Jens Malprojekte: aktuell Njal und Snikch

Wenn ich die Energie finde, werde ich vielleicht mal meine Pinselerfahrungen halbwegs zusammenschreiben in Form eines 'Tutorials / Erfahrungsberichtes'.

Freut mich, dass Queek soweit gefällt - 2-3h hatte ich heute auch wieder gefunden um weiterzumalen. Leider musste ich rausfinden, dass die Person der ich diesen schenken wollte kürzlich selber dieses Modell angefangen hat zu bemalen - aber wie dem auch sei, Spass gemacht bzw. machen tut es dennoch. Für ein Step-by-Step ist es nun definitiv zu spät für das Modell, aber bei Interesse kann ich ja mal ein paar mehr Bilder bei meiner nächsten Mini machen. Ich male jedoch in einem recht unkoordinierten Stil und bezweifle, dass man dem gut in einem Tutorial folgen könnte (aber versuchen schadet ja nix)

Hier ist jedenfalls der aktuelle Zwischenstand:

attachment.php
 
Du solltest deine Erfahrungen mit den Pinseln hier mal in einem Artikel zusammenfassen und als Tutorial einstellen. Ich bin sicher, es gibt noch jede Menge Leute, die hiervon profitieren würden!

Könnte er.. macht er aber nicht.
Weil er es nur für MICH macht!!!

Genau. Mein persönliches Tutorial! :darklord:

Ne, im ernst. Deine Gedankenanstöße sind super interessant. Das mit der bauchigen Form um mehr Farbe aufzunehmen ist genial... würde man selbst draufkommen können, aber manchmal sieht man den Wald vor Bäumen nicht.

Jetzt hab ich noch ne behämmerte Frage:
Wie ist deine Körperhaltung beim bemalen?

Klingt bescheuert, ist aber ernst gemeint.

Ich brech mir so langsam das Rückrad, weil ich mich doch sehr weit zur Mini hinabbeuge beim pinseln. Hab schon versuche etwas aufrechter zu malen; ging aber garnicht.
Jetzt gibt es doch diese Lupen-Helme. Nutz du sowas? bringt eine Vergrößerung was? Nutzt du Lupen?

Irgendwas muss ich mir einfallen lassen, sonst werde ich nach der neuen Grundbox von Warhammer echt ein körperlicher Krüppel sein <_<
 
Meine Malhaltung ist sicherlich auch alles andere als optimal (meist schiebe ich einfach die Tastatur etwas nach hinten und dann versuch ich irgendwie etwas Auflagefläche für meine Unterarme zu bekommen auf dem Schreibtisch). Ich male meist mit recht großen Halterungen für Miniaturen, was die Mini von Natur aus etwas näher an den Kopf bringt und einen sicheren Halt ermöglicht. Da ich ohne Brille / Lupe mit dem Auge fast alles gut sehen kann, brauch ich da keine Sehhilfe. Eher belastet sowas meine Augen, da man dann ja nicht wie gewöhnt fokusieren kann.

Lupenlampen habe ich mal zwei ausprobiert - einmal war es so ein typisches 'halbwegs günstig' Produkt, welches in meinem Stammminiaturladen rumsteht. Fand ich nicht sonderlich angenehm und hatte mich eher gestört - vorallem das fokussieren war für mich sehr anstrengend und man musste einen festen Abstand zur Lupe quasi halten. Dann konnte ich mal in der Uni in einer Feinwerkstadt so eine 'richtig' professionelle Lupenlampe verwenden - doch da ist der Preis leider weniger lustig (~700 Euro mit Transformator, das teure ist aber vorallem die gute Linse) - aber man kann schon recht angenehm damit malen. Wie oben erwähnt male ich oft einfach zur Unterbrechnung an meinem ganz normalen Schreibtisch und da würde ich so nen Klopper nicht gerne konstant rumstehen haben (ich male sogar unter einer Halogen Lampe ohne Diffusor, was eigentlich total doof ist..., aber die Faulheit siegt meist). Wenn ich mir mal eine gescheite Malecke einrichte, würde ich wohl dann nochmal überlegen mir eine solche Lampe zuzulegen.

Was ich bei einem richtigen Malplatz machen würde, wäre ein Tisch der höhenverstellbar anzuschaffen. Wenn man die Tischfläche grob auf Brusthöhe bekommt, kann man sehr viel angenehmer arbeiten ohne sich halt krümmen zu müssen - so stelle ich den Stuhl dann meist recht tief, was aber nur beschränkt auf das gleiche kommt und auch nicht sonderlich bequem ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Magier ist nun abgeschlossen:

attachment.php


Dummerweise waren mir einmal die Arme mit dem Mantelstück als auch vom Stab etwas abgebrochen während des Malens, so daß man leichte Kanten sieht, aber zum Glück konnte ich dies noch halbwegs kaschieren, da der Bruch jeweils recht sauber war. Nun wird er wohl in der Truppe eines Bekannten auf dem Spielfeld wüten.

Und danke für die Komplimente .. während Roman's Minis vielleicht nach außen hin etwas dreckiger sind, meine haben die dreckigeren Gedanken 😉 Ich bin schon gespannt auf seine Version von Warlord Queek.

Und was die leuchtenden Farben angeht, ich glaube es hilft sehr, wenn man weiß grundiert und ggf. manchmal ins weißliche aufhellt und später mit dünnen Schichten wieder die Farbe reinbringt. Durch reines Aufhellen einer dunkleren Grundfarbe bleiben die Farben immer etwas 'gedämpft'.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu 1) Diese Steinchen habe ich von irgendeiner Firma für den historischen Modellbau - gibt Beutel mit grob 500 Steinchen für ~15 Euro meine ich. Das ist schon etwas länger her, dass ich die gekauft habe. Das sind kleine Tonsteinchen, so daß sie von Natur aus diese Struktur haben. Beim Malen achte ich darauf, dass wenn diese Steinchen ihre Grundfarbe bekommen diese etwas farbliche Varianz hat, dann Mache ich mir einen Wash aus dem was die Naßpalette an Resten so hergibt (dunkles graubraun)... und anschliessend male ich die Fugen nochmal etwas dunkler und highlighte die Kanten. Hier bei dem Magier habe ich das nicht so sauber gemacht, aber hier sieht man eine Version, bei der mir dies besser gelungen ist (und mehr Zeit drinsteckt). Dadurch, dass der Ton auch unterschichtlich stark die Farbe aufsaugt, bekommt der Stein automatisch nette kleine unregelmässige natürliche Flecken / Verfärbungen.

2) Beim Aufhellen bin ich noch ständig am experimentieren / üben - da hab ich noch nicht 'die Technik' für mich gefunden. Wovon ich jedoch mitlerweile fast vollkommen weg bin sind Washes / Glazes fürs aufhellen oder abdunkeln. Stattdessen male ich meist mit etwas dickerer Farbe und verstreiche sie an den Rändern mit den umliegenden Farben. Ich weiß nicht, ob dies 'richtiges' Wetblending ist, aber glaube sowas in der Art ist es. Dadurch umgeht man das Problem von Trocknungsrändern, die oft nerfen wenn man deutlich hellerer oder dunklerer Farbe auf einer Fläche rumpinselt, da zum einem die Farbe dicker ist und damit nicht typische Wasserränder ausbildet und zudem ist ja quasi der Farbton den man dort aufträgt genau der gewollte für diese Stelle. Noch ein kleiner Vorteil - korrigieren ist einfacher, da durch Farben die mir vielen dünnen Schichten aufgebaut werden die Farbtöne meist umnachmischbar sind.
Hat im Endeffekt auch dazu geführt, dass ich mitlerweile viel schneller male, da ich nicht gegen eine ungewollte Grundfarbe unter Highlights oder Schatten ankämpfen muss.
Beim NMM ist es jedoch noch 'typische' dunkle Grundfarbe und dann in vielen vielen Schichten aufhellen - aber das sind ja fast immer kleine Flächen. Am Ende bringe ich dann jedoch bei Gold z.B. mit Golden Yellow halt das Gelb wieder zurück.
Als Mischfarbe zum Aufhellen nutze ich halt seit neustem extrem gerne die Rackhamfarben, da sie sehr viele helle Pastelltöne haben. Die haben lustige Namen wir Wildkatzengrau, Heiliges Blau, Perlmutt Haut... dadurch verlieren die Farben beim Aufhellen viel weniger an Intensität für meinen Geschmack. Fürs aufhellen mit weiß in ganz dünnen Schichten verwende ich oft Zinkweiß von Schmincke - das ist ein lasierendes weiß auf anorganischer Basis (halt Zinkoxid). Da sind die Pigmente superfein, so dass ich nie diese kreidige Struktur reinbekomme.

Aber für solche Sachen kann man eigentlich so recht nur bei Maltreffen oder so sich gegenseitig zeigen - so hatte ich auch vieles gelernt.
 
An Warlord Queek hat sich nichtmehr viel getan - er ist nun bereit für die Puderdose und etwas Blut (ganz so sauber sind dann selbst bei mir Skaven nicht).

queek4.jpg


Gestern abend geschenkt bekommen und in der Malrunde gleich ein wenig angefangen: Njal. Was ich mit dem wenn er fertig ist anfangen soll, keine Ahnung - aber sonst hasse ich ja meistens Fell und Bärte - doch hier ist beides mal echt schön stilisiert modelliert worden.

njal.jpg
 
Die Fäden bei Queek sind Wattefäden vom Transport 🙂 Die kommen natürlich noch ab.

Was die 'glühen' angeht - da bin ich selber noch am experimentieren. Hier ist mein aktueller Versuch:

attachment.php


Wahrscheinlich werde ich dies auch dann in der Richtung weiter ausarbeiten - ich hab mit etwas Mattlack zum Pinseln die Tiefe der einkerbungen reduziert, da man ansonsten ohne perfekte Ausleuchtung ja immer dort nen Schatten hinbekommt, wo man eigentlich den hellsten Punkt beim Leuchten vermutet. Somit ist dies dann eher so ne Art 'Minifreehand' nun. Mal schaun, ob mir was Besseres noch einfällt oder vielleicht hat ja ein Mitleser auch eine gute Idee.
 
Freut mich, wenn ich Dir weiterhelfen konnte 🙂 So ganz bin ich jedoch bei der Ergebnis bei mir hier noch nicht zufrieden, da es mir etwas zu verwaschen derzeit ausschaut.

Und was das knallige rot anging - ich hatte nach irgendetwas gesucht, um mal einfach ein möglichst knalliges total gesättigtes rot zu malen und so wurde Queek Opfer dieser Laune 😀 Auf dem Spieltisch ist dank der meist etwas niedriegeren Ausleuchtung die Farbe aber ah nicht so krass intensiv, wie hier in der Fotobox. Aber ich bin da noch Redfink geprägt - er malt ja auch immer alles gern extrem knallig.

Heute Nachmittag ging es ein wenig weiter mit Njal:
njal3.jpg
 
Schön, dass Euch Njal auch gefällt - mir macht diese Mini auch ziemlich viel Spass beim Bemalen. Umsomehr habe ich mich geärgert diese nicht so sauber wir möglich vorbereitet zu haben - so ärgere ich mich mit ganz leichten Kanten am Auge des Wolfes und co rum. Vielleicht bemale ich die Mini ja auch noch ein Zweites mal etwas später. Derzeit kämpfe ich mich vorallem mit dem Fell 🙂 - heute in einem lokalen Lädchen ging es auch ein wenig weiter (in meiner Wohnung riecht es derzeit nach frisch versiegeltem Pakett und somit kann man eignetlich nur zusehen die Flucht nach draußen zu nehmen). Ob ich nun die Augen gelb leuchtend, gelb mit Pupille oder blau leuchtend malend werde beim Wolfkopf - da bin ich mir noch nicht so ganz schlüssig:

attachment.php