Zu 1) Diese Steinchen habe ich von irgendeiner Firma für den historischen Modellbau - gibt Beutel mit grob 500 Steinchen für ~15 Euro meine ich. Das ist schon etwas länger her, dass ich die gekauft habe. Das sind kleine Tonsteinchen, so daß sie von Natur aus diese Struktur haben. Beim Malen achte ich darauf, dass wenn diese Steinchen ihre Grundfarbe bekommen diese etwas farbliche Varianz hat, dann Mache ich mir einen Wash aus dem was die Naßpalette an Resten so hergibt (dunkles graubraun)... und anschliessend male ich die Fugen nochmal etwas dunkler und highlighte die Kanten. Hier bei dem Magier habe ich das nicht so sauber gemacht, aber
hier sieht man eine Version, bei der mir dies besser gelungen ist (und mehr Zeit drinsteckt). Dadurch, dass der Ton auch unterschichtlich stark die Farbe aufsaugt, bekommt der Stein automatisch nette kleine unregelmässige natürliche Flecken / Verfärbungen.
2) Beim Aufhellen bin ich noch ständig am experimentieren / üben - da hab ich noch nicht 'die Technik' für mich gefunden. Wovon ich jedoch mitlerweile fast vollkommen weg bin sind Washes / Glazes fürs aufhellen oder abdunkeln. Stattdessen male ich meist mit etwas dickerer Farbe und verstreiche sie an den Rändern mit den umliegenden Farben. Ich weiß nicht, ob dies 'richtiges' Wetblending ist, aber glaube sowas in der Art ist es. Dadurch umgeht man das Problem von Trocknungsrändern, die oft nerfen wenn man deutlich hellerer oder dunklerer Farbe auf einer Fläche rumpinselt, da zum einem die Farbe dicker ist und damit nicht typische Wasserränder ausbildet und zudem ist ja quasi der Farbton den man dort aufträgt genau der gewollte für diese Stelle. Noch ein kleiner Vorteil - korrigieren ist einfacher, da durch Farben die mir vielen dünnen Schichten aufgebaut werden die Farbtöne meist umnachmischbar sind.
Hat im Endeffekt auch dazu geführt, dass ich mitlerweile viel schneller male, da ich nicht gegen eine ungewollte Grundfarbe unter Highlights oder Schatten ankämpfen muss.
Beim NMM ist es jedoch noch 'typische' dunkle Grundfarbe und dann in vielen vielen Schichten aufhellen - aber das sind ja fast immer kleine Flächen. Am Ende bringe ich dann jedoch bei Gold z.B. mit Golden Yellow halt das Gelb wieder zurück.
Als Mischfarbe zum Aufhellen nutze ich halt seit neustem extrem gerne die Rackhamfarben, da sie sehr viele helle Pastelltöne haben. Die haben lustige Namen wir Wildkatzengrau, Heiliges Blau, Perlmutt Haut... dadurch verlieren die Farben beim Aufhellen viel weniger an Intensität für meinen Geschmack. Fürs aufhellen mit weiß in ganz dünnen Schichten verwende ich oft Zinkweiß von Schmincke - das ist ein lasierendes weiß auf anorganischer Basis (halt Zinkoxid). Da sind die Pigmente superfein, so dass ich nie diese kreidige Struktur reinbekomme.
Aber für solche Sachen kann man eigentlich so recht nur bei Maltreffen oder so sich gegenseitig zeigen - so hatte ich auch vieles gelernt.