Ikea: NPD-Kontakte als Kündigungsgrund

wer unsere gesellschaft und deren moralverstellungen nicht respektiert,
ja sogar untergräbt,
hat kein recht sich auf diese zu berufen !!!! :angry:

Dann sind wir ratzfatz bei der Lynchjustiz - das kann´s auch nicht sein.

ich sag nur thema kinderschänder

Die haben mit dem Thema nix zu tun und lassen wir hier bitte mal außen vor.

Ganz provokativ: warum? Die NPD ist eine legitime, erlaubte Partei? 😉

Klar, das ist ja auch der Casus Knaxus an der Sache. Die Mitgliedschaft in einer verbotenen Organisation wäre ja durchaus ein legaler Kündigungsgrund. Aber Dummheit alleine ist halt nicht strafbar. 😀

Systematische Diskriminierung von echten und vermeintlichen Nazis gibt es schon lange und es sit hoffähig. Siehe z.B. die Frequenz mit der angemeldete und erlaubte Veranstaltungen vom empörten Mob an der faktischen Durchführung gehindert werden.
Im Westen also nix neues...

Ist ein schwieriges Pflaster. Die grundsätzliche Motivation ist imho vollkommen verständlich: Man möchte sich von der Gesinnung des Enfant Terrible distanzieren.

Wenn Nazis in Hintertupfing marschieren, wollen die Hintertupfinger zeigen, dass sie etwas dagegen haben. Dies ist im Prinzip ihr gutes Recht, so wie die Nazis eben das Recht haben, zu marschieren. Nur lassen die Mehrheitsverhältnisse es leicht wie Diskriminierung aussehen und manchmal auch eine sein.

Aber es ist eigentlich üblich privates vom beruflichen zu trennen, wenn er seine Arbeit immer ordnungsgemäß erledigt hat, unabhängig seiner Gesinnung/Abstammung, sollte es doch selbstredend sein, dass man den nicht anschwärzen kann.

Das ist jetzt halt die Frage - wir sprechen hier ja von einem Personaler. Wenn man dem nachweisen kann, dass er Zeit seines Arbeitslebens nur "echte Arier" ins Unternehmen gelassen hat, wäre das ja wieder ein reeller Kündigungsgrund.

Sollte er es aber tatsächlich geschafft haben, Berufliches und Privates strikt voneinander zu trennen, lässt sich ihm an dieser Stelle kein gerichtlich haltbarer Vorwurf machen. Sollte darüber hinaus sein Facebook-Profil nur für Freunde zugänglich sein, wäre auch eine Außenwirkung seiner wie auch immer gearteten Äußerungen nicht haltbar.
 
Aber es ist eigentlich üblich privates vom beruflichen zu trennen, wenn er seine Arbeit immer ordnungsgemäß erledigt hat, unabhängig seiner Gesinnung/Abstammung, sollte es doch selbstredend sein, dass man den nicht anschwärzen kann.
Deswegen sprach ich ja auch von "rechtlich bedenklich". Solange er durch
seine Äußerungen nicht gegen geltendes Recht verstößt ist eine Kündigung
nicht gerechtfertigt.

Und die Trennung beruflich/privat ist auch schwer. Schimpfe ich zu Hause
über meinen Chef ist das OK, weil es keiner mit bekommt. Mache ich das aber
bei Facebook, in einem öffentlichem Profil, und mein Chef bekommt das mit,
ist das schon ein Grund für eine Abmahnung.

Posaune ich in kleiner Stammtischrunde meine rechtsradikalen Parolen ist
das eine Sache, mache ich das öffentlich bei Facebook eine andere.
 
Verstehe den Zusammenhang nicht... Ein ganz normaler erkrankter Bürger auf der einen Seite und auf der anderen Seite ein vermeintlicher Befürworter eines Systems, das an Grausamkeit kaum zu übertreffen ist...
Kann mir das wer erklären:mellow:? (und nein, ich habe den Hund nicht übersehen)

Es geht um Diskriminierung von vermeintlich gefährlichen Minderheiten :homestar:
 
Natürlich hat jeder Rechte, selbst der kleine Nazi, der anderen dieses Recht absprechen will, der auf dieses Recht pisst, sobald er die Möglichkeit hat, der aber rumheult, wenn man ihm seine Nazidemo verbietet, am besten noch gegen "linken Terror", der dann rumheult "meine Rechte, meine Rechte" und dem Mustafa dann seine Rechte gibt, wenn er ihn mit seinen Nazifreunden nachts am Bahnhof erwischt!

Sehr interessant, wie hier auf Rechte gepocht wird für solche Personen.
Das lässt tief blicken.

Wenn jemand seinen Job verliert, weil er Beziehungen zu Nazis hat, das ist natürlich total ungerecht, vielleicht ist er ja selber gar keiner, sondern nur ein Gutmensch, der den Nazis nicht das Recht nehmen will, soziale Kontakte mit ihm zu pflegen und an seinen Urlaubsfotos Gefallen zu finden, so ein Biedermann à la Max Frisch, das wäre doch sonst irgendwie diskriminierend.

HA HA HA. 😛uke:
 
Wieso? ^_^

Edit: Aso, ist das wieder diese HH-Anspielung?

Was rechtlich auch nicht in Ordnung wäre, und vor Gericht anfechtbar.

Es ist halt die Frage, auf welcher Grundlage diese Kündigung gründet:

Allein die Parteizugehörigkeit bzw. die Gesinnung ist kein Kündigungsgrund,
solange sie im Einklang mit dem Rechtssystem steht. Und solange es keine
Infos darüber gibt, welcher Art die Äußerungen waren, die der IKEA-Typ
bei Facebook getätigt hat, kann man darüber auch nicht entscheiden.

Gehen diese Äußerungen jedoch in einen rechtlich bedenklichen Bereich,
so können diese durchaus als Kündigungsgrund angeführt werden, solange
es Seitens IKEA nachweisbar ist, das diese Äußerungen von Dritten mit
dem Arbeitgeber der Person negativ assoziiert werden können.

Es ist ja auch erst kürlich vor Gericht entschieden worden, das ein Hotelier
eine Person, in diesem Fall Udo Voigt, seines Hauses verweisen darf, weil
diese Person ob ihrer rechtskräftigen Verurteilung als Volksverhetzer, dem
Ansehen des Hotels schaden könnte, und hier das Hausrecht höher wiegt
als das Persönlichkeitsrecht von Voigt.

Edit2:
@ Ordo_Malleus:
Dir ist schon bewusst das dein Bild ein Fake ist, oder?

Danke für den Hinweis 😉. Im Grunde bringt dieser Fake aber den Inhalt dieser Partei wunderbar auf den Punkt🙂
 
Das stimmt so nicht. Ein überführter Einbrecher verliert aufgrund seiner eigenen Taten (Einbruch) z.B. vorübergehend das Recht auf Freiheit, während einem Geiselnehmer z.B. durch den Notwehrparagraphen (in einigen Bundesländern auch auf Basis gesonderter Gesetze) mit einem "finalen Rettungsschuss" das Recht auf körperliche Unversehrtheit genommen werden. Und wenn wir die ersten beiden Artikel des Grundgesetzes, welche die Menschenrechte darstellen, verlassen und zu den Bürgerrechten (ebenfalls Bestandteil der Grundrechte) gehen, dann finden sich noch mehr entziehbare Rechte.

@ Thema:
So wenig ich von der NPD halte, in diesem Fall hat das Möbelhaus eindeutig seine Befugnisse um Meilen überschritten.

Bürgerrechte sin daber keine Menschenrechte. Beim Beispiel des finalen Rettungsschutzes findet eine Rechtsgüterabwägung statt. Recht auf Unversehrtheit an Leib und Leben des Täters vs das der Opfer. Auf jeden Fall ist das ein Grenzfall. Was ich sagen wollte: Ein Mensch hört nicht auf Mensch zu sein, indem er Verbrechen begeht. Ein schweres Verbrechen zeugt nicht von der Unmenschlichkeit des Täters sondern von seiner Schlechtigkeit. Die Dämonisierung des Verbrechens ist ein Weg, der es sich allzu leicht macht und oft genug verwendet wird, von eigener Schuld abzulenken. So z.B. durch NS-Täter, die alle Schuld dem Dämon Hitler zuschreiben wollten. Aber das nur am Rande. Denn die Verfehlung dieses Ikea-Mitarbeiters bewegt sich ja nicht in diesem Bereich.
@ Marneus Karlgar. Der Kern der Aussage ist wohl, dass die Instrumente, die dazu dienen können heute Nazis zu stigmatisieren, morgen gegen eine völlig andere Grupe eingesetzt werden können. Deshalb sollte man immer vorsichtig sein, derartige Mittel in die Welt zusetzen. Man könnte vielleicht sogar Opfer seiner eigenen Mittel werden.
 
[..]ich glaub Facebook kann auch mittlerweile Gesichter zu Partyfotos zuordnen, auf denen du zwar zu sehen bist, aber die du nicht selber hochlädst, weil's z. B. ein anderer getan hat, was vollkommen nicht ok finde.[..]

Facebook hat eine Gesichtserkennung, die Verlinkung einer Person wird aber trotzdem nicht automatisch durchgeführt, sondern erstmal vorgeschlagen und muss vom Nutzer explizit bestätigt werden. "Nicht okay" ist also nach wie vor das Verhalten der Nutzer, die entsprechende Fotos verlinken, die hätten die Verlinkung nämlich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch ohne den automatischen Vorschlag vorgenommen. Im übrigen kann man auch deaktivieren, dass Facebook das eigene Gesicht erkennt.

Ja, die Einstellung für die Privatsphäre benötigen eine gewisse Einarbeitung, aber bekanntlich kann man im "echten Leben" die eigene Privatsphäre auch nicht auf Knopfdruck schützen.
 
Wenn jemand seinen Job verliert, weil er Beziehungen zu Nazis hat, das ist natürlich total ungerecht, vielleicht ist er ja selber gar keiner, sondern nur ein Gutmensch, der den Nazis nicht das Recht nehmen will, soziale Kontakte mit ihm zu pflegen und an seinen Urlaubsfotos Gefallen zu finden, so ein Biedermann à la Max Frisch, das wäre doch sonst irgendwie diskriminierend.

HA HA HA. 😛uke:
Es müssen ja nicht mal Nazi-Kontakte sein.
Genauso gut könnte man diesen Menschen wegen Beziehungen zu anderen Extremisten, Terroristen, Rockerbanden oder anderen nicht gerade hoch angesehenen Minderheiten kündigen.
Würde auf dasselbe hinaus laufen, aber warum macht man gerade um dieses Nazi-Thema so'n Terz? Die meisten sitzen im Altenheim, wenn sie nicht gerade einen langen Ausflug (auf Lebenszeit) gemacht haben.

@HTP: Ach so. Ok, noch eine Frage: Muss ich mich als Tabletopper dazuzählen? Wer bestimmt eigentlich, wer gefährlich ist, oder nicht...

Mist ich hätte doch Pilosophie-GK nehmen sollen<_<
Naja, wenn dir Leute gefährlich werden können aus irgendwelchen Gründen, wie z. B. weil sie eine extreme Gesinnung oder eine gefährliche Krankheit haben, kannst du Warhammer 40k Tabletopper, mit der Rücksicht auf diesen totalitären Hintergrund vom menschenlebenverachtenden Imperator, dazuzählen ^^
 
Man könnte auch daraus lernen, dass man es besser gar nicht erst so weit hätte kommen lassen dürfen.

Wie denn?
Mit "Meinungsfreiheit für alle, außer den Rechten" kommt man nicht weiter, sondern bekämpft Feuer mit Feuer. Eine solche restriktive Haltung gegenüber bestimmten Gruppen ist doch genau das, was man an Nazis ablehnt.

Es gibt ja durchaus Einschränkungen - zum Beispiel ist Holocaustleugnung ein Straftatbestand. Die NPD versucht sich i.d.R. im Rahmen öffentlicher Äußerungen innerhalb des gesetzlichen Rahmens zu bewegen. Ansonsten - wie gesagt - ist Dummheit alleine nicht strafbar.
 
@Blackorc:
Wenn Nazis in Hintertupfing marschieren, wollen die Hintertupfinger zeigen, dass sie etwas dagegen haben. Dies ist im Prinzip ihr gutes Recht, so wie die Nazis eben das Recht haben, zu marschieren. Nur lassen die Mehrheitsverhältnisse es leicht wie Diskriminierung aussehen und manchmal auch eine sein.
Ist allerdings verfassungsrechtlich seit dem Lüth-Urteil 1958 geklärt. Da ging es darum, dass der Hamburger Senatsdirektor Erich Lüth zu einem Boykott des Regisseurs Veit Harlan aufrief, da dieser zu Zeiten des Nationalsozialismus den agitatorischen Film "Jud Süß" drehte. Die Zivilgerichte gaben der Unterlassungsklage Harlans statt, das Bundesverfassungsgericht kassierte das mit einem aufsehenerregenden Federstrich. Grundrechte (hier die Meinungsfreiheit) haben nicht nur gegen den Staat, sondern auch interpersonal zwischen den Bürgern Bestand, solange selbige nicht wieder eingeschränkt werden (beispielsweise durch Handgreiflichkeiten).
Wo Du da im eigentlichen Sinne eine Diskriminierung witterst, musst Du aber noch ausführen, eine gezielte (Gegen-)Demonstration wird doch nicht über die Mehrheitsverhältnisse zur Diskriminierung, sondern durch das Ausleben einer diskriminierenden Gesinnung, unabhängig von numerischen Verhältnissen.


@Knight-Pilgrim
Ein schweres Verbrechen zeugt nicht von der Unmenschlichkeit des Täters sondern von seiner Schlechtigkeit.
Das zu beurteilen steht Richtern gleichfalls nicht zu. Die Schlechtigkeit eines Menschen als Rechtsbegriff gleitete in naturrechtliche Belange ab (die der Bundesgerichtshof prominent in der Frage der Gleichberechtigung verfolgte, eine grundlegende Prozessordnung, die daran anknüpft, ist folglich sehr wohl denkbar), relevant sind aber die Verstöße gegen die positivistische Gültigkeit der Gesetze. Mit unserem Rechtsverständnis ist die Beurteilung der Sittenstrenge des Täters nicht vereinbar, jedenfalls im Rechtsweg selbst.
 
@ HTP: Nun, es könnte sein, das son Terz gemacht wird, weil es hier um Menschen geht, die das Naziregime verherrlichen und es gerne erneut etablieren würden, das ist Verrat und offene Bekundung zu Mordlust und Unrecht. Es geht auch nicht um irgendwelche sabbernden Altnazis, sondern um die braune Brut, die gerade ungerechterweise durch die Medien geistert.
Also in meiner Stadt zum Beispiel gibt es ein nicht von der Hand zu weisendes Faschoproblem - Gewalttaten häufen sich und Verfahren werden eingestellt, Zeugen nicht eingeladen, wahrscheinlich um V-Männer zu decken, scheint, als wäre ich da deshalb ein bißchen empfindlich? Und genau solche Argumente wie "Gleiches Recht für alle" kommen immer aus diesem Lager, die geben dann die armen verfolgten Opfer und wünschen sich doch nichts anderes, als selbst Opfer zu verfolgen. Aber gut, schauen wir, wie sich die Dinge entwickeln, ich werde jedenfalls nicht überrascht sein, wenn es schlimmer wird.
Mehr und mehr Akzeptanz und Gleichmacherei öffnet solchen Subjekten die Pforten, die Akzeptanz und Gleichheit abschaffen würden, sobald sie nur können.
 
@ HTP: Nun, es könnte sein, das son Terz gemacht wird, weil es hier um Menschen geht, die das Naziregime verherrlichen und es gerne erneut etablieren würden, das ist Verrat und offene Bekundung zu Mordlust und Unrecht. Es geht auch nicht um irgendwelche sabbernden Altnazis, sondern um die braune Brut, die gerade ungerechterweise durch die Medien geistert.
Und Rockerbanden sich gegenseitig die Köpfe einschlagen, 3-5 jugendliche Punks einen vermeintlichen Nazi niederstechen oder Türken Leute vermöbeln, die gerade zufällig in ihre Richtung blicken, sind besser?

Also in meiner Stadt zum Beispiel gibt es ein nicht von der Hand zu weisendes Faschoproblem - Gewalttaten häufen sich und Verfahren werden eingestellt, Zeugen nicht eingeladen, wahrscheinlich um V-Männer zu decken, scheint, als wäre ich da deshalb ein bißchen empfindlich? Und genau solche Argumente wie "Gleiches Recht für alle" kommen immer aus diesem Lager, die geben dann die armen verfolgten Opfer und wünschen sich doch nichts anderes, als selbst Opfer zu verfolgen. Aber gut, schauen wir, wie sich die Dinge entwickeln, ich werde jedenfalls nicht überrascht sein, wenn es schlimmer wird.
Selbiges Problem ist bei sämtlichen Bevölkerungsgruppen zu sehen, es ist ja nicht nur so das nur Neonazis Gewalt ausüben, es gibt auch andere Bevölkerungs-/Randgruppen die kein totalitäres System einführen möchten, sondern nur für sich selbst leben wollen, indem sie sich von ihrer Umgebung in selbst ausgewählte "Ghettos" abkapseln und sich hinter Religion und Kultur verbergen.
Mehr und mehr Akzeptanz und Gleichmacherei öffnet solchen Subjekten die Pforten, die Akzeptanz und Gleichheit abschaffen würden, sobald sie nur können.
Nicht das du meinst ich wäre Rechts oder Nationalsozialist, ich sehe die Dinge wie sie sind und beschränke es nicht auf eine Gruppe Menschen, weil sie mir nicht passen, während andere Gruppen am Allerwertesten vorbeigehen...

Wenn Ausländer an Wettrennen an den Ampeln teilen und die Polizeistation direkt daneben ist, und es wird nichts unternommen, was stimmt daran nicht? :homestar:
 
Wo Du da im eigentlichen Sinne eine Diskriminierung witterst, musst Du aber noch ausführen, eine gezielte (Gegen-)Demonstration wird doch nicht über die Mehrheitsverhältnisse zur Diskriminierung, sondern durch das Ausleben einer diskriminierenden Gesinnung, unabhängig von numerischen Verhältnissen.

Hm, dazu müsste ich eigentlich etwas weiter ausholen, befürchte aber, damit den Thread frühzeitig vom Thema abzuführen.

In aller Kürze: Eventuell habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Mit der Diskriminierung meinte ich nicht die Gegendemonstration als solche, sondern generell die Tatsache, dass es sich bei Nazis um eine Minderheit handelt, welche auch als solche bewusst ausgegrenzt wird. Mitleid gibt es dafür von mir persönlich allerdings keins.
 
Also in meiner Stadt zum Beispiel gibt es ein nicht von der Hand zu weisendes Faschoproblem - Gewalttaten häufen sich und Verfahren werden eingestellt, Zeugen nicht eingeladen, wahrscheinlich um V-Männer zu decken, scheint, als wäre ich da deshalb ein bißchen empfindlich? Und genau solche Argumente wie "Gleiches Recht für alle" kommen immer aus diesem Lager, die geben dann die armen verfolgten Opfer und wünschen sich doch nichts anderes, als selbst Opfer zu verfolgen. Aber gut, schauen wir, wie sich die Dinge entwickeln, ich werde jedenfalls nicht überrascht sein, wenn es schlimmer wird.
Mehr und mehr Akzeptanz und Gleichmacherei öffnet solchen Subjekten die Pforten, die Akzeptanz und Gleichheit abschaffen würden, sobald sie nur können.
Da machst du meiner Meinung nach einen Denkfehler. Diese Leute sind nicht ein Problem, weil wir ihnen die gleichen Rechte zugestehen, wie jedem anderen auch, sondern weil einfach das vorhandene Recht nicht angewandt wird. Wenn, wie in deinen Beispielen, Zeugen nicht vorgeladen werden, oder Verfahren eingestellt werden, dann sind das klare Fehler (davon ausgehend, dass die Täter wirklich eine Straftag begangen haben). Würde man hier einfach nur normal handeln, dann würden die Nazi-Täter verurteilt werden, dafür muss man ihnen nicht ihre Rechte entziehen. Haben sie etwas getan, dass dem Gesetz widerspricht, braucht man sie doch nicht zu Rechtfreien/Vogelfreien Menschen machen, denen man mit Lynchjustiz entgegen geht, sondern man muss einfach die vorhandenen Gesetze konsequent anwenden.
 
Nun, ich würde solchen Leuten nicht das Recht auf einen Prozess streitig machen wollen, ich wäre auch nicht dafür solche Leute aufzuhängen, ich bin grundsätzlich gegen Todesstrafe.
Ich bin aber dagegen, solchen verfassungsfeindlichen Gruppierungen Demonstrationen zu erlauben, die Steuergelder verschwenden und denen noch die Bühne und die Aufmerksamkeit zu schenken, ihre menschenverachtenden Inhalte zu verbreiten, am besten noch höhnisch grinsend über die Weicheier, die sie am liebsten an die Wand stellen würden.
Und HTP: Ich bin auch dafür, dass hart gegen Gewalttäter allgemein vorgegangen wird. Nur haben so Gangstaprolls einfach ne andere Qualität als Neonazis, wie gesagt: Nazis stehen für historisch einmaligen Völkermord und Menschenverachtung als Organisation, brutale Asis im Allgemeinen sind Einzelfälle, auch wenn ich ebenfalls sehe, dass die Verrohung in unserer Gesellschaft eine nicht zu unterschätzende Bedrohung darstellt.
Und Punks die einen vermeintlichen Nazi abstechen, sorry, aber :lol:.
Das hatten wir ja jetzt nicht soo oft, aber ist auch immer ein Argument der Rechten UND der Exekutive, linke Gewalt sei genauso schlimm wie rechte Gewalt, sorry, aber das ist nicht wahr. Jedenfalls nicht in der jetzigen Realität. Und NEEE, ich befürworte weder Vandalismus, noch Chaostage im Speziellen und ich weiss auch, dass Stalin auch viele Menschen umgebracht hat. Im Gegenteil gehen mir viele Linke tierisch auf den Sack, weil sie kontraproduktiv sind und den Kampf gegen Rechts eher behindern mit ihren Taten.
Edit:
Langer Rede, kurzer Sinn: Für mich gibt es eine Menge fragwürdigerer Gründe, einen Mitarbeiter zu kündigen.

Gute Nacht, ich guck n Film. 🙂
 
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