Ich hab mich mal angemeldet um bei sowas mal meinen Senf dazuzugeben.
Ich habe das Essay gelesen und ehrlich gesagt ich halte es für schwachsinnig 40k mit esports oder Magic zu vergleichen.
Zum einen sind Videospiele eine ganz andere Voraussetzung, da es da am Ende wirklich auf den Skill eines Spielers ankommt, wenn er auf einem gewissen Level spielen will.
Da ist 40k mit seiner 80%+ Listenabhängigkeit für den Sieg, die man sich auch notfalls aus dem Netz ziehen kann, nicht zu vergleichen. Da müssten 40k als Spiel sich schon soweit ändern, dass Sieg oder Niederlage ähnlich wie bei Infinity mehr auf den Skll und die Regelkenntnis der Spieler ausgelegt ist.
Sprich, solange ich mir beim Listenschreiben nicht selber in den Fuß schieße muss es möglich sein, mit jeder Armee abhängig von meinem können als Spieler mit jeder Armee einen Sieg einzufahren.
Zum anderen sind Computerspiele nicht ansatzweise so komplex wie Videospiele, wieviel Fraktionen hat Starcraft als eines der esport games? 3 und nicht 287 wie 40k.
Das gleiche gilt für Magic, ein Spiel, dass auf einem gewissen Level teurer ist als jedes Miniaturenspiel und durch Herstellebeschränkung der guten Karten auch wieder eine ganz andere Balance hat. Ich meine wer will sich 10 Devastorboxen kaufen um vielleicht 2 Gravkanonen zu haben. (Das wäre die Umsetzung der Magicbalance in Games Workshop).
Plus diverse andere Einschränkungen (Hey, du musst dir alle 3 Jahre neue Standards kaufen, weil man die alten nicht mehr auf den Tischen sehen will).
Dazu kommt noch, dass Wizard of the Coast auch eine richtiges Judges System für ihre offiziellen Turniere betreibt.
Ich könnte mich da jetzt noch mehr drüber auslassen, was ich von dem Essay halte, aber das war halt meine erste Kernkritik.
Aber um ein professionelleres Spiel zu werden braucht 40k außer einer generellen Balance auch definitiv ein anderes Wertungssystem.
Den anderen von der Platte ballern darf kein Sieg mehr sein und ich bräuchte ein System von Missionszielen mit Punktevergabe, welche dann gewertet wird, allerdings nicht als reine Sieg / Niederlage.
Wenn ich es mir näher betrachte, das was als nächstes kommen würde wäre für Turniere ein Tabellensystem wie es im Fußball gängig ist.
Die Position auf der Tabelle müsste sich dann auf der über das Turnier erreichten Punktezahl der Missionsziele richten.
Sprich an Tisch eins erreicht Spieler A nur ein Missionsziel und Spieler B kein einziges, dazu aber an Tisch 2 Spieler C 2 Missionsziele und Spieler D gleich 4 müsste sich das im Ranking so auswirken:
1. Spieler D
2. Spieler C
3. Spieler A
4. Spieler B
Das alles unabhängig von Sieg oder Niederlage an den Tischen in einem einzelnen Spiel.
Das wäre meine Idee um es besser zu machen.