braider

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14 September 2015
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Hahah jaja,,,, weiter gehts...



„Herr, hört ihr mich?“
„Na das Ding hat ihn ordentlich erwischt mit seinem letzten Schwinger! So lange hab ich ihn schon ewig nicht mehr liegen sehen.“ Verschwommen konnte Norec Cron’s süffisantes Grinsen wahrnehmen. Über seine eigene Aussage erheitert packte dieser ihm am Arm und wuchtete ihn auf die Beine. Cron, Xystus und Tyton standen vor ihm, sichtlich gezeichnet vom Kampf.
Jedoch alle noch zu 100 Prozent einsatzbereit. „Tyton, ihr Teufelskerl! Euer Einsatz war sehr mutig und vorbildlich für den Imperator. Ich weiss das zu schätzen. Ich schlage vor ihr begleitet uns zu unserem nächsten Ziel.“ Norec deutete auf den immernoch über der Bergkette hängenden Kapillarturm.
Natürlich Milord, wenn ihr es wünscht.“ Freude über diese Anerkennung war aus Tytons Blick abzuleiten, er war sichtlich ergriffen von der Situation, liess es sich jedoch nicht anmerken. Er, Tyton, durfte mit Astartes in den Kampf ziehen. Er, der sein Leben lang zwischen Ratten und Dreck gelebt hat. Für Tyton war diese Ehre kaum greifbar, seine Emotionen verbergend nickte er Norec zu.
„Kommt ihr nun oder wollt ihr dort Wurzeln schlagen, wir haben noch viel vor uns?“ rief Ankor aus der Nähe des Kraters. „Da passt man einmal nicht auf ihn auf, und schon wacht er von alleine aus seiner Bewusstlosigkeit auf, unglaublich.“ Cron war sichtlich in guter Laune nach diesem Kampf, was man an seinen neckenden Aussagen spüren konnte. „Selbst im Schlaf könnte ich euch noch entwischen, Cron.“ Konterte Ankor. „Kommt, ich muss euch allen etwas zeigen.Wie ihr sicher bemerkt habt war ich anfangs als dieser Trygon aufgetaucht war nicht aktiv am Kampf beteiligt. Hier ist der Grund.“ Sie standen alle am Rande des Kraters den das Ungetüm zuvor in den Erdboden gepflügt hatte und schauten hinab zu Ankor, welcher drin stand. „Der Trygon hat einen Tunnel gegraben, er muss die Vibrationen unserer Schritte gespürt haben und hat nur deswegen seine Arbeit unterbrochen. Als er hervorbrach und der Kampf losging bemerkte ich wie unzählige Hormaganten durch den Tunnel auf uns zuliefen.“
Alle sprangen sie den Krater hinab, um Ankor’s Aussage nachvollziehen zu können. „Tatsächlich da ist ein Tunnel, ich kann nicht mal das Ende sehen.“ wunderte sich Cron. Der schlammige Boden war voller verstümmelter Tyraniden Gliedmassen und Eingeweide. Ein unverkennbar, penetranter Gestank ging von den ausgeweideten Körpern aus und vermischte sich mit dem Geruch von Ozon, welcher wohl von grossen Entladungen psionischer Energie freigesetzt worden ist.
„Das sind Unmengen an Hormaganten, ihr müsst einen enormen Psiblitz erzeugt haben, Ankor. Kein Wunder, dass euch im Nachinein gegen den Trygon die Kräfte verliessen.“ Norec war wiedermal erstaunt über die Weitsicht von Ankor. Wer weiss wie der Kampf ausgegangen wäre, wenn diese ganzen Hormaganten noch dazugestossen wären. In Verbindung mit dem Trygon hätten sie das sicherlich nicht ohne Verluste überstanden.
„Ja das musste ich, ich wollte die Bedrohung schnellstmöglich abwenden, um euch im Kampf danach unterstützen zu können. Ich würde sagen, wir gehen diesen Tunnel entlang, ich bin ziemlich sicher er führt in Richtung des Kapillarturm.“
„Nungut, lasst es uns angehen.“ Fasste Norec die Situation zusammen. „Ankor ihr übernehmt die Vorhut, Xystus mit Cron die Nachhut, Tyton ihr bleibt vorerst in meiner Nähe direkt hinter mir. Für den Imperator!“


„Annnnnnnaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!! Bringt mir meinen Armaseeec! SOFORT.“
„Hier Milord, tut mir leid, dass sie warten mussten.“
„Wird aber auch Zeit! Wenn du schon hier bist warum leistest du mir nicht ein wenig Gesellschaft? Mit deinen grossen....
„Milord, unterstehen sie sich!“
„Is ja guuuut, immer diese verkrampften Dirnen. Der ganze Planet geht den Bach runter, wen interessiert noch was passiert.“

Knisternd erschien eine Holoprojektion auf dem Nachttisch neben ihm.

„Governeur Bliss, Inquisitor Kryptman hier, ich muss ihre Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen.“
„Inquisitoooor, schön sie zu sehen, wie laufen die Verteidigungsmaßnahmen?“
„Nun diese Frage sollten sie nicht unbedingt an mich stellen, sie sind der Governeur, haben Sie getrunken?“
„Natürlich habe ich das, wozu sollte ich mir das noch verbieten, nicht mehr lange und hier is eh nur noch Schutt und Asche übrig.“
„Es ist bestürzend zu sehen, dass sie in so einer Situation die Kontrolle über sich selbst verloren haben. Hiermit enthebe ich sie ihres Amtes. Ab sofort überneheme ich das Kommando über jeglichen planetaren Verteidigungen.“
„Sie entheb... Was..... was bilden sie sich ein?“
„Was ich mir einbilde? Governeur, ich bin Inquisitor des Ordo Xenos seit nun über 400 Jahren, Einbilden gehört nicht zu den Eigenschaften die mich an diesen Punkt gebracht haben. Ich rate Ihnen die Sache nun einfach auf sich beruhen zu lassen und meinen Anweisungen zu folgen. Wir haben mit diesen Xenos schon genug Probleme!“
„Ihr habt ja Recht, ohh es tut mir so leid, aber die letzen Wochen mit diesem Schatten waren die schlimmsten meines Lebens, viele meiner Untergebenen und Vertrauten wurden auf grausamste Weise umgebracht und nie haben wir einen Täter gefunden, ich dreh noch durch.“
Voller Wut und mit den Tränen kämpfend schlug er gegen den Nachttisch.
„Sie sagen also, Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung wurden ermordet, in den letzten Wochen? Die Lage scheint schlimmer zu sein als ich dachte, anscheinend sind sie Opfer des Psychoterrors eines Liktors geworden. In diesem Fall ein Todeshetzer. Lasst es mich euch erklären.
Während in der Regel ein normaler Liktor ausreicht, um z. B. einen feindlichen Befehlshaber zu ermorden, hat Todeshetzer viel mehr die Aufgabe, seine Beute zu terrorisieren und in Panik zu versetzten, um deren Moral empfindlich zu schwächen. Hierzu infiltriert er den Machtsitz eines Kommandanten und hält sich erst mal im Verborgenen. Wenn er dann zuschlägt, tötet er nicht direkt das Ziel, sondern vielmehr Personen in dessen näheren Umkreis wie Familienangehörige, Dienerschaft usw. Dabei geht er äußerst brutal vor, lässt das eigentliche Opfer aber am Leben. Mit der Zeit wird dessen geistiger Zustand immer instabiler und die Ungewissheit, dass irgendwas im Schatten lauern und ihn jederzeit töten könnte, nagt schwer an der Psyche des Opfers. Irgendwann ist es so in Angst und Paranoia verfallen, dass es einen geistigen Zusammenbruch erleidet und nicht mehr in der Lage ist, vernünftige Befehle zu geben...... An diesem Punkt sind wir nun angekommen. Steigen Sie in ihr persönliches Shuttle und kommen sie so schnell wie möglich auf meinen Kreuzer. Kryptman Ende.“
*Anna!? Machen Sie sofort mein Shuttle start klar! Wir verlassen den Gouverneurspalast und fliegen auf das Schiff des Inquisitors.“


Schritt für Schritt liefen sie weiter den Tunnel entlang. Die Luft stand geradezu und die vielen toten, verstümmelten Hormaganten trugen nicht gerade positiv zum Geruch bei. Überall lagen Chitinfetzen und von Psienergie verbrannte Eingeweide hingen von der Decke und den Wänden. Norec schaltete sicherheitshalber sein Auspex an, da es immer dunkler wurde.
„Nur eine Frage, unterbrach Cron die Stille, aber was machen wir, wenn wir dort sind, also am Ende des Tunnels, beim Kapillarturm. Ich meine wir werden sie wohl kaum mit zahlenmässiger Überlegenheit besiegen. Und wer weiss schon was dort alles auf uns zukommt.“
„Ich denke es ist an der Zeit Kryptman wieder zu kontaktieren, er weiss viel über Tyraniden und ihre Strategien.“ Brachte sich Norec in den Gedankengang mit ein.
„Wohl wahr, dieser engstirnige Inquisitor sollte uns mal etwas mehr einweihen.“ Schimpfte Cron.
„Vielleicht offenbart er auch nur nicht die Bedrohung im Gesamten, weil er weiss, dass sonst alle die Hoffnung verlieren würden.“ Mutmaßte Ankor. „Die planetaren Verteidigungen haben sich ja augenscheinlich nicht sehr gut geschlagen, so einfach wie diese Angriffswelle hier Chaos säen konnte. Auch habe ich keine grossflächig, schweren Angriffe auf das Schwarmschiff über der Bergkette sehen können, obwohl die Mittel dazu da gewesen wären. Irgendwas stimmt da nicht.“

Ein grünes Licht blinkte in Norec’s HUD auf.
„Hier Inquisitor Kryptman, Norec sind sie und ihre Gruppe schon beim Kapillarturm angekommen?“
„Noch nicht Inquisitor, wir sind überrascht worden! Befinden uns derzeit in einem Tunnel, welcher in Richtung Kapillarturm führt.“
Norec stellte die Funkübertragung auf die Frequenz seines Teams sodass alle mithören konnten was gesagt wurde.
„Ich habe die Übertragung umgestellt Inquisitor, wir fragen uns sowieso, was zu erwarten ist sobald wir dort angekommen sind.“
„Nun, leider kann ich Ihnen auch nicht sagen was sie dort erwartet, aber sie können sicherlich mit Widerstand rechnen. Ich hatte eine kleine Unterredung mit dem Governeur von Agus IV. Der Mann hat völlig die Kontrolle über sich selbst verloren, da ein Liktor seine halbe Sippschaft ermordet hat, weswegen ich ihn seines Postens enthoben habe. Uriel Ventris ist von mir informiert worden. Seine Männer und er haben die Stellungen in der Stadt übernommen und gesichert, von der Südseite her geht keine Bedrohung mehr aus, dort wurde jedoch auch kein Kapillarturm gesichtet. Uriel und ein kleiner Teil seiner Männer sind auf dem Weg zu Ihnen der Rest verteidigt immer noch Tandrikel. Setzen sie sich wieder schnellst möglich mit mir in Verbindung, sobald Uriel zu Ihnen stösst, um das weitere Vorgehen zu besprechen.Kryptman Ende.“

Nun war der Zeitpunkt gekommen in die Fussstapfen seines Vaters zu treten. Etliche Schlachten hatte dieser für das Imperium geführt bis er schliesslich glorreich sein Leben liess.
Vor ca 200 Jahren drang Behemoth, die erste Schwarmflotte der Tyraniden, in das Ultramar System ein und absorbierte mehrere Welten. Sein eigener Vater kämpfte auf Macragge und liess dort im Kampf gegen diese abscheulichen, biokonsturierten Tyraniden sein Leben. Durch die letztendliche Zerschlagung der Schwarmflotte Behemoth hat das Imperium diese Bedrohung augenscheinlich aus den Augen verloren und sie ist in Vergessenheit geraten.
Er hatte noch verschwommene Erinnerungen wie er damals, als die Schwarmflotte Behemoth auftauchte, als Junge auf seinem Heimatplanet Calth von den Geschichten über „Einauge“ hörte, welcher aus dem Eis erwacht war und alles zerquetsche was ihm in die Quere kam. Durch das Erscheinen dieser Flotte muss die Kreatur irgendwie wieder aus ihrer Starre erwacht sein. Einauge war ein Carnifex, ein bestimmter panzerbrechender Gentypus der Tyraniden mit einem grossen , wuchtigen, stark gepanzerten Körper, welchem ein Auge fehlte. Keiner wusste wie er hier alleine auf Calth hingekommen war. Vielleicht stammte er aus einer längst vergangenen Epoche, vor dem Zeitalter der Menschen. Was gleichzeitig bedeuten würde, dass die Tyraniden schoneinmal diese Galaxis heimgesucht hätten und jegliches Leben absorbiert haben. Durch die Äonen der Zeit hindurch haben sich trotz allem wieder neue Lebensformen entwickelt und nach Millionen von Jahren kommt der Grosse Verschlinger nun wieder.
Uriel war besorgt um seine Männer als in ihm diese alten Erinnerungen hervorquollen und ihm klar wurde, dass das hier und nicht die Verräterlegionen aus dem Warp noch die Grüne Flut die grösste Bedrohung der Menscheit im 41 Millennium war. Mit den Tyraniden konnte man nicht kommunizieren, keine vorübergehenden Abkommen schliessen, keine Kompromisse machen. Sie waren über jeden moralischen Zweifel erhaben und folgten ihren Instinkten wie ein riesenhaftes Raubtier mit gnadenloser Disziplin.

Nach Kryptman’s Kontaktaufnahme wurde Uriel Ventris so einiges klar. Den Tyraniden ist der erste Angriff auf Agus IV viel zu leicht gemacht worden. Planetare Schwergeschützstellungen schossen nicht, ganze Einheiten an Arbites flohen samt ihrer Kommandanten, militärische Koordination war kaum vorhanden. Alles nur weil Gouverneur Bliss sich lieber dazu entschlossen hatte sich in sein Gemach einzuschliessen und zu betrinken.
Lediglich Kryptman versuchte die Verbindungen aufrechtzuerhalten und allen mehr oder weniger einen Auftrag oder Befehl zu geben. Er persönlich hätte diesem aufgeblasenen Gouverneur den Ranzen aufgeschnitten, ihm seine wohlgenährten Innereien rausgerissen und unter die Nase gehalten. Leider gehörte das jedoch nicht zu seinem Aufgabenbereich.
Er hatte seine Brüder gerade die Knotenpunkte in Tandrikel übernehmen lassen und jegliche unbemannten Verteidigungspositionen bemannt. Mit einem kleinen Trupp machte er sich auf in Richtung Norden. Er hoffte, dass er Norec noch erreichen würde bevor diese Xenos eine grosse Bodenoffensive auf die Beine stellen konnten und somit jegliche Ordnung und Struktur auf diesem Planeten hinwegfegen würden.

„Ich habe echt genug von diesen ganzen Anfängern. Jeder meint sein Leben wäre das einzige im ganzen Universum, keiner denkt an die Gesamtheit der menschlichen Existenz und an ihren Platz in dieser Galaxie. Die Einzigen auf die man sich verlassen kann sind diese Posthumanen, und die haben kaum noch menschliches an sich. Ich frage mich oft wie es sich der Imperator wohl vorgestellt hat, als er uns auf diesen Weg leitete und ob wir seinem Beispiel überhaupt noch folgen, vielleicht würde er sich ja eine andere Spezies suchen, sobald er aufwacht, da er sähe wie wir uns in den letzen paar Tausend Jahren entwickelt haben.
Ich hatte den Senat über den Grossinquisitor gewarnt, dass diese Viecher wieder auftauchen würden, aber dieser wollte ja untätig bleiben. Nun sind wir wieder hier, am gleichen Punkt, nur dass die Bedrohung diesmal mit Kurs auf Terra geht. Aber ich schweife ab, wir sollten beim Kern der Sache bleiben.“
Lautstark sass Kryptmann in seinem Kommandosessel auf der Brücke und offerierte seinen Untergebenen seine Gedankengänge. Keiner traute sich ihn in dieser Rage zu unterbrechen. Letzendlich meldete sich sein Interrogator Chaim zu Wort.
„Milord, das Shuttle des Gouverneurs nähert sich!“
„In Ordnung, öffnen Sie die Lucken.
Bereiten wir unserem Gast einen ausserordentlichen Empfang!“
 
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Weiter gehts, früher als erwartet, wollte eig auch länger schreiben, aber ich dachte ich drück euch lieber diesen echt fiesen Cliffhanger jetzt rein xDD.....Give ffeeeedback auch ihr anderen silent readers 680 clicks kommen sichr nich nur von Daniel




„Meiner Schätzung nach befinden wir uns nur noch ca 5 km von der Bergkette entfernt, ich weiss ja nicht wie es euch geht, aber mir wäre es lieber ich sähe worauf ich zulaufe. Wir sollten aus diesem Tunnel rauskommen, um mal einen Blick auf den Kapillarturm werfen zu können.“
„Da habt ihr nicht Unrecht Cron, ich habe auch genug von diesem Tunnel, jedoch denke ich wir sollten den Üeberraschungseffekt nicht leichtfertig hergeben. Wenn das Teil wirklich direkt beim Turm endet, kann uns das viel erleichtern.“ Kommentierte Norec die Aussage seines langjährigen Bruders.
Sie liefen weiter in schnellem Tempo den Tunnel entlang. Alle waren konzentriert. Ausser Cron und Norec sprach eigentlich kaum jemand, typisch für Grey Knights, im Gefecht als Psioniker stets auf Unvorhersehbares fokussiert zu sein und sich nicht ablenken zu lassen. Nach etwa zehn Minuten fing Norec’s KOM an grün zu blinken.
„Hier Uriel Ventris,....chrhrhcrcrhhh.... sind ... Nordseite...chchhc ..westliche Flanke .....alles voller Tyra....chchhch...sehen ...chchch ...Turm.....chchchhrhcr.“
Mit einem leisen Rauschen verstummte Uriels Stimme wieder in Norec’s KOM. Sie mussten sich mitten im Gefecht befinden und augenscheinlich hörte es sich nicht unbedingt gut an. Norec war zwiegespalten, einerseits waren sie so nah am Kapillarturm, dass sie den Feind schon beinah riechen konnten. Andererseits kam in ihm ein Drang auf Uriel zu unterstützen, wenngleich das ihre ursprüngliche Mission stark gefährden könnte. Er unterliess es ihm eine Antwort zu senden, da er sie im Kampflärm sowieso nicht verstehen würde. Die Tatsache, dass Uriel in so einer prekären Situation mit ihm in Verbindung trat, zeigte ja schon, dass die Lage nahezu aussichtlos schien, zumindest für Uriel und seine kleine Truppe.
Xystus, ladet euren Psipulsor und schiesst ein Loch in die Decke ca 10m vor uns, hoffen wir dass es uns nicht verschüttet, wir müssen an die Oberfläche, Uriel und seine Männer stecken umzingelt fest.“
„Na das hat uns jetzt noch gefehlt, kann dieser Uriel denn nicht selbst auf sich aufpassen?“
Cron war der Unmut über diese Entscheidung sichtlich anzusehen.
„Ich verstehe euch Cron, das ist bei Weitem nicht die optimale Vorgehensweise, irgendwas sagt mir aber, dass wir Uriel Ventris später noch brauchen werden. Also los.“
Alle gingen in Deckung während Xystus seinen Psipulser lud. Ankor erzeugte ein leichtes Schutzfeld, um mögliches Geröll und Dreck abzuschirmen. Lautstark frass sich das tentaklige „Psigeschoss“ in das Gestein und die Erde. Mit einem Knall schoss Geröll in alle Richtungen und Licht brach in den Tunnel ein. „Gut, es hat geklappt.“
Obwohl Norec noch im Tunnel stand, konnte er jetzt schon Schlachtenlärm hören. Sie mussten relativ nah am Geschehen sein.
Ankor liess sein Kraftfeld verpuffen. Jede Menge Steine und Dreck fiel zu Boden. Spurtend liefen sie alle auf das in die Decke gerissen Loch zu. Tyton sprang mit einem grossen Satz hinauf und angelte sich mit seinen wuchtigen Armen an der Kante hoch. Mit seinen verschlissenen, zusammengewürfelten Adamantiumrüstungsplatten machte er zwischen all den gräulich glänzenden Grey Knights einen wahrhaft schäbigen Eindruck. Von seinen zuvor gegen den Trygon benutzten Kettenschwertern, hatte er nurnoch eines retten können, das andere war im Körper der Bestie verschwunden. Jedoch war auch dieses, welches er noch bei sich trug, kurz davor den Geist aufzugeben. Es hatte kaum noch Adamantiumzähne, lief nur noch halb so schnell wie ursprünglich und machte nicht den Eindruck noch mehr als einen Sensenklauenschlag blocken zu können. Ankor und Cron folgten Tyton sogleich, beide ein wenig überrascht , dass der Missgebildete sich traute als Erster den Tunnel zu verlassen. Als Xystus und schliesslich Norec als Letzter die Dunkelheit des Tunnels verliessen, waren alle froh, dass keine Hormaganten oder dergleichen durch die Tunneldecke gebrochen waren und sie sich ein wenig ein Bild von der aktuellen Situation machen konnten.

Das blaue Licht der Sonne schien nur noch dämmernd auf die Oberfläche. Dadurch, dass die Atmosphäre des Planeten unablässig mit Sporen und Pollen geflutet wurde, hat sich die Luft zu einer Art dickflüssigen Brühe entwickelt, durch welche das Licht des Sternes nur noch schwach drang.

Die Bergkette war nicht mehr zu sehen, jedoch konnte man die zuvor in der Luft hängenden Kapillarturm nun in seiner ganzen Grösse begutachten. Er war gigantisch! Norec hatte in seinem Leben so einige monumentale Bauwerke der Menschen gesehen, wovon keines dem anderen in Anmut, Schönheit und Grösse nachstand. Dieser Turm jedoch stellte alles auf eine andere Ebene. Wie eine riesige Bauchnabelschnur war er nun mit dem Planeten verbunden und hing an der nährenden Zitze wie ein Parasit. Wellenartige Bewegungen gingen von den Seitenwänden der enormen Konstruktion aus. Wenn man nun noch daran dachte, dass dieses ganze gigantomanische Konstrukt aus einem einzigen Raumschiff stammte, sprengte das jegliche Grössenvorstellungen.

Die Landschaft war übersät mit Fussabdrücken von Hormaganten und auch dem ein oder anderen grösseren Tyranidenabdruck, der Boden war schlammig, voller Säurelachen die ihren verwesenden Geruch verbreiteten und quoll geradezu über vor verfaulender Fruchtbarkeit. Bäume und Sträucher gingen an der Flut von Sporen und Pollen zugrunde, da lauter kleine exotische Parasitpflanzen an Ihnen hochwuchsen und alles Grün auf dem Planeten zersetzten, um es zu reiner, leicht aufnehmbarer Biomasse zu formen.

„Eine grosse Heerscharr muss Richtung Stadt gezogen sein. Ich bezweifle jedoch dass es sich dabei um eine Bodenoffensive gehandelt hat. Lediglich Hormaganten und ein paar grössere Biester.“ gab Ankor seine Meinung zu Kunde.
Norec nickte zustimmend zu.
„Wir müssen schnellstmöglich Uriel Ventris finden und dann sofort zum Kapillarturm. Wir laufen Richtung Westen, da seine letzte Nachricht von dort kam.“
Im Gleichschritt maschierten sie los, die schweren Servorüstungen sunken in den matschigen Boden ein und machten bei jedem Schritt ein schmatzendes Geräusch. Nach einer Weile konnten Sie in mittlerer Entfernung am Waldrand Konturen erkennen, gleichzeitig hörten Sie mehrere krachende, ächzende Geräusche wie wenn Klingen oder harte Gegenstände gegeneinanderprallen oder Bäume umgeknickst werden.
Norec schaltete sein Auspex an, da der Dunst immernoch stark war und die Sicht schlecht.
Gleichzeitig versuchte er mit seinem KOM Uriel Ventris zu erreichen, jedoch hörte er nichts als ein Rauschen.

„Dort vorne am Waldrand sind sie, ich kann es spüren. Zumindest ist dort vorne ein mächtiger Psioniker, aber seine charakteristik bleibt vor mir verschleiert. Ich kann nicht sagen ob es ein Mensch oder irgendetwas komplett anderes ist.“
„Danke für die Information Ankor, ich weiss nichts von Psionikern in Uriels Einheit, vielleicht irre ich mich jedoch auch.“ Antwortete Norec!

Desto näher sie dem Waldrand kamen desto lauter wurden die Geräusche bis klarer Kampflärm herauszufiltern war. Norec aktivierte erneut sein KOM. „Uriel Ventris? Hört ihr mich? Sind nun am Waldrand an der westlichen Flanke. Laufen auf euch zu falls ihr das dort seit, wir sehen noch nichts!“
„Der Imperator sei gepriessen, chchc ...bin froh....chchch .....eure Stimme zu hören.... Norec! Habe hier......chchc ....schon zehn meiner ....chchch .....verloren!“
„Haltet durch, wir sind bald bei euch!“

Mit einer Schnellübertagung innerhalb seines Trupps hatte er alle den kurzen Satzwechsel mithören lassen. Norec drehte sich um und musterte seine Brüder und Tyton. Jedem war klar was nun anstand und dass das Ende ungewiss war. Sie hatten gehört was Uriel’s Einheit bisweilen in diesem Kampf schon widerfahren war. Zehn Männer hatten sie verloren. Zwar waren Utlramarines keine Grey Knights, trotz allem waren auch sie Astartes, sehr mächtige und erfahrene Krieger. Es brauchte schon Einiges um einfach so die Existenz von zehn Space Marines auszulöschen. Darüberhinaus war wahrscheinlich auch ein feindlicher Psioniker unter den Tyraniden. Leider wusste Norec zu wenig über diese Spezies, als dass er hätte sagen können wie diese Kreatur wohl aussehen würde. Auf jedenfall war sie gefährlich.

„Meine Brüder, wir wissen nicht was genau uns dort erwarten wird. Aber ich schwöre beim Imperator, sie werden für die Schandtat, die sie unseren Ultramarinesbrüdern angetan haben, büßen.
Zehn Männer sind schon tot. Wir sind die Apostel des unsterblichen Herrschers der Menschheit., die Vollstrecker seines Willens. Nun lasst uns dort runtergehen und diesen Biestern zeigen wer die herrschende Rasse in dieser verdammten Galaxis ist!“

Norec drehte sich wieder um in Richtung des Schachtfeldes. Mit einem einstimmigen Summen fingen alle Grey Knights an Gebete aufzusagen während sie ihre Schritte gleichmässig stetig zu einem schnellen Trab beschleunigten und ihre Waffen aus den Halftern zogen. Norec ging voran, rechts von ihm Cron und links Ankor gleichsam trabend, im leichten Sprint einen Fuss vor den anderen setzend und betend. Xystus lief direkt hinter der Formation, nah an Norecs Rücken. Dahinter lief Tyton, für ihn war diese Situation gleichermassen beängstigend und herzbewegend. Er war unsicher wegen des Kampfes und was Ihnen bevorstehen würde. Gleichzeitig war er überwältigt von der Art wie die Grey Knights ihren Glauben mit unerschütterlicher Innbrunst vor ihren Feinden proklamierten. Er merkte wie ihm eine Träne die Wange hinunterlief. Nicht aus Angst oder Traurigkeit, sondern aus Dankbarkeit. Dankbar dafür, dass er diesen Tag erleben durfte, und, sogleich ihn auch eines dieser Tyraniden Biester in den nächsten Minuten mit Leichtigkeit niederstrecken und zerfleischen könnte, so war er vollen Willens sie zuvor den Zorn des Imperators mit ganzer Macht spüren zu lassen, sodass sein Tod nicht vergebens war und er seinen Beitrag für den Gottimperator leisten würde.
 
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Uriel keuchte schwer bei jedem Atemzug. Sein Sprungmodul ächzte beim Aufstieg unter der Belastung und den davongetragenen Beschädigungen. Mit fünfzehn Männern war er in Richtung Kapillarturm aufgebrochen, um Norec zu unterstützen und jetzt waren sie es die Unterstützung dringend notwendig hatten. Zehn seiner langjährigen Brüder waren durch diesen hinterlistigen Ueberfall schon gefallen. Er war nicht gewillt diesen Xenos auch nur noch einen einzigen seiner Brüder zu opfern.
Sie waren gerade an der westlichen Flanke des Waldes entlang gespurtet, als Artilleriefeuer auf sie eröffnet wurde. Mehrere Biovoren schossen Biosäureminen auf seine Einheit.
Als Uriel die Bedrohung identifiziert hatte und mit ein paar seiner Brüder mit Sprungmodulen die schändlichen Xenos frontal attackieren wollte, stürmte ein riesiger Schwarmtyrant aus der Deckung des Waldes und griff den Trupp an. In seinem Gefolge unzählige zähnefletschende Hormaganten und mehrere Tyranidenkrieger. Zwei seiner Männer hatte dieser Schwarmtyrant direkt in der Luft zerissen. Der Rest erlag dem Dauerbeschuss durch die Biosäureminen, der Unzahl an Ganten und den beängstigenden körperlichen wie psionischen Attacken des Schwarmtyranten. Durch den Tyranten und die Hormaganten im Nahkampf gebunden, war es Ihnen unmöglich geworden die Biovoren zu erreichen und dem Beschuss somit entgegenzuwirken.
Nun war er wie im Rausch, mit seinem Bruder Saul versuchten sie zu zweit den Schwarmtyranten in Schach zu halten. Dank der Sprungmodule waren sie flink genug den meisten seiner Attacken auszuweichen und ihn immer wieder hinterrücks zu attackieren. Vapor und Ixius hatten nicht das Glück mit Sprungmodulen ausgerüstet zu sein. Noch hielten sie der unablässigen Flut an Hormaganten stand und wüteten neben den Leichen ihrer Brüder mit ihren Boltern und Kettenschwertern in dern Reihen der Xenos. Das ständige Feuer der Biovoren machte ihnen jedoch zu schaffen. Die Säure, die von den Sporenminen ausging, war ätzender und dickflüssiger als alles andere. Ihre Rüstungen waren dermassen penetriert, dass sie nurnoch lose zusammenhielten. An manchen Stellen war die Säure schon bis ins innere Futter vorgedrungen und bereitete Ihnen extreme Schmerzen. Adalher, ein weitere Ultramarine aus Uriel Ventris‘ Gefolge, ging es da wesentlich schlechter. Er hatte bereits seinen linken Arm verloren und war nicht mehr im Stande seinen Bolter abzufeuern. Einhändig, mit letzer Kraft, gab er mit seinem Kettenschwert Vapor und Ixius Deckung, während sie nachluden.

Durch den Dunst verborgen nahm Uriel eine plötzliche Veränderung der Geräuschkulisse wahr. Ein tiefgrollendes, einstimmiges Summen ertönte. Mit gleichmässiger Zunahme wurde es stärker und lauter.
„Dem Imperator sei Dank, sie sind hier.“
Im Moment als er diesen Gedanken fasste, stand er direkt vor dem Schwarmtyranten, welcher ihn mit seinen schändlichen Xenos Augen beinahe schon beängstigend musterte, als ob er gehört hatte was Uriel dachte. Für den Bruchteil einer Sekunde war alles wie stehen geblieben , wie in Zeitlupe erschien im rechten Augenwinkel von Uriel ein gräulich blaues Glänzen. Während er seinen Kopf zur Seite drehte folgte der Schwarmtyrant seinem Blick und stiess ein ohrenbetäubendes Brüllen in diese Richtung. Urplötzlich schoss ein enormer Psiblitz auf den Tyranten zu und sprengte ihm einen Teil seines Schädels weg. Aus dem Dunst der Nebelschwaden sprangen Ankor und Norec, in unglaublicher Schnelligkeit und immernoch lautstark ihre Gebete proklamierend, dem Ungetüm entgegen und griffen es an.

Der Schwarmtyrant war an die sieben Meter groß, sein massiger Brustkorb glich in Gestalt und Aufbau dem eines Carnifexes jedoch war er zu Gunsten von fehlender Panzerung um einiges wendiger und schneller. Er lief nicht wie die meisten Tyraniden auf vier sondern auf zwei Beinen. Seine anderen vier Gliedmassen benutzte er dafür zum Kampf. Aus seinen Schultern ragten seine obersten Glieder, die in zwei grossen langgezogenen Sensenklauen endeten. Das mittlere Gliedmassenpaar war das Ausgeprägteste und merklich auch das, womit er am meisten kämpfte. In seiner Rechten trug er ein Hornschwert, welches komplett in seinem Arm verwachsen war und von einem Säurefilm überzogen. Sein linker Arm endete in einer mit triefenden Stacheln benetzten Tentakelpeitsche.

Mit enormer Wucht prallten Ankor und Norec auf den Tyranten, welcher keinen Schritt zurückwich und ihnen mit seiner ganzen Abscheulichkeit gegenübertrat. Einem seitlich niedrigen Schwinger mit seiner Tentakelpeitsche wichen die beiden gekonnt mit einer Rolle im Sprint aus. Unmengen an Hormaganten versuchten Sie direkt zu blocken und den Weg zu versperren, sodass sie nicht nahgenug an ihren vermeintlichen „Anführer“ kamen. Norec leitete psionische Energie in seine Hellebarde und ließ die Waffe in weit ausgeholten Hieben durch die Eingeweide der Angreifer gleiten. Ozongestank und verfaulter Geruch verbreiteten sich.
„Ich bin wirklich froh euch zu sehen Norec, ich danke euch. Nun lasst uns diese Bestie dort hinschicken wo sie herkam.“

Norec antwortete nicht auf Uriel’s Kommentar. Er war blind. Blind für den Kampf. Der Schwarmtyrant war ein mächtiger Psioniker, und seit dem Auftauchen der Grey Knights, stellte er deren mentalen Willen auf eine harte Probe. Norec und Ankor spürten wie er durchgehend versuchte ihren Geist zu brechen, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Jedoch vergeblich. Im Geiste immernoch betend war jede ihrer Bewegungen ein Ausdruck des Zorns des Imperators. Mit jedem Schritt, mit jedem Schlag zermalmten sie mehrere Hormaganten und Tyranidenkrieger, welche in bestialischer Manier auf die Grey Knights stürmten und mit ihren Klauen und Zähnen deren Rüstungen malträtierten. Ankor gab immerwieder in bestimmten Abständen psionische Entladungen von sich, die ihnen, von seiner kristalldurchzogenen Rüstung verstärkt, im Kampf für einen kleinen Moment ein wenig Luft verschafften.
Die Biovoren schossen immernoch ihre tödliche Fracht mitten auf das Kampfgeschehen, ungeachtet dessen ob sie Feind oder Freund treffen. Die Säure schien den Tyraniden an sich wenig auszumachen. Saul und Uriel hatten in der kurzen Zeit die Ablenkung des Schwarmtyranten ausgenutzt und ihre bedrängten Brüder Ixius,Vapor und Adalher unterstützt, welchen so langsam die Munition ausging.
Gereizt, weil er nicht mit den Grey Knights gerechnet hatte, drehte sich der Tyrant um, stieß einen ohrenbetäubenden Schrei aus und sprintete auf Uriel und seine übrig gebliebenen Ultramarinesbrüder zu. Mit einem psionischen Impuls liess er alle Ganten wie verrückt auf Norec und Ankor stürmen. Noch rennend hob der Schwarmtyrant sein Hornschwert über seinen Schädel, machte einen riesigen Satz, und stiess die drei Meter lange Klinge in Richtung der kleinen Gruppe. Gerade noch konnten sie dem mächtigen Hieb nach links und rechts ausweichen. Saul und Uriel zündeten ihre Sprungmodule und stürzten sich auf den Tyranten. Dieser hatte den Angriff jedoch geahnt. Mit einer psionischen Blitzentladung ließ er beide an sich abprallen und gegen den Boden krachen. Mit seinen zwei Sensenklauen am Rücken holte der Schwarmtyrant aus und schlug mit unglaublicher Kraft zu. Adalher vom Kampf und dem Verlust seines Armes zu geschwächt, konnte dem Tyranten nichts mehr entgegensetzen. Mit einem ächzenden Quietschen glitten die Senseklauen in die Schulterpanzerungen des am Boden liegenden Ultramarines. Blut vermischte sich mit Säure und unter einem letzten aufflackernden Stöhnen sackte Adalher vor Schmerz in sich zusammen. Der Tyrant schwang seine Peitsche gen Ixius und Vapor um deren Bolterfeuer zu unterbrechen. Vapor konnte gerade noch ausweichen, doch Ixius wurde von der Peitsche umschlungen während sich deren Stacheln tief in die Ceramitplatten seiner Servorüstung gruben. Das Monster hob den bewusstlosen Leib von Adalher, aufgespiesst durch seine Sensenklauen, vom Boden. Mit einem enorm wuchtigen Ruck schnallten seine Rücken-Sensenklauen in entgegengesetze Richtungen und zerissen Adalher’s Leib in zwei Teile. Ein gurgelndes Knacken hallte durch die Luft und die Eingeweide des Space Marines hingen aus dessem offenen, abgetrenntenTorso.

*****

Tyton konnte hören wie sich der Kampflärm in der Entfernung verändert hatte. Cron, Xystus und er hatten auf Norec’s Anweisungen hin einen Bogen um den Schwarmtyranten und die Ganten gemacht um den Atilleriebeschuss auszuschalten.
Von der Ferne schon hatten die Grey Knights gemerkt, dass ein Teil der Tyraniden in einigen hundert Metern Abstand vom eigentlichen Kampfplatz Aufstellung bezogen hatten. Nun hatten sie sich im Schutz der Dämmerung so nah wie möglich herangepirscht. Aus 40m Entfernung konnte Cron die Biovoren erkennen.
„Nun schaut euch diese abscheuliche Perversion der Evolution an. Diese Abnormitäten haben Kanonenrohre auf ihren Rücken.“ Empörte sich Cron über den grotesken Anblick dieser Wesen.
Fünf Biovoren hatten ihre stämmigen Beine in den schlammigen Boden gerammt und schossen unablässig Säuresporen auf das Kampffeld. Neben Ihnen standen zwei Tyranidenkrieger.
Die Biovoren waren wahrlich bizarre Konstruktionen des Schwarmbeswusstseins. Sie liefen auf all ihren Gliedmassen, wobei die vorderen beiden Paare zu Einem zusammengewachen waren, wahrscheinlich um den Rückstoss des Artilleriefeuers abzudämpfen. Über ihrem Rückenpanzer war, mit Fleisch und Sehnen verwachsen, ein rundes, kanonenrohrähnliches Konstrukt, welches eindeutig zu ihrem Körper gehörte und nicht davon zu trennen war.
Von psionischen Impulsen des Schwarmtyranten oder nach Anweisungen der zwei Tyranidenkrieger, richteten die Biovoren ihre Zielanpeilung ständig neu aus um dem Kampf zu folgen. Cron und Xystus wussten nicht wer den Biovoren letzendlich die Anweisungen gab, sie konnten es nur ahnen und bestmöglich danach handeln.
„Diese Biovoren sind schwerfällig, sie werden sich im Nahkampf nicht sonderlich wehren können. Achtet trotzdem darauf wo ihr sie verletzt, da an manchen Stellen viel Säure austritt und das kann unangenehm werden.“ Teilte Xystus das bedürftige Wissen, was er über diese Wesen hat. Von ihnen drei war niemand wahrer Experte bezüglich Tyraniden, somit konnte jeder Tipp nützlich sein.
„Ich denke euer Flammenwerfer wird uns dabei eine gute Hilfe sein, Xystus.“
„Wohl wahr.“ Stimmte dieser Cron’s Aussage zu.
„Also dann, Tyton, bleibt in meiner Nähe, für den Imperator.“ Flüsterte Cron, um ihre Deckung nicht zu verraten.

Gemeinsam stürmten sie aus ihrer Deckung auf die Biovoren zu. Xystus warf ein paar Blendgranaten in die Menge um ihren Ansturm zu erleichtern. Augenblicklich stürtzten sich die zwei Tyranidenkrieger auf ihre vermeintlichen Angreifer. Mit aufgerissenen Mäulern und ausgestreckten Klauen trachteten Sie danach den anstürmenden Cron einen Kopf kürzer zu machen. Im Sprint liess sich dieser nach hinten fallen, um den Klauenschlägen auszuweichen. Millimeter fehlten als die Klaue des Tyranidenkriegers mit einem scharbenden Geräusch an Cron’s Helm entlangschrammte. Immernoch nach hinten fallend und im Schlamm der aufgequollenen Erde rutschend, schwang er seinen blau lodernden Hammer in zwei mächtigen Schlägen gegen die Standbeine der beiden Tyranidenkrieger. Mit einem krachenden Knacksen barsten die Beinknochen der Xenos und beide knickten ein. Tyton, voller Zorn, köpfte einen von Ihnen mit einem mächtigen Seitenhieb seines zerschundenen Kettenschwertes. Dem andern schlug Cron, welcher blitzschnell wieder auf den Beinen stand, den Schädel ein während dieser zitternd mit einem Bein am Boden versuchte nach Ihnen zu schnappen.
Xystus war schon voll damit beschäftigt den Biovoren einzuheizen. In einer riesigen Stichflamme liess er das Promethium aus dem Flammenwerfer schiessen. Die blau-orangen Flammen hüllten zwei Biovoren in eine grosse Feuerwand. Innerhalb von Sekunden hörte man wie sich Blasen auf den Chitinschichten aufwarfen, Gefässe begannen aufzuplatzen und jegliche Flüssigkeiten in den Innerein dieser Ungetüme begannen zu brodeln.
Cron warf noch ein paar Handgranaten in die Runde der brennenden Monstrositäten, während Xystus auch die restlichen in Brand steckte. Langsam aber beständig stoppten die Biovoren ihr Fernfeuer und sackten zusammen. Erstaunlicherweise gaben diese Wesen nicht einen Laut von sich. Auch nicht vor Schmerzen. Anscheinend hatte die gesteuerte Evolution der Tyraniden es nicht für nötig befunden dieser Unterspezies Stimmbänder zu geben, da sie eh meistens fernab vom eigentlichen Kampfgeschehen auftraten und somit kein furchteinflössendes Gebrüll oder dergleichen gebrauchen konnten.
„Gut, das wäre erledigt, leichter als erwartet. Nun lasst uns schnellstmöglich Norec und Ankor unterstützen. Los!“
Im schnellen Trab folgten Xystus und Tyton den Worten von Cron, dem immernoch anhaltenden Kampflärm, am Waldrand entlang.

*****

Norec hatte die Finte des Schwarmtyranten schnell durchschaut. Die schiere Flut an Hormaganten überstieg jedoch jegliche sinngemässe Anzahl an Feinden. Eigentlich hielt sich Norec mit seinen psionischen Offensivkräften stets zurück. Zum einen um sein Potenzial nicht direkt zu entfalten und zum anderen da er Ankor dabei hatte und dieser der weitaus bessere Psioniker war. Im Massstab der Grey Knights eine wahrhaft banale Aussage, da auch Norec im Vergleich zu anderen Orden ein mächtiger Psioniker war. Allerdings hatte er nicht Ankor’s spezielle Rüstung, was ihm mehr Konzentration beim Einsatz seiner psionischen Fähigkeiten abverlangte.
Hormagant um Hormagant stürtzte sich auf Norec und Ankor. Zähnefletschend und voller Eifer warfen sich die Tyraniden in den Kampf, ungeachtet jeglicher Verluste. Die Xenosleichen stappelten sich vor den Füssen der beiden Grey Knights. Die hinteren Hormaganten drangen so heftig nach vorne, dass sogar manchmal andere ihrer Artgenossen über sich selbst stolperten und Mäuler, Klauen und Zähne von überall nach einem schnappten. Mit engelsgleicher Anmut schnitten Norec’s Psihellebarde und Ankor’s Psischwert wieder und wieder durch das Xenosfleisch der anstürmenden Flut. Gliedmaßen zerstückelnd, Köpfe von Schultern trennend gruben Sie sich durch die Masse an Hormaganten in Richtung des Schwarmtyranten. Da sie beide unmöglich jeden einzelnen Klauenschlag blocken konnten hatten sie eine psionische Barriere um ihrer Rüstungen erzeugt. Lilablau lodernde Flammen gingen von ihren gesamten Rüstungen sowie den Waffen aus. Wie ein schimmernder Fleck in der Dämmerung umgeben von sich windenden Sensenklauen.

Ankor gab wieder, um Ihnen Luft zu verschaffen, eine psionische Entladung von sich, welche sich in alle Richtungen wellenartig verbreitete. Unmengen an Hormaganten fielen dem gleissenden Psiblitz zum Opfer. Verbrannter Xenos- und Ozongeruch kam sofort auf.
Im Augenwinkel konnte Norec plötzlich den Schwarmtyranten wieder sehen, wie er seine mit Pusteln und Schleim überzogene Zunge in den aufgerissenen Torso von Adelher steckte, um dessen hinaushängende Eingeweide zu fressen.
Dieser Anblick raubte Norec jegliche Kontrolle. Eine unbändige Wut kam in ihm auf als er dieses abscheuliche Verhalten sah. Einem Astartes, Engel des Imperators sollte auch im Tod keineswegs solch eine Schandtat widerfahren, welche ihm jegliche Würde nahm. Diese schändlichen Xenos kannten keinerlei Anstand.
Norec drehte sich um und lief in stetigen Schritten auf den Tyranten zu. Die lilablau lodernden Flammen welche von seinem ganzen Körper ausgingen verstärkten sich und bildeten eine Art Stichflamme welche ihn komplett umhüllte. Hormagant um Hormagant prallten beim Angriff an der schieren Energieentladung ab ohne ihn überhaupt zu berühren. Den Griff um seine Hellebarde festigend lief er gleichmässig Schritt um Schritt der Quelle seiner Wut entgegen.
 
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braider

Testspieler
14 September 2015
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:D armer Tyton, aber klar stimme zu, in einem echten Battle von Grey Knights hat er wenig stich. trotz allem find ich seine figur iwie interessant, da man oft nur das scheinende glänzende des Imperiums vor augen hat, und die dreckigen Abgründe ohne die diese Spezies sich nicht so weit entwickelt hätte, verbirgt.
 

braider

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enjoy, hoffe ihr wart alle schön Eier suchen...


Mit jeder Bewegung konnte man förmlich spüren wie Norec’s Zorn durch psionische Ausstösse seiner Schritte in den Boden kanalisiert wurde.
Der Schwarmtyrant bemerkte die psionischen Entladungen, welche ihn während seiner Mahlzeit störten. Unsanft liess er den ausgelutschen Torso von Adalher auf den ausgelaugten Boden klatschen und wandte sich Norec zu. Saul und Uriel lagen immernoch benebelt von dem Psiblitz am Boden. Norec beschleunigte seine Schritte und hob seine Psihellebarde stossbereit vor sich.
Mit einer weit ausgeholten Bewegung schleuderte der Schwarmtyrant Ixius, welcher immer noch von der Tentakelpeitsche umschlungen wurde, gen Norec. Der Ultramarine konnte sich nicht gegen diese Manöver wehren, die Säure und das Gift das von den Stacheln ausging, hatten längst seinen Körper durchdrungen und ihn sichtlich geschwächt. Im Sprint sah Norec den Angriff kommen, machte jedoch keine Anstalten auszuweichen. Millisekunden bevor ihn der Peitschenschwinger erwischt hätte, streckte er seine linke Hand aus und packte die herannahende Tentakelpeitsche. Lilablaue Flammen kanalisierten sich zu einem enormen Austoß, welchen er durch seine Hand in die fleischige Waffe des Tyranten strömen ließ. Verkohlt und brennend fing die Peitsche an zu qualmen und löste ihren Griff um Ixius. Der Schwarmtyrant brüllte und holte zu einem Hieb mit seinem riesigen Hornschwert aus um seinen ebenbürdigen Gegner zu spalten. Norec hob seine Hellebarde quer über den Kopf und blockte den mächtigen Schlag. Die Wucht des Hiebs war so enorm, dass es den Grey Knight in die Knie zwang. Immernoch von Psiflammen durchzogen stemmte er sich gegen den Druck des Hornschwerts, bis er wieder aufrecht auf den Beinen stand. Mit einer ruckartigen Bewegung stiess er das Hornchwert nach oben machte eine 180° Drehung und durchtrennte mit seiner Psihellebarde die Tentakelpeitsche. Zitternd windete sich der abgetrennte Teil in seiner Hand. Der Schwarmtyrant stieß ein ohrenbetäubendes Gebrüll aus während Norec das schändliche Xenosfleisch auf den Boden warf und mit seinem Stiefel das zitternde Glied zermalmte. Säure und Eiter quollen aus der abgerissenen Waffe. Leicht wimmernd und schnaubend zugleich leckte der Tyrant die abgetrennte Stelle seiner Peitsche ab.

Norec spürte wie etwas versuchte seine Gedanken zu durchdringen. Wie ein unbändiges Raubtier setzte die Entität immer wieder zu Angriffen an, wie abertausend kleine Nadelstiche.
Norec’s stählerner Wille hielt dagegen, jedoch konnte er nicht verhindern, dass eine Empfindung seines Angreifers in seine Gedanken überging. In schwärzester Dunkelheit, im stählernen Käfig seines psionischen Bewusstseins konnte er mit voller Innbrunst, Gier und vor allem Hunger deutlich den Drang nach seinem Tod wahrnehmen, der von der abnormen Entität ausging.
In einem wilden Ausbruch über den Verlust seiner Peitsche kam der Schwarmtyrant in Rage. Laut brüllend schlug er immerwieder in unglaublicher Geschwindigkeit mit seinem Hornschwert und seinen zwei Sensenklauen auf Norec ein.
Schlag um Schlag parierte Norec mit seine Psihellebarde. Das schimmernde lilablaue, psionische Feuer, was von seiner Waffe und Rüstung ausging, verbrannte Teile des Tyranten bei jeder blockenden Berührung. Ein Schlagabtausch ohnegleichen entwickelte sich zwischen den beiden Kontrahenten. In abnormaler Geschwindigkeit schlugen Sie aufeinander ein. Lilablau lodernde Psienergie prallte auf dunkelrotes Chitin, Psi-Hellebarde schlug auf säuretriefendes Hornschwert, selbst seine zuvor gekürzte Tentakelpeitsche liess der Tyrant nicht unbenutzt. Mit dem immernoch ein paar Meter langen Stummel versuchte er gleichermassen Norec zu treffen, was meistens jedoch in einem Schwall Säure und Eiter endete, welchen der Grey Knight nebenbei von psionischer Entladung abrpallen ließ.
Als der Schwarmtyrant wieder zu einem wuchtigen Hieb mit seinen Sensenklauen ausholte wich Norec geschickt zur Seite und die Klauen versanken zur Hälfte im matschigen Untergrund. Blitzschnell sprang er auf die Kanten der Klauenarme und trieb diese noch tiefer in den aufgequollenen Boden. Im selben Moment ballte er psionische Energie in seiner linken Hand zu einer Kugel. Der Tyrant war durch seine versunkenen Sensenklauen gezwungenermaßen nach vorne gebeugt. Anmutig sprang Norec von den Sensenklauen in einer Rolle nach vorne dem Unterleib des Schwarmtyrant entgegen. Als er von seiner Rolle wieder auf die Beine kam, hob er seine Psi-Hellebarde an und wuchtete Sie mit aller Macht in den unteren Brustkorp der gebeugten Bestie. Die lodernden Flammen seiner Waffe unterstützend, setzte er seine linke Hand an den Schaft der Hellebarde und entlud die gesamte geballte Energie. Ein enormer Blitzstrahl ging von Norec’s Hand aus, den Schaft entlang und prallte direkt auf die von der Hellebarde zuvor aufgerissenen Wunde. Blaue Flammen durchzogen den Leib des Schwarmtyranten und stießen an der Rückseite seines Brustkorps wieder aus. Ein bestialischer Geruch ging von dem verbrannten Loch aus. Trotz allem stand das Ungetüm immernoch aufrecht und machte nicht den Anschein zusammenzusacken. Mit seiner abgetrennten Tentakelpeitsche griff der Schwarmtyrant nach der Hellebarde, welche immernoch in seinem Brustkorp steckte. Behutsam zog er die Waffe unter lautstarkem Gekreische aus seinem Leib und warf sie zur Seite. Langsam hob er sein Hornschwert in die Höhe um zum Schlag anzusetzen. Mit unglaublicher Stärke wuchtete er die Klinge nach unten auf Norec zu.
Norec war entwaffnet, seine Hellebarde lag zu weit weg. In Anbetracht der Möglichkeiten erzeugte er ein psionisches Schutzfeld um den Schlag zu blocken. Funken sprühten in alle Richtungen als das Hornschwert auf das psionische Schutzfeld prallte. Wieder und wieder holte der Tyrant aus und schlug zu, um seinen Feind in die Knie zu zwingen.
Norec’s Energiereserven schwanden und er merkte, dass er das Feld bei dieser Belastung nicht mehr lange aufrecht halten konnte. Mit einem Lichtblitz verpuffte sein Energiefeld und er ging in die Knie. Die lilablau lodernden Flammen, welche seinen ganzen Körper überzogen, verschwanden. Der Schwarmtyrant bemerkte sofort was geschehen war. Ohne zu zögern setzte er zum nächsten mächtigen Hieb mit seinem Hornschwert an. Mit enormer Kraft schwang die Klinge nach unten auf Norec zu. In letzter Sekunde hob dieser den linken Arm über seinen Kopf und blockte den Schlag. Ein schmerzhaftes Knacken durchzog seinen ganzen Körper, er wusste nicht ob er sich gerade den Arm gebrochen hatte, da sein Leib sowieso von den psionischen Entladungen schmerzte. Dampfend frass sich die Säure vom Hornschwert in die Ceramitplatten des Unterarms seiner Servorüstung. Blut lief aus und versetzte den Schwarmtyranten in Euphorie. Langsam näherte er sich Norec mit seinem Kopf, das Hornschwert immernoch mit voller Kraft nach unten pressend, sodass sein Gegenüber sich nicht befreien konnte. Genüsslich leckte er mit seiner langen, triefenden Zunge das Blut von Norec’s Arm, während er den Grey Knight mit seinen schändlichen Xenosaugen musterte.

Uriel und Saul hatten währenddessen ihren Bruder Ixius in Sicherheit gebracht. Er war bleich und atmete schwer. Das Gift von den Stacheln der Tentakelpeitsche war tief in seinen Körper gedrungen und schädigte nun alle möglichen inneren Organe des Ultramarines.
Vapor hatte ihnen Deckung gegeben, da immernoch viele Hormaganten den Kampfschauplatz säumten. Zerstückelt und lebendig.
„Haltet durch Ixius ihr übersteht das, Vapor bleibt bei ihm und achtet darauf dass euch nichts hinterrücks attackiert. Saul ihr kommt mit mir!“

Ankor hatte den Kampf zwischen Norec und dem Schwarmtyranten die ganze Zeit mitverfolgt. Gebunden durch die unzähligen Hormaganten im Nahkampf und da es bisher nicht wirklich notwendig war hatte er jedoch nicht eingegriffen. Auch er hatte bemerkt, dass in Norec eine Wut aufgekommen war, welche seinesgleichen suchte. Und er hatte nicht riskieren wollen dieser Wut in die Quere zu kommen. Nun war Norec am Ende seiner Kräfte. Er hatte dieser Abscheulichkeit schlimme Verletzungen zugefügt und dennoch stand der sieben Meter grosse Schwarmtyrant immernoch aufrecht. Diese Tyraniden waren zweifellos eine Xenosrasse deren Zähigkeit ihres gleichen suchte. Er selbst war überrascht wie mächtig der Schwarmtyrant tatsächlich war und auch wie sich seine Kampftaktik von der seiner kleineren Artgenossen stark unterschied.

„Uriel, attackiert den Tyranten mit eurem Bruder hinterrücks. Ich werde mich ihm frontal entgegenstellen.“ Kontaktierte Ankor seinen Ultramarinebruder.
„Habe verstanden, wir sind bereit.“

Ankor stieß wieder eine gewaltige , wellenartige psionsiche Entladung von sich um sich Luft zu verschaffen. Uriel und Saul stürmten mit ihren Sprungmodulen über das Schlachtfeld und liessen jeden lebendigen Hormaganten den Zorn des Imperators spüren, während sie sich unbeachtet vom Tyranten in Stellung brachten.
„Hier Cron, sind gleich bei euch, kommen von der westlichen Flanke rein.“
Zum richtigen Zeitpunkt Bruder, gebt Uriel, Saul und mir Deckung und haltet uns die Hormaganten und Tyranidenkrieger vom Leib während wir den Tyranten von Norec ablenken.“
„Verstanden mein Bruder, Cron Ende.“


Sprintend näherte sich Ankor dem Monstrum. Im Lauf hob er seine Hand und schoss einen Psiblitz nach dem anderen auf die abnormale Kreatur während er sein Psi-Schwert aus dem Halfter zog. Chitinsplitter fetzten umher als die blauen Blitzstöße den Rücken des Schwarmtyranten trafen und dampfend an der Panzerung abprallten. Hastig stiess das Ungetüm Norec zur Seite und drehte sich um. Lautstark brüllend hob der Tyrant sein Hornschwert und rannte auf Ankor zu. Mit unglaublicher Wucht prallten Psi-Schwert und Knochenwaffe aufeinander. Eine enorme Schockwelle entgleißte dem Aufprall und psionische Flammen umhüllten die beiden Gegner. Immer wieder durchschnitt ein enorm lautes Klingen die Luft während die Waffen aufeinander stiessen. Knisternd verpufften Blitzentladungen und Psiflammen in der aufgequollenen von Pollen durchdrängten Brühe, welche einst die klare Atmosphäre von Agus IV war.
Unbemerkt näherten sich Uriel und Saul seitlich dem Schwarmtyranten, welcher von Ankor komplett abgelenkt und in einen ebenbürdigen Zweikampf gebunden war.
Von Westen sah man Cron, Xystus und Tyton wie sie sich ihren Weg über die von Tyranidenkadavern und Säurelachen überzogene Landschaft durch die übrig gebliebenen noch lebendigen Hormaganten und Tyranidenkrieger bahnten. Sie waren nicht mehr weit entfernt. Ankor war in seinem Element. Wie Norec zuvor widerstand er den mächtigen Attacken des Schwarmtyranten durch seine Schnelligkeit und seinem Psi-Schwert.
Um sich und den beiden Ultramarines einen Vorteil zu verschaffen versuchte er seinen Gegner in einem geschickten Moment aus der Deckung zu locken. Einem Schwinger mit der Tentakelpeitsche durch eine Vorwärtsrolle ausweichend rammte er sein blau loderndes Schwert im liegen in eines des Standbeine des Schwarmtyranten. Säure drang aus der Schnittwunde. Durch einen harten Ruck nach oben riss er das Bein auf, löste die Waffe wieder und durchschnitt die Sehnen. Knacksend knickte der Tyrant ein während er mit seinen Sensenklauen nach Ankor schlug. Schlagartig drehte dieser sich um und hielt die beiden Klauen an ihren Untergliedern fest. Da er nicht schnell genug war, drang eine der Sensenklauen mehrere Centimeter in seine linke Schulterpanzerung und zerschnitt mit Leichtigkeit das Ceramit.Stöhnend empfing er den von der Wunde und Säure verursachten Schmerz. Ankor schloss seine Augen. Er war geschwächt, der Kampf gegen den Schwamrtyranten war sehr auslaugend und er benötigte neue Kraft. Im Geiste sagte er einen heiligen Psalm auf den man während der Ausbildung zum Grey Knight gelehrt bekam, um sich in dunkelster Not zu stärken.

Der Imperator ist mein Licht, er wird mich leiten.
Er hält seine schützende Hand über mich und führet mich auf goldene Ebenen.
Er erquicket meine Seele und führet mich auf rechter Strasse um seines Namens willen.
Und ob ich schon umgeben war von ewiger Finsternis, so fürchte ich kein Unglück, denn er ist bei mir, sein Schwert tröstet mich.
Er salbet mein Haupt mit Öl im Angesicht meiner Feinde.
So, wie er schützend an meiner Seite weilt, so werde auch ich in alle Ewigkeit an seiner Seite weilen, immerdar.
Ad maiorem dei imperati gloriam.

Langsam fing Ankor’s Rüstung an zu schimmern während er seine Augen geschlossen hielt.
Immernoch dem Druck der Sensenklauen standhaltend, sammelte sich reines Licht um den Körper des Grey Knights und leuchtete in einem blendenden, grellen Strahlen in den Konturen seiner Servorüstung. Urplötzlich stieß ein enormer Lichtblitz von Ankor’s Rüstung ausgehend gleissend in alle Richtungen.

Uriel und Saul hatten ihre Köpfe rechtzeitig abgewendet, sodass sie nicht geblendet wurden. Der Schwarmtyrant hatte nicht so schnell reagieren können und die volle Kraft des Lichtes zu spüren bekommen. Seine Augen waren zu gräulichen Linsen verkommen, das Licht hatte ihn nicht nur geblendet sondern jegliche Sehkraft geraubt und starke Verbrennungen zugefügt. Laut brüllend löste er seine Sensenklauen von Ankor und fuhr mit dem Rest seiner Tentakelpeitsche über seine Augen, sich den andauernden Folgen dieser Attacke noch nicht vollends bewusst.

„Saul, das ist unser Moment, Angriff.“ Gab Uriel über sein KOM durch.
Beinah synchron zündeten die beiden Ultramarines ihre Sprungmodule und rasten, ihre Energieschwerter und Äexte weit erhoben, auf die erblindete Bestie zu. Krachend prallten sie auf den Schwarmtyranten und hackten mit ihren Waffen auf ihn ein. Wild um sich schlagend versuchte dieser seine Angreifer abzuwirbeln, jedoch hatte er sich an den Verlust eines seiner Sinne noch nicht gewöhnt und die Ultramarines konnten mit Hilfe ihrer Sprungmodule leichtfertig ausweichen. Mit unerbitterlichem Zorn, gespeist durch den Verlust ihrer Ultramarinesbrüder, hackten und stießen Saul und Uriel ihre Waffen tief in das Xenosfleisch des Tyranten. Säure verschändelte ihre Rüstungen und dampfender Ceramitgeruch verschmolz mit dem abnormalen Gestank der von den vielen klaffenden Wunden des Ungetüms herging. Um den schmerzenden Attacken der Ultramarines zu entgehen entlud der Tyrant Psiblitze in alle Richtungen. Beide konnten der enormen Entladung nicht ausweichen und wurden zu Boden geschleudert. Der Schwarmtyrant fing an tief zu schauben und seine Zunge in die Luft zu strecken. Da ihm seine Sehkraft genommen wurde, hatte er kurzerhand seinen Geruchssinn zu seinem aktiven Orientierungssinn umfunktioniert. Hinkend, von Ankor’s zugefügter Verletztung und seinen von Psienergie zerschundenen Schädel in die Luft hebend, versuchte er eine Fährte zu finden. Langsam näherte sich die verletzte Bestie dem immernoch am Boden liegenden Ankor, angelockt von dem Geruch des Blutes,welches aus seiner offenen Schulterwunde floss. Behebig hob der Tyrant sein Bein und setzte es auf die Brust des Grey Knights. Krachend zerbarsten die oberen Rüstungsplatten unter dem Gewicht der monströsen Kreatur. Er hob sein Hornschwert um seinem Opfer den finalen Stoß zu geben.
Urplötzlich prallte ein tentakelartiger Psistrahl seitlich auf den Schädel des Tyranten.
Xystus hatte seinen Psibolter aus weiterer Entfernung abgeschossen und getroffen. Schlagartig nutzte Uriel die Gunst der Stunde, stand blitzschnell unter Schmerzen auf und zündete sein Sprungmodul. Sausend erhob er sich in die Luft und stürtzte hinterrücks von oben auf den Schwarmtyranten zu. Mit der ganzen Wucht des Aufpralls und dem Gewicht seiner Rüstung stiess er mit dem Knie voran gegen den Hinterkopf der abnormen Kreatur. Überrascht von dem Aufschlag konnte sich der Tyrant nicht auf seinen Beinen halten und fiel nach vorne. Uriel, immernoch in einer Beinschere um den Hals der Bestie, folgte der fallenden Bewegung. Den Aufschlag auf den Boden unterstützend, rammte er seinen Stiefel in den Schädel der Kreatur und stiess ihr sein Energieschwert in den Nacken. Eiskalt riss er seine Klinge wieder aus dem Hals der Bestie und hob sie mit beiden Händen über seinen Kopf. Mit einem innbrünstigen Schrei, in Gedanken bei seinen gefallenen Brüdern, liess er das Energieschwert mit unbändiger Wucht nach unten gleiten und enthauptete den Schwarmtyranten.