Vassius

Malermeister
27 Januar 2010
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Es war ja nie der Plan des Imperators, ein Gott zu werden, noch sah er die Chaos Entitäten als Götter an.
Denn rein wissenschaftlich gesehen, sind die großen Vier nichts anderes als Wesen aus einer Parallel Dimension,
die mit unserer Galaxis verbunden ist. Hinzu kommt, dass die Warp Wesen augenscheinlich nur in der Milchstraße
aktiv sind, was ein Kuriosum für sich ist.

Ein Hinweis, warum der Imperator als Gott verehrt wird, findet sich in dem Buch "Black Legion" von ADB.
In einem Abschnitt des Buches wird die Hexe Moriana zu Abaddon gebracht und zum ersten Mal hören
die Chaos Marines den Begriff "Gott-Imperator". Ein anderer Hexer, Iskandar Khayon "erkennt" dann,
warum dem Imperator eine Göttlichkeit zu gesprochen wurde.

"...It happened, as it always happens, as any scholar of their own species´ history can tell you: it happened
because the helpless masses were fearful, and because the powerful wanted unchallenged control. Every religion
rises for the same reasons - the lower tiers of a society crave answers and comfort, needing rewards in an afterlife
to justify the harshness and grimness of their lives. And to prevent uprisings in search of better existences,
their rulers institute a creed that keeps the masses obedient and compliant.
Meekness, obedience, submission... These become virtues that the opressed most embody in a pursuit of a
reater good or a later reward.
To stand against the prevailling belief becomes not just philosophy but heresy.
Heresy worth of execution.
And so control is maintained by the strong over the weak...."


Nach dem Verlust des Imperators und der Machtübernahme durch den Senat zu Terra sahen
die Mächtigen anscheinend nur eine Möglichkeit, die Menschen bei Laune und das Imperium
zusammen zuhalten. Religion als Opium für das Volk.
Das der Imperator das nicht im Sinn hatte, wird einige Sätze später von Iskandar Khayon eingestreut.

"... And all of it, all of it, founded from the very beliefs that the Emperor had sought to destroy.
Just as the Emperor had been betrayed by His sons, so too had the fool been betrayed by His
own empire. Blind and ruderless without its monarch to guide it, the Imperium was devolving
into superstitions and half-truths....."


Der Imperator wurde also gleich zweimal verraten, von seinen Söhnen ebenso wie von den Menschen
denen er eine bessere Zukunft geben wollte, was letzlich der Kern der Tragödie ist.
Interessant in dem Zusammenhang auch, dass der Autor hier zwischen Empire / Emperor (vor der Häresie)
und Imperium / Imperator (nach dem Bruderkrieg) unterscheidet. Er wurde also vom handelnden Kaiser / Monarchen
zur Gallionsfigur des Imperators.

Wahrscheinlich einer der Gründe, warum die Space Marine Orden die Göttlichkeit des Imperators
nicht so vertreten wie das der imperiale Kult gerne hätte. Und aus dem selben Grund sehen das die Chaos
Marines ähnlich (Bis auf die Word Bearers), der Imperator ist für sie genauso wenig ein Gott
wie die Warp Wesen.

Witziger Fakt in dem Zusammenhang: Als Telemachon, ein Emperors Children Marine vom Gott
Imperator erfährt, lacht er darüber, ebenso wie ein Großteil der CSM in Abaddons Dunstkreis:
Sein erster Kommentar dazu ist recht ironisch.

"The Word Bearers Won. They eat dirt and drink shame. They chant prayers to the unwanted truth through
bloodied lips. They lost everything. And yet they still won."


Woraufhin ein anderer Marine erwiedert:
"I did not fight for the Word Bearers´ vision, none of us did. Our ideals were higher and worthier
than the pedantics of divinity."


Das gibt der Sache dann noch mehr Ironie und Tragik. Der Imperator wollte Religösität
immer vermeiden und wurde ein Opfer seiner Bemühungen. Durch Lorgar und den Bruderkrieg
wurde er zu einer religösen Figur, was keine der ursprünglichen 18 Legionen wollte.
Und am Ende haben sich dennoch die Word Beares durchgesetzt. Sie haben alles verloren,
und dennoch ist ihre Saat aufgegangen.
Die Ideale der rebellierenden Legionen mögen andere gewesen sein, aber sie wurden auf
dem Altar des Krieges geopfert, um eine neue Religion zu befeuern.
(Wahrscheinlich sind die Word Bearers auch gerade deshalb bei den Chaos Marines
nicht gerade beliebt, sie wurden ja auch schon vor dem Bruderkrieg nicht ganz
ernst genommen)

Aus der Warte heraus lässt sich der Schlachtruf der Chaos Marines natürlich auch auf andere
Weise deuten: "Tod dem falschen Imperator !" kann sich dann durchaus
auch auf die religöse Verklärung des ehemaligen Emperor / Kaiser / Monarch beziehen,
und die CSM zeigen damit ein Verständnis der Situation, dass das Imperium
gar nicht begreifen kann. Eines der Ziele
der CSMs und Abaddons könnte also durchaus sein, dafür zu sorgen,
dass die "imperiale Wahrheit" wieder Einzug hält. Aber das ist reine Spekulation,
obwohl ich die Idee mag, da sie so absurd verdreht ist und in die Geschichte
passen könnte.

Denn ohne Glauben, ohne Religion, ohne Anbetung haben auch die Wesen des Warp
keine Macht. Das war es ja, was der "Kaiser" bezweckte. Wenn niemand an Götter glaubt,
sind die Entitäten des Warp sehr viel schwächer und leichter zu bekämpfen.
Denn ohne sterbliche Anhänger aus unserer Dimension ist deren Einfluss begrenzt.

Okay, da hab ich wirklich weit ausgeholt :D
 
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G

Gelöschtes Mitglied 49535

Gast
Hinzu kommt, dass die Warp Wesen augenscheinlich nur in der Milchstraße
aktiv sind, was ein Kuriosum für sich ist.
Nein, ist es nicht, denn wie du selbst beschreibst sind die "Chaosgötter" abhängig vom Wirken fühlender Lebewesen und somit bilden sie in dieser (unserer) Galaxis entsprechende Formen aus. In anderen Galaxien werden die Alpträume der dort fühlenden Kreaturen manifestiert, sofern diese Wesen eine Bindung zum Warp besitzen; das brodelnde Chaos ist die Schuld einer Galaxis voller Menschen. Als Eldar die Galaxis nach dem War in Heaven übernahmen, war der Warp ruhig und friedlich, die Dunklen Götter lediglich eine Randerscheinung, als sich Eldar über die Galaxis ausbreiteten und im Hedonismus versanken, erschufen sie im Warp mit Slaanesh einen völlig eigenen und neuen Aspekt, ihre Chaosgottheit, während gleichsam ihre alten Götter (was immer die genau waren) an Kraft und Einfluss verloren; die Dürstende ist eine Eldargottheit, so wie Isha, Khaine und Asuryan welche sind.

Ein Hinweis, warum der Imperator als Gott verehrt wird, findet sich in dem Buch "Black Legion" von ADB.
In einem Abschnitt des Buches wird die Hexe Moriana zu Abaddon gebracht und zum ersten Mal hören
die Chaos Marines den Begriff "Gott-Imperator".
"Black Legion" ist zur Zeit des Great Scouring datiert, also die Folgejahre der Häresie; insofern ist der Begriff als solcher durchaus neu für die.
Marines gehören ja nunmal nicht unbedingt zu den Belesen oder Gelehrten, selbst die Thousand Sons beschäftigten sich weniger mit philosophischen Betrachtungen des Warp, sondern mehr mit den Möglichkeiten der Manipulation zur Anwendung als Kriegswaffe.
Die Marines haben die Imperial Truth nie oder fast nie hinterfragt, sondern das geglaubt was ihnen vom Imperator und ihren Primarchen vorgegeben wurde. Die Lectitio ist von normalen Menschen im Geheimen verbreitet worden, man wusste, dass das Pamphlet verbotene Texte (in dieser Zeit) beinhaltet; im welcher Form die Aussagen eine Wahrheit präsentierten haben diese einfachen Menschen ebenfalls nicht hinterfragt, sondern den Mist der drin stand einfach geglaubt, weil die Realitäten der Zeit sie in gewisser Weise ja bestätigten, die erlebten diese Überwesen Primarchen und deren Schöpfer, wo wenige Generationen zuvor noch Chaos und Untergang herrschten als wahre Heilsbringer. Als der Zusammenbruch durch Horus herbeigeführt wurde, war es am Ende doch der Imperator und seine getreuen Söhne, die triumphierten und damit bestätigten was in diesen verbotenen Schriften beschrieben wurde; das wurde zu einem Selbstläufer, der nach der Häresie nicht mehr zu unterbinden war. Also hat man das Einfachste gemacht und alle Quellen auf den Urheber der Lectitio getilgt, so wie man die Primarchen der 2. und 11. Legion gelöscht hat, in der Folge des Great Scouring die Existenz der Verräterprimarchen verschwiegen hat, mittels des Edict of Obliteration oder Damnatio Memoriae.
 
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Unwissennder

Codexleser
26 Juli 2015
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Als er Corax wiederfindet knien dessen Gefolgsleute vor dem Imperator nieder, was dieser als "notwendige Begleiterscheinung" bezeichnet. Er weiß also um seine "Göttlichkeit", akzeptiert sie aber, da sie ein Teil seines Plans ist.
Göttlich zu werden war also von Anfang an der Plan bzw. eine Nebenwirkung des Plans. Es war einkalkuliert. Ich denke es ist unerheblich ob nun der Imperator oder Malcador zuerst auf die Idee gekommen sind. Es war ihnen beiden recht. Es war notwendig um die ihre Ziele zu erreichen.

Das was du meinst waren eher die Begleiterscheinungen seiner von den Chaosgöttern gestohlenen Macht. Zudem, wenn wirklich der Plan bestand ein Gott zu werden oder zumindest die Apothese als Nebenwirkung akzeptiert wurde wäre das ganze zur Rebellion führende Geschehen für die Katz gewesen denn der Imperator hätte wirklich null Grund gehabt Logar und seiner Legion ihren Glauben zu verbieten, im Gegenteil sogar. Statt der Zensur wäre das Einzige was sie auf Khur bekommen hätten ein gewisser und auch für deren Denke völlig angemessener Tadel dafür das sie als damals zweitgrößte Legion die geringste Zahl an Eroberungen hatten und gefälligst einen Zahn zulegen sollten.

@Vassius Nicht minder ironisch & witzig an dem Gespräch ist auch das deren Primarch, Fulgrim selbst bei seiner letzten ziemlich tödlichen Begegnung mit Papa Schlumpf sagte er wäre (mittlerweile) ebenfalls der Meinung/Überzeugung das der Imperator ein Gott wäre. Ich komm grad allerdings nicht auf den Namen des Buches wo das drin stand.
 

Khraal

Erwählter
9 Juli 2017
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Das was du meinst waren eher die Begleiterscheinungen seiner von den Chaosgöttern gestohlenen Macht. Zudem, wenn wirklich der Plan bestand ein Gott zu werden oder zumindest die Apothese als Nebenwirkung akzeptiert wurde wäre das ganze zur Rebellion führende Geschehen für die Katz gewesen denn der Imperator hätte wirklich null Grund gehabt Logar und seiner Legion ihren Glauben zu verbieten, im Gegenteil sogar. Statt der Zensur wäre das Einzige was sie auf Khur bekommen hätten ein gewisser und auch für deren Denke völlig angemessener Tadel dafür das sie als damals zweitgrößte Legion die geringste Zahl an Eroberungen hatten und gefälligst einen Zahn zulegen sollten.

Ich glaube nicht das Lorgars Taten in den Plan des Imperators passten. Rund 100 Jahr lang hat der Imperator Lorgar ja gewähren lassen. Ein Verbot kam erst, als sich Lorgars Religion über die Sterne verbreitete. Das war so wahrscheinlich nicht geplant. Die alten Religionen sollten schon verschwinden. Der Imperator wollte keine Religion im bisherigen Stil. Er wollte schon etwas Neues. Lorgar aber war drauf und dran ihn zum Gott einer "antiken" Religion zu machen.

Zudem: Man bedenke wie abfällig sich der Imperator gegenüber seinen Custodes über die Primarchen äußert. Sie waren halt Werkzeuge für eine bestimmte Aufgabe. Die Primarchen sollten die Galaxie erobern und alle Xenos und alle Religionen auslöschen. Eigenständiges Handeln der Primarchen war nicht vorgesehen, nicht einmal dann, wenn sie eigentlich recht hatten. Sie waren eben Werkzeuge und sonst nichts (ok, sie waren schon noch mehr, aber wohl nicht aus Sicht des Imperators).
 
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Khraal

Erwählter
9 Juli 2017
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Ich grätsche Mal kurz mit einer generellen Frage dazwischen. Die imperiale Wahrheit besagt doch einfach nur: es gibt keine Götter, keine Magie es gibt nur Wissenschaft und Logik.
Oder hab ich das in den Büchern falsch verstanden?

Das ist nur der erste Teil. Der zweite Teil besagt das alles und jeder, der dieser Einstellung nicht folgt, vernichtet werden muss. Toleranz ist nicht Teil der Imperialen Wahrheit.
 
G

Gelöschtes Mitglied 49535

Gast
Der Prüfstein der Imperial Truth ist und war die Existenz des Warp, seinen Einfluss auf den Realraum und was für Kräfte ihn verursachen; worauf blicken Navigatoren, wenn sie ihr drittes Auge öffnen, wie kann ein Psioniker auf die Energie des Warp zugreifen, sie manipulieren und transferieren; wo bringt uns ein Warpantrieb hin?

Die Imperial Truth verleugnet das Göttliche, der Imperator verbietet eine esoterische Erforschung des Warp und seiner Kräfte, somit fällt ein agnostischer Ansatz (Es sind keine Götter, aber was ist es/sie?") weg und erlässt das Dogma alles Wissen über die Existenz und Natur des Warp, nur einer möglichst kleinen Gruppe von Mutanten (Perpetuals; Psioniker) zugänglich zu machen...
 

Olaf

Eingeweihter
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Der Prüfstein der Imperial Truth ist und war die Existenz des Warp, seinen Einfluss auf den Realraum und was für Kräfte ihn verursachen; worauf blicken Navigatoren, wenn sie ihr drittes Auge öffnen, wie kann ein Psioniker auf die Energie des Warp zugreifen, sie manipulieren und transferieren; wo bringt uns ein Warpantrieb hin?

Die Imperial Truth verleugnet das Göttliche, der Imperator verbietet eine esoterische Erforschung des Warp und seiner Kräfte, somit fällt ein agnostischer Ansatz (Es sind keine Götter, aber was ist es/sie?") weg und erlässt das Dogma alles Wissen über die Existenz und Natur des Warp, nur einer möglichst kleinen Gruppe von Mutanten (Perpetuals; Psioniker) zugänglich zu machen...
Das "göttliche" ist doch nur eine Wechselwirkung. Die "Chaos-Götter" und dergleichen sind doch nur eine Manifestation von Glauben.
Der Plan vom Imperator ergibt sehr viel Sinn. Das Universum erobern, alles an glauben ausrotten, das Netz der tausend Tore übernehmen und das Universum hat frieden.

Stattdessen glaubt die Menschheit an den Imperator und alles was dazu gehört. Mit der "Legion of the damned" gibt es sogar Dämonen des Imperators.

Inzwischen gibt es im Warp sogar eine Manifestation des "höheren Wohl" der Tau.
 
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Dragunov 67

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"Legion of the damned" gibt es sogar Dämonen des Imperators.
Hey, nix gegen die LotD hier! :ROFLMAO:
Die würde ich mal außen vor lassen.
Mit denen hat GW mMn ein wenig im D&D Universum "gewildert. Die kommen mehr wie die ADD typischen Geisterwächter daher (finde ich zumindest). Pflicht über den Tod hinaus und so, findet man da sehr oft (Forgotten Realms, Drachenlanze etc). Andersherum könnten die auch die ultimative Entwicklung der SMs sein. Keine Kosten, keine Heimatwelt und kein Aufmucken. Die Chance mit der imp Truth hat der Imperator aber erstmal vergeigt, oder?
 
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Dragunov 67

Tabletop-Fanatiker
14 Juni 2020
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"Gelegenheiten und Möglichkeiten zur Macht ergeben sich nicht wenn Frieden herrscht." hat mal jemand gesagt. :D
Wobei Frieden dem Gedanken des 40k Universums entgegen liefe. Also lieber nicht gleich Friede, Freude, Eierkuchen, sonst heißt es bald 40k 15te Edition, das Aufbau und Diplomatie Spiel :ROFLMAO:. Hausieren kann (selbst wenn er es glaubt und gut findet) mMn nicht mal ein Primarch. Ist ja nicht so, daß die unsterblich sind. ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 49535

Gast
Das Universum erobern, alles an glauben ausrotten, das Netz der tausend Tore übernehmen und das Universum hat frieden.
...wenn man dazu auch noch einen Eroberungskreuzzug nutzt, welcher gleichzeitig jede andere intelligente, aufstrebende Spezies in der Galaxis ausrottet; so schränkt man quasi die "Nachfrage" für fremde Götter massiv ein.
 
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Medjugorje

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Moderator
27 Januar 2011
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Der Thread hier ist zwar ewig alt, aber dennoch passt es hier am besten rein:

Wenn es also um die imperiale Wahrheit und die Space Marine Orden geht, wäre es für meinen eigenen Orden, an welchem ich gerade arbeite, nun relativ unproblematisch, wenn dieser sich offen zur imperialen Wahrheit bekennt, anstatt zum imperialen Kult, oder sollte er das lieber so still wie möglich tun, um nicht die Inquisition auf den Plan zu rufen?

Denn was diese angeht, möchte ich Curgar widersprechen. Die Inquisition traut sich durchaus an einen Space Marine Orden heran, auch wenn sie es nicht offen tut.
Verweis auf die Celestial Lions
Es kommt aber auch ganz darauf an wie stark der Orden ist (also wie gut seine Position --> Ansehen, Verbündete, usw).
Für die Inquisition ist es durchaus schwerer mit einem Orden der ersten oder zweiten Gründung fertig zu werden als irgendeinen neu gegründeten Orden von dem kaum jemand etwas weis.

Und auch die Position des Inquisitors spielt eine große Rolle. Es gibt ja schliesslich nicht DIE Inquisition sondern mehrere Ordos mit unterschiedlichen Ansichten, Verbündeten usw...

Ein Coatez wird durchaus in der Lage sein sich mit mächtigen Gegnern einzulassen,... selbst mächtigen Orden. Andere Ordos die evtl eher im verborgenen arbeiten haben es evtl schwerer. Man sollte nicht vergessen das es nur allzuoft Konflikte innerhalb der inquisition gibt. Das Imperium ist ja schliesslich ein feudal geprägtes Reich und somit kann zwar Inquisitor A den SM Orden B etwas vorwerfen. Wenn allerdings Inquisitor C auf der Seite des Orden B steht wird Orden D, E und F sich nicht in das Geschehen einmischen (oder erst Recht).

Im allgemeinen gilt das Gesetz des stärkeren.

Die Eklesiarchie wird aber auch nicht zurückstecken. Was sollen die Marines denn machen, wenn irgendwo ein Priester predigt? Sie müssen ihn ja gewähren lassen. Also sitzt die Eklesiarchie hier am längeren Hebel. Der Orden kann intern sicher an der Imperialen Wahrheit festhalten, und vielleicht auch auf irgendeiner abgelegenen Ordenswelt. Aber darüber hinaus ist "mit-den-Augen-rollen" auch das Maximum, was sie zur Verbreitung und Verteidigung der Imperialen Wahrheit tun können.
ich kann mir durchaus vorstellen das solche Leute nicht auf den Planeten gelassen werden wenn der Heimatplanet wirklich unter die Zuständigkeit des Ordens fällt. Auch hier gibt es ja immer wieder Unterschiede.

Ultramarines beherrschen ein großes System mit mehereren Planeten und regieren praktisch. Andere Orden interessieren sich nicht für das was auf dem Planeten passiert und manche lassen ihn absichtlich in einem Zustand, den man als "Steinzeit/mittelalteriche Welt" bezeichnen könnte um Krieger zu rekrutieren.

Auch beim Prediger gilt: "wer bekommt überhaupt mit ob es diese Person bis zum Planeten geschafft hat oder nicht". Dark Angels und deren Successors lassen auch Inquisitoren verschwinden und Space Wolves hatten direkten Beef mit der Ekklesiarchie.

Ich glaube nicht das Lorgars Taten in den Plan des Imperators passten. Rund 100 Jahr lang hat der Imperator Lorgar ja gewähren lassen. Ein Verbot kam erst, als sich Lorgars Religion über die Sterne verbreitete. Das war so wahrscheinlich nicht geplant. Die alten Religionen sollten schon verschwinden. Der Imperator wollte keine Religion im bisherigen Stil. Er wollte schon etwas Neues. Lorgar aber war drauf und dran ihn zum Gott einer "antiken" Religion zu machen.

Zudem: Man bedenke wie abfällig sich der Imperator gegenüber seinen Custodes über die Primarchen äußert. Sie waren halt Werkzeuge für eine bestimmte Aufgabe. Die Primarchen sollten die Galaxie erobern und alle Xenos und alle Religionen auslöschen. Eigenständiges Handeln der Primarchen war nicht vorgesehen, nicht einmal dann, wenn sie eigentlich recht hatten. Sie waren eben Werkzeuge und sonst nichts (ok, sie waren schon noch mehr, aber wohl nicht aus Sicht des Imperators).
ich glaube auch, dass (wie man es bisher in der Horus Heresy The Siege Reihe lesen kann) Malcador in der Not der Situation die Hilfe annimmt, die er hat.
 
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Vassius

Malermeister
27 Januar 2010
1.829
374
15.491
Inquisitoren weisen sich in den Romanen meist durch eine sogenannte Inquisitonsrosette aus: