40k IG: "Brüder in Schwarz" - Das Rollenspiel

Bran zeigte in einem schlicht grimmig zu nennenden Lächeln seine Reißzähne. Wie alle Wölfe machte er kein Geheimnis daraus, wenn ihm etwas nicht passte. Aber hier ging es nicht nur um ihn; hier ging es auch um Bruder-Astartes die seine Erfahrung brauchen konnten.
Andere, geringere Männer hätten sich wahrscheinlich geziert, geräuspert oder sich länger bitten lassen. Der Runenpriester kam jedoch direkt zur Sache:"Ich an ihrer Stelle würde mir um Flora und Fauna weniger Sorgen machen, abgesehen von den verfluchten Würmern. Lasst Sie das Terrain zu ihrem Vorteil nutzen. Steinige Böden oder Wasserläufe, bis Akais Wunde soweit verheilt oder zumindest verschorft ist, dass keine Gefahr mehr besteht sie durch sein Blut anzulocken. Ach, und je eher sie ihre Ausrüstung erweitern desto besser. Jetzt mag es vielleicht schon unangenehm werden können...aber ich wette das wird nichts im Vergleich zur Nacht. Da wird dieses feline Viehzeug bestimmt noch mutiger. Außerdem Russ weiß was sonst noch im Unterholz lauert."
Knurrend beendete der hochgewachsene, stämmige Priester die Darlegung seiner Gedanken, verschränkte die Arme vor der Brust und sah zu Firnwulf. Fast schien es als würde er den Scout auffordern sich einzubringen.
 
Firnwulf klärte seinen Rachen mit einem Räuspern und nickt Bran kurz zu. "Wenn sie sich nicht mehr zutrauen wollen als einem ganzen Rudel erfahrener Graumähnen.." Er machte eine kurze Pause - natürlich würden sich die beiden Brüder zu zweit nicht mit einem ganzen Rudel voll ausgebildeter Brüdern der sechsten Legion messen können - aber wussten das auch alle? ".. sollen sie heute nacht auf jedenfall an einer leicht verteidigbaren Stelle Rast machen. Am Besten eine Höhle oder dergleichen. Auf jeden Fall etwas, was zur Not ein Mann allein auch gut verteidigen kann, für den Fall das Akais Verletzung schlimmer ist. Soll der Jagdtrieb der Katzen sie doch in ihr Verderben führen." Er spuckte aus. "Ich hasse Katzen. Was die erweiterte Ausrüstung betrifft.... ich glaube, der Brethren ist von einer Dschungelwelt? Dann wird er ja wissen, womit er die besten Fallen bauen kann. Und sie sollten damit rechnen, dass das nächste Rudel größer ist als das letzte. Keine Ahnung, wie clever die Biester sind."
 
Lefarruk - Im Dschungel mit Akai

Lefarruk empfand es als nicht wirklich sinnvoll sich in das Gespräch direkt mit einzuschalten. Denn von nun galt, dass Zeit über Tod und Leben entschied. Er musterte kurz die Richtung in die Akai gezeigt hatte, wo sich die scheinbar sichere Steinformation befinden sollte. Er sah den White Scar an und signalisierte ihm, dass sie vorrücken sollten. Da Akai den Weg, beziehungsweise die Richtung kannte ließ er ihm den Vorrang - er deutete an, dass er seinen Rücken decken werden.

"Anweisungen verstanden, rücken vor - Ericho eins Out!"
Der Brethren of Dawn hob seinen Bolter und machte sich bereit...
 
Akai fing an zu rennen. Er setzte sich mit Leichtigkeit über Baumstämme und Steine hinweg. Drückte Pflanzen beiseite und ignorierte sie ganz einfach. Immer mehr Kratzer sammelten sich auf seiner gebräunten Haut, doch diese störten ihn nicht weiter. Er nahm sie gar nicht wahr.
Dutzende Tiere taten es den beiden Astartes gleich und rannten durch den Dschungel. Versuchten so schnell wie möglich so viel Land zwischen sich und die Würmer zu bringen wie möglich.
Scheint nich das erste mal zu sein, das diese Viecher auftauchen.

Obwohl sie sich sicherlich schon seit einigen Minuten einen Weg durch die Pflanzen bahnten, schien es für Akai so, als wären sie noch keine zweit Meter weiter gekommen. Bis jetzt hatte er noch nie in einem Dschungel gekämpft. In einem kleinen Wald schon, aber noch nicht auf einem so dichten Terrain. Er mochte die weite Steppe weit aus mehr, als diesen verfluchten Dschungel.

Langsam schien sich ihre Umgebung zu wandeln. Immer mehr Sonnenstrahlen durchbrachen das üppige Pflanzendach. Die Schlingpflanzen zogen sich immer weiter zurück. In der Ferne konnte Akai eine größere Lichtung erkennen. Er hoffte, das sie endlich die Gesteinsformation erreicht hatten.
Er schob die letzten Pflanzen beiseite und der Dschungel gab die Lichtung frei. Doch anstatt das rettende Gestein erreicht zu haben, hatten sie nur eine weitere Lichtung gefunden.
Verdammte scheiße!
Ein plötzliches Stechen lies Akai kurzzeitig zusammen zucken. Blut lief langsam seinen Arm runter. Die Wunde hatte sich wieder geöffnet und die Larraman Zellen schafften es nicht, die Blutung zu stoppen.

"Verdammte scheiße! Ich muss die Entfernung falsch abgeschätzt haben. Hier hätte die Steinformation sein müssen und ich muss meine Wunde besser verarzten. Diese Mistviecher sind nur hinter mir her. Renn du weiter. Immer weiter in die Richtung!"
 
Lefarruk - Auf dem Weg zur Landungskapsel mit Akai

Die beiden Astartes sprinteten wie von einem giftigen Insekt gestochen durch den Dschungel. In jeder anderen Situation hätte ihr hektisches Voranstürmen einen Heidenlärm und eine Menge Aufmerksamkeit auf sie gezogen, doch sie waren nicht die einzigen die auf der Flucht waren - um ihr Leben rannten. Der Dschungel war in eine immense Geräuschkulisse von rennenden, trampelnden, schreien- und kreischenden Lebewesen erfüllt.
Für Lefarruk war der Dschungel an sich nichts ungewöhnliches. Große Teile seiner Heimatwelt waren ebenfalls von dichten und tropen-ähnlichen Wäldern bewachsen, er könnte sich schon fast ein bisschen wie zuhause fühlen, ohne diese Hetzjagd versteht sich.

Der Brethren of Dawn blieb dicht hinter dem voran laufenden White Scar und hielt nach möglichen Gefahren Ausschau, soweit dies überhaupt möglich war und man es so nennen konnte. An der Art wie der Nomade durch das Gestrüpp preschte, erkannte man deutlich, dass dieser mit einer Dschungel ähnlichen Umgebung kaum vertraut war. Er nahm jeden Busch, jeden Ast, jede Dornen bewehrte Pflanze mit, die er um rennen konnte.
Endlich lichtete sich das Gestrüpp und eine Lichtung kam zum Vorschein, doch scheinbar fanden sie nicht das, was sie sich erhofft hatten...


"Verdammte scheiße! Ich muss die Entfernung falsch abgeschätzt haben. Hier hätte die Steinformation sein müssen und ich muss meine Wunde besser verarzten. Diese Mistviecher sind nur hinter mir her. Renn du weiter. Immer weiter in die Richtung!" sagte Akai zu Lefarruk.

"Das wird das letzte sein was ich tun werde! Ich lasse dich hier nicht zurück Bruder!" Schrie der Astartes dem anderen Space Marine entgegen, was aber daran lag, dass die überaus laute Geräuschkulisse keine leisere Tonlage zugelassen hätte. Der Brethren of Dawn kramte eilig eine Packung Wundpulver aus und begann den Inhalt hastig auf der Wunde des Pferdeherrs zu verteilen.
"Dies wird die Blutung für kurze Zeit stoppen, für mehr haben wir einfach keine Zeit. Erreichen wir die Steinformation sind wir sicher!"
 
Lefarruk kramte kurz in seiner Tasche, packte dann Akais Arm und streute ein weißes Pulver über seine Wunde.
"Dies wird die Blutung für kurze Zeit stoppen, für mehr haben wir einfach keine Zeit. Erreichen wir die Steinformation sind wir sicher!"

"Danke Bruder."
antwortete Akai. Er nickte Lefarruk zu. Instinktiv schaute er nach oben, um ihre ungefähre Position zu bestimmen. Er hatte sich noch ein weitere auffällige Stellen gemerkt. Ein besonders großer Baum, eine Lichtung und die Steinformation. Von oben war es relative einfach gewesen, diese Punkte ausfindig zu machen, aber vom Boden aus war das weit aus schwieriger. Vor allem wenn man noch nie in einem Dschungel gewesen war.

"Weiter gerade aus. Wir dürfen keine weitere Sekunde verlieren!" Akai rannte weiter, in der Hoffnung die richtige Entscheidung gemacht zu haben.
 
Lefarruk - Auf dem Weg zur Landungskapsel mit Akai

Die zwei Astartes sprinteten weiter durch den grün bewachsenen Dschungel. Der White Scar stürmte etwas unbeholfen vorraus, während der Brethren of Dawn geschickter an einzelnen Hindernissen vorbei "tänzelte". Sie kamen aber gut voran und die konzentrierte Masse an ebenfalls umher rennender Tiere lichtete sich langsam. Was aber nicht auf das Beben unter ihren Füßen zu traf.

Allmählich begann die Dichte der Pflanzen, Büschen und Bäume abzunehmen. Der Untergrund stieg immer mehr an und wurde steiniger.
"Ich denke wir sind auf dem richtigen Weg. Wir sollten noch einen Zahn zulegen." Sagte Lefarruk zum führenden Akai, ohne auch nur einen Schritt langsamer zu werden.
 
Eremias begrüßte die zugegeben noch etwas kargen Wortmeldungen der Wolves. Doch er blickte noch immer in unverändert finstere Gesichter. Er konnte nicht nachvollziehen, warum sie so verschlossen waren. Wenn er sich die Kausalität noch ein Mal ins Gedächtnis rief, waren sie hier, weil sie den Anweisungen des Ordenspriesters nicht Folge geleistet hatten. Aus Sicht der beiden Astartes hatte der Vorgesetzte sie in diese Situation hinein locken wollen. Diesem, ihrer Meinung nach, faulen Trick waren die beiden schlichtweg aus dem Weg gegangen. Hätte man 'Aufzug' außen auf die Kammern geschrieben, hätte es vermutlich überhaupt keine Probleme gegeben. Da steckte wohl ein kultureller Konflikt hinter, mutmaßte er. Manchmal war das Bauchgefühl der Astartes eine Last. Erst recht, wenn es mit Grundsätzen gepaart war, die keiner außerhalb ihres Ordens nachvollziehen konnte. Eremias schlug in Gedanken die Hände über dem Kopf zusammen. Es ließ sich nicht ändern.
Der Alte nahm eine Hand aus der Kutte und schaltete den Sprechkanal wieder ein. Er tat all das recht behäbig, denn er musste auf dem Weg seine Gedanken ordnen.

"Erioch Eins", er machte eine kleine Pause, um sich der Aufmerksam sicher zu sein," mir ist nicht bekannt, ob bei euch ein Tag-Nacht-Zyklus herrscht, aber wenn es irgendwann dunkel wird, seid ihr bis dahin entweder bei der Kapsel angekommen, oder ihr sucht euch besser einen Platz, an dem ihr die Zeit überdauern könnt. Wenn wir davon ausgehen, dass dieser Ort sich an die Gesetzmäßigkeiten der Natur hält, sind die Raubtiere, denen ihr bisher begegnet seid, die eher kleineren Rassen gewesen." Eremias warf einen Blick auf die Holosphäre. "Ich kann eurer Position im Moment nicht viel entnehmen," und er wusste auch nicht mehr recht, was er sagen sollte, er wollte sich nicht unnötig lästig machen, indem er das Offensichtliche aussprach, "aber ich hoffe ihr habt bald festen Boden unter den Füßen. Eure Meilensteine noch Mal zum Mitschreiben," eine alte Redensart, die Eremias gerne benutzte, denn sie implizierte, dass der Zuhörer etwas schwer von Begriff war. Ein Gedanke, der ihn amüsierte, wenn er mit Astartes sprach "werdet diese Würmer los, macht den Standort der Kapsel ausfindig, macht euch auf den Weg und überlegt euch unterwegs, ob ihr es bis Einbruch der Nacht schafft, sonst sucht euch für die Zeit einen Unterschlupf." Er überlegte kurz, ob er noch etwas zu sagen hatte. "Die nächtliche Pause wird eurem Zeitplan übrigens nicht entgegen kommen, die Uhr tickt;" noch so eine tolle Redewendung. Im gleichen Atemzug schalt er sich, dass er nun doch in Unzulänglichkeiten abdriftete. "Thur ende."
 
Akai

Endlich erreichten die beiden Astartes die Steinformation. Der Boden wurde immer steiniger. Immer größere Felsblöcke ragten aus dem erdigen Boden. und auch die Pflanzen wurde langsam weniger. Nur wenige besonders hartnäckige Pflanzen blieben übrig. Die Vibrationen im Boden nahmen auch allmählich ab, doch das Gekreische der Tiere schien nicht leiser zu werden.
"Endlich haben wir die Steinformation gefunden. Und auch die Würmer scheinen die Fährte verloren zu haben."
Akai atmete tief durch und schnaubte laut. Er konnte dem Dschungel immer noch nichts abfinden.

Das Komgerät blinkte erneut. Der Inquisitor meldete sich wieder.
"Verstanden Thur. Steinigen Boden haben wir ja bereits erreicht und auch die Würmer scheinen auch die Interesse verloren zu haben. Ich werde mir nur kurz Zeit für meinen Arm nehmen. Bin nicht so sehr der Freund von Bioniks. Lefarruk kann versuchen eine erhöhte Position einzunehmen, um die Kapsel ausfindig zu machen."

Ohne auf eine Bestätigung von Thur zu warten, legte Akai den Bolter beiseite. Er öffnete seine kleine Tasche und packte Verbandszeug, reinen Alkohol sowie Nadel und Faden aus. Er befeuchtete ein Tuch mit dem Alkohol und tupfte vorsichtig die offene Wunde ab. Mit Nadle und Faden nähte er die gereinigte Wunde zusammen. Er wickelte den Verband um seinen Arm.
 
Wenn es nach den Daten auf den Bildschirmen und dem Vox-Verlauf ging waren die beiden Waffenbrüder für's Erste aus dem Gröbsten raus. Nicht, dass es bei Bran für Freudensprünge sorgte; andererseits musste er sich eingestehen, dass er auf ein derart glimpfliches Ende der Situation gehofft hatte. Zwar änderte es nichts an der Situation von Firnwulf und ihm, aber der Runenpriester musste kein Genie sein um sich denken zu können, dass es sicherlich kein gutes Licht auf sie werfen würde wenn den Beiden etwas zugestoßen wäre. Nein, das war nie gut.
Wenn es nur einen Weg, ein Druckmittel gäbe mit dem Firnwulf und ich wieder ins Spiel kämen. Den Ordenspriester kann ich sicherlich kaum erweichen, eher friert die Hel zu. Aber dieser Veneck scheint keinen Stock im Arsch zu haben, sondern sich vielmehr auf seinen Grips zu verlassen. Skitja, wollen wir hoffen, dass er mich ausreden lässt und der Priester nicht seine Autorität geltend macht.
"Bei allem gebotenen Respekt", es mutete wahrscheinlich komisch an diese Redewendung ausgerechnet von einem Mitglied der Rotte zu hören, aber die Anwesenden hatten sich nicht verhört,"wenn das Missfallen über die von uns durchschaute List dann langsam abgekühlt ist, sollte man vielleicht über den Einsatz der verbliebenen Ressourcen diskutieren. Namentlich Firnwulf und meine Wenigkeit.", begann Bran in regelrechtem Plauderton. Ob es mangelnder Respekt oder ein Entgegenkommen war, dies zu beurteilen überließ er vor allem Veneck, auf den er seinen bernsteinfarbenen Blick gerichtet hatte.
 
Lefarruk - Bei der Steinformation mit Akai

Vor den beiden Astartes offenbarte sich eine steinernde Anhöhe. Die aus mehreren rauen Felsen definiert war, scheinbar waren diese von einem Metall durchzogen. Der graue Stein ließ an der einen und anderen Stelle eine braune bis ockerne Färbung erkennen. Darüber hinaus sah man ihnen Narben der Witterung an, nicht durch die Bäume geschützt erkannte man auf ihnen viele Kerben, welche der Wind in sie gepeitscht hatte.
Lefarruk erklomm den höchsten der Felsen, während Akai sich weiter unten seinen verheerten Arm verarztete. Von hier oben hatte er einen guten und auch gleichzeitig wunderschönen Ausblick auf das Areal. Vor ihm erstreckte sich der riesige dschungelartige Wald, durch den sie zuvor gehetzt waren. Bäume und Gebüsch dicht an dicht gedrängt so weit das Auge reichte. Von ihrer Position aus ging es etwas steil nach unten, es als eine Feldwand zu bezeichnen wäre vielleicht zu übertrieben, aber zu sagen, dass es sich um einen steilen Abhang handelte war ziemlich nah an der Realität. Unter ihnen breite sich eine schluchtartige Senke aus.

Der Brethren of Dawn spürte hier oben den leichten Wind auf seiner Brust und ließ seinen Blick über die Gegend schweifen und suchte angestrengt nach der Baumformation von der dieser Inquisitor gesprochen hatte. Das ganze wunderte ihn immer noch. Zu keiner Zeit wurde ein solcher erwähnt, beziehungsweise ihnen überhaupt kein Inquisitor vorgestellt. Besonders hatte er niemals zuvor von einem Thur bei der Deathwatch gehört. Natürlich konnte er niemals alle Inquisitoren kennen, aber da die Deathwatch und sein Orden ein wenig enger als üblich zusammen arbeiteten waren gewisse Namen geläufig, doch dieser Thur gab ihm ein Rätsel auf. Er hasste es, wenn er nur einen Bruchteil der Informationen bekam...
Man konnte noch ein ganz leichtes Vibrieren wahrnehmen, was aber nur durch die überlegene Physiologie eines Space Marines möglich war. Aufsteigende Vogelwesen sowie schwankende Bäume zeigten die Stellen an denen noch Tiere vor den Würmern flüchteten.
Lefarruk erspähte endlich eine auffällig hohe Baumkonstellation, welche leicht sichtbar in Mitleidenschaft gezogen worden war. Dort muss die Kapsel runtergegangen sein!


Er drehte sich in Richtung des White Scars und rief ihm zu "Wie sieht es aus? Ich kann von hier aus..."

Der Astartes wurde von seinen Beinen gerissen und prallte ein Stück tiefer mit dem Rücken voran gegen den Metall durchdrungenen Fels. Ein lautes Kreischen schallte durch die Luft. Lefarruk versuchte sich zu orientieren und hörte neben sich schweren Schwingen durch die Luft schlagen, konnte aber in seinem eingeschränkten Blickwinkel nichts erkennen. Er wollte dem Steppenkrieger erneut etwas zu rufen, als ein Bolter laut krachend zum Leben erwachte...
 
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Im Kommandoraum

Der Deathwatchcaptain blickte zu Bran auf und mustere diesen eine Zeit lang, dann schien es so als würde er lächeln. „Ach haltet ihr es nicht mehr länger aus, einfach nur zuzusehen, während andere kämpfen?", meint er in einen etwas amüsierten Tonfall, dann schien er erst zu werden. „Wer sagt den das Ich missfall über Euer Verhalten spüre?“


Veneck löste sich von seiner Position und kam auf die beiden Space Wolves zu: „Ihr seit Space Wolves und alle aus Euren Orden in unseren Reihen, neigen dazu zu jenen zu gehören die am Anfang am meisten Probleme bereiten. Zwar gibt es noch andere Orden und wir alle haben so unsere Schwierigkeiten aber das ihr hier zu diesem Zeitpunkt vor mir steht ist nicht wirklich all zu sehr überraschend. Die Frage ist eher ob ihr wirklich verstanden habt, warum ihr hier seit und Eure Brüder dort draußen?“, er nickt zu der Holosphäre.
 
Firnwulf konnte es sich nicht verkneifen bei der Ansage des Ordenspriester an die naheliegenste Antwort zu denken: es gab Würmer bei denen Astartes auf der Speisekarte stehen - und das ausserhalb von Fenris!
Er schob den Gedanken mit einem amüsierten Knurren beiseite. "Unsere Instinkte sind das, was uns ausmachen, sie machen uns... stark - und anderen fehlen sie." Er deutete mit einem Kopfnicken auf den Bildschirm zu den anderen beiden Astartes. "Den beiden ginge es anders wenn wir als ganzes Rudel nicht auf euren kleinen Zaubertrick reingefallen wären, Priester."
Firnwulfs bernsteingelben Augen fixten den Ordenspriester an, fast so als würde er dessen Rang im Rudel in Frage stellen. Auch wenn die Augen weiter den Priester anfixten, so achtete er doch sehr genau wie der Deathwatchcaptain in seinem periphären Sichtfeld auf die offensiv- aggressive Antwort gegenüber dem Priester reagieren würde. Man konnte es sich schlecht mit beiden verderben, aber an Storme hatte er definitiv seine Zweifel. Dass auf der Holosphäre eine neue Runde im Überlebenskampf der beiden anderen Astartes eröffnet wurde, macht es für Firnwulf schwerer, sich weiter auf den Ordenspriester zu konzentrieren, aber die Schwäche würde er sich jetzt nicht geben.
 
Im Kommandoraum

Der Ordenspriester fixierte durch deinen Schädelhelm Firnwulf. Und schwieg eine Weile. Dann antwortete er in einem harten klingenden aber ruhigen Tonfall: „Ihr redet von Rudel. Ihr redet von Zaubertricks. Ihr redet von Fallen und dergleichen. Dabei ist dies alles nur ein Test. Und ihr habt versagt, weil euch Eurer Stolz im Weg steht. Und nun versucht ihr Eure Schande durch leere Worte zu verbergen?“


Der Ordenscaptain verschränkte die Arme und blickte die beiden Space Wolves in einen ebenso strengen, wenn nicht unbedingt anklagenden Blick an.
„Der Ordenspriester hat recht. Sagt uns, warum seit ihr nicht bei Eurem Rudel? Wenn ihr die vermeintliche Falle erkannt habt, warum habt ihr Eure Brüder nicht gewarnt? Oder warum seit ihr nicht mit ihnen reingegangen um Euch gemeinsam mit Eurem Rudel zu stellen? Warum habt ihr den Befehlen nicht gehorcht, egal wie seltsam sie Euch erscheinen?“ er ließ sie einen kurzen Augenblick nachdenken „Ihr seit hier, weil ihr es so entschieden habt. Sei es weil ihr uns nicht vertraut oder weil es Euch Spaß macht Befehle zu missachten oder weil ihr schlicht zu stolz seit. Und Eure Brüder“, er nickte zu der Holosphäre, „zahlen nun den Preis dafür. Und nun versucht ihr dies uns anzulasten?“


Der Watchcaptain löste sich von seiner Position und kam auf sie zu „Wisst ihr, worum es bei unserem Orden wirklich geht? Was unsere wahre Stärke ist?“
 
Sie lasten uns unseren Stolz an, halten aber selbst an ihrem eigenen Stolz fest. Skitja!, das nenne ich mal Ironie des Seins.
Bran war niemand, der sich etwas auf seine Position einbildete. Hatte er nie getan, ebenso wenig wollte er nun damit anfangen. Also blieb er so sachlich wie möglich, als der Watchcaptain nun auf sie zukam.

"So sehr ich Firnwulf in seiner Position zustimme, dass wir den Mann und nicht den Rang achten...daran festzuhalten würde uns nicht weiterbringen. Und wir wissen beide, Captain, dass es ihnen nicht um Stolz geht. Ginge es darum, dann wären wir beide wohl längst auf dem Rückweg nach Fenris." Der Runenpriester machte eine Pause und zeigte ein wohlüberlegtes, wölfisches Grinsen, bevor er fortfuhr:"Die Tradition innerhalb der Deathwatch als Schmelztiegel für Astartes ist auf Fenris kein Geheimnis. Aber wie sie selbst schon angedeutet haben; niemand hat je gesagt, dass ein Wolf leicht zu zähmen ist, eh? Vor allem da ein gezähmter Wolf, seien wir mal ehrlich, dadurch seines Schneids beraubt ist. Will ich damit sagen, dass sie uns unseren Willen lassen sollen, in einem angemessenen Rahmen, um unser volles Potenzial zu lassen? Vielleicht. Apelliere ich an die Weisheit, ohne welche sie es sicherlich nicht zu ihrem Kommando gebracht hätten. Aber unbedingt! Im Endeffekt obliegt es ihnen allein das Urteil zu fällen. Aber lassen sie mich eines sagen. Wir beide, wir alle hier wissen, dass es grobe Fahrlässigkeit wäre meinen Bruder und mich hier weiter festzuhalten. Wir haben ein Sprichwort auf Fenris. Fehler werden gemacht und nur Narren halten daran fest, sie einander immer wieder vorzuhalten. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.", knurrte der Runenpriester, den Blick offen auf Veneck gerichtet als er die Arme vor der breiten Brust verschränkte und sich zu seiner vollen Größe aufzurichten, ja sogar etwas zu wachsen schien.
 
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Im Kommandoraum

Veneck schmunzelte und fing dann an zu lachen. Herzhaft. Hörte dann aber abrupt wieder auf.


„Ihr unterstellt mir einen Fehler wo keiner ist. Denkt ihr wirklich, wir hätten die Situation nicht unter Kontrolle, wenn es wirklich hart und hart kommt?“


Der Watchcaptain wendete sich von den Space Wolves ab und schritt zu Eremias an die Kontrollen, redete aber weiter zu seinen beiden Schützlingen: „Ich weiß ja nicht, wie die Wölfe das so machen, aber mein Orden schickt Neophyten in richtigen Kampfeinsätzen gegen die Feinde des Imperators damit sie sein Werk verrichten und sich bewähren.“ Er dreht den Kopf zu den Space Wolves: „Da denke ich doch, das zwei vollwertige Space Marines kein größeres Risiko eingehen bei einem solchen Test, wo wir die Umgebung kontrollieren? Meint ihr nicht auch, Brüder?“


Er wendete sich wieder von ihnen ab und studierte die holographischen Anzeigen, dann meinte er zu Eremias: „Es ist Euer Kommando.... Inquisitor...“, wobei der den Titel mit einer gewissen Belustigung aussprach. „Entscheidet ihr, ob ihr Eure Berater an Eurer Seite haben wollt um Euch zu helfen, oder ob ihr sie lieber da draußen haben wollt.“
 
Eremias hatte die Konversation der Astartes schweigend verfolgt. Er erwog gar nicht erst Partei zu ergreifen. Diese Angelegenheit war nicht die seine und er wollte sich hüten, sie zu seiner zu machen. Der Punkt des Ordenspriesters war ziemlich klar gewesen. Sie hatten sich mit ihrer Entscheidung vorsätzlich von der Gruppe abgeschnitten und diese etwas wirre Situation konstruiert. Es mochte nachvollziehbar sein, dass der Wolfspriester einwandte, man hätte sie besser einschätzen müssen, aber vielleicht war es ja gar nicht Sinn und Zweck gewesen, die Wolves in die Falle des Trainingsgeländes zu schicken. Vielmehr war die Offensichtlichkeit dieses Plans für die Astartes der Sechsten die Falle gewesen. Sollte dies ein Test für Teamintegrität oder dergleichen gewesen sein, hatte man die beiden wohl dran gekriegt.
Wie dem auch sei, Eremias verstand immer mehr, dass dieses Thema für den Captain abgeschlossen war, so sehr Strome auch auf diesem Fehltritt herum reiten mochte. Die Deathwatch verstanden es den Test auf vielen Ebenen zu spielen und aus der Entfernung betrachtet mochte Eremias nicht einmal urteilen, ob irgendetwas hiervon wahr oder gespielt war. Strome konnte seine Wutausbrüche ebenso schauspielern, wie Veneck seine Unerfahrenheit mit den Söhnen Russ oder wie er selbst seine Rolle als Inquisitor.
Er hatte jedenfalls kein Interesse daran, die Wellen noch weiter aufzupeitschen und so beschloss er mit der Aufforderung von Veneck das zu tun, was alle am meisten begrüßen würden, die Astartes dort unten am meisten.
"Die beiden sollen zum Team dazu stoßen. Es wäre riskant die Mission mit halber Stärke fortzusetzen. Wir sehen ja, was die ersten paar Stunden bereits angerichtet haben." Er deutete auf die Holosphäre, die vor einiger Zeit schon auf Kartenansicht gewechselt hatte und die beiden Astartes ein gutes Stück abseits des direkten Kurses zur Kapsel zeigte.
"Sie sollen sich der aktuellen Ausrüstung der anderen zwei anpassen und sie auf halber Strecke zur Kapsel treffen. Durch diesen Zugangspunkt," er suchte mit deutendem Zeigefinger auf der Karte, bis er die Markierung fand, "sind sie mehr als rechtzeitig am Treffpunkt,", seine andere Hand glitt über die Steuerfläche und eine blaue Markierung erschien auf der Karte auf dem Weg zwischen den beiden Astartes und der Landungskapsel, "wenn wir davon ausgehen, dass die beiden bei Einbruch der Dunkelheit dort unten noch ein paar Stunden tot schlagen. Bei allem nötigen Respekt" es war ihm ein wenig unangenehm, das Offensichtliche auszusprechen und er sah ein wenig reuhmütig in den Kreis der Astartes "und man korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber die beiden machen nicht den Eindruck, als hätten sie sonderlich viel Felderfahrung. Ich weiß nicht, ob es an der ungewohnten Umgebung liegt oder an der mangelnden Ausrüstung, aber sie legen eine gewisse Unachtsamkeit an den Tag, die ich mir nicht erklären kann." Er verspürte kurz das Bedürfnis, sich von der Rekrutierung dieser Beiden Probanden freizusprechen, doch er hielt inne. Man verlangte von ihm im Augenblick nur, dass er Entscheidungen traf und das hatte er vor. Die Wolves hatten bereits gezeigt, dass zu viel Einfallsreichtum nicht zu jedem Zeitpunkt gefragt war.
 
Akai kümmerte sich weiter um seine Wunde. Im Augenwinkel konnte er den Brethren of Dawn noch erkennen, doch er achtet nicht weiter darauf.
Das Gekreische der Tiere führte langsam von ihnen weg.
Die Würmer scheinen wirklich die Fährte verloren zu haben. Kann uns ja recht sein.

Dann hörte der Nomade ein lautes Kreischen. Nicht weit von ihm ertönte es und er erblickte einen großen Schatten, der über den Fels hinweg flog. Er schaute hoch, doch er sah nichts. Der Dschungel war ihm noch immer fremd. Beinahe alles war neu für ihn und er fühlte sich ein wenig verloren.

"Wie sieht es aus? Ich kann von hier aus..." hörte der White Scars Lefarruk sagen. Er sprach nicht sonderlich laut und das Gekreische machte es nicht leichter, aber durch seine verbesserten Ohren hörte er ihr dennoch klar und deutlich.
Mitten im Satz verstummte Lefarruk jedoch.
Stattdessen erklang erneut der schrille Schrei. Ein besonders hohe Frequenz, die Akai zusammen zucken ließ. Akai richtet sich auf und schaute sich um. Da wo Lefarruk noch vor wenigen Sekunden stand, war nichts mehr. Er schaute auch erneut in den Himmel um den Vogel zu erspähen, doch noch immer sah er nichts.

Er schnappte sich seinen Bolter und ging langsam auf die Stelle zu. Dann ertönte erneut der schrille Schrei. Blitzartig wendete er sich dem Geräusch zu.
Ein großer schwarzer Vogel preschte den Hang hinab. Orange rote Federn schimmerten leicht auf seinem Rücken. Die Spitzen seiner Flügel waren grau blau, ebenso wie seine Schwanzfedern. Mit seinem dunkel braunen leicht gekrümmten
Schnabel machte er Jagd auf seine Beute. Er stürzt sich auf seine Beute und hackt ihnen das Fleisch von den Knochen. Pickt ihnen die Augen aus.

Eben dieser Raubvogel stürzte sich nun auf Lefarruk. Schnell feuerte Akai seinen Bolter mit einem lauten krachen ab.

 
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Im Kommandoraum

Als Eremias seine Entscheidung kundtat, nickte Veneck nur zustimmend, während der Ordenspriester keinerlei Regung zeigte.


„In Ordnung, wie ihr wünscht... Inquisitor“, meinte der Watchcaptain, wobei er abermals dieses amüsierte Lächeln bei dem Titel durchscheinen ließ. Dann wandte er sich an die beiden Ordensdiener, welche seit ihrer Ankunft schweigend am Rand des Kommandoraums beim Aufzug standen und einfach warteten: „Bringt die beiden runter. Kapsel Epsilon3. Abschuss in 15 Min.“


Die beiden Ordensdiener verneigten sich schweigend zur Bestätigung und betraten die Aufzugsplattform und warteten dort auf die beiden Krieger.


Veneck warf den beiden Space Wolves nochmal einen Blick zu: „Dann überrascht mich mal, Brüder!“ meinte er noch zu ihnen leicht herausfordernd aufmunternd. Scheinbar war er interessiert zu sehen was die Space Marines unter seinem Kommando wirklich zu leisten vermochten.
 
Lefarruk - Bei der Steinformation mit Akai

Lefarruk versuchte sich zu orientieren, Akai und den Angreifer auszumachen. Er war knapp einen Meter tiefer gefallen, in die Lücke von zwei scheinbar verkanteten Felsen. Momentan konnte er nur das kreischende Vogelwesen hören und die Schüsse die der White Scar scheinbar auf es abfeuerte.
Der Brethren of Dawn zog sich an einer steinernden Kante hoch, sein Oberkörper ragte schon heraus, als das Vogelwesen über ihm flog und versuchte nach ihm zu schnappen. Er duckte sich weg, sodass der Vogel über ihm hinweg fegte. Jetzt musste er sich beeilen, bevor der Xenos drehen und ihn eventuell erneut packen könnte. Er zog sich schnell hoch, schaute mit schnell nach Akai und sah ihn weiter unten zwischen mehreren kleineren Felsen in Verteidiungsstellung, den Bolter im Anschlag.
Mit zwei beherzten Sprüngen begab sich der Astartes von der Anhöhe herunter. Der Angreifer hatte gerade bei gedreht und preschte wieder auf die beiden Space Marines zu. Lefarruk entsicherte seinen Bolter, kniete sich hin und ließ den Vogel näher kommen...

Beinahe synchron eröffneten die beiden Krieger das Feuer und trafen den Xenos, der eine Spannweite von ca. fünf bis sechs Meter besaß, in seine Flügelansätze sowie seinen Kopf. Sein Körper platzte an den getroffenen Stellen auf und Federn wurden durch die Luft geschleudert. Dann stürzte er krachend neben dem Brethren of Dawn auf den Boden und verfehlte ihn somit nur knapp. Nach gut zwei Metern die der verheerte Körper über den Boden rutschte prallte er gegen Fels und stoppte abrupt.

Lefarruk sah den Steppenreiter an: "Hier wirds auch nie langweilig." Und grinste ihn dabei an. "Wir sollten weiter, wir haben schon genug Zeit verplempert!".
 
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