiven Spiel entwickelt, dass dieser Aspekt immer stärker wurde.
Die Technologien, um Modelle herzustellen, hat sich zusammen mit der Übung und dem Talent der Leute, die das Hobby betreiben, massiv verbessert. Wenn man will, kann man 20 bis 80 Stunden an einem Modell sitzen und es traumhaft schön (oder schaurig) bemalen.
Was davon ist denn nun der im Eingangspost angedeutete wahre Zweck des Hobbys, den alle vergessen haben?
Der Threadersteller geht gar nicht auf Bemalung oder das Basteln ein. Der wahre Kern des Hobbys ist wohl, sich mit Humor über schlechtes Balancing hinwegzusetzen.
Ein anderer user schreibt "Bin ich denn der einzige der gern bemalt spielt? Weil nur darum sollte es hier gehen." Der wahre Kern des Hobbys ist das Spiel mit (schön) bemalten Figuren.
Es ist doch so, dass das Hobby für jeden das ist und bedeutet, was er oder sie für sich und die eigene Spielgruppe draus macht.
Und ich finde es sehr schade, dass sich Fremde, die nie miteinander gespielt oder gebastelt haben und wohl auch nicht werden, über die eigene Deutungshoheit in die Wolle kommen müssen.
Der Titel des Threads ist schonmal sehr provokativ, denn er deutet an, dass es einen wirklichen / richtigen Inhalt des Hobbys gibt, den viele oder jeder vergessen haben, sodass es heute eben falsch gemacht wird.
Mein erster Eindruck dazu war "Teilweise schon, denn es heißt ja immernoch Games Workshop."
Dann schreibt der Threadersteller nur über die Art, das Spiel zu spielen und das Balancing der Armeen herzustellen.
...
Games Workshop ist ein Mal- und Bastelhobby mit der Option, die aufgebauten Armeen auf selbst gezimmerten Tischen gegeneinander antreten zu lassen, wenn man sich mit dem Balancing abfinden wollte. Es handelt sich um ein Spiel, das anno dazumal von Menschen entworfen wurde, die mehr Modelle verkaufen wollten, als der durchschnittliche Rollenspieler brauchen würde. Das zusätzlich nötige Spielmaterial sollte und konnte man sich eben selber beschaffen.
Games Workshop hat einmal Publikationen produziert, in denen von Grund auf aus Pappe und Haushaltswaren ganze Tische aufgebaut wurden.
Es gab Droppods zum Ausschneiden und Profile ohne zugehörige Modelle.
Es gab Bemal- und Bastelanleitungen für Melta-schmelzlöcher in Panzerrümpfen statt austauschbarer Teile im Gussrahmen.
Es gab die Vorschrift, dass ein besonders mutierter Hormagant auch tatsächlich umgebaut sein musste, bevor man ihn als mutiert spielen durfte.
Das Spiel kam an, und über 40 Jahre hat sich eben auch eine so große Lust am ausgeglichenen, kompetetiven Spiel entwickelt, dass dieser Aspekt immer stärker wurde.
Die Technologien, um Modelle herzustellen, hat sich zusammen mit der Übung und dem Talent der Leute, die das Hobby betreiben, massiv verbessert. Wenn man will, kann man 20 bis 80 Stunden an einem Modell sitzen und es traumhaft schön (oder schaurig) bemalen.
Was davon ist denn nun der im Eingangspost angedeutete wahre Zweck des Hobbys, den alle vergessen haben?
Der Threadersteller geht gar nicht auf Bemalung oder das Basteln ein. Der wahre Kern des Hobbys ist wohl, sich mit Humor über schlechtes Balancing hinwegzusetzen.
Ein anderer user schreibt "Bin ich denn der einzige der gern bemalt spielt? Weil nur darum sollte es hier gehen." Der wahre Kern des Hobbys ist das Spiel mit (schön) bemalten Figuren.
Es ist doch so, dass das Hobby für jeden das ist und bedeutet, was er oder sie für sich und die eigene Spielgruppe draus macht.
Und ich finde es sehr schade, dass sich Fremde, die nie miteinander gespielt oder gebastelt haben und wohl auch nicht werden, über die eigene Deutungshoheit in die Wolle kommen müssen.