Letzter Kriegstag …?
Navest rieb sich die Augen, hob vorsichtig den Kopf über die Mauerreste, hinter denen sich sein Trupp ein Lager eingerichtet hatte und verschaffte sich erst mal einen Überblick. Im fahlen Morgenlicht des ersten der beiden Doppelgestirne ließ er seinen Blick über die Habblocks seiner Heimatstadt schweifen. Rauchsäulen stiegen aus zerstörten Ruinen am südlichen Rand der Stadt auf und wie so oft in den letzten Wochen kamen Gefühle in ihm hoch. Doch an diesem Morgen war da nicht die übliche Mischung aus Angst und Verzweiflung, sondern erstmals war da noch etwas anderes - Hoffnung.
Immerhin, er hatte bis jetzt überlebt und sogar etwas Karriere bei der PDF gemacht, was die Sergeant-Markierung auf seiner Schulter bezeugte. Aber dieser Einsatz war anders als alles was er bisher gesehen hatte. Normalerweise kamen die Piraten nicht zu den Städten, sondern jagten in den ländlichen Gebieten zwischen den Städten. Dort waren sie zwar lästig, aber keine Bedrohung für die Stadtbevölkerung. Mit dem Erscheinen der Metallkrieger jedoch hatte sich die Situation empfindlich verschärft. Diese waren nicht auf die Landbevölkerung aus, sondern steuerten direkt auf den Stadtkern zu. Beinahe unzerstörbar und unaufhaltsam fegten sie die Verteidigung im Ost-Sektor hinweg und gewannen stetig an Boden. In ihrem Sog ließen auch die Piraten nicht lange warten und nutzen die Gelegenheit zum Jagen. Doch vor einer Woche kam die Wende in Gestalt ankommender Schiffe im Orbit. Kapseln regneten vom Himmel und das Donnern der Landungsschiffe hallte über ihre Köpfe hinweg.
Space Marines!
Ein Lächeln spielte sich um Navests Lippen, als er an den Moment dachte. Die Krieger aus Erzählungen seiner Kindheit. Er hätte sich nie träumen lassen, diese Halbgötter in ihren imposanten Rüstungen jemals zu Gesicht zu bekommen, geschweige denn neben ihnen zu kämpfen! Voller Ehrfurcht sahen sie, wie die Necrons, so nannten die Giganten die Metallkrieger, von Wellen an blauen und schwarzen Marines zurückgeworfen wurden und immer mehr an Boden verloren, während die Marines in gelb das Zentrum säuberten und Verteidigungsstellungen aushoben. Wenn es bei diesem Tempo blieb, dann würde die Sicherung der Stadt nicht mehr lange auf sich warten lassen.
"Es geht wieder los!" - Die Stimme seines Melterschützen riss Navest aus
seinen Gedanken und er musste sich rasch orientieren. Zu seiner Linken standen die Panzer seiner Kameraden der PDF, zwischen den stählernen Kolossen begannen sich die Truppen der 36. Kompanie auf einen Vorstoß vorzubereiten. Das Ziel war die Brücke im Südwesten, die nach erbitterten Kämpfen den Metallkriegern entrissen worden war und nun von ihnen gesichert werden soll.
<"Was Neues vom Oberkommando?"> Die Frage war an Imaxa, seine Funkerin gerichtet. <"Nein, Langstreckenkommunikation is immer noch gestört. Feth! Diese Hintergrundstrahlung sabotiert uns schon seit Tagen!"> <"Nur die Ruhe, Kurzstreckenkomm geht zumindest teilweise noch, und so lange die Kuriere mit den Befehlen immer noch durchkommen, reicht das aus. Außerdem,"< Navest erlaubte sich ein Grinsen >"kann man diese Blechköpfe wohl kaum mit unseren Leuten verwechseln."> Imaxa hatte nicht ganz Unrecht, das Funkproblem war aber eher lästig als gefährlich. Außerdem hieß gestörter Funk, dass die Hauptgeneratoren im Zentrum zumindest noch teilweise arbeiteten. Mit etwas Glück könnte sogar der stadteigene Voidschild wieder hochgefahren werden. Aber das war das Problem der "Cogboys", wie sie die Maschinenpriester in der Forschungseinrichtung spöttisch nannten. Er befahl seinem Trupp im Schutz der Gebäude vorzurücken. Ihre Rolle war sowieso klar: Die Gebäude zu sichern und eventuelle Stellungen der Gegner zu entdecken, die dann von den nachfolgenden Panzern und der Artillerie eliminiert werden.
Der Vorstoß ging gut voran. Die Space Marines hatten ganze Arbeit geleistet und die meisten Widerstandsnester ausgeschaltet. Den Rest erledigten die Hellhounds und die Flamer der 36. Kompanie. Navest erlaubte sich ein Lächeln, als er seinen Trupp das Lager aufschlagen ließ. Vielleicht kamen sie ja doch alle heil aus diesem Konflikt raus...
Gegenüber auf der anderen Grabenseite begannen wieder, kleinen Meteoren gleich, Landungskapseln zu landen. Die Space Marines hatten offensichtlich die anderen Krisenherde im Griff und starteten nun einen Zangenangriff auf die Metallkrieger im Ost-Sektor, da auch im nördlichen Sektor hinter dem Stadtzentrum Feuerschweife am Himmel zu sehen waren. Der Anblick war atemberaubend, der Himmel geradezu in Flammen und nur mit Mühe konnte sich Navest wieder auf die ihnen gestellte Aufgabe konzentrieren. Sein Blick wanderte gerade die Reihen der Fahrzeuge entlang, als seine Kameraden zu jubeln begannen. Hunderte Space Marines kamen von der anderen Seite auf die Brücke zu. Ihre Rüstungen im immer noch durch Rauch erstickten Sonnenlicht beinahe
wie Schatten wirkend, sahen sie zu, wie sie sich scheinbar mühelos in atemberaubender Geschwindigkeit durch die Ruinen auf ihre Linie zu bewegten. Das hochfrequente Kreischen von Turbinen, gemischt mit dem Scheppern dutzender Panzerketten erfüllte die Luft, als die Anspannung unzähliger Tage im Kampf von seinem Trupp wich.
<"Sieht so aus als ob die Kavallerie kommt"> grinste Imaxa erleichtert Navest an, als plötzlich ihr Kopf in einer Wolke aus Blut und Knochensplittern verschwand. Navest starrte noch ungläubig auf die Stelle, wo vorher Imaxas Kopf war, während um ihn die Hölle ausbrach. Panzer explodierten, einer nach dem anderen von heftigem Beschuss gesprengt, während sein Trupp aus Explosionen und Blutfontänen zu bestehen schien. Ein Stechen im Brustkorb holte Navest in die Wirklichkeit zurück. Dort wo seine Armaplastrüstung vorher lediglich ein paar Kratzer hatte, ragten plötzlich vier Klauen aus der Brustplatte. Die Klauen verschwanden so schnell wie sie gekommen waren und Navest ging in die Knie, nur um nach hinten umzukippen. Den stetig schwächer werdenden Blick schräg nach oben gerichtet, sah Navest die Gestalt. Die Rüstung hatte nicht das Schwarz der Templar, sondern ein Mitternachtsblau, mit Blitzen die sie umspielten. Der Gigant mit Schädelhelm drehte sich zu einem zweiten um und gestikulierte mit seiner Klauenhand, von der noch Navest Blut tropfte.
<"Erstatte Lord Hue´tim Bericht: Landung erfolgreich, Brückenkopf gesichert! Death Guard Truppen sind unterwegs zu den Relaisstationen und die Sons of Horus kümmern sich um den Reaktor im Zentrum. Diese Stadt wird schon bald unser sein!>
Dann wurde die Welt um Navest endgültig still.
<Immer noch kein direkter Kontakt zum Oberkommando?>
Die Frage des Sergeants war beinahe schon rhetorischer Natur, wie sonst
ließ sich die Abwesenheit klarer Anordnungen sonst erklären?.
Marak blieb jedoch nicht die Zeit, eine sarkastische Antwort zu formulieren,
da der Beschuss nun in ihre Richtung schwenkte.
<Nein, Sarge! Noch kein direkter Kontakt hergestellt. Nächster
erreichbarer Posten ist die Relaisstation am Rande der inneren Stadt.>
Sich offenbar der Unsinnigkeit seiner Frage bewusst werdend, ließ der
Sergeant ein unverständliches Grummeln vernehmen. Marak deutete dieses
einfach mal als Kenntnisnahme seiner Antwort und wandte sich wieder den
Häusern vor ihnen zu. Aus dem fragilen Schutz ihrer Barrikade konnte er
die Position der Gegner nicht sicher lokalisieren. Schütze VanStaaf hob
seinen Kopf, nur um ihn sofort wieder runterzunehmen, nachdem einer
dieser Todesstrahlen ihn nur knapp verfehlt hatte.
<Feth! Diese weißen Bastarde haben sich verdammt gut verteilt! Hier
gehts nicht weiter, zumindest nicht ohne schweres...> Ein Blick des
Sergeants ließ VanStaaf sofort verstummen. Er wusste genauso gut wie der
Rest des Trupps, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis die
Verräter sie aus dieser Stellung vertreiben würden. Da waren
moralzersetzende Aussagen nicht förderlich. Kommisar Detrik von Baern
hatte weiter östlich einen ganzen Trupp wegen ähnlicher Aussagen exekutiert.
Rund um ihre Stellung schlugen nun immer mehr Geschosse ein. Jeder der
halbwegs bei Verstand war, wusste was dies bedeutete... <Männer! Linie
halten, der Gegner versucht einen Ausfall!> Die Stimme des Sarge
überschlug sich nun beinahe. Marak hockte sich neben VanStaaf und zielte
mit seinem Gewehr zwischen zwei Paneelen hindurch.
Dann sah er sie! Zuerst waren es nur schemenhafte Bewegungen im Rauch
und Staub des Sperrfeuers, aber immer deutlicher erkannten sie die
Weißen Rüstungen der Verräter, je näher diese kamen. Maraks Hände
begannen leicht zu zittern, als er zuerst 6, dann 7 und kurz darauf 10
Mann zählte. Ein Trupp, dem ihren zwar zahlenmäßig gleichgestellt, aber
ansonsten hoffnungslos überlegen.
<Feuer!> erschallte der Befehl des Sergeants und sofort füllte sich die
Luft mit Laserschüssen. Einer der Giganten ging mit einem Bauchschuss
aus VanStaafs Plasmawerfer zu Boden, aber der Rest des Trupps ließ sich
von den Laserschüssen nicht beeindrucken. Marak zielte sorgfältig und
schoss einem durch die Augenlinse. Der Gigant wankte, dann fiel er
vornüber in den Dreck. Zeit zum Jubeln blieb ihnen aber nicht, denn
binnen Sekunden würden sie überrant werden...
Plötzlich erschütterte ein ohrenbetäubender Knall den Boden unter ihren
Füßen und Marak sah, wie vier der Verräter regelrecht zerfetzt wurden.
Gleich darauf folgte ein zweiter und der Trupp, der gerade noch ihr
vermeintlich sicheres Ende bedeutet hatte, war ausgelöscht!
Rüstungsteile und Innereien prasselten auf ihre Deckung ein, konnte
ihnen jedoch nichts anhaben. Marak drehte sich um und sah wie zwei gelbe
Vindicator-Panzer von hinten auf sie zukamen. Der Vox-Caster der
vorderen Panzers knackte, dann füllte eine tiefe, kräftige Stimme die
Straße um sie aus.
<Hier spricht Commander Geran von den Imperial Fists!
Ab sofort untersteht die 36. Kompanie meinem Kommando. Wir machen einen Ausfall
und treiben sie zurück. Die 36. sammelt sich und bemannt die
Abwehrstellungen im Zentrum!>
VanStaaf grinste Marak an und auch der Sergeant ließ ein leises Lächeln
um seine Lippen spielen. Der Imperator hatte sie erhört und Nachschub in
Gestalt der Marines geschickt. Nun konnten Sie in die besser geschützte
innere Stadt zurückfallen. Dies sollte ihnen zumindest diesen Tag
gerettet haben.
Sie sahen zu, wie ein gelber Panzer nach dem anderen an ihnen vobeifuhr.
Aus der Luke eines Land Raiders sahen sie einen behelmten Kopf ragen,
der ihren Trupp zu mustern schien.
Geran betrachtete die Gardisten und wägte noch einmal die Risiken
gegeneinander ab. Die Imperialen Truppen hatten den Verrätern nicht viel
entgegenzusetzen, so viel stand fest. Er musste sie in die vorbereiteten
Verteidigungsstellungen abkommandieren, dort hatten sie zumindest noch
Chancen. Die Hauptlast des Konflikts lag nun auf seinen Schultern, aber
er war ein Veteran mit über hundert Jahren Schlachterfahrung und hatte
schon genug Erfahrung gegen die Verräter gesammelt.
Er ließ die Vindicatoren in enger Formation vorfahren und ordnete an,
jede mögliche Stellung des Feindes umgehend einzuebnen. Munition stand
ihnen dank der Fabriken im Zentrum ausreichend zur Verfügung.
Aufgrund der Panzer kamen sie den Brücken rasch näher. Die Verräter
hatten anscheinend nur einige Vorhuttruppen wie jene bei den Gardisten
eingesetzt und warteten mit dem Angriff noch. Logistik kannte nun mal
keine Seite und Nachschub war meist kriegsentscheidend. Ein Punkt den
Geran gnadenlos ausnützen musste. Sie hatten die Vorteile auf ihrer
Seite und solange der Gegner noch eine Basis einrichten musste, waren
sie im Vorteil. Dies ist genau der Moment in dem man die Schlacht zu
seinen Gunsten wenden konnte...
<An alle: sobald wir die Brücken erreicht haben, rücken die Vindicatoren
und Land Raider darüber vor. Luftunterstützung bleibt auf dieser Seite
und schirmt die Artillerie ab. Landspeeder erkunden das Gebiet vor den
Panzern. Rhinos der Trupps 1,3,4 und 5 bilden Barrikaden auf unserer
Seite, der Rest rückt ebenfalls vor. Wir werden Sie rasch und hart
zurückwerfen!>
Er studierte die taktische Anzeige genauer. Vor den Panzern tauchten
vereinzelt Signale auf, aber nichts was sich diesen effektiv in den Weg
stellen könnte. Die Brücke war bereits überquert, nun fächerten sich die
Fahrzeuge auf und begannen, weiter ins Umland einzurücken. Alles war
ruhig, von kleineren Widerstandsnestern mal abgesehen.
Sie kamen gut voran, als vor den Vindicatoren eine Gruppe Rhinos
auftauchte. Der erste Schuss ging knapp daneben, der zweite riss einem
der Transporter die Seite auf. Vom Inhalt fehlte jedoch jede Spur.
<Alle Mann erhöhte Vorsicht!> ermahnte Geran seine Truppen. Ihn
beschlich der Verdacht, dass hier etwas nicht stimmte. Wie zur
Bestätigung zerriss ein Lichtblitz seine Gedanken und den vorderen der
beiden Vindicatoren.
<Venator!> schallte es übers Kommlink. Der zweite Panzer setzte zum
Wenden an, da schlug auch in ihn ein Geschoss ein und tötete den Fahrer
darinnen, wie Geran an der roten Rune am Rande seines Sichtfelds
bemerkte. Die Predatoren hatten den Feind bereits anvisiert und eine
Lasersalve bohrte sich in die Verrätermaschine.
<Abschuss bestätigt!> tönte es, dicht gefolgt von <Raketenabschuss 500m
südlich von uns! Whirlwind geortet> und dem Einschlag derselbigen
zwischen den Land Raidern. Diese überstanden den Hagel dank deren dicker
Panzerung aber unbeschadet und kurz danach kam die Meldung der
Speeder-Besatzung, die sich dieser neuen Bedrohung angenommen hatte.
Nun hatte die Schlacht wahrlich begonnen!
Die Raider setzten sich erneut in Bewegung, die Rhinos entluden ihre
Passagiere, die sich sogleich in Deckung begaben während rund um die
sich neu formierenden Fists immer mehr feindliche Truppen erschienen.
Schon bald entbrannte ein heftiger Häuserkampf zwischen den beiden
Parteien. Die Verräter versuchten, die vorgelagerten Fists einzukesseln,
während diese weiter nach vorne strebten und versuchten, den
Überraschungsmoment auszunutzen.
Plötzlich gab die Fabrikwand neben dem ersten Raider nach und eine
gigantische Maschine, die die vermeintlich schwache Absicherung dieses
Sektors durch die Verräter erklärte, schob sich zwischen sie.
<Titan!> Ein Warhound-Klasse Jagdtitan! Bei diesem Anblick jagte sogar
Geran ein kalter Schauer über den Rücken. Eine Mischung aus Erregung
und Furcht machte sich in ihm breit. Ein wahrhaft würdiger Gegner!
Die Raider begannen, ihre Götterhammer-Laserkanonen auf den Warhound zu
richten, doch dieser war schneller und schoss aus allen Rohren auf sie.
Zwei der Raider explodierten sofort, während der Rest, immer noch am
Zielen, versuchte nach hinten auszuweichen und den Titan auszumanövrieren.
Der Titan setzte nach und erlegte auch die beiden sich zurückziehenden
Raider, ohne sich von deren Beschuss aus der Fassung zu bringen lassen.
Voidschilde flackerten auf, hielten aber Stand und der Warhound begann
die restlichen Truppen in den verwinkelten Gassen zu jagen.
Hier waren die Fists jedoch im Vorteil und im Schutz der Häuser begannen
sie, den Titan mit Beschuss einzudecken. Das Kreischen von Sprungmodulen
kündigte die Verrätertruppen an und binnen kürzester Zeit landeten sie
auf den Dächern der von den Fists eingenommenen Häusern und stürzten
sich in den Nahkampf. Aus den Fabriken strömten nun auch andere Gegner
und Geran schaute kurz, als er sie als Mechanicum-Truppen erkannte. Die
Farbe der Markierungen stimmte jedoch nicht mit der des vorherrschenden
Magos dieser Stadt überein. Noch mehr Verräter! Der Vorteil der Fists
war nun endgültig vorbei, die Überraschung nicht mehr gegeben.
<Hier Geran, die Truppen von der anderen Seite nachrücken lassen, wir
haben massiven Feindkontakt! Chaosmarines und Mechanicum-Verräter nehmen
uns in die Zange. Trupp 1,3 und 4 übernehmt die rechte Flanke, wir
sammeln uns links und erzeugen für die Artillerie eine Todeszone für den
Titanen.>
<Commander!> ertönte es über Funk <Ein neue Hitzesignatur ist im Süden
aufgetaucht. Spähtrupps vermelden auch dass die Verräter Truppen von uns
abziehen. Offenbar haben die Kämpfe ein paar Grünhäute angelockt.>
<Orks?> entfuhr es Geran ungläubig. <Diese Bastarde finden auch immer
die blutigsten Gemetzel! Nicht eingreifen solange sie den Feind
beschäftigen>
<Commander, das sieht nach mehr als Beschäftigen aus. Soeben wurde ein
Stampfa auf dem Weg zu ihrer Position gesichtet. Sieht so aus als will
jemand Hunde jagen.>
<Gut, wir formieren uns neu und wenn sich diese beiden bekämpfen, dann
schlagen wir auch zu.>
Zufrieden wandte sich Geran seinen Truppen zu und gab die neuen Befehle
aus, während der Stampfa nun auch die Aufmerksamkeit des Warhounds auf
sich gezogen hatte.
Die beiden Kriegsmaschinen begannen sich aufeinander zuzubewegen. Der
Stampfa langsam in direkter Linie, während der Warhound eine schnelle
Flankenbewegung versuchte. Die Kanonen des Stampfa begannen zu donnern
und ein Voidshield des Warhounds kollabierte. Dieser konterte mit seinem
Laser und sprengte zwei Geschütze des Stampfas weg. Rokkits erhoben sich
und schlugen in den verbliebenen Schild ein. Der Warhound ruckte zurück
und begann, im Schutz der Gebäude Distanz zwischen sich und den Stampfa
zu bringen, damit dieser seine Nahkampfwaffe nicht zum Einsatz bringen kann.
Er schlich zwischen den Ruinen herum, immer wieder aus der Distanz auf
den Stampfa schießend, seinen Geschwindigkeitsvorteil voll ausnützend.
Der Stampfa versuchte näherzukommen, konnte aber mit dem Warhound nicht
mithalten. Trümmer wurden weggesprengt und der Stampfa begann zu wanken.
Immer noch den Warhound verfolgend, verlagerte sich der Kampf immer mehr
in Richtung der großen Fabrik zwischen den beiden Brücken. Eine erneute
Salve an Raketen flog auf den Warhound zu.
Eine verirrte Rakete kam bedrohlich nahe bei den Fists herunter, während
der Rest den zweiten Voidschild kollabieren ließ.
<Alle Mann Feuer auf den Warhound solange die Schilde weg sind. Der
Stampfa ist keine unmittelbare Bedrohung mehr, die Raketen sind aus und
er hat nur noch ein Geschütz. Um den kümmern wir uns später!>
Die Fists feuerten aus allen verbliebenen Rohren und der Warhound wurde
von Explosionen eingehüllt. Ein gut gezielter Schuss zerstörte eine
Waffe des Titans und unter lautem Protestgeheul ging die riesige
Maschine in die Knie.
<Commander, die Hitzesignaturen in der Firma...> begann der Spähtrupp
<Die der Fertigungsanlagen? Was ist damit?> <Sir, sie bewegen sich...>
Gerade als Geran mit einem <Unmöglich> kontern wollte brach die
komplette Seite der Fabrik weg und ein Feuersturm hüllte die Fists ein.
Geran sah noch einen Knight auf seinen Kommandopanzer zustürmen, als
dieser schon sein Kettenschwert hob und den Panzer unter lautem
Gekreische zerteilte.
Er wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und blieb in einer Seitengasse
liegen. Sein Helm kam ein paar Meter entfernt von ihm zu liegen,
glücklicherweise unbeschädigt. Ächzend unter der Anstrengung und
behindert durch seine ramponierte Rüstung zog sich Geran zu dem Helm hin
und setzte ihn auf. Einen Moment lang sah er sich um, aber die Knights
hatten kein Interesse an ihm, sondern widmeten sich seinen Truppen und
dem Stampfa.
Panzer explodierten, Trupps wurden in den Beton getreten und die Erde
erbebte unter der tonnenschweren Last dieser Maschinen.
Inmitten dieses Getümmels erkannte Geran einen langen Schatten, in der
Hand eine Sense haltend, der gänzlich unbeeindruckt durch diese Hölle in
seine Richtung schritt.
<An Alle. Der Feind hat uns in einen Hinterhalt gelockt. Alle Truppen
zurückfallen, Sprengung der Brücken vorbereiten, dieser Kampf ist
vorbei. Der Imperator beschützt...>