Hahah jaja,,,, weiter gehts...
„Herr, hört ihr mich?“
„Na das Ding hat ihn ordentlich erwischt mit seinem letzten Schwinger! So lange hab ich ihn schon ewig nicht mehr liegen sehen.“ Verschwommen konnte Norec Cron’s süffisantes Grinsen wahrnehmen. Über seine eigene Aussage erheitert packte dieser ihm am Arm und wuchtete ihn auf die Beine. Cron, Xystus und Tyton standen vor ihm, sichtlich gezeichnet vom Kampf.
Jedoch alle noch zu 100 Prozent einsatzbereit. „Tyton, ihr Teufelskerl! Euer Einsatz war sehr mutig und vorbildlich für den Imperator. Ich weiss das zu schätzen. Ich schlage vor ihr begleitet uns zu unserem nächsten Ziel.“ Norec deutete auf den immernoch über der Bergkette hängenden Kapillarturm.
„Natürlich Milord, wenn ihr es wünscht.“ Freude über diese Anerkennung war aus Tytons Blick abzuleiten, er war sichtlich ergriffen von der Situation, liess es sich jedoch nicht anmerken. Er, Tyton, durfte mit Astartes in den Kampf ziehen. Er, der sein Leben lang zwischen Ratten und Dreck gelebt hat. Für Tyton war diese Ehre kaum greifbar, seine Emotionen verbergend nickte er Norec zu.
„Kommt ihr nun oder wollt ihr dort Wurzeln schlagen, wir haben noch viel vor uns?“ rief Ankor aus der Nähe des Kraters. „Da passt man einmal nicht auf ihn auf, und schon wacht er von alleine aus seiner Bewusstlosigkeit auf, unglaublich.“ Cron war sichtlich in guter Laune nach diesem Kampf, was man an seinen neckenden Aussagen spüren konnte. „Selbst im Schlaf könnte ich euch noch entwischen, Cron.“ Konterte Ankor. „Kommt, ich muss euch allen etwas zeigen.Wie ihr sicher bemerkt habt war ich anfangs als dieser Trygon aufgetaucht war nicht aktiv am Kampf beteiligt. Hier ist der Grund.“ Sie standen alle am Rande des Kraters den das Ungetüm zuvor in den Erdboden gepflügt hatte und schauten hinab zu Ankor, welcher drin stand. „Der Trygon hat einen Tunnel gegraben, er muss die Vibrationen unserer Schritte gespürt haben und hat nur deswegen seine Arbeit unterbrochen. Als er hervorbrach und der Kampf losging bemerkte ich wie unzählige Hormaganten durch den Tunnel auf uns zuliefen.“
Alle sprangen sie den Krater hinab, um Ankor’s Aussage nachvollziehen zu können. „Tatsächlich da ist ein Tunnel, ich kann nicht mal das Ende sehen.“ wunderte sich Cron. Der schlammige Boden war voller verstümmelter Tyraniden Gliedmassen und Eingeweide. Ein unverkennbar, penetranter Gestank ging von den ausgeweideten Körpern aus und vermischte sich mit dem Geruch von Ozon, welcher wohl von grossen Entladungen psionischer Energie freigesetzt worden ist.
„Das sind Unmengen an Hormaganten, ihr müsst einen enormen Psiblitz erzeugt haben, Ankor. Kein Wunder, dass euch im Nachinein gegen den Trygon die Kräfte verliessen.“ Norec war wiedermal erstaunt über die Weitsicht von Ankor. Wer weiss wie der Kampf ausgegangen wäre, wenn diese ganzen Hormaganten noch dazugestossen wären. In Verbindung mit dem Trygon hätten sie das sicherlich nicht ohne Verluste überstanden.
„Ja das musste ich, ich wollte die Bedrohung schnellstmöglich abwenden, um euch im Kampf danach unterstützen zu können. Ich würde sagen, wir gehen diesen Tunnel entlang, ich bin ziemlich sicher er führt in Richtung des Kapillarturm.“
„Nungut, lasst es uns angehen.“ Fasste Norec die Situation zusammen. „Ankor ihr übernehmt die Vorhut, Xystus mit Cron die Nachhut, Tyton ihr bleibt vorerst in meiner Nähe direkt hinter mir. Für den Imperator!“
„Annnnnnnaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!! Bringt mir meinen Armaseeec! SOFORT.“
„Hier Milord, tut mir leid, dass sie warten mussten.“
„Wird aber auch Zeit! Wenn du schon hier bist warum leistest du mir nicht ein wenig Gesellschaft? Mit deinen grossen....
„Milord, unterstehen sie sich!“
„Is ja guuuut, immer diese verkrampften Dirnen. Der ganze Planet geht den Bach runter, wen interessiert noch was passiert.“
Knisternd erschien eine Holoprojektion auf dem Nachttisch neben ihm.
„Governeur Bliss, Inquisitor Kryptman hier, ich muss ihre Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen.“
„Inquisitoooor, schön sie zu sehen, wie laufen die Verteidigungsmaßnahmen?“
„Nun diese Frage sollten sie nicht unbedingt an mich stellen, sie sind der Governeur, haben Sie getrunken?“
„Natürlich habe ich das, wozu sollte ich mir das noch verbieten, nicht mehr lange und hier is eh nur noch Schutt und Asche übrig.“
„Es ist bestürzend zu sehen, dass sie in so einer Situation die Kontrolle über sich selbst verloren haben. Hiermit enthebe ich sie ihres Amtes. Ab sofort überneheme ich das Kommando über jeglichen planetaren Verteidigungen.“
„Sie entheb... Was..... was bilden sie sich ein?“
„Was ich mir einbilde? Governeur, ich bin Inquisitor des Ordo Xenos seit nun über 400 Jahren, Einbilden gehört nicht zu den Eigenschaften die mich an diesen Punkt gebracht haben. Ich rate Ihnen die Sache nun einfach auf sich beruhen zu lassen und meinen Anweisungen zu folgen. Wir haben mit diesen Xenos schon genug Probleme!“
„Ihr habt ja Recht, ohh es tut mir so leid, aber die letzen Wochen mit diesem Schatten waren die schlimmsten meines Lebens, viele meiner Untergebenen und Vertrauten wurden auf grausamste Weise umgebracht und nie haben wir einen Täter gefunden, ich dreh noch durch.“
Voller Wut und mit den Tränen kämpfend schlug er gegen den Nachttisch.
„Sie sagen also, Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung wurden ermordet, in den letzten Wochen? Die Lage scheint schlimmer zu sein als ich dachte, anscheinend sind sie Opfer des Psychoterrors eines Liktors geworden. In diesem Fall ein Todeshetzer. Lasst es mich euch erklären.
Während in der Regel ein normaler Liktor ausreicht, um z. B. einen feindlichen Befehlshaber zu ermorden, hat Todeshetzer viel mehr die Aufgabe, seine Beute zu terrorisieren und in Panik zu versetzten, um deren Moral empfindlich zu schwächen. Hierzu infiltriert er den Machtsitz eines Kommandanten und hält sich erst mal im Verborgenen. Wenn er dann zuschlägt, tötet er nicht direkt das Ziel, sondern vielmehr Personen in dessen näheren Umkreis wie Familienangehörige, Dienerschaft usw. Dabei geht er äußerst brutal vor, lässt das eigentliche Opfer aber am Leben. Mit der Zeit wird dessen geistiger Zustand immer instabiler und die Ungewissheit, dass irgendwas im Schatten lauern und ihn jederzeit töten könnte, nagt schwer an der Psyche des Opfers. Irgendwann ist es so in Angst und Paranoia verfallen, dass es einen geistigen Zusammenbruch erleidet und nicht mehr in der Lage ist, vernünftige Befehle zu geben...... An diesem Punkt sind wir nun angekommen. Steigen Sie in ihr persönliches Shuttle und kommen sie so schnell wie möglich auf meinen Kreuzer. Kryptman Ende.“
*Anna!? Machen Sie sofort mein Shuttle start klar! Wir verlassen den Gouverneurspalast und fliegen auf das Schiff des Inquisitors.“
Schritt für Schritt liefen sie weiter den Tunnel entlang. Die Luft stand geradezu und die vielen toten, verstümmelten Hormaganten trugen nicht gerade positiv zum Geruch bei. Überall lagen Chitinfetzen und von Psienergie verbrannte Eingeweide hingen von der Decke und den Wänden. Norec schaltete sicherheitshalber sein Auspex an, da es immer dunkler wurde.
„Nur eine Frage, unterbrach Cron die Stille, aber was machen wir, wenn wir dort sind, also am Ende des Tunnels, beim Kapillarturm. Ich meine wir werden sie wohl kaum mit zahlenmässiger Überlegenheit besiegen. Und wer weiss schon was dort alles auf uns zukommt.“
„Ich denke es ist an der Zeit Kryptman wieder zu kontaktieren, er weiss viel über Tyraniden und ihre Strategien.“ Brachte sich Norec in den Gedankengang mit ein.
„Wohl wahr, dieser engstirnige Inquisitor sollte uns mal etwas mehr einweihen.“ Schimpfte Cron.
„Vielleicht offenbart er auch nur nicht die Bedrohung im Gesamten, weil er weiss, dass sonst alle die Hoffnung verlieren würden.“ Mutmaßte Ankor. „Die planetaren Verteidigungen haben sich ja augenscheinlich nicht sehr gut geschlagen, so einfach wie diese Angriffswelle hier Chaos säen konnte. Auch habe ich keine grossflächig, schweren Angriffe auf das Schwarmschiff über der Bergkette sehen können, obwohl die Mittel dazu da gewesen wären. Irgendwas stimmt da nicht.“
Ein grünes Licht blinkte in Norec’s HUD auf.
„Hier Inquisitor Kryptman, Norec sind sie und ihre Gruppe schon beim Kapillarturm angekommen?“
„Noch nicht Inquisitor, wir sind überrascht worden! Befinden uns derzeit in einem Tunnel, welcher in Richtung Kapillarturm führt.“
Norec stellte die Funkübertragung auf die Frequenz seines Teams sodass alle mithören konnten was gesagt wurde.
„Ich habe die Übertragung umgestellt Inquisitor, wir fragen uns sowieso, was zu erwarten ist sobald wir dort angekommen sind.“
„Nun, leider kann ich Ihnen auch nicht sagen was sie dort erwartet, aber sie können sicherlich mit Widerstand rechnen. Ich hatte eine kleine Unterredung mit dem Governeur von Agus IV. Der Mann hat völlig die Kontrolle über sich selbst verloren, da ein Liktor seine halbe Sippschaft ermordet hat, weswegen ich ihn seines Postens enthoben habe. Uriel Ventris ist von mir informiert worden. Seine Männer und er haben die Stellungen in der Stadt übernommen und gesichert, von der Südseite her geht keine Bedrohung mehr aus, dort wurde jedoch auch kein Kapillarturm gesichtet. Uriel und ein kleiner Teil seiner Männer sind auf dem Weg zu Ihnen der Rest verteidigt immer noch Tandrikel. Setzen sie sich wieder schnellst möglich mit mir in Verbindung, sobald Uriel zu Ihnen stösst, um das weitere Vorgehen zu besprechen.Kryptman Ende.“
Nun war der Zeitpunkt gekommen in die Fussstapfen seines Vaters zu treten. Etliche Schlachten hatte dieser für das Imperium geführt bis er schliesslich glorreich sein Leben liess.
Vor ca 200 Jahren drang Behemoth, die erste Schwarmflotte der Tyraniden, in das Ultramar System ein und absorbierte mehrere Welten. Sein eigener Vater kämpfte auf Macragge und liess dort im Kampf gegen diese abscheulichen, biokonsturierten Tyraniden sein Leben. Durch die letztendliche Zerschlagung der Schwarmflotte Behemoth hat das Imperium diese Bedrohung augenscheinlich aus den Augen verloren und sie ist in Vergessenheit geraten.
Er hatte noch verschwommene Erinnerungen wie er damals, als die Schwarmflotte Behemoth auftauchte, als Junge auf seinem Heimatplanet Calth von den Geschichten über „Einauge“ hörte, welcher aus dem Eis erwacht war und alles zerquetsche was ihm in die Quere kam. Durch das Erscheinen dieser Flotte muss die Kreatur irgendwie wieder aus ihrer Starre erwacht sein. Einauge war ein Carnifex, ein bestimmter panzerbrechender Gentypus der Tyraniden mit einem grossen , wuchtigen, stark gepanzerten Körper, welchem ein Auge fehlte. Keiner wusste wie er hier alleine auf Calth hingekommen war. Vielleicht stammte er aus einer längst vergangenen Epoche, vor dem Zeitalter der Menschen. Was gleichzeitig bedeuten würde, dass die Tyraniden schoneinmal diese Galaxis heimgesucht hätten und jegliches Leben absorbiert haben. Durch die Äonen der Zeit hindurch haben sich trotz allem wieder neue Lebensformen entwickelt und nach Millionen von Jahren kommt der Grosse Verschlinger nun wieder.
Uriel war besorgt um seine Männer als in ihm diese alten Erinnerungen hervorquollen und ihm klar wurde, dass das hier und nicht die Verräterlegionen aus dem Warp noch die Grüne Flut die grösste Bedrohung der Menscheit im 41 Millennium war. Mit den Tyraniden konnte man nicht kommunizieren, keine vorübergehenden Abkommen schliessen, keine Kompromisse machen. Sie waren über jeden moralischen Zweifel erhaben und folgten ihren Instinkten wie ein riesenhaftes Raubtier mit gnadenloser Disziplin.
Nach Kryptman’s Kontaktaufnahme wurde Uriel Ventris so einiges klar. Den Tyraniden ist der erste Angriff auf Agus IV viel zu leicht gemacht worden. Planetare Schwergeschützstellungen schossen nicht, ganze Einheiten an Arbites flohen samt ihrer Kommandanten, militärische Koordination war kaum vorhanden. Alles nur weil Gouverneur Bliss sich lieber dazu entschlossen hatte sich in sein Gemach einzuschliessen und zu betrinken.
Lediglich Kryptman versuchte die Verbindungen aufrechtzuerhalten und allen mehr oder weniger einen Auftrag oder Befehl zu geben. Er persönlich hätte diesem aufgeblasenen Gouverneur den Ranzen aufgeschnitten, ihm seine wohlgenährten Innereien rausgerissen und unter die Nase gehalten. Leider gehörte das jedoch nicht zu seinem Aufgabenbereich.
Er hatte seine Brüder gerade die Knotenpunkte in Tandrikel übernehmen lassen und jegliche unbemannten Verteidigungspositionen bemannt. Mit einem kleinen Trupp machte er sich auf in Richtung Norden. Er hoffte, dass er Norec noch erreichen würde bevor diese Xenos eine grosse Bodenoffensive auf die Beine stellen konnten und somit jegliche Ordnung und Struktur auf diesem Planeten hinwegfegen würden.
„Ich habe echt genug von diesen ganzen Anfängern. Jeder meint sein Leben wäre das einzige im ganzen Universum, keiner denkt an die Gesamtheit der menschlichen Existenz und an ihren Platz in dieser Galaxie. Die Einzigen auf die man sich verlassen kann sind diese Posthumanen, und die haben kaum noch menschliches an sich. Ich frage mich oft wie es sich der Imperator wohl vorgestellt hat, als er uns auf diesen Weg leitete und ob wir seinem Beispiel überhaupt noch folgen, vielleicht würde er sich ja eine andere Spezies suchen, sobald er aufwacht, da er sähe wie wir uns in den letzen paar Tausend Jahren entwickelt haben.
Ich hatte den Senat über den Grossinquisitor gewarnt, dass diese Viecher wieder auftauchen würden, aber dieser wollte ja untätig bleiben. Nun sind wir wieder hier, am gleichen Punkt, nur dass die Bedrohung diesmal mit Kurs auf Terra geht. Aber ich schweife ab, wir sollten beim Kern der Sache bleiben.“
Lautstark sass Kryptmann in seinem Kommandosessel auf der Brücke und offerierte seinen Untergebenen seine Gedankengänge. Keiner traute sich ihn in dieser Rage zu unterbrechen. Letzendlich meldete sich sein Interrogator Chaim zu Wort.
„Milord, das Shuttle des Gouverneurs nähert sich!“
„In Ordnung, öffnen Sie die Lucken.
Bereiten wir unserem Gast einen ausserordentlichen Empfang!“
„Herr, hört ihr mich?“
„Na das Ding hat ihn ordentlich erwischt mit seinem letzten Schwinger! So lange hab ich ihn schon ewig nicht mehr liegen sehen.“ Verschwommen konnte Norec Cron’s süffisantes Grinsen wahrnehmen. Über seine eigene Aussage erheitert packte dieser ihm am Arm und wuchtete ihn auf die Beine. Cron, Xystus und Tyton standen vor ihm, sichtlich gezeichnet vom Kampf.
Jedoch alle noch zu 100 Prozent einsatzbereit. „Tyton, ihr Teufelskerl! Euer Einsatz war sehr mutig und vorbildlich für den Imperator. Ich weiss das zu schätzen. Ich schlage vor ihr begleitet uns zu unserem nächsten Ziel.“ Norec deutete auf den immernoch über der Bergkette hängenden Kapillarturm.
„Natürlich Milord, wenn ihr es wünscht.“ Freude über diese Anerkennung war aus Tytons Blick abzuleiten, er war sichtlich ergriffen von der Situation, liess es sich jedoch nicht anmerken. Er, Tyton, durfte mit Astartes in den Kampf ziehen. Er, der sein Leben lang zwischen Ratten und Dreck gelebt hat. Für Tyton war diese Ehre kaum greifbar, seine Emotionen verbergend nickte er Norec zu.
„Kommt ihr nun oder wollt ihr dort Wurzeln schlagen, wir haben noch viel vor uns?“ rief Ankor aus der Nähe des Kraters. „Da passt man einmal nicht auf ihn auf, und schon wacht er von alleine aus seiner Bewusstlosigkeit auf, unglaublich.“ Cron war sichtlich in guter Laune nach diesem Kampf, was man an seinen neckenden Aussagen spüren konnte. „Selbst im Schlaf könnte ich euch noch entwischen, Cron.“ Konterte Ankor. „Kommt, ich muss euch allen etwas zeigen.Wie ihr sicher bemerkt habt war ich anfangs als dieser Trygon aufgetaucht war nicht aktiv am Kampf beteiligt. Hier ist der Grund.“ Sie standen alle am Rande des Kraters den das Ungetüm zuvor in den Erdboden gepflügt hatte und schauten hinab zu Ankor, welcher drin stand. „Der Trygon hat einen Tunnel gegraben, er muss die Vibrationen unserer Schritte gespürt haben und hat nur deswegen seine Arbeit unterbrochen. Als er hervorbrach und der Kampf losging bemerkte ich wie unzählige Hormaganten durch den Tunnel auf uns zuliefen.“
Alle sprangen sie den Krater hinab, um Ankor’s Aussage nachvollziehen zu können. „Tatsächlich da ist ein Tunnel, ich kann nicht mal das Ende sehen.“ wunderte sich Cron. Der schlammige Boden war voller verstümmelter Tyraniden Gliedmassen und Eingeweide. Ein unverkennbar, penetranter Gestank ging von den ausgeweideten Körpern aus und vermischte sich mit dem Geruch von Ozon, welcher wohl von grossen Entladungen psionischer Energie freigesetzt worden ist.
„Das sind Unmengen an Hormaganten, ihr müsst einen enormen Psiblitz erzeugt haben, Ankor. Kein Wunder, dass euch im Nachinein gegen den Trygon die Kräfte verliessen.“ Norec war wiedermal erstaunt über die Weitsicht von Ankor. Wer weiss wie der Kampf ausgegangen wäre, wenn diese ganzen Hormaganten noch dazugestossen wären. In Verbindung mit dem Trygon hätten sie das sicherlich nicht ohne Verluste überstanden.
„Ja das musste ich, ich wollte die Bedrohung schnellstmöglich abwenden, um euch im Kampf danach unterstützen zu können. Ich würde sagen, wir gehen diesen Tunnel entlang, ich bin ziemlich sicher er führt in Richtung des Kapillarturm.“
„Nungut, lasst es uns angehen.“ Fasste Norec die Situation zusammen. „Ankor ihr übernehmt die Vorhut, Xystus mit Cron die Nachhut, Tyton ihr bleibt vorerst in meiner Nähe direkt hinter mir. Für den Imperator!“
„Annnnnnnaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!! Bringt mir meinen Armaseeec! SOFORT.“
„Hier Milord, tut mir leid, dass sie warten mussten.“
„Wird aber auch Zeit! Wenn du schon hier bist warum leistest du mir nicht ein wenig Gesellschaft? Mit deinen grossen....
„Milord, unterstehen sie sich!“
„Is ja guuuut, immer diese verkrampften Dirnen. Der ganze Planet geht den Bach runter, wen interessiert noch was passiert.“
Knisternd erschien eine Holoprojektion auf dem Nachttisch neben ihm.
„Governeur Bliss, Inquisitor Kryptman hier, ich muss ihre Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen.“
„Inquisitoooor, schön sie zu sehen, wie laufen die Verteidigungsmaßnahmen?“
„Nun diese Frage sollten sie nicht unbedingt an mich stellen, sie sind der Governeur, haben Sie getrunken?“
„Natürlich habe ich das, wozu sollte ich mir das noch verbieten, nicht mehr lange und hier is eh nur noch Schutt und Asche übrig.“
„Es ist bestürzend zu sehen, dass sie in so einer Situation die Kontrolle über sich selbst verloren haben. Hiermit enthebe ich sie ihres Amtes. Ab sofort überneheme ich das Kommando über jeglichen planetaren Verteidigungen.“
„Sie entheb... Was..... was bilden sie sich ein?“
„Was ich mir einbilde? Governeur, ich bin Inquisitor des Ordo Xenos seit nun über 400 Jahren, Einbilden gehört nicht zu den Eigenschaften die mich an diesen Punkt gebracht haben. Ich rate Ihnen die Sache nun einfach auf sich beruhen zu lassen und meinen Anweisungen zu folgen. Wir haben mit diesen Xenos schon genug Probleme!“
„Ihr habt ja Recht, ohh es tut mir so leid, aber die letzen Wochen mit diesem Schatten waren die schlimmsten meines Lebens, viele meiner Untergebenen und Vertrauten wurden auf grausamste Weise umgebracht und nie haben wir einen Täter gefunden, ich dreh noch durch.“
Voller Wut und mit den Tränen kämpfend schlug er gegen den Nachttisch.
„Sie sagen also, Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung wurden ermordet, in den letzten Wochen? Die Lage scheint schlimmer zu sein als ich dachte, anscheinend sind sie Opfer des Psychoterrors eines Liktors geworden. In diesem Fall ein Todeshetzer. Lasst es mich euch erklären.
Während in der Regel ein normaler Liktor ausreicht, um z. B. einen feindlichen Befehlshaber zu ermorden, hat Todeshetzer viel mehr die Aufgabe, seine Beute zu terrorisieren und in Panik zu versetzten, um deren Moral empfindlich zu schwächen. Hierzu infiltriert er den Machtsitz eines Kommandanten und hält sich erst mal im Verborgenen. Wenn er dann zuschlägt, tötet er nicht direkt das Ziel, sondern vielmehr Personen in dessen näheren Umkreis wie Familienangehörige, Dienerschaft usw. Dabei geht er äußerst brutal vor, lässt das eigentliche Opfer aber am Leben. Mit der Zeit wird dessen geistiger Zustand immer instabiler und die Ungewissheit, dass irgendwas im Schatten lauern und ihn jederzeit töten könnte, nagt schwer an der Psyche des Opfers. Irgendwann ist es so in Angst und Paranoia verfallen, dass es einen geistigen Zusammenbruch erleidet und nicht mehr in der Lage ist, vernünftige Befehle zu geben...... An diesem Punkt sind wir nun angekommen. Steigen Sie in ihr persönliches Shuttle und kommen sie so schnell wie möglich auf meinen Kreuzer. Kryptman Ende.“
*Anna!? Machen Sie sofort mein Shuttle start klar! Wir verlassen den Gouverneurspalast und fliegen auf das Schiff des Inquisitors.“
Schritt für Schritt liefen sie weiter den Tunnel entlang. Die Luft stand geradezu und die vielen toten, verstümmelten Hormaganten trugen nicht gerade positiv zum Geruch bei. Überall lagen Chitinfetzen und von Psienergie verbrannte Eingeweide hingen von der Decke und den Wänden. Norec schaltete sicherheitshalber sein Auspex an, da es immer dunkler wurde.
„Nur eine Frage, unterbrach Cron die Stille, aber was machen wir, wenn wir dort sind, also am Ende des Tunnels, beim Kapillarturm. Ich meine wir werden sie wohl kaum mit zahlenmässiger Überlegenheit besiegen. Und wer weiss schon was dort alles auf uns zukommt.“
„Ich denke es ist an der Zeit Kryptman wieder zu kontaktieren, er weiss viel über Tyraniden und ihre Strategien.“ Brachte sich Norec in den Gedankengang mit ein.
„Wohl wahr, dieser engstirnige Inquisitor sollte uns mal etwas mehr einweihen.“ Schimpfte Cron.
„Vielleicht offenbart er auch nur nicht die Bedrohung im Gesamten, weil er weiss, dass sonst alle die Hoffnung verlieren würden.“ Mutmaßte Ankor. „Die planetaren Verteidigungen haben sich ja augenscheinlich nicht sehr gut geschlagen, so einfach wie diese Angriffswelle hier Chaos säen konnte. Auch habe ich keine grossflächig, schweren Angriffe auf das Schwarmschiff über der Bergkette sehen können, obwohl die Mittel dazu da gewesen wären. Irgendwas stimmt da nicht.“
Ein grünes Licht blinkte in Norec’s HUD auf.
„Hier Inquisitor Kryptman, Norec sind sie und ihre Gruppe schon beim Kapillarturm angekommen?“
„Noch nicht Inquisitor, wir sind überrascht worden! Befinden uns derzeit in einem Tunnel, welcher in Richtung Kapillarturm führt.“
Norec stellte die Funkübertragung auf die Frequenz seines Teams sodass alle mithören konnten was gesagt wurde.
„Ich habe die Übertragung umgestellt Inquisitor, wir fragen uns sowieso, was zu erwarten ist sobald wir dort angekommen sind.“
„Nun, leider kann ich Ihnen auch nicht sagen was sie dort erwartet, aber sie können sicherlich mit Widerstand rechnen. Ich hatte eine kleine Unterredung mit dem Governeur von Agus IV. Der Mann hat völlig die Kontrolle über sich selbst verloren, da ein Liktor seine halbe Sippschaft ermordet hat, weswegen ich ihn seines Postens enthoben habe. Uriel Ventris ist von mir informiert worden. Seine Männer und er haben die Stellungen in der Stadt übernommen und gesichert, von der Südseite her geht keine Bedrohung mehr aus, dort wurde jedoch auch kein Kapillarturm gesichtet. Uriel und ein kleiner Teil seiner Männer sind auf dem Weg zu Ihnen der Rest verteidigt immer noch Tandrikel. Setzen sie sich wieder schnellst möglich mit mir in Verbindung, sobald Uriel zu Ihnen stösst, um das weitere Vorgehen zu besprechen.Kryptman Ende.“
Nun war der Zeitpunkt gekommen in die Fussstapfen seines Vaters zu treten. Etliche Schlachten hatte dieser für das Imperium geführt bis er schliesslich glorreich sein Leben liess.
Vor ca 200 Jahren drang Behemoth, die erste Schwarmflotte der Tyraniden, in das Ultramar System ein und absorbierte mehrere Welten. Sein eigener Vater kämpfte auf Macragge und liess dort im Kampf gegen diese abscheulichen, biokonsturierten Tyraniden sein Leben. Durch die letztendliche Zerschlagung der Schwarmflotte Behemoth hat das Imperium diese Bedrohung augenscheinlich aus den Augen verloren und sie ist in Vergessenheit geraten.
Er hatte noch verschwommene Erinnerungen wie er damals, als die Schwarmflotte Behemoth auftauchte, als Junge auf seinem Heimatplanet Calth von den Geschichten über „Einauge“ hörte, welcher aus dem Eis erwacht war und alles zerquetsche was ihm in die Quere kam. Durch das Erscheinen dieser Flotte muss die Kreatur irgendwie wieder aus ihrer Starre erwacht sein. Einauge war ein Carnifex, ein bestimmter panzerbrechender Gentypus der Tyraniden mit einem grossen , wuchtigen, stark gepanzerten Körper, welchem ein Auge fehlte. Keiner wusste wie er hier alleine auf Calth hingekommen war. Vielleicht stammte er aus einer längst vergangenen Epoche, vor dem Zeitalter der Menschen. Was gleichzeitig bedeuten würde, dass die Tyraniden schoneinmal diese Galaxis heimgesucht hätten und jegliches Leben absorbiert haben. Durch die Äonen der Zeit hindurch haben sich trotz allem wieder neue Lebensformen entwickelt und nach Millionen von Jahren kommt der Grosse Verschlinger nun wieder.
Uriel war besorgt um seine Männer als in ihm diese alten Erinnerungen hervorquollen und ihm klar wurde, dass das hier und nicht die Verräterlegionen aus dem Warp noch die Grüne Flut die grösste Bedrohung der Menscheit im 41 Millennium war. Mit den Tyraniden konnte man nicht kommunizieren, keine vorübergehenden Abkommen schliessen, keine Kompromisse machen. Sie waren über jeden moralischen Zweifel erhaben und folgten ihren Instinkten wie ein riesenhaftes Raubtier mit gnadenloser Disziplin.
Nach Kryptman’s Kontaktaufnahme wurde Uriel Ventris so einiges klar. Den Tyraniden ist der erste Angriff auf Agus IV viel zu leicht gemacht worden. Planetare Schwergeschützstellungen schossen nicht, ganze Einheiten an Arbites flohen samt ihrer Kommandanten, militärische Koordination war kaum vorhanden. Alles nur weil Gouverneur Bliss sich lieber dazu entschlossen hatte sich in sein Gemach einzuschliessen und zu betrinken.
Lediglich Kryptman versuchte die Verbindungen aufrechtzuerhalten und allen mehr oder weniger einen Auftrag oder Befehl zu geben. Er persönlich hätte diesem aufgeblasenen Gouverneur den Ranzen aufgeschnitten, ihm seine wohlgenährten Innereien rausgerissen und unter die Nase gehalten. Leider gehörte das jedoch nicht zu seinem Aufgabenbereich.
Er hatte seine Brüder gerade die Knotenpunkte in Tandrikel übernehmen lassen und jegliche unbemannten Verteidigungspositionen bemannt. Mit einem kleinen Trupp machte er sich auf in Richtung Norden. Er hoffte, dass er Norec noch erreichen würde bevor diese Xenos eine grosse Bodenoffensive auf die Beine stellen konnten und somit jegliche Ordnung und Struktur auf diesem Planeten hinwegfegen würden.
„Ich habe echt genug von diesen ganzen Anfängern. Jeder meint sein Leben wäre das einzige im ganzen Universum, keiner denkt an die Gesamtheit der menschlichen Existenz und an ihren Platz in dieser Galaxie. Die Einzigen auf die man sich verlassen kann sind diese Posthumanen, und die haben kaum noch menschliches an sich. Ich frage mich oft wie es sich der Imperator wohl vorgestellt hat, als er uns auf diesen Weg leitete und ob wir seinem Beispiel überhaupt noch folgen, vielleicht würde er sich ja eine andere Spezies suchen, sobald er aufwacht, da er sähe wie wir uns in den letzen paar Tausend Jahren entwickelt haben.
Ich hatte den Senat über den Grossinquisitor gewarnt, dass diese Viecher wieder auftauchen würden, aber dieser wollte ja untätig bleiben. Nun sind wir wieder hier, am gleichen Punkt, nur dass die Bedrohung diesmal mit Kurs auf Terra geht. Aber ich schweife ab, wir sollten beim Kern der Sache bleiben.“
Lautstark sass Kryptmann in seinem Kommandosessel auf der Brücke und offerierte seinen Untergebenen seine Gedankengänge. Keiner traute sich ihn in dieser Rage zu unterbrechen. Letzendlich meldete sich sein Interrogator Chaim zu Wort.
„Milord, das Shuttle des Gouverneurs nähert sich!“
„In Ordnung, öffnen Sie die Lucken.
Bereiten wir unserem Gast einen ausserordentlichen Empfang!“
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