Historisch ? Herbst der Antike ? Römer für SAGA

Wow, Leute, hier geht ja richtig was ab - grandios!

Ich muss noch den Schalter für Zeitsprünge finden, um mit dem Ausstoß der anderen Projekte mithalten zu können. Soll heißen, in den nächsten Tagen gibt‘s hier hoffentlich auch mal endlich Minis zu sehen, muss das hochverehrte Publikum aber noch um Geduld und Nachsicht bitten.

Fest eingeplant ist natürlich auch, was zu den Hintergründen dieses Projekts abzulassen. Also zu den historischen und meinen eigenen, um den etwas speziellen Zugang zu klären. Damit antworte ich dann nochmal auf die letzten Beiträge - heute isses einfach zu spät dafür geworden. Wollte mich aber schon mal für die Meldungen bedanken 🙂

EDIT: Wie angedroht, hab ich oben (also hier) mal meine Herangehensweise zusammengefasst. Hoffe, das beantwortet ein paar Fragen. Vor allem die nach dem Mehrzweck der Truppe, die hier entsteht. Den wird's, zumindest innerhalb des SAGA-Universums, nicht geben. Sorry. 😉
 
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Vor den Sermon hat der Herr – wohl ein Armeeaufbau-Mod – die Bemalung von Figüren gesetzt. Ohne den lästigen Zusammenbau zu erwähnen. Hier also, auch in Pflichterfüllung zur Quest, die ersten Neubauten.
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Zu gegebener Zeit (die Phrase könnte mein Patent sein) werde ich auch was zu den Umbaupotentialen schreiben und welche davon ich genutzt hab. Hier verwurstet ist als Basis das besagte Set von Wargames Atlantic mit ein paar alternativen Waffen aus Boxen von Victrix (Daker und Gallier) und Agema Miniatures (Römer der Punischen Kriege).

Heftiger umgebaut werden mussten, wie befürchtet, die Reiter. Die werden deshalb auch Gegenstand des großspurig angekündigten Tutorials. Die Herren rechts sind als Test für weitere Umbaumaßnahmen entstanden und kommen vielleicht später nochmal vor.

Aufbau01a.jpg
 
Nach dem verehrten Vorbild von @gopostal erlaube ich mir hier einen Einschub abseits der Miniaturenfront. Wobei, zur Berieselung beim Malen hab ich gern was thematisch Passendes. Und so wurde jüngst das Folgende wieder rausgekramt.

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Krieger Roms 1: Feuer im Osten

Format: Hörbuch (Audible exklusiv)

Autor: Harry Sidebottom

Sprecher: Reinhart Kuhnert


255 n. Chr.: Ballista, ein Germane, der in römischen Diensten aufgestiegen ist, erhält ein typisches Himmelfahrtskommando. Er soll eine Stadt irgendwo in Syrien gegen eine heranrückende persische Übermacht verteidigen. Natürlich fehlen überall die Mittel, es wuchern Korruption und Betrug, dazu kommen Machtspielchen und Verrat. Mit seinen wenigen Getreuen führt Ballista dennoch entschlossen den ungleichen Kampf gegen äußere wie innere Feinde…

Die Romane von Harry Sidebottom kenne ich schon länger, habe mir jetzt aber zur Malbegleitung nochmal den allerersten Band in deutscher Übersetzung aufs Ohr gelegt. Das Ganze hat zwei Alleinstellungsmerkmale: Zum einen lehrt der Autor Altertumskunde im altehrwürdigen Oxford, ist also wirklich „vom Fach“. Zum anderen siedelt er seine Geschichten bevorzugt im 3. Jahrhundert an – wie schon mehrfach erwähnt, ein ziemlich unbestelltes Feld.

Die „Warrior of Rome“-Serie gehört dabei klar zum Genre der military fiction. Auch wenn nicht durchgängig Köpfe rollen, wird die Welt meist mit humorlos militärischem Blick betrachtet. Wohltuend ist dabei, dass Sidebottom keine direkte Übersetzung in moderne Kategorien versucht. (Das hat mich z. B. final weggetrieben von Simon Scarrows Romanen, in denen halt US-Marines mit Kurzschwertern rumlaufen.) Der Autor kennt sich merklich gut aus. Dadurch wirkt das Setting insgesamt glaubwürdiger und nicht wie mit spekulativen Analogien aufgefüllt.

Leider geht über der Detailverliebtheit viel inhaltliche Qualität verloren. Die Prämisse ist schon nicht sonderlich originell. Die glossarartigen Beschreibungen bremsen das Pacing zusätzlich aus. Und die Charakterzeichnung ist geradezu grotesk: Natürlich ist der Protagonist ein harter Hund aus dem noch härteren Norden, der aber durchweg freundschaftlichen Umgang mit seinen Sklaven (!) pflegt. Für alle sonstigen menschlichen Eigenschaften, vor allem die schlechten, taucht immer mindestens ein Pappkamerad auf. Weibliche Figuren sind dabei bloß körperlich anwesend, und das ganz wörtlich. Das ist so holzschnittartig, dass ich auch jetzt beim Hören lachen musste.

Apropos Hören: Reinhart Kuhnert hat mir schon das Lied von Eis und Feuer vorgelesen. Er macht seine Sache auch hier wieder gut. Gängige lateinische Vokabeln hat er im Griff; für selten vorkommende Wörter und alles Griechische aber hat das Training leider nicht mehr gereicht. Wirklich störend fand ich, dass zwischen Kapitel- und damit Blickwechseln oft keine Pause gemacht wird. Hört man, wie ich, nur nebenbei, ist die Verwirrung groß.

Insgesamt war und bleibe ich zwiegespalten. Die Romane von Sidebottom sind – leider – ziemlich einzigartig. Besseres wird sich für das recht spezielle Setting schwer finden. Zumal, so ungenießbar wie das meiste, was an ‚historischen Romanen‘ den Markt flutet, sind die Bücher definitiv nicht. Im Gegenteil, für Nerds wie mich gibt es ein paar Wiedererkennungseffekte, wenn kleinste Ausrüstungsteile erwähnt oder direkt aus antiken Texten zitiert wird. Trotzdem wünsche ich mir eine etwas anspruchsvollere Handlung und Erzählweise statt vorhersehbarer Figuren und Twists.

Vielleicht hat Harry Sidebottom den Dreh inzwischen raus. Er schreibt nämlich sehr fleißig weiter. Wenn das hier Anklang findet, höre ich auch mal in die neueren Bücher rein. Dann allerdings auf Englisch, denn bis auf den hier vorgestellten Band ist (noch?) nichts in deutscher Hörfassung erschienen.

7/10 Punkten (mit Bonus fürs Thema)
 
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Wir basteln uns einen römischen Reiter – ein "Tutorial"​


Für das etwas spezielle Thema waren Umbauten schon zu Beginn besetzt. Das ist meine ganz persönliche Herausforderung. Denn ich mag einen übergroßen Fundus haben, aber nur sehr wenig Übung in Kitbashes. Hier also mein Erfahrungsbericht am Beispiel eines römischen Reiters, von den Bits bis zur Bemalung.

Schritt 1 – Bitsauswahl​

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Aus dem Römerset von Wargames Atlantic sind Helm, Gurtzeug und Schwertscheide sehr typisch fürs 3. Jahrhundert, damit als Grundlage gesetzt. – Von Victrix kommt das meiste: Ein passendes Pferd spendieren die Gallier, weil die Römer fast alles Kavalleristische, einschließlich Zierrat, von den Kelten übernommen haben. Schilde gibt's zu hier interessierenden Zeit in allen Varianten; warum ich mich für einen flachen Ovalschild (aus einem Daker-Gussrahmen) entschieden habe, zeigt sich weiter unten. Für das Beinpaar habe ich mich bei den republikanischen Römern bedient; passt nicht ganz, weil Reiter späterhin meist lange Hosen trugen (wonder why…), lässt sich aber sehr einfach retuschieren, wie unten gezeigt. Aus demselben Set kommt der Helmbusch; entsprechende Tüllen haben fast alle gefundenen Helme der Zeit. – Zum Kaschieren ungünstiger "Nähte" bietet sich diverses Kleinzeug an; hier die Tasche eines spätrepublikanischen Römers von Warlord.

Schritt 2 – Vivisektion​


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Die eigentliche Operation ist etwas mühsam, aber sehr simpel: Ober- und Unterkörper werden jeweils unter dem Hüftgürtel abgeschnitten.

Schritt 3 – Verfüllung​

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Die Plastikspäne, die beim Glätten der Teile entstehen, kann man mit Plastikleber "einschmelzen" und mit dieser zähen Masse Nähte mit zu viel Spaltmaß leicht verfüllen. Weil ich das Zeug nicht auf Vorrat angesetzt habe, musste ich schnell arbeiten und habe erst wieder die fast fertig gebaute Figur fotografiert.

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Hier sieht man auch ein Problem des Wargames-Atlantic-Sets: Die Schwertscheide ist irgendwie falsch dimensioniert und lässt sich kaum vernünftig platzieren. (Korrekt wäre eine fast senkrechte Hängung hinter dem Bein, wobei der Schwertknauf auf der Brust auf Höhe der Achsel liegt.)

Schritt 4 – Details​

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Den seitlichen Versatz zwischen Ober- und Unterkörper retuschiere ich mit der besagten Tasche. Außerdem hatte ich hier zu viel vom Gürtel weggeschnitten. Überdeckt habe ich das mit einem "Halbschwert" bzw. einer semispatha (aus dem Set der republikanischen Römer von Agema), wie sie im 3. Jahrhundert manchmal als Zweitwaffe getragen wurde. Die Form passt nicht ganz zu den gefundenen Stücken, aber ist für so ein Kleinteil nah genug dran.

Schritt 5 – Grundieren​

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Ich grundiere seit Langem von Hand. Das dauert etwas länger, ist aber deutlich weniger fehleranfällig als die Sprühdose. Zumal für historische Figuren hat sich Braun bewährt, weil es an schlecht erreichbaren oder übersehenen Stellen nicht heraussticht und dem Auge als Leder, Fell oder Stoff erscheint.

Schritt 6 – Basisfarben​

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Hier lege ich das Farbschema fest. Das Gute: Echte Uniformität gab's bei den Römern nicht. Trotzdem verwende ich für die Kleidung meist Rot- und Brauntöne, ab und zu auch Weiß. Diese Varianten sind durch bildliche Darstellungen belegt. Der Helmbusch in Gelb für Reiter kommt ebenfalls in Bild- und Schriftquellen aus dem 2. und 3. Jahrhundert vor. Der Rest darf durchaus bunt sein. – Ein großer Pferdenarr bin ich nicht, weiß also nur so ungefähr, welche Rassen es zur Römerzeit gab. Für die Bemalung halte ich mich an Leute, die sich auskennen (z. B. diesen Vortrag eines Spielkumpels).

Schritt 7 – Ab in die Washmachine​

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Bemalt wird jeder Bereich ganz klassisch mit drei Farben, also Schatten, Fläche und Akzent. Die Schattenfarbe ersetze ich aber fast immer dadurch, dass die Flächenfarbe dunkler gewasht oder gefiltert und dann wieder mit Grundfarbe und Akzent hochgezogen wird. – Hier zu erkennen ist außerdem, dass ich dem Reiter nur durch Bemalung eine Hose anziehe. Das passt auch soweit, weil Darstellungen (z. B. auf Soldatengrabsteinen) und einige erhaltene Stücke (wie die Thorsberg-Hose) auf ziemlich hautengen Schnitt hinweisen.

Schritt 9 – Finale!​

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Letztes optisches Highlight setzt der farbenfrohe Speer. Auch wenn die genaue Farbgebung spekulativ ist, hat das einen ganz praktischen Sinn: Zum einen greift man sich, wenn's mal schnell gehen muss, nicht aus Versehen fremde Ausrüstung. Zum anderen war jede Art von Metall ziemlich wertvoll und nach Wurfübungen oder erfolgreichem Handgemenge leichter aufzulesen. Außerdem sieht's einfach netter aus! – Farblich abgesetzte Streifen auf der Oberbekleidung waren dagegen in der Zeit nachweislich beliebt. Allerdings bei Soldaten und Zivilisten gleichermaßen, sodass es sich nicht um Rangabzeichen gehandelt haben kann. Die pinke Hauptfarbe der Klamotte ist übrigens wirklich Absicht und von weiter oben inspiriert.

Schritt 10 – Transferleistung​

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Bis hierher fehlt der Schild. Weil ich noch ein paar Abziehbildchen von Little Big Men im Vorrat hatte, habe ich die ungefähr passend zurechtgeschnitten und, etwas anders als bei Decals von GW, auf die weiß grundierte Oberfläche aufgerubbelt. Wo's nicht hingehaut, helfen ein paar Tupfer Farbe. Dafür war's hier aber noch zu nass.

Die fertige Mini erscheint dann allernächst im Gruppenfoto.

PS: Es wird zwar kaum sonst jemand so einen Quatsch zusammenbasteln. Aber bevor ihr's tut: Vor ein paar Tagen hat Victrix die ersten spätrömischen Reiter gezeigt. Die ließen sich natürlich um einiges leichter zu auch hier passenden Modellen umwidmen. Für dieses Projekt kommen sie aber sicher zu spät – zumindest red ich's mir so schön ?
 
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PS: Es wird zwar kaum sonst jemand so einen Quatsch zusammenbasteln. Aber bevor ihr's tut: Vor ein paar Tagen hat Victrix die ersten spätrömischen Reiter gezeigt. Die ließen sich natürlich um einiges leichter zu auch hier passenden Modellen umwidmen. Für dieses Projekt kommen sie aber sicher zu spät – zumindest red ich's mir so schön ?
Die angekündigten Reiter von Victrix habe ich heute auch beim Brückenkopf gesehen und jetzt wo ich wieder hier reinschaue musste ich an dein Projekt denken.
Wie du das umgebaut hast, sieht das auch super aus, das Modell muss die Konkurrenz der Victrix Figuren nicht fürchten.
 
@NightGoblinFanatic & @Dragunov 67 Ja, das ist mal wieder perfektes Timing. Aber gut, meine sind dann wenigstens ein bisschen einzigartig. Davon ab, dass ich ja ausdrücklich keine "Spätrömer" basteln wollte und die von Victrix natürlich toootal unpassend wären 😏
Find's aber auch supertoll, wenn Leute bei News auf andern Seiten an mein kleines Projekt hier denken! Und generell danke euch fürs Lob! ?
 
Nach dem verehrten Vorbild von @gopostal erlaube ich mir hier einen Einschub abseits der Miniaturenfront. Wobei, zur Berieselung beim Malen hab ich gern was thematisch Passendes. Und so wurde jüngst das Folgende wieder rausgekramt.

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Krieger Roms 1: Feuer im Osten

Format: Hörbuch (Audible exklusiv)

Autor: Harry Sidebottom

Sprecher: Reinhart Kuhnert


255 n. Chr.: Ballista, ein Germane, der in römischen Diensten aufgestiegen ist, erhält ein typisches Himmelfahrtskommando. Er soll eine Stadt irgendwo in Syrien gegen eine heranrückende persische Übermacht verteidigen. Natürlich fehlen überall die Mittel, es wuchern Korruption und Betrug, dazu kommen Machtspielchen und Verrat. Mit seinen wenigen Getreuen führt Ballista dennoch entschlossen den ungleichen Kampf gegen äußere wie innere Feinde…

Die Romane von Harry Sidebottom kenne ich schon länger, habe mir jetzt aber zur Malbegleitung nochmal den allerersten Band in deutscher Übersetzung aufs Ohr gelegt. Das Ganze hat zwei Alleinstellungsmerkmale: Zum einen lehrt der Autor Altertumskunde im altehrwürdigen Oxford, ist also wirklich „vom Fach“. Zum anderen siedelt er seine Geschichten bevorzugt im 3. Jahrhundert an – wie schon mehrfach erwähnt, ein ziemlich unbestelltes Feld.

Die „Warrior of Rome“-Serie gehört dabei klar zum Genre der military fiction. Auch wenn nicht durchgängig Köpfe rollen, wird die Welt meist mit humorlos militärischem Blick betrachtet. Wohltuend ist dabei, dass Sidebottom keine direkte Übersetzung in moderne Kategorien versucht. (Das hat mich z. B. final weggetrieben von Simon Scarrows Romanen, in denen halt US-Marines mit Kurzschwertern rumlaufen.) Der Autor kennt sich merklich gut aus. Dadurch wirkt das Setting insgesamt glaubwürdiger und nicht wie mit spekulativen Analogien aufgefüllt.

Leider geht über der Detailverliebtheit viel inhaltliche Qualität verloren. Die Prämisse ist schon nicht sonderlich originell. Die glossarartigen Beschreibungen bremsen das Pacing zusätzlich aus. Und die Charakterzeichnung ist geradezu grotesk: Natürlich ist der Protagonist ein harter Hund aus dem noch härteren Norden, der aber durchweg freundschaftlichen Umgang mit seinen Sklaven (!) pflegt. Für alle sonstigen menschlichen Eigenschaften, vor allem die schlechten, taucht immer mindestens ein Pappkamerad auf. Weibliche Figuren sind dabei bloß körperlich anwesend, und das ganz wörtlich. Das ist so holzschnittartig, dass ich auch jetzt beim Hören lachen musste.

Apropos Hören: Reinhart Kuhnert hat mir schon das Lied von Eis und Feuer vorgelesen. Er macht seine Sache auch hier wieder gut. Gängige lateinische Vokabeln hat er im Griff; für selten vorkommende Wörter und alles Griechische aber hat das Training leider nicht mehr gereicht. Wirklich störend fand ich, dass zwischen Kapitel- und damit Blickwechseln oft keine Pause gemacht wird. Hört man, wie ich, nur nebenbei, ist die Verwirrung groß.

Insgesamt war und bleibe ich zwiegespalten. Die Romane von Sidebottom sind – leider – ziemlich einzigartig. Besseres wird sich für das recht spezielle Setting schwer finden. Zumal, so ungenießbar wie das meiste, was an ‚historischen Romanen‘ den Markt flutet, sind die Bücher definitiv nicht. Im Gegenteil, für Nerds wie mich gibt es ein paar Wiedererkennungseffekte, wenn kleinste Ausrüstungsteile erwähnt oder direkt aus antiken Texten zitiert wird. Trotzdem wünsche ich mir eine etwas anspruchsvollere Handlung und Erzählweise statt vorhersehbarer Figuren und Twists.

Vielleicht hat Harry Sidebottom den Dreh inzwischen raus. Er schreibt nämlich sehr fleißig weiter. Wenn das hier Anklang findet, höre ich auch mal in die neueren Bücher rein. Dann allerdings auf Englisch, denn bis auf den hier vorgestellten Band ist (noch?) nichts in deutscher Hörfassung erschienen.

7/10 Punkten (mit Bonus fürs Thema)

Vielen Dank für deinen Einblick ins Buch. Hatte mich heute auch mal kurz damit beschäftigt, da mir Amazon das Buch empfohlen hat, als ich nach dem Erscheinungstermin des neuen Simon Scarrow geschaut habe.
Aktuell bin ich beim 2ten Band von Ben Kanes Rom Trilogie.
Werde mir aber die 'Krieger Roms' Bände auch noch reinziehen ?
 
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Vielen Dank für deinen Einblick ins Buch. Hatte mich heute auch mal kurz damit beschäftigt, da mir Amazon das Buch empfohlen hat, als ich nach dem Erscheinungstermin des neuen Simon Scarrow geschaut habe.
Aktuell bin ich beim 2ten Band von Ben Kanes Rom Trilogie.
Werde mir aber die 'Krieger Roms' Bände auch noch reinziehen ?
Wenn dir Simon Scarrow und Ben Kane gefallen, machst du mit Sidebottom nix verkehrt. Man vermisst vielleicht die flottere Erzählweise und das ganz große Action-Feuerwerk. Aber es gibt sich nicht allzu viel.
Übrigens hätte ich gern mehr zum Inhalt geschrieben. Nur ist fast alles ein Spoiler, weil sich inhaltlich nicht wahnsinnig viel tut und es mehr um die individuellen Wege zum bald absehbaren Ende geht. Wer sich dazu nicht von erfundenen Städtenamen täuschen lässt, wird schnell die historische Vorlage ergoogeln können - und damit auch Ablauf und Ausgang der Story, also Vorsicht!
 
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Außerdem sorry für die pixlige Bildqualität bei den Rundumansichten. Da ist was beim Exportieren schief gelaufen, muss ich mir nochmal anschauen ?

Zur Entschädigung hier noch ein WIP der Fußlatscher.

9FC50039-143B-4FC7-A734-1E3B17F09271.jpeg


Mit denen verabschiede ich mich in die neue Arbeitswoche ?
 
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Das sind doch schon einmal richtig tolle und beeindruckende Ergebnisse! 👍

Vielen Dank auch für Deine Prozessbeschreibung, die ich mit großem Interesse durchgelesen habe. ?
Ich grundiere auch nur noch (fast) ausschließlich mit der Hand und Pinseln, weil diese Art der Grundierung wirklich weniger fehleranfälliger ist und mir dabei auch ein gutes Gefühl für die Details der Mini gibt. 😊
Eine Frage habe ich noch zum Pferd: Die Größe des Pferdes - ist das ein typisches "Victrix-Problem" oder waren die Pferde der Römer bzw. Gallier/Kelten kleiner, als die Reitpferde, die man heute so gewohnt ist? (An alle Pferdekenner: Bitte verzeiht meine Frage, aber ich habe echt überhaupt keine Ahnung von Pferden!)
 
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Die Größe des Pferdes - ist das ein typisches "Victrix-Problem" oder waren die Pferde der Römer bzw. Gallier/Kelten
Ja,selbst die "Ritter Schlachtrösser" wurden von einigen Experten in der Größe nach unten korrigiert.Man muß halt auch berücksichtigen,daß die Landschaft früher auch nicht so offen wie heute war und ein kleineres Pferd "geländegängiger" war.
Hier war dazu mal ein Artikel.
 
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Wenn man nicht selbst dutzende Fachbücher kaufen möchte (für Hobby Recherchen auch etwas kostspielig, bei so vielen Aspekten die ein einzelnes Thema haben kann: Reittiere, Waffen, Rüstungen, Kleidung, Kriegstaktik) und des Englischen mächtig ist, sind die englischsprachigen Wikiartikel zu empfehlen, die sind üblicherweise umfangreicher und besser mit Quellen belegt als die deutschen Versionen, wenn es denn überhaupt eine deutsche Version gibt.



Und diverse Unterkategorien dieser Artikel und eben auch Artikel zu anderen Themen, zum Beispiel zu den einzelnen Helmtypen von der Antike bis zur Moderne. Die Helme haben mich mal einen regnerischen Sonntag Nachmittag beschäftigt, das war eine interessante Lektüre.
 
Das sind doch schon einmal richtig tolle und beeindruckende Ergebnisse! 👍

Vielen Dank auch für Deine Prozessbeschreibung, die ich mit großem Interesse durchgelesen habe. ?
Ich grundiere auch nur noch (fast) ausschließlich mit der Hand und Pinseln, weil diese Art der Grundierung wirklich weniger fehleranfälliger ist und mir dabei auch ein gutes Gefühl für die Details der Mini gibt. 😊
Eine Frage habe ich noch zum Pferd: Die Größe des Pferdes - ist das ein typisches "Victrix-Problem" oder waren die Pferde der Römer bzw. Gallier/Kelten kleiner, als die Reitpferde, die man heute so gewohnt ist? (An alle Pferdekenner: Bitte verzeiht meine Frage, aber ich habe echt überhaupt keine Ahnung von Pferden!)
Hui, das ehrt mich aber, dass jemand den Sermon auch wirklich liest und dann sogar noch drauf reagiert!

Auf die Frage hat @Dragunov 67 ja schon eine erste Antwort gegeben. Tatsächlich waren römische Militärpferde, nach allem, was sich archäologisch nachweisen und aus zeitgenössischen Darstellungen ableiten lässt, eher gedrungen. Ob das an Ernährung, verfügbaren Rassen oder gezielter Zucht - oder dem Fehlen von Steigbügeln ? - lag, wüsste ich aus dem Stegreif nicht. Im Zweifel verlasse ich mich drauf, was Marcus Junkelmann dazu geschrieben hat. Der hat sich intensiv mit römischer Reiterei befasst, eins seiner Bücher ist oben im Thread zu sehen - praktischerweise mit ihm zu Ross aufm Cover, so zum Vergleich ?

Ponys waren es aber definitiv nicht (auch nicht im Mittelalter, der NG-Artikel beruht auf einer falsch gelesenen Studie, wie hier vom Geschichtsfenster ausführlich erörtert). Die Victrix-Pferde der Kelten- und Römerreihe dürften für meinen Bedarf in der Größe ungefähr hinkommen. Meine aber, dass die Tierchen in andern Reihen (Numider z. B.) anders skaliert sind; müsste ich nachsehen.