Interview mit Cruddace

@siccore:
Das ist ja geradezu gruselig. Du hast mich voll erwischt. Meine Orkarmee, die ich mir so zwischendurch gekauft hab, weil ich frustriert von den Soros war ist inzwischen über 5.000 Punkte stark. Chaoten hab ich auch angefangen, weil die Figuren in der Grundbox so gut waren, da hab ich aber gerade noch rechtzeitg (nach der 2. Grundbox) die Bremse ziehen können.
 
Ich behaupte mal das ganze ist schlicht und ergreifend Quark. Ein Argument ala "wenn wir dieses Jahr alles veröffentlichen würden, dann würden wir soviel Geld verdienen dass wir garnicht wüssten wohin damit" ist einfach Dummfug.
Das wird ja auch gar nicht gesagt. Vielmehr wird gesagt, dass konstante bis steigende Gewinne eingefahren werden müssen und dass das durch die momentane Veröffentlichungspolitik gewährleistet wird.

Warum kann es nicht mal in einem Jahr gut laufen (dann bildet man Rücklagen) und dann wieder weniger gut?
Wenn man für konstante Gewinne plant, dann ist man besser für eventuelle Rückschläge im Folgejahr gerüstet als wenn man jetzt hohe Gewinne einplant und im Folgejahr von vorne herein Rückgänge kalkuliert.
Ist wie im Privatleben. Ich kann mir auf einmal für 500,- € eine tolle Armee kaufen und mein Budget vollkommen ausreizen, oder ich kaufe erst einmal die Hälfte. Wenn im Folgemonat unerwarteterweise der TÜV an meinem Auto etwas zu bemängeln hat, habe ich dann noch genug Rücklagen um die Mängel sofort beseitigen zu lassen oder um die zweite Hälfte der Armee zu kaufen. Man weiß halt nie was kommen wird.

GW war mal ein Laden von Hobbyfanatikern für Hobbyfanatiker, jetzt ist es ein Laden von Managern für Aktionäre mit Hobbyfanatikern irgendwo im Keller.
Ist nur die Frage, ob GW es geschafft hätte, wenn sie nicht den Börsengang gemacht hätten. Nur so hatten sie die Mittel für den ganzen Plastikkram bekommen können.
 
Klar, der Börsengang hat Mittel freigemacht, die sicherlich benötigt wurden. Aber diese Mittel werden eben nur einmal frei und ab dann ist man in der Abhängigkeit der Aktionäre. Wie schon gesagt, ich bin nur Ingenieur, kein Kaufmann. Jemand, der sich damit auskennt wird sich schon was dabei gedacht haben, von außen betrachtet macht es halt nicht immer Sinn (Das kann der Kaufmann aber auch sicher über meine Arbeit sagen)
 
Ich behaupte mal das ganze ist schlicht und ergreifend Quark. Ein Argument ala "wenn wir dieses Jahr alles veröffentlichen würden, dann würden wir soviel Geld verdienen dass wir garnicht wüssten wohin damit" ist einfach Dummfug.
Es geht nicht darum dass man zu viel Geld hat, es geht um den Aktienkurs. Eine Aktienfirma muss jedes Jahr (im Idealfall jedes Quartal) eine Kurssteigerung zum Vorjahr erziehlen um die Aktionäre glücklich zu machen. Die Aktien müssen jedes Jahr soundso viele Prozent mehr wert sein als im Vorjahr. Wenn eine Firma nun in einem Jahr zu erfolgreich ist, dann wird es um so schwerer im folgenden Jahr noch erfolgreicher zu werden.
Aktionäre wollen sowas wie "Wir haben letztes Jahr so viel Gewinn gemacht dass es nicht schlimm ist wenn wir dieses Jahr etwas weniger Gewinn machen." nicht hören.
 
Ja aber dann kaufst du dir in den 6 Monaten ja nichts. Du sparst dein Geld, haust es vielleicht auf einmal raus, aber GW braucht ja jeden Monat Umsatz. Und sind wir mal ehrlich, nicht jeder hält so Haushalt mit seinem Hobbygeld. Es kommt nen tolles Modell oder ne tolle Armee, sagen wir mal Orks. Der Sorospieler, frustriert ohne Ende erkennt, dass die neuen Orks richtig fett sind. Fängt eine Armee an. Kauft den Codex, vielleicht ne Streitmacht und spielt dann so 2-3 Monate. GW bringt vielleicht noch ne Welle an Minis raus, die kauft er auch, weil die Modelle toll sind. Und dann BÄM Soro werden angekündigt. Der Typ, der ca 400-500 Euro an Orks rausgeballert hat, dreht durch und freut sich nen drittes Bein ans Ohr. Er kauft Codex, neue Minis, Streitmachtbox, alte Minis in Finecast, weil er sie braucht, weil die nun so ultra stark geworden sind. Dann kommt ne zweite Welle mit den alten Modellen NEU aufgesetzt, die sind SO geil, dass er die auch kaufen muss. Und Ende vom Lied? Der Sorospieler hat ne 1500 Punkte Orks Armee die er nicht spielt, aber gekauft hat, eine Soro Armee komplett neu gekauft und GW hat an diesem einen Spieler Asche gemacht.

Hätte GW aber vorher gesagt, dass in 6 Monaten Soros kommen bzw. neue Miniaturen kommen, hätte er gespart und sicher nur die Hälfte ausgegeben.

Genau Siccore, sehr schön illustriert. So läufts nunmal. Es ist keine Lebenswichtige Sache und peu à peu gibt man halt mehr Geld aus als auf Einmal.

Und dass GW die Manpower auch garnichtmehr hat da stimm ich auch voll zu. Die aktuellen Designs sind mehr oder weniger für die Katz oder halten sich sehr stark an alte, vorhandene. Außer Jes Goodwin kannste da allle in der Pfeife rauchen von den Miniaturendesignern. Und bei dem ists auch nur ne Frage bis er auch abhaut.
 
Also der Chaoscodex hat doch alle Miniaturen (dazu zähle ich auch die Grundboxmodelle!), genauso wie der Grey Knight Codex (wen interessierts wie sich Ordo Xenos Inquisitoren anziehen ^^)

Hmm... GK komplett? Na mal schaun:

Großmeister Mordrak - nöö
seine Geisterkrieger - nope
Anval Thawn - fehlt
Inquisitorin Valeria - mhhmm... irgendwie nicht
Techmarine - öhh.. na gut hier kann man den SM- Typen nehmen, muss aber umbauen - zählt das dann als "Miniatur verfügbar"?
Cybot/Ehrwürdiger Cybot - warum wohl alle Maschinenkanonen-Bits suchen? Scheint auch hier keinen richtig passenden Bausatz zu geben!

soweit erstmal grob. Und ja, man kann sich alles irgendwie selbst zusammenbasteln, aber darum gehts ja nicht bei der zitierten Aussage. 😉
 
Es geht nicht darum dass man zu viel Geld hat, es geht um den Aktienkurs. Eine Aktienfirma muss jedes Jahr (im Idealfall jedes Quartal) eine Kurssteigerung zum Vorjahr erziehlen um die Aktionäre glücklich zu machen. Die Aktien müssen jedes Jahr soundso viele Prozent mehr wert sein als im Vorjahr. Wenn eine Firma nun in einem Jahr zu erfolgreich ist, dann wird es um so schwerer im folgenden Jahr noch erfolgreicher zu werden.
Aktionäre wollen sowas wie "Wir haben letztes Jahr so viel Gewinn gemacht dass es nicht schlimm ist wenn wir dieses Jahr etwas weniger Gewinn machen." nicht hören.
Das meinte ich ja. Die Aussage von cru impliziert aber, dass der zusätzliche Release eine monetäre Situation erzielt hätte, die im nä Quartal nicht erreicht bzw überstiegen werden könnte. Und das halte ich für Unsinn ( also vom gesagten des Interviews). Ich hoffe nur, dass das Interview komplett falsch wiedergegeben wurde. Ansonsten Zweifel ich wirklich an der Nachhaltigkeit des gw Konzerns. Sowohl in wirtschaftlicher als auch spielsystem bezogener Art und weise.
 
Die wirklich wichtige Frage wurde nicht gestellt "Why did u fucked up the khemri dex?"

Seit wann ham die 'n Dex? :blink:

Aber in letzter Zeit ist er recht fleißig gewesen, aber irgendwie war nur sein Erstlingswerk irgendwie verwertbar (Imperiale Armee, Nids sind solala, Soros eingeäschert, Khemri durchwachsen und das neue Imperium? Das habe ich schon nimmer mitbekommen ^^)
 
Wenn die Modellierer für den Inhalt des Codex' verantwortlich sind, wieso gibt oder gab es Codices für die nicht alle Miniaturen verfügbar waren?

Necronspieler mussten doch auch lange auf den Jagdläufer des Triarchats warten und Krieger des Chaos hatten ewig keinen Kriegsschrein. Das passt doch nicht so ganz zusammen.

Vom Entstehungsprozess her würde ich erst ein Regelsystem, dann die Codizes mit ausbalancierten Einheiten erstellen. Anschließend können die Modellier ihrer kreativität freien Lauf lassen.

Als Spieler will ich doch sofort loslegen und nicht noch Monate auf neue Einheiten warten. Wenn Einheiten die im Codex stehen nicht verfügbar sind, werde ich diese also entweder nicht spielen können, oder selbst bauen müssen. Wenn ich das getan habe, werde ich mir wohl nicht noch ein neues Modell von GW kaufen, wenn es denn mal heraus kommt, außer es gefällt mir soviel besser.

Scheinbar hält GW nicht von langfristiger Kundenbindung, da sie Neuheiten nur recht kurzfristig ankündigen. Da so ein Modell ja Planung braucht, weiß GW ja auch nicht erst einen Monat vorher, dass sie jetzt eine neue Mini bauen.

Ich als Kunde habe aber ein bestimmtes Budget für mein Hobby, also muss ich auch über längere Zeiträume planen können. Es soll ja gerüchteweise auch Leute geeben die andere Minis als die von GW sammeln - Brennt Ketzer! - die eben ihr für GW geplanetes Geld sicher nicht überstrapazieren werden, da sonst nicht genug für andere Systeme übrig bleibt.

Wenn ander Firmen, nennen wir sie Kriegskrähe und Piratendruckerei, ihre Minis früher ankündigen, kann ich planen, wem ich Geld gebe und mich auf neue Miniaturen freuen. Bringt GW plötzlich Minis heraus, müssen mich diese schon echt umhauen, nicht nur durch den hohen Preis, damit ich sie den Mitbewerbern vorziehe.
 
Das meinte ich ja. Die Aussage von cru impliziert aber, dass der zusätzliche Release eine monetäre Situation erzielt hätte, die im nä Quartal nicht erreicht bzw überstiegen werden könnte. Und das halte ich für Unsinn ( also vom gesagten des Interviews). Ich hoffe nur, dass das Interview komplett falsch wiedergegeben wurde. Ansonsten Zweifel ich wirklich an der Nachhaltigkeit des gw Konzerns. Sowohl in wirtschaftlicher als auch spielsystem bezogener Art und weise.
Daran zweifelst du erst jetzt?
GW ist ein Saftladen.
Zuerst erklären sie junge Kinder, also Kunden die Taschengeld und Geburtstags- und Weihnachtsgeschenkgeld ansparen müssen zur Haupt-Zielgruppe und dann steigern sie die Preise ins Lächerliche und verkürzen die Ankündigungszeit für neue Produkte auf eine Woche. Das ist einfach bekloppt und sonst nichts.

Ausserdem kannibalisieren sie die deutsche Tochterfirma und halten die Preise in Deutschland künstlich hoch und versenden Mailorderprodukte direkt aus Großbritannien, damit möglichst viele deutsche Kunden ihre Minis in England bei Wayland und anderen Billighändlern kaufen und so den Umsatz dort steigern wo die Aktien notiert sind. Deshalb geht es GW Deutschland so schlecht, weil die quasi von der eigenen Muttergesellschaft beklaut werden. Das ist halbseiden und kurzsichtig.
 
Das meinte ich ja. Die Aussage von cru impliziert aber, dass der zusätzliche Release eine monetäre Situation erzielt hätte, die im nä Quartal nicht erreicht bzw überstiegen werden könnte. Und das halte ich für Unsinn ( also vom gesagten des Interviews). Ich hoffe nur, dass das Interview komplett falsch wiedergegeben wurde. Ansonsten Zweifel ich wirklich an der Nachhaltigkeit des gw Konzerns. Sowohl in wirtschaftlicher als auch spielsystem bezogener Art und weise.
Das Ganze bezog sich meiner Ansicht nach auf den Jahresumsatz. Und da hat er meiner Meinung nach Recht.
40k ist unbestreitbar GWs Zugpferd. In diesem Jahr hatten wir drei große Releases, die neue Edi, die neue Starterbox und den Codex CSM. Da die Hauptumsätze direkt nach dem Erscheinen gemacht werden, wenn sich alle darauf stürzen wie auf warme Semmeln, wird ein gewisses Volumen erwirtschaftet. Soll der Umsatz im folgenden Jahr nicht geringer sein, was die berechtigte Forderung von Aktionären ist, dann muss man mindestens die gleiche Anzahl an Releases oder eben gewinnträchtigere Releases haben.
GW kennt seine Kapazitäten und die Kaufkraft der Kunden wahrscheinlich doch besser als wir. Wenn die Firmenleitung nun sieht, dass man nicht in der Lage ist, im kommenden Jahr die Hauptreleases diesen Jahres plus einen weiteren zu erreichen oder zu überbieten, dann muss im kommenden Jahr mit einem Umsatzrückgang gerechnet werden, der wirtschaftlich unerwünscht ist. Also wird der vierte Release eben im kommenden Jahr durchgeführt.

GW ist nun einmal keine Garagenfirma mehr, die nach eigenem Gutdünken agieren kann. Man muss sich an die "Gesetze" der Börse halten. Einerseits ist das natürlich schade für die Spieler, andererseits hat es GW so geschafft, lange Jahre zu überleben und zu wachsen, während die Konkurrenten kamen und gingen. Und ich denke wir können auch als Tatsache nehmen, dass der Druck durch die Konkurrenz noch nie so hoch war wie jetzt, was die Firma verstärkt zu wirtschaftlichem und weniger zu hobbyistischem Handeln drängt.
 
Hmm... GK komplett? Na mal schaun:

Großmeister Mordrak - nöö
seine Geisterkrieger - nope
Anval Thawn - fehlt
Inquisitorin Valeria - mhhmm... irgendwie nicht
Techmarine - öhh.. na gut hier kann man den SM- Typen nehmen, muss aber umbauen - zählt das dann als "Miniatur verfügbar"?
Cybot/Ehrwürdiger Cybot - warum wohl alle Maschinenkanonen-Bits suchen? Scheint auch hier keinen richtig passenden Bausatz zu geben!

soweit erstmal grob. Und ja, man kann sich alles irgendwie selbst zusammenbasteln, aber darum gehts ja nicht bei der zitierten Aussage. 😉
Ja gut, das sind BCMs, ich mag garnet darüber nachdenken wie lange ich als Tiermenschenspieler auf meine BCMs noch warten darf bis die komplett sind ^^
Aber Einheitentechnisch ist man doch eigentlich ziemlich komplett abgedeckt, es spricht nix gegen, einen Techmarine silber anzumalen, und Maschkas bekommste über FW :fear:
 
Naja, das Miniaturendesign ist in der letzten Zeit wirklich durchwachsen- in letzter Zeit kommt auf jedes geile Modell(die es auch weiterhin gibt) mindestens eines, das irgendwo deutlich krankt. Allerdings kommt es mir auch so vor, als wäre das erst vor kurzem so gekommen; irgendwo so ab Dämonenwelle und/oder CSM herum...(Was kam davor, WHF Imperium, und davor Vampire? Davon gefiel mir eigentlich das meiste noch, aber die Armeen spiele ich ohnehin nicht...) Ist ja bei den WoC nun genauso, einiges sieht geil aus, einiges eher nicht... Valkias Conehead-Kopf kann wohl niemanden vom Hocker reißen, wohingegen Festus wirklich Persönlichkeit hat, das mal so als Beispiel, und irgendwie lässt sich das noch deutlich weiterführen, wenn man wollte.
 
Scheinbar hält GW nicht von langfristiger Kundenbindung, da sie Neuheiten nur recht kurzfristig ankündigen. Da so ein Modell ja Planung braucht, weiß GW ja auch nicht erst einen Monat vorher, dass sie jetzt eine neue Mini bauen.

Hatte letztens die Möglichkeit mit einem Ehemaligen GW Ladenleiter zu reden. Laut ihm wird man sowie man zum Ladenleiter Aufsteigt in eine Reihe spezieller Firmen Interner Kurse gesteckt wo man unteranderem Erfährt das GW eigentlich vorsieht das ein Kunde nur ca 6 Monate Kunde bleibt, in dieser Zeit ca 300-500 Euro ausgibt und sich dann wieder "verpisst" (seine Wortwahl).
Zumindest ist das die GW Deutschland Vorgabe an die Ladenleiter.

Deswegen wollen sie auch keine Veteranen in ihren Shops (unser Club wurde nach einem Filialleiter wechsel auch rausgeschmissen mit sehr Fadenscheinigen Begründungen).
 
Naja, Phil Kelly und Jes Goodwin sind bei mir mit dem neuen Chaoascodex auch einige Stockwerke gefallen. Dachte, dass zumindest dieses Gespann noch das stete Licht im HQ ist, dass die anderen zu ihren guten Taten inspiriert. Aber nun das...

Kann ich nicht nachvollziehen. Kelly war nie einer der Überdexe hingebrettert hat. Der Chaos Dex ist aber durchaus konkurenzfähig.

Gerade bei den GK war letztes Jahr das Geschrei viel größer.