40k IG: "Brüder in Schwarz" - Das Rollenspiel

Akai

Eine grünbraune Raubkatze fauchte Akai an. Mit den Krallen besetzten Pfoten und weit geöffneten Maul stürzte sich das Vieh auf den Astartes, Sofort als er in die gelbroten Augen gestarrt hatte, fuhr seine Hand an das Kampfmesser. Doch zu spät.
Die scharfen Klauen bohrten sich tief in die Brust von Akai und fuhren nach unten Richtung Bauch. Zwei Rippen brachen unter der Wucht und ließen Akai für wenige Millisekunden die Zähne zusammen beißen. Mit den scharfkantigen Zähne des großen Maul riss das Vieh ein großes Stück Fleisch aus Akais rechtem Arm, welcher sofort erschlaffte. Sein Bolter glitt ihm aus der Hand und trotz seines verbesserten Körpers, schafften die Larraman Zellen die Blutung nicht zu stoppen.
Akai linker Arm schnellte nach oben und traf die Katze am Hals, doch diese schien den tiefen Schnitt gar nicht zu bemerken. Im Gegenteil. Sie bleckte sich die Zähne und spreizte erneut ihr Maul. Doch dieses Mal war Akai schneller. Er verpasst der Raubkatze erst eine Kopfnuss und dann stach er erneut auf sie ein. Immer wieder hackte er ihr ins Gesicht, bis der kleine aber dennoch schwere Körper erschlaffte. Er stach ihr beide Augen aus und stieß die Klinge durch die Schläfe ins Gehirn.
Nur mit größer Mühe schaffte der White Scar es, den Leichnam von sich zu stoßen. Er stützte sich mit dem gesunden Arm ab und drückte sich hoch. Noch immer quoll Blut aus der Wunde hervor.

Er schaute sich um und erblickte Lefarruk, der im selben Moment eine Katze getötet hatte. Gerade wollte Akai ihn vor der zweiten warnen, als diese ihn bereits zu Boden riss.
Akai warf das Messer zu Boden und griff nach dem Bolter. Er legte den Hebl zum entsichern um, doch nichts passierte als er den Abzug betätigte. Der Maschinengeist des Bolter weigerte sich, seine Arbeit zu verrichten.
"Du verdammtes scheiß Teil!" fluchte Akai in Gedanken. Er warf den Bolter in Richtung Leffaruk und traf das Vieh am Kopf, gerade als es ebenfalls sein Maul gespreizt hatte.
"Komm her du Mistvieh! Das ist doch kein würdiger Gegner für dich!" brüllte der White Scar quer über die Lichtung...
 
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Lefarruk - Auf der Lichtung mit Akai

Lefarruk wurde von der massigen Gestalt auf den Boden gerissen, ehe er reagieren oder sich wehren konnte. Die Kreatur geiferte ihn auf seinen Torso und drückte seine Krallen in die bereits verwundete Schulter des Space Marines...

Irgendetwas schweres flog auf einmal knapp über dem Kopf des Astartes her und traf die Katze mitten in sein Gesicht. Wodurch diese laut fauchend und wütend in Richtung des wild gestikulierenden Akais schaute. Diese Gelegenheit nutzte Lefarruk, er griff nach seinem auf dem Laubboden liegendem Kampfmesser, stemmte sich gegen die muskulöse Pranke seines Widersacher und schlug ihm mehrfach in dessen Hals. Er vernahm ein gurgelndes Geräusch und ein ersticktes Fauchen...

(OCC: Ich hoffe es ist in Ordnung, dass ich ausnahmsweise mal deinen Charakter eine Handlung ausführen lasse 😉 )
Akai war endlich in Reichweite und rammte mit einem beherzten Sprung das Wesen von Lefarruk runter, welche dies mit einem atemlosen Knurren beantwortete. Der Brethren of Dawn rappelte sich schnell auf und stürzte sich auf die Katze, welche von dem blutendem Akai gerade so zu Boden gehalten werden konnte. Er rammte sein Kampfmesser mehrfach in den Schädel der Bestie - dunkler Ichor und der letzte Hauch des Lebens flossen damit aus dem Wesen, zu den Füßen der beiden Space Marines.

Lefarruk stand schwer atmend auf und sah den verletzten White Scar an. "Danke, Br... Bruder! Das Ding hätte mir fast den Gar ausmachen können."
 
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Bran hatte das Erlöschen der roten Punkte auf den Monitoren mitverfolgt. Wenn es sich bei den Wesen um ein großes Rudel oder Feinde mit soetwas wie Schwarmbewusstsein handeln sollte, dann galt es zu handeln. Etwaige Wunden an Ort und Stelle zu versorgen könnte für Lefarruk und Akai tötlich enden.
Ohne seine tiefe, basslastige Stimme wirklich zu erheben ergriff er das Wort:"Die sollten sich wenn möglich später auf die Schulter klopfen und ihre Wunden versorgen. Schafft eure traurigen Ärsche da weg.", knurrte er mit Wissen, welches von einem der Jagd gewidmeten Leben herrührte.
 
Der Bolter lenkte das Vieh lang genug ab, damit Lefarruk die Katze töten konnte.
"Nicht der Rede wert.....Bruder." Akai reichte dem Brethren of Dawn die Hand, damit sich dieser aufrichten konnte. Dabei bemerkte er die Blicke Lefarruks.
"Nichts weiter als eine Fleisch Wunde. Ich werd mich später darum kümmern, aber jetzt müssen wir los. Ein Xenos kommt selten allein."
 
Lefarruk - Auf der Lichtung mit Akai

"Du solltest die Wunde wenigstens behelfsmäßig verarzten! Wir können es uns nicht leisten, dass du hinter uns eine Spur aus Blut herziehst!"
Lefarruk begann eines seiner Medi-Packs zu öffnen, um seine Wunden schnell zu versorgen und damit Akai seinen Arm verbinden konnte.
"Wenn ich einen der Wölfe in die Finger bekomme, drehe ich ihnen den Hals um. Immer große Töne spucken, aber nicht mal innerhalb kürzester Zeit einen Dschungel durchqueren können."

Der Brethren of Dawn beeilte sich beim Behandeln seiner Wunden, denn der Pferdeherr hatte recht, es war nur eine Frage der Zeit, bis neue und gefährliche Xenos auftauchen werden. Der Geruch des vergossenen Blutes und auch die lauten Geräusche des abgefeuerten Bolters würden früher oder später andere anlocken.

"Wir sollten die Kapsel hier lassen, sollten beide die Lichtung dennoch finden, dann wissen sie wenigstens wo wir uns befinden und auch wohin sie müssen."
 
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Im Kommandoraum

Sowohl Veneck als auch Strome beobachteten die Ereignisse ohne eine Regung zu zeigen. Als die Akai und Lefarruk wieder zu Atem kamen, meinte Veneck zu Eremias ohne diesen anzublicken: „Wollen sie einmal in die Rolle eines Inquisitors schlüpfen?“ Die Art und Weise wie er es sagte klang irgendwie scherzhaft gleichzeitig schwang etwas völlig ernstes in seiner Stimme mit.
 
"Hah, du sagst es." Akai lacht laut. "Wenn jemand große Töne spuckt, dann sind es die Space Wolves!"
Akai nahm eine Binde entgegen und versorgte damit seinen Arm so gut es ging. Mit ein wenige Alkohol reinigte er zunächst die Wunde. Die Mischung lief langsam seinen Arm hinab und tropft dann auf den Boden. Ein leichter Blut Duft lag in der Luft.
Nicht mehr lange und es werden noch mehr Xenos kommen. Verdammtes Mistvieh.
Mit einer zweiten Binde befestigte er das Messer auf der Brust, damit er sie beim nächsten mal schneller ziehen konnte. Einen zweiten Arm wollte er nicht auch zur hälfte verlieren. Mit einem knappen Nicken bedankte er sich bei Lefarruk. Auch wenn der Brethren of Dawn in seinem Ansehen gestiegen war, hatte er den Streit noch nicht vergessen.

"Ganz deiner Meinung. Finwulf ist nicht umsonst ein Wolf Scout."
Akai stapfte zurück zu der ersten Raubkatze. Er zog das Messer und trennte den Kopf vom Hals des Viehs.
"Vielleicht kein so würdiger Gegner wie ein Orkboss oder ein Eldar, aber dennoch hat das Vieh mir beinnahe den Arm abgebissen." Dabei schaute er auf die blutige Binde und lachte nur kurz. Das lange Haar reichte gerade so, um es ohne ein Seil am Lendenschutz zu befestigen.
Dann nahm er den Bolter an sich und legte ihn sich lässig auf die Schulter. "Da geht's lang mein Bruder." Akai zeigte mit dem Kopf in die gegengesetzte Richtung, aus der sie gekommen waren.
 
Lefarruk - Beim Durchqueren des Dschungels mit Akai

Lefarruk war froh, dass sich die Wogen zwischen ihm und Akai etwas geglättet hatten, dass sie zwei auf sich alleine gestellt waren und zusammen ihr erstes "Gefecht" überstanden hatten schweißte sie doch schon ein wenig zusammen. Nichts desto trotz war eine gepflegte "Prügelei" im Übungskäfig früher oder später nötig, um die letzten Differenzen zu klären.

Er folgte dem Nomaden, mit Bolter im Anschlag, tiefer in den Dschungel, in Richtung ihres "Zieles" - was auch immer dieses sein möge. "Wir sollten von nun an versuchen so unauffällig wie möglich zu sein. Bolter nur bei äußerster Bedrohung abfeuern; Kommunikation auf ein Minimum und auf 'Kampf-Zeichensprache' reduzieren." Sagte der Brehthren of Dawn mit gedämpfter Stimme zu dem vorausgehenden White Scar. Akai ging voran und bahnte ihnen einen Weg durch den Dschungel, Lefarruk folgte ihm dicht und deckte ihren Rücken. So gingen sie beide leise und bedächtig durch den verwucherten Dschungel.

In Lefarruks Kopf tummelten sich so viele Fragen, dass er sich fast nicht konzentrieren konnte. Er verstand einfach nicht wo die beiden Space Wolves blieben besonders, dass beide fehlten. Er konnte sich kaum vorstellen, dass sie die Lichtung nicht finden würden oder vielleicht sogar getötet wurden. Irgendetwas stimmte hier nicht, doch der Astartes konnte sich keinen Reim darauf machen. Je länger er darüber nachdachte, desto wütender wurde er, doch Lefarruk ließ es nicht zu, dass ihn die Wut wieder überkam - sie würden sich später mit dem tobendem Berserker auseinander setzen müssen.
Darüber hinaus fragte der Brethren of Dawn sich, was sie wohl an ihrem Ziel erwarten würde? Eine weitere Übung, eine erneute Herausforderung? Vielleicht würden sie auch einfach abgeholt oder vielleicht auch zurück in eines der Labyrinthe geführt werden?

Verdammt! Konzentriere dich! Du denkst schon wieder viel zu viel, es wird sich alles bei Zeiten klären...


So durchschritten die beiden Space Marines das grün-braune und dichter werdende Unterholz, weiter unter dem wachsamen Blickes hungriger und psionisch-aktiver Augen, tief im Gestrüpp verborgen...
 
"Wer hat euch zum Anführer ernannt Lefarruk? Ich war es nicht!" Akai musterte ihn mit scharfen Blicken. Er richtet sich zu seiner gesamten Größe auf und war so ungefähr gleich groß wie sein Gegenüber. Er trat nah an ihn heran.
Er schaute dem ebenfalls grimmig dreinblickenden Astartes in die Augen.
Dann auf einmal fing der Pferdeherr an zu lachen. Er klopfe ihm kurz aber stark auf die Schultern.
"Schaut nicht so Brethren of Dawn. Es ist alles in Ordnung. Ich hab den Codex Astartes noch nie richtig zu schätzen gewusst. Ihr wisst sicherlich mehr als ein wilder Barbar. Ich werde deinen Anweisungen folge leisten Bruder. Ich kann Bolter eh nicht leiden. Zu groß und schwer um damit im Nahkampf richtig kämpfen zu können."

Akai drehte sich wieder um, schob immer wieder Blätter beiseite und beobachtet den Dschungel. Es schien so, als würde der Dschungel immer dichter werden, je ,ehr sie sich von der Lichtung entfernen. Als wolle der Dschungel verhindern, das die großen Astartes sein inneres betreten. Auch das Kreischen der Xenos nahm immer mehr zu.
 
Eremias hatte seine Sammelaktion beendet. Die Tabletten, die er nicht zertreten hatte, waren wieder in ihrem Behältnis und er hatte es zurück in seine Robe gesteckt.
Er kam aus der Hocke wieder in einen aufrechten Stand. Seine Gedanken drehten sich im Kreis, ein nervöses Zucken hatte sein linkes Augenlid befallen und ein leises Brummen füllte seinen Schädel.
Zwei, drei Mal atmete er tief durch. Sein Blick war auf die Pulte und Servitoren vor sich gerichtet. Er hatte beinahe Angst davor sich umzublicken und in die verwirrten oder gar anklagenden Gesichter der anderen zu schauen.
Das war das erste Mal, dass es in Anwesenheit fremder geschehen war und er mochte nicht sagen, was sie von seinem kleinen Zusammenbruch halten würden.
Ein wenig Überwindung kostete es ihn, als er sich mit kleinen vorsichtigen Schritten zur Gruppe drehte.
Eremias staunte nicht schlecht, als er die meisten der Rücken zu sich gedreht sah. Niemand schien von seiner Verhaltensauffälligkeit Notiz genommen zu haben.
Die beiden Kammerdiener sah er nirgends. Veneck sah auf die Holosphäre und die Space Wolves schien das Interesse am Geschehen im Übungsgelände ergriffen zu haben.
Einzig Strome blickte in seine Richtung, doch auch von ihm ging nicht die leiseste Reaktion aus.
Hatte er sich sein Stolpern und Stammeln gerade nur eingebildet oder war es ihnen allen schlicht egal?
Er hatte sichtlich Mühe die Fassung zu bewahren. Um seine Nervosität und Verwirrung zu verbergen stopfte er die Hände in die Taschen seiner Robe, um die sich unermüdlich bewegenden Finger zu verbergen. Er bemerkte, dass die Papiere, die er am Körper getragen hatte, zerknickt waren.
Den Kopf noch immer voller Fragen, Zweifel und dem anhaltenden Brummen, das durch die Tabletten verursacht wurde, ging er zurück in Richtung des Podiums.
Er hatte den Blick auf die Stufen gesenkt, als er zwischen den Misstönen in seinem Kopf Stromes Stimme vernahm.
"...eines Inquisitors schlüpfen?"
Was? Wer schlüpft?
Eremias war verwirrt. Er dachte für einen Sekundenbruchteil an Inquisitoren, die aus übergroßen Vogeleiern schlüpften. Dann rekonstruierte sein Verstand den Rest von dem, was der Ordenspriester vermutlich gesagt hatte.
"Ich, in die Rolle eines Inquisitors schlüpfen?", wiederholte er, um sicher zu sein, dass er richtig verstanden hatte. Wenn doch bloß dieses Dröhnen bald vergehen würde.
"Sicher, sicher", ein aufgesetztes Lächeln quälte sich auf seine Gesichtszüge.
"Wenn hier irgendwer einem Inquisitor am nächsten kommt, dann ja wohl ich, nicht wahr?", fügte er mit einem unsicheren Lächeln hinzu. Jetzt wo es raus war, bereute er es, diesen dummen Scherz gemacht zu haben, doch er konnte die Worte nun mal nicht zurücknehmen. Er beruhigte sich in Gedanken.
Wenn die schon nicht mitbekommen, wie ich vom Leitstand purzel und mit Synapsis-Hemmern um mich werfe, wer weiß, was ihnen noch alles entgeht.
Er hatte seinen alten Platz an der Seite Venecks wieder eingenommen und blickte fragend zu Strome, um abzuwarten, was er mit ihm vor hatte.
 
Lefarruk - Im Dschungel mit Akai

Als Lefarruk vernahm was der Nomade gerade zu ihm sagte, fragte er sich wirklich ob er ihn nicht hier und jetzt eine verpassen sollte. Das meint der doch jetzt nicht ernst? So engstirnig kann man doch nicht sein!
Seine Meinung änderte sich aber wieder schlagartig, als er bemerkt, dass dieser nur ein Spaß gemacht hatte. Nicht unbedingt zum besseren. Sie waren gerade von einem Rudel Xenos angegriffen worden, sind nur mit halber Sollstärke in diesem verdammten Dschungel unterwegs und dieser White Scar hatte nichts besseres zu tun als Witze zu reißen? Mit denen er sich sogar auf einer ziemlichen Gradwanderung befand, wenn man die voran gegangenen Differenzen zwischen ihnen betrachtete.

"Konzentriert euch lieber!" zischte der Brethren of Dawn, als sich Akai wieder umdrehte.

Lefarruk hielt bei jedem seiner Schritte Ausschau nach eventuellen Fährten, Markierungen oder Sonstigem welches auf den Verbleib der beiden Space Wolves hinwies. Doch mit jedem weiteren Meter schwanden seine Hoffnungen, dass sie die beiden tatsächlich noch antreffen würden...


Ein leichtes frostiges Gefühl legte sich für einen kurzen Moment auf seine Schultern, begleitet von einem Stechen im Hinterkopf. Dies den Space Marine kurz zusammen zucken.
Ein wenig erschrocken flüsterte er in Akais Richtung: "Hast du das auch gespürt?"
 
In der Kammer der Prüfung

Im Dschungel

Der Boden unter Akai und Lefarruk begann tief im Erdreich zu vibrieren. Erst war es nicht sehr viel mehr als Unterschwelliges ahnen von etwas. Doch dann wurde es mit jedem Augenblick heftiger. Als würde etwas Großes oder Schweres auf sie zukommen. Oder eine ganze Horde. Oder eine große schwere Horde. Die Stimmung im Dschungel um sie herum schien sich auch zu verändern, da für einen Moment so etwas wie Stille einzukehren schien, dann aber Bewegung in das Tierreich zu kommen scheint. Überall begannen kleinere Tiere in Panik aufgescheucht zu fliehen. Ihre schrillen Schreie erfüllten die Luft.



Im Kommandoraum

Der Watchcaptain ließ Eremias mit einen prüfenden, harten Blick nicht aus den Augen. Scheinbar fand er den Witz über die Inquisitoren nicht lustig, doch dann zeichnete sich ein amüsiertes Lächeln auf seinem harten Gesicht hat, was sich schnell in Heiterkeit verwandelte „Ich mag dich jetzt schon, Mensch“ meint der große Astartes, wofür er von dem Ordenspriester einen kurzen Blick kassierte. Es war schwer zu sagen, was dieser wohl darüber dachte, doch die Art wie er sich bewegte und durch seine Schädelmaske den Watchcaptain anblickte, erweckte den Eindruck, als missbilligte er dessen Verhalten. Doch Veneck schien es nicht zu bemerken oder nicht zu kümmern. Mit einem immer noch leicht amüsierten Unterton, wenn nun auch etwas ernsthafter, fuhr er fort:



„Es wird Zeit das wir unseren Brüdern mal unter die Arme greifen, nicht das sie in den Mägen der Ollokhs landen.“ wobei er auf 5 rot pulsierende Punkte deutete, welche sich der Position der beiden Space Marines nähert. „Diese Verfluchten Biester. Wir hätten sie niemals dort freisetzen lassen. Diese Riesenwürmer untergraben uns nur die ganze Anlage. Aber nun sind sie dort und nur schwer zu erledigen, da sie nur zum Jagen wirklich an die Oberfläche kommen. Es ist einfacher hinter ihnen aufzuräumen.“ erklärte der Watchcaptain den Anwesenden. „Am besten ist es, wenn die beiden sich auf diese kleine Felserhebung etwa 8 Kilometer südwestlich von ihnen bewegen. Dort sollten sie sicher sein.“ und markierte die entsprechende Position auf der Karte.


Dann blickte er wieder zu Eremias und diesmal war jede Heiterkeit aus seinem Gesicht verschwunden. „Aber das ist ihre Entscheidung, Inquisitor.“, meint er in einem Tonfall, als würde er Eremias wirklich als einen Inquisitor ansehen. „Ihr habt da Kommando. Ihr entscheidet.“ er nickt auf das Vox das neben dem alten Mann in den Holotisch eingebaut war. Dann blickte er zu den beiden Space Wolves. „Und ihr könnt Euch entscheiden. Entweder ihr tretet heran und dient dem Inquisitor als taktische Berater, oder aber ihr begnügt Euch mit der Rolle der Beobachter.“ Dann trat er vom Holotisch etwas zurück, als wollte er unterstreichen das er nun Eremias und den beiden Space Wolves das Feld überlassen würde.


Der Ordenspriester blickte ebenfalls zu Eremias, dann zu den Space Wolves und ohne etwas zu sagen, verließ er die Plattform und begab sich auf eine etwas höhere aber abgelegenere Beobachtungsposition um die Ereignisse von dort weiter zu verfolgen.


„Das Szenario ist recht einfach.“ fuhr Veneck fort, „Eure Marines sind auf dem Planeten gelandet und haben ein Ziel ausgeschaltet. Auf Grund besonderer Umstände mussten sie dieses ohne Rüstungen tun. Nun müssen sie sich zum Rückzugspunkt durchkämpfen. Die Hälfte des Teams ist anscheinend gestorben“ wobei er einen kurzen Seitenblick zu den Space Wolves warf, „Der Rückzugspunkt ist Alpha“. Ein kleiner Gelber Punkt pulsierte auf. Anscheinend eine kleinere Tempelanlage ... wo sich eine geballte Masse von roten Punkten befindet. Der Signatur zu urteilen Orks.
„An Punkt Beta ...“ ein weiterer Punkt flammte auf, etwa 25km von den beiden Space Marines entfernt und 37km von Punkt Alpha „... ist eine modifizierte Landungskapsel, wo ihre Rüstungen und restlichen Waffen auf sie warten. Das heißt, wenn die Orks sie nicht vorher finden. Neben den Orks wimmelt es auf den Planeten von Xeno-Bestien aller Art. Die Intelligentesten sind dabei die Orks, die sich mittlerweile zu einem Mob zusammengeschlossen haben sowie ein Stamm Kroot und die Nulluks.“
 
Im Kommandoraum - Inquisitor auf Zeit

Eremias fühlte sich noch immer ein bisschen benebelt von der synthetischen Droge und wäre ihm die Leitung eines echten Auftrags zuteil geworden, hätte er sie in seinem Zustand ohne zu zögern abgelehnt. Doch dies war nur ein Spiel, nicht wahr? Was war schon das Leben zweier Astartes? Sicher, ihre Orden würden ihr Ableben beklagen, aber das war soweit es ihn betraf im Erwartungshorizont, wenn man für den Imperator in den Krieg zog.
Er blickte über die Schulter zu den beiden Astartes der Sechsten, doch die schienen sich noch nicht entschieden zu haben. Sei es drum. Er begrüßte diese kleine Aufgabe, sie lenkte ihn von seinem Missgeschick von vorhin ab. In seiner Laufbahn hatte er schon Inquisitoren begleitet, beraten und war bei ein paar Strategium-Meetings dabei gewesen, er wusste demnach ungefähr worauf es ankam. Was er nicht einschätzen konnte, war die Reaktion der beiden Marines, die nun unter seiner Obhut standen, doch er hatte die Erfahrung gemacht, dass man sich am besten nichts anmerken und eine harte Hand walten ließ, wenn man Befehle an Astartes gab. Jedenfalls schien das bei den Inquisitoren, die ihm begegnet waren, immer das Mittel der Wahl gewesen zu sein.
Er sah sich im Raum um und versuchte mit wenigen Blicken so viele Informationen wie möglich zu sammeln. Ausrüstung der Marines, ihre Position, die markierten Punkte auf der Karte, Anzahl der oppositionellen Individuen. Sein Kopf drehte sich im Halbkreis und seine Augen flackerten dabei über die Bildschirme, die über ihren Köpfen montiert waren. Das alles kombinierte er mit dem, was er der Holosphäre entnehmen konnte und drehte und wendete Koordinaten in seinem Kopf. Zudem rief er alle nützlichen Informationen über die genannten Kreaturen in seinem Kopf ab. Die Nulluks waren ihm weitestgehend unbekannt gewesen, doch über Orks, Kroot und Ollokhs wusste er alles wissenswerte, das gab sein Job als Xenologe nun mal her.
Eremias schwellte die Brust. Er sah zu Veneck hinauf und grinste, diesmal ein ernst gemeintes Lächeln. Alle anderen schienen sich zurück zuhalten und seinen Auftritt abzuwarten, also ließ er sich nicht lange bitten. Er laß viele Bücher in seiner Freizeit und war, zu seiner Zeit als Akolyt, viel und gerne ins Theater gegangen. Eine gewisse Theatralik wollte er seiner neuen Rolle also nicht verweigern. Der weißhaarige Mann strich sich mit der flachen Hand die spärlichen Strähnen aus dem Gesicht. Vermengt mit der dünnen Schweißschicht auf seiner Stirn waren die Haare so streng nach hinten gekämmt. In einer angemessen ernsthaften Miene schürzte er die Lippen und krempelte sich die Ärmel seiner schmucklosen vom vielen Waschen nicht mehr schwarzen, sondern dunkel grauen Robe hoch. Er knackte in einer übertrieben ausladenden Geste mit den Fingerknöcheln und stellte dann über das Vox vor ihm die Verbindung zum Bodenteam her. Eine leuchtende Diode sagte ihm, dass er nun für die beiden Marines im Dschungel hörbar war. Da dies keine richtige Mission war, gab es weder Einsatzdaten noch konkrete Bezeichnungen, also dichtete er sich einiges dazu, auch auf die Gefahr hin, sich ein wenig lächerlich zu machen.
"Team Erioch Eins, hier spricht Inquisitor Thur", er blickte bei diesen Worten hinauf zu Strome, der mit sichtlicher Missbilligung den Kopf schüttelte. Doch er ließ ihn gewähren. Der Alte sah zurück auf die holografische Karte und fuhr fort.
"Mir liegen alle Daten über ihren Auftrag und ihre Position vor und Ich werde sie von hier an führen. Bestätigen."
Er verschränkte seine schlanken Arme vor der Brust und wartete auf eine Antwort.
 
"Du machst dir jetzt schon in die Hosen? Weil uns ein paar Kätzchen angegriffen haben?
Ich hoffe dieser beschissene Dschungel beherbergt noch ein paar Xenos. Die Katzen dienen besser als Fußabtreter oder als Verzierung für einen Schrein."
Dabei berührte Akai ganz sachte den Schädel der Katze, um sich zu vergewissern, das dieser auch noch da hängt.

Plötzlich blieb der gebräunte Astartes stehen. Es schien so, als wären all die Geräusche die aus dem Dschungel kämen verstummt. Als wäre die Zeit stehen geblieben.
Akai verspürte ein leichtes Vibrieren in seinen Beinen. Eine so feine Vibration die ein nornaler Mensch wohl nie bemerkt hätte.
Doch dieses Vibrieren wurde stärker und auf einmal began das ewige Gekreische wieder. Doch dieses mal intensiver, lauter, panischer.
Akai schaute sich um. Affenartige Xenos hangelten sich von Ast zu Ast. Kleine und große Vierbeiner zertrampelten unter ihren Hufen Pflanzen, sowie anderes Kleinvieh.
Sie alle flüchteten in die selbe Richtung, in die aich die beiden Space Marines wollten.

"Warum hab ich das Gefühl das der Dschungel mein Klagen erhöhrt hat?"

Wie aus dem nichts ertönte auf einmal eine Stimme. Ein kleines Lämpchen am Vox Gerät leichtete Grün auf. Ein Knistern gefolgt von einer männlichen Stimme war zu vernehmen.
Ein Mann stellte sich als Inquisitor Thur vor und meinte das alle Daten ihres Auftrages, sowie ihrer Position vor ihm lägen. Und das er sie von jetzt an führen würde.

"Ich hab noch gar nicht gewusst, dass ein Inquisitor sich die Zeit genommen hat, uns zu beaufsichtigen. Ihr habt euch eine nwahrlich schlechten Moment ausgewählt, aber wen ihr euch schon kal meldet, könnt ihr uns bestimmt verraten, was da auf uns zukommt!"
 
Lefarruk - Im Dschungel mit Akai

Das sagt der, der den halben Arm verloren hat! Er trieft nahezu von herablassender Arroganz!
Lefarruk erwiderte nichts und ließ den White Scar einfach reden, wenn er meinte, dass er ständig eine große Klappen haben musste, dann sollte das ruhig tun...

Der Brethren of Dawn bemerkte nun auch die immer stärker werdenden Vibrationen des Bodens. Er hielt sich aber mit Leichtigkeit auf den Beinen und versuchte potenzielle Gegner zwischen den, vor den Vibrationen fliehenden, Xenos, auszumachen, als plötzlich das Vox an seinem Arm zum Leben erwachte: "Team Erioch Eins, hier spricht Inquisitor Thur"
Eine Antwort Lefarruks war nicht nötig, da Akai schon munter begann auf den 'Inquisitor' am anderen Ende der Leitung einzureden. Er wunderte sich aber, dass jemand neues sich meldete und nicht Strome oder Veneck.
Hoffentlich fasst er sich kurz und hat wichtiges zu sagen, bevor wir hier in einem Erdspalt verschwinden oder von den Xenos tot getrampelt werden!
 
Im Kommandoraum - Inquisitor auf Zeit

Die Antwort kam promt. Eremias meinte den White Scar an der Stimme zu erkennen. Er sparte es sich für den Moment sein Schauspiel aufzudecken. Zum einen glaubte er, dass es Dringenderes zusagen gab und zum anderen gefiel ihm der Gedanke, die beiden noch ein wenig an der Nase herum zu führen. Er räusperte sich und sprach weiter in den offenen Kanal:
"Mein Guter, ich denke ich hätte keinen besseren Augenblick finden können, um mich zu melden. Ohren aufgesperrt!" Seine Stimme wurde eindringlich. Er sprach schnell doch deutlich und schielte dabei auf den Monitor zu seiner Rechten, auf dem sich in seismischen Wellenbewegungen der Pfad der Riesenwürmer abzeichnete.
"Ihr habt vermutlich schon das seichte Beben unter euren Füßen gespürt. Das ist nicht etwa ein Erdbeben, das sind Lebewesen einer wurmähnlichen Gattung, die sich durch das Erdreich graben. Anders als die meisten ihrer Artgenossen sind diese Fleischfresser und sie werden angezogen durch in das Erdreich eintretendes Blut. Wenn einer von euch beiden eine blutende Verletzung aufzuweisen hat, rate ich, die Blutung zu stoppen und die Wunde abzubinden, falls nicht schon geschehen. Es sind fünf an der Zahl. Ein paar Dinge die ihr wissen solltet.", der Wissenschaftler kam in Eremias durch und er verfiel ein wenig in einen gewohnten Plauderton, den er pflegte, wenn er junge Akolyten unterrichtete. "Diese Würmer können Euch über große Entfernung nur durch eine Blutspur wittern, doch solltet ihr am Boden bleiben, werden sie euch auch über die Vibrationen folgen können, die durch eure Schritte verursacht werden. In Richtung - ", Eremias stockte und er musste sich schnell korrigieren. Der Watchcaptain hatte ihm auf der Holokarte in südwestlicher Richtung eine Felsformation gezeigt, zu der sie Zuflucht finden könnten. Doch diese Information war für die beiden Marines dort unten unter Umständen reichlich sinnlos. Sie befanden sich hier, wie die gesamte Festung natürlich, im Weltraum. Es gab keine Himmelsrichtung, weil es kein zentrales Magnetfeld und damit keine bestimmbaren Pole gab. Die Windrose auf der Karte war soweit er wusste allein zur Orientierung auf Deck gedacht und der gekennzeichnete Nordpol rein fiktiv. Er wusste nicht, ob die beiden dort unten die Möglichkeit hatten seine Angaben nachzuvollziehen. Er wusste auch nicht ob das künstliche Gestirn dort unten wanderte und ob sie so eine Himmelsrichtung analog bestimmen konnten. Alles sehr vage Verhältnisse mit denen er arbeiten musste. Er verwarf die Sache.
"Wenn sich in eurer Nähe eine größere Steinformation befindet, wäre es am einfachsten ihr würdet dort euren Weg fortsetzen. Damit ihr eine Vorstellung von größer habt, die Würmer mit denen ihr es hier zu tun habt, werden bis zu mehreren Kilometern lang. Ich vermute, dass es sich um Jungtiere handelt, aber selbst die - naja ihr könnt es euch denken. Wenn ihr nichts ähnliches vorfindet, würde ich zur Eile raten. Diese Würmer sind nicht sonderlich schnell, aber sie müssen dort unten auch keine Umwege machen." Er warf noch einen Blick auf die Karte und machte das gelbe Signal aus. "Euer Ziel ist eine Landungskapsel ein ganzes Stück weit entfernt von euch. Der einzige Anhaltspunkt, den ich euch geben kann, ist eine große Baumgruppe an deren Fuß sich diese Kapsel befindet. Ich nehme nicht an, dass ihr von eurer jetzigen Position die Wipfel der Bäume überblicken könnt, aber, wie soll ich sagen, ihr könnt euch ja mal einen Überblick verschaffen. Diese Bäume sind so ziemlich das Höchste, das ihr finden werdet, könnt ihr nicht verfehlen. Ich denke ihr werdet gut zwei Stunden bis dahin brauchen, wenn die Umstände günstig sind." Sein Blick schweifte erneut über die Monitore. Er suchte nach einer Inventarliste der Ausrüstung dieser Landungskapsel, doch er konnte keine entsprechende Anzeige entdecken. Egal, die beiden würden sich ohnehin keine eigene Meinung über den Sinn oder Unsinn bilden können. "Bei der Kapsel werdet ihr weitere Ausrüstung finden, die für das Vorankommen notwendig sein wird. Wenn ich die Position der Würmer richtig abschätze, würde ich meinen, ihr habt noch eine Minute, bis sich unter euch der Boden auf tut, aber ich an eurer Stelle würde das nicht als Garantie nehmen. Ich schlage vor ihr setzt euch in Bewegung."
Eremias wandte sich vom Vox ab und wollte ein paar Worte mit Veneck wechseln, da fiel ihm noch etwas ein.
"Noch etwas, ich werde versuchen meine Karte mit der der Ausrüstungsboje zu synchronisieren, so müsst ihr euch nicht immer natürlicher Orientierung bedienen. Ich hoffe ihr habt das Ding mitgenommen.", er wurde bei diesen Worten nachdrücklicher, als wolle er jemanden auf ein Versäumnis aufmerksam machen.
Mehr fiel ihm im Moment nicht ein. Er war recht zufrieden mit seiner Performance bisher. Wenn sich die beiden dort unten nicht in Schwierigkeiten brachten, sollte er sie schon irgendwie von A nach B bekommen. Aber natürlich würden Schwierigkeiten auf sie warten, das war der Sinn dieser Aktion, nicht wahr? Vielleicht würden die beiden Wolves sich noch sinnvoll einbringen können. Er schaltete das Vox zeitweise auf Stumm, sodass sie sich weiterhin unterhalten konnten.
 
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"Hattest wohl doch recht Lefarruk. Diese Katzen bringen uns in größere Schwierigkeiten als gedacht." meinte Akai zu Lefarruk. Erneut tätschelte Akai den Kopf der Katze.
Mit einem kleinen Handzeichen wies Akai Lefarruk an, ihm zu folgen.
Wenn es stimmt, was der Inquisitor sagt, dann sollten wir lieber in Bewegung bleiben
Akai nahm wieder fahrt auf und sprach nun erneut zu Thur.
"Leider bin ich kein Apothecarius, weshalb ich meine kleine Fleischwunde eher provisorisch verarztet habe. Wird die Würmer wohl angelockt haben, aber ich denke es wird reichen.
Ich habe vorhin vom Felsvorsprung eine kleine Stein Formation ausfindig machen können. Wenn ich mich nicht täusche, vielleicht fünf bis zehn Minuten von unserer derzeitigen Position. Danach werden wir die zweite Kapsel suchen. Ich hoffe es gibt etwas nützliches für uns." scherzte der White Scar. Noch immer schien er die Lage noch nicht Richtig ernst zu nehmen.
"Und nein, wir haben die Boje nicht mitgenommen. Vorausgesetzt ihr meint damit die Kapsel, in der sich unsere Ausrüstung befand. Warum auch? Sie würde uns deutlich mehr behindern!" Akai hatte die ernstere Stimmlage deutlich wahrgenommen und tat es ihm gleich.
 
Firnwulf runzelte belustigt die Stirn bei dem Gedanken, dass hier selbst jemand wie Eremias scheinbar auf die endlosen Ressourcen zugreifen konnte so er sich nur als Inquisitor ausgab. Es erinnerten ihn an die auf Fenris gehegten Abneigungen gegen die Inquisition und dass die Vlyka Fenryka vor solchen Charaden wie gerade damit gefeit war. Zumindest offensichtlich mehr als die Bruderlegion der White Scars oder von welchen Primarchen diese Brethren of Dawn abstammen mochten.

Er warf einen kurzen Blick zum Runenpriester hinüber. Dann registrierte er, dass der alte Eremias den Vox auf stumm geschaltet hat. Es wäre die Chance den Alten daran zu erinnern, die Brüder über das Ausbleiben der Verstärkung zu informieren. Aber nachdem der Watchcaptain ihm selbst vorhin so harsch die Möglichkeit genommen mit den Brüdern am Boden zu kommunizieren wollte er sich nicht mehr an dem Theater beteiligen. Zuschauen und lernen - er wusste nicht wie lange er sonst den Ordenspriesters aushalten würde ohne hier irgendwas kaputt zu schlagen wenn sie mal wieder alles falsch gemacht hatten - nämlich richtig nach Fenris-Art.
Er atmete tief durch - die Übertragung von dem Kampf am Boden hatte die Bestie irgendwo weit tief in ihm geweckt und sich jetzt zum Warten zwingen zu müssen schien ihr ganz und garnicht zu gefallen. Er hatte keine Ahnung wie lang sich diese Übung noch hinziehen sollte - aber sie juckte es gerade zumindest ein paar Boltpatronen abzufeuern wenn nicht noch besser einen Gegner im Käfig auseinander zu nehmen. Er balte die Hände zu Fäusten dass sich die Nägel in die Handballen gruben. Er kontrollierte die Atmung und dachte an Fenris. Die ewige Jagd durch endlose Eiswelten - wo man die Art der Gegner kannte und doch die ganze Welt mit immer neue Tücken aufwartete. Widerwillig gab sie sich mit Erinnerungen zufrieden.
Er fragte sich, ob man hier auch Eiswelten simulieren konnte - oder den fenrisianischen Ozean.
Aber wahrscheinlich sollte die Übung die Brüder nur auf die lokal gegebenen Dschungelwelten vorbereiten.
 
Um einen Space Wolf dazu zu bringen etwas zu tun sagt man ihm am besten es nicht zu tun.
Seit ein paar Minuten ging Bran dieser scherzhaft gemeinte geistige Erguss eines Salamanders, mit dem er auf Armageddon gekämpft hatte nicht mehr aus dem Kopf. Je mehr er darüber nachdachte, desto mehr gab er ihm Recht. Wahrscheinlich erging es vielen Außenstehenden insgeheim so und es war ein offenes Geheimnis, dass sein Orden für einen Haufen barbarischer Wilder in Servorüstung gehalten wurde. Dennoch, bei aller Sturheit seitens Firnwulf und ihm selbst, eine Institution wie die Deathwatch hätte darauf vorbereitet sein sollen.

Es war ja nicht so, dass sie dafür bestraft wurden einen direkten Befehl missachtet zu haben. Im Gegenteil, man hatte versucht sie zu täuschen. Dieses falsche Spiel mit den Meditationszellen, lächerlich genug wie der Gedanke für einen Angehörigen der Rotte war sich in diese beklemmende, ekklesiarchale Enge zu zwängen, hatte von Anfang an dafür gesorgt, dass sich ihm die Nackenhaare aufstellten.
Sie hätten es besser wissen müssen! Müssen sage ich! Stattdessen sind wir jetzt die Geleckten.
Wut stieg ob dieser Ungerechtigkeit in dem Runenpriester auf und entlud sich in flüchtigen Entladungen seiner Macht an den Händen. Leise grollend rief Bran sich selbst zur Ordnung, bestrebt sich an die eigenen Vorsätze vom Vorabend zu halten. Um sich abzulenken und sich keine weitere Blöße zu geben zwang er sich dazu, den Blick aus goldgelben Wolfsaugen stur auf die Bildschirme über ihnen am Kommandothron zu richten. Einbringen würde er sich jedoch, vorerst, nicht. Immerhin war er bisher nur Gast und die Befehlsgewalt lag eh bei Anderen. Das hatten sie, seiner Meinung nach mehr oder weniger kompetent, klar gemacht.
 
Soweit so gut.
Er hatte seine Befehle an das Trainingsteam abgesetzt und sie würden wohl noch eine Weile durchhalten. Eremias sah sich um. Strome stand noch immer abseits der Gruppe und schien das Schauspiel zu beobachten. Veneck stand neben ihm, er studierte die Holosphäre mit gezügeltem Interesse. Entspannte er sich nun ein wenig, da er die Führung aus der Hand gegeben hatte? Vermutlich verbarg er seine Gedanken nur. Eremias war sicher, dass der Watchcaptain zu jeder Sekunde bereit war, das Ruder zu übernehmen und einzugreifen, sollte er die beiden Astartes in Schlamassel dirigieren. Der Alte blickte in Richtung der Space Wolves. Ihre Mienen waren verschlossen. Sie warfen sich gegenseitig subtile Blicke zu. Das schien für sie einer vollwertigen Konversation gleich zu kommen. Wenn man so lange unter einem Banner kämpfte und lebte, waren Worte vermutlich irgendwann überflüssig. Zudem wusste Eremias nicht, auf welche Weise der Runenpriester noch zu kommunizieren vermochte. Der Gedanke, dass er mit der Kraft des Warp in alle möglichen Richtungen plauderte, während sie im selben Raum standen, beunruhigte ihn. Er hatte schließlich eine eigene Historie in der Beziehung. Seine linke Hand glitt bei diesen Gedanken unbewusst in die Tasche seiner Kutte und spielte mit der kleinen Tablettendose darin. Außerdem wurde er das Gefühl nicht los, dass sich die beiden über seine Performance lustig machten.
Da sind wir wieder. Der Mensch macht sich zum Primaten, während die Hochwohlgeborenen drum herum stehen und ihre Meinung für sich behalten.
Ihm war das Interagieren mit Astartes über Kom sehr viel angenehmer als von Angesicht zu Angesicht. So musste er ihre stummen, vorwurfsvollen Gesichter nicht ertragen. Dieses betretene Schweigen war nicht nach seinem Geschmack. Er bemühte sich, ein wenig konstruktiv zu sein und richtete seine Worte in die offene Runde:
"So, die beiden sind also auf dem Weg. Sie werden hoffentlich bald die Position der Landungskapsel ausfindig machen und dann auf dem Weg dahin sein. Sollten sie eine Weile auf den Felsen marschieren können, müssten die Würmer ihre Spur verlieren. Irgendwelche geistreichen Ideen?", sein Blick fiel dabei auf den Runenpriester. Er hielt ihn für den Erfahreneren der beiden. "Ich kann ihnen nicht mehr sagen, als -lauft hier hin, tut dies und jenes-. In wie weit werden die Trupps in normalen Kampfeinsätzen dirigiert? Ihr müsstet damit doch Erfahrung haben. Da den beiden ihr Ziel nun ebenso bekannt ist, wie uns, wie soll ich sie da noch unterstützen? Ist damit zu rechnen, dass sie im Stande sind weiterem Ärger aus dem Weg zu gehen? Oder sollten wir sie auf Feindkontakt hinweisen? Mein Wissen über eure Fähigkeiten ist hier zugegebenermaßen beschränkt. Wie stehen die Chancen für zwei Astartes bei weiteren Auseinandersetzungen wie der eben? Ich nehme an", er wollte versuchen die Gruppe mit einem Scherz aufzuheitern, die hier herrschende Anspannung ließ die Haare auf seinen Unterarmen abstehen und er fühlte sich allmälig wie bei einem Begräbnis, "ihr beiden würdet den Urwald erst wieder verlassen, wenn ihr jede Kreatur mit bloßen Händen erwürgt hättet. Aber die zwei dort unten scheinen genug Probleme mit dem zu haben, was sich ihnen von sich aus in den Weg stellt." Naja, der schlechte Humor war wohl auch eine Nebenwirkung des Medikaments. Eremias machte sich nicht die Mühe zu seinem Witz ein entsprechendes Grinsen aufzulegen. Stattdessen blickte er fast hilfesuchend zwischen Bran und Firnwulf hin und her. Sicher, die Situation hatte er umrissen, die Anweisungen waren nun weiter gegeben aber hier endete dann auch sein Nutzen als Inquisitor auf Zeit.