„Welche Richtung?“ schnaubte Cron, immernoch schwer atmend durch den zähen Aufstieg und die stickige Atmossphäre innerhalb des Brutschiffes.
Norec hielt inne. Mit einer unscheinbaren Handbewegung winkte er nach links. Beide Abzweigungen sahen komplett identisch aus. Das bläulich biolumiszierende Licht schimmerte funkelnd aus den Gängen hervor und liess ihre grauen, vom Kampf zerschundenen Aegisrüstungen glänzen. Die Abzweigung war gerade gross genug für einen Space Marine und so schlängelten sie sich hintereinander hindurch. Kein Geräusch war zu hören ausser die schmatzenden Kontraktionen der Tunnelwände, welche ständig pulsierten und das leichte Klappern loser Rüstungsteile. Nach ein paar hundert Metern wurde die Abzweigung breiter und liess ein Ende erahnen.
Dunst wehte Ihnen entgegen und ein unglaublich starker Verwesungsgeruch liess sie ihre Nasen rümpfen.
Tyton musste sich übergeben. Mit einem Platschen klatschte der Mageninhalt auf den pulsierenden Boden und wurde sogleich von aus den Ritzen der Muskelstränge auftauchenden Skataphagoiden sorgfältig abgetragen und verwertet.
„Beherrscht euch Tyton, oder ich sorge dafür, wir können uns hier keine Unannehmlichkeiten leisten.“
Schweigend nickte Tytons hässliche Fratze Norec zu.
Der kleine, blau erleuchtete Tunnel endete und vor Ihnen tat sich eine Halle von gigantischem Ausmasse auf. Ein riesiger See lag mitten drin vor Ihren Füssen. Enorme Nebelschwaden stiegen von der brodelnden Flüssigkeit empor und verhinderten, dass man das Ende der Halle oder des Sees ausmachen konnte.
„Beim Imperator, seht ihr was ich sehe? Diese schändlichen Xenos.“ Uriel wandte sich ab.
In der Mitte des See’s, umgeben von Dunstschwaden liess sich eine schwarze Kontur erkennen. Gigantisch gross. Fünfzig bis Hundert Meter aus der brodelden Flüssigkeit emporragend.
Ein imperialer Zerstörer lag inmitten der Untiefen, die Spitze aus der dampfenden Brühe herausragend. Tausende und abertausende Skataphagoiden gingen ihrer stumpfsinnigen Arbeit nach und trennten kleinste Teilchen der stählernen Aussenhülle ab um sie in den riesigen See zu werfen, wo sie mit leichtem Zischen verdampften.
„Dieser Zerstörer muss hier schon eine ganze Weile liegen, wahrscheinlich ein Überbleibsel der letzten Invasion der Tyraniden. Die Mineralienkonzentration in den Materialien, welche zum bauen dieser Klasse benutzt werden ist sehr hoch.“
Cron schaute Ankor fragend an.
„Willst du damit sagen, dass diese Xenos sogar diesem Ding noch organische Energie abverlangen können?“
„So sieht es für mich aus.“
Saul schüttelte widerspenstig den Kopf.
„Warum gibt es dann keine Berichte über diese ehemalige Invasion?“
„Weil niemand überlebt hat, wenn diese Brutschiffe ganze imperiale Zerstörer schlucken können, ist das für mich die einzige logische Schlussfolgerung.Los wir müssen weiter!“
Norec gab die Richtung vor. Entlang des Verdauungsees waren schmale Wege bestehend aus knochigen Ausbuchtungen, welche der Zersetzungskraft widerstanden und somit eine begehbare Alternative darboten.
„Saul, Uriel geht vor und sichert uns den Vormarsch, meldet euch über das KOM falls ihr was Ungewöhnliches entdeckt.“
Zischend starteten die beiden Ultramarines ihre Sprungmodule und verschwanden im dichten Nebel. Nur das Glühen ihrer Sprungdüsen war durch die undurchsichtige Brühe zu sehen. Norec, Ankor und Cron folgten ihnen, dahinter Tyton und Ixius. Der knochige Boden knarzte unter dem Gewicht der Aegisrüstungen, doch er hielt stand.
*****
Stille, nichts als Stille. Chaim hasste den leeren Raum! Ihm war das Fehlen jeglicher Geräusche zuwider. Vor allem wenn eine Schlacht oder ein Kampf tobte.
Leuchtend zischten die Laserstrahlen der Lanzenbatterien an ihnen vorbei. Verdampfte Biomasse klatschte auf die Front des Thunderhawks und erschütterte den Flieger in seiner Flugbahn. Die Abfangjäger waren schon zur Hälfte ausgeschaltet worden. Die verzweifelten Kommunikationsversuche ihrer Piloten über das interne KOM nahmen ab.
Mit enormer Wucht prallten die beiden Entertorpedos auf die starre Aussenhülle des Mutterschiffes und rissen ein Loch hinein. Silas schaltete sofort seine Verbindung zu der Vorhut der Arco-Flagellanten ein. Lautes Gekreische und das Geräusch von Adamantiumstahl der auf Knochen trifft war dem KOM zu entnehmen. Konzentriert sendete der Genetor einen Binärimpuls nach dem anderen um den Berserkern Anweisungen zu geben.
Die Thunderhawks kamen in Reichweite des aufgerissenen Lochs der Hülle.
Die am Bug angebrachten Enterhaken schnallten zusammen und verkeilten sich mit einem enormen Ruck, der Chaim beinah gegen die gegenüberliegende Wand des Fliegers geschleudert hätte, in den Chitinschichten.
„Los los los, raus mit euch ihr Maden! Für den Imperator!“ hörte er Kryptman über das KOM seine Gardisten anschreien.
Erleichtert, dass sie die aberwitzige Enteraktion bis jetzt überlebt hatten, und ängstlich, da unklar war was Ihnen bevorstand stürmten die Männer aus der Vorderlucke des Thunderhawks.
Ihre Gesichter mit Gasmasken und Luftfiltern bedeckt um der fremden Atmossphäre zu widerstehen.
Vor Ihnen tat sich ein ungewöhnlicher Anblick auf. Das Brutschiff hatte in Sekundenschnelle das aufgerissene Loch mit einer Art Fettfilm überzogen, um das Ausdringen der inneren Atmossphäre zu verhindern. Die beiden verhakten Thunderhawks waren geradezu in diese provisorische Schutzschicht mit eingewebt worden.
Sie befanden sich in einer Art Adertunnel. Unzählige Sehnen in kleinem und gigantischem Ausmasse zogen an den Wänden entlang und verursachten ständig Kontraktionen mit der Bewegung des Tunnels selbst. Drei der Sechs mit den Torpedos vorausgeschickten Arco-Flagellanten standen noch, leicht hin und her schwankend, abwesend, als ob sie gar nicht Teil der Szenerie wären. Um sie herum ein einziges Blutbad. Unzählige Hormagantenkadaver lagen vor ihren Füssen zerstückelt, ihre Eingeweide an den Wändern verteilt. Einem Flagellant fehlte ein Arm, die anderen beiden schienen noch komplett intakt bis auf ein paar Blessuren durch die ätzende Säure. Von den restlichen war keine Spur zu sehen. Das Kreischen ihrer Kreissägen erlosch als Silas einen weiteren Binärimpuls übertrug.
„Passt auf wo ihr hintretet und haltet Abstand von den Wänden.“ Chaim hatte gehofft sie hätten mehr Anhaltspunkte finden können um sich einen Weg zu bahnen, dieser Adertunnel liess nicht viele Möglichkeiten offen. Zumal er nicht gerade sehr breit und gross war, was sie dazu veranlassen würde hintereinander zu laufen und sie somit kein freies Schussfeld haben würden, ohne auch die Gefahr einzugehen die eigenen Leute zu treffen.
„Hier entlang!“ Inquisitor Kryptman war seit ihrer Ankunft mit dem Pheromondetektor beschäftigt welcher von Anatoly und dem Genetor gebaut worden war, um Ihnen den Weg zu weisen. Mehrere Lichtdioden blinkten in verschiedenen Farben und Abständen auf dem kleinen Apparat während die umgebene Luft analysiert wurde. Silas Corvin betrachtete ihn missmutig dabei, ständig im Drang ihm Ratschläge zu erteilen und Verbesserungen in der Art seiner Bedienung nahe zu legen.
„Ich schicke die Flagellanten vorraus.“gab er mit seiner blechernen Stimme von sich.
Nickend stimmte Kryptman ihm zu während Silas bereits mehrere Codes und Binärimpulse in sein System einspeiste um soviel Informationen wie möglich über Feind und Gelände den brachialen Berserkern zukommen zu lassen.
Mit mechanischer Gleichgültigkeit rannten die drei Vorhut Arco-Flagellanten, welche die Torpedo Enteraktion überlebt hatten, los. Die restlichen vier aus den Thunderhawks blieben bei der Gruppe.
Silas‘ Techadept folgte ihnen.
Mit einer Handbewegung bedeutete Kryptman seinen Gardisten ihm zu folgen. Krain und seine Männer setzen sich in Trab. Dahinter Interrogator Chaim und Silas Corvin mit den restlichen Flagellanten.
Der Marsch war anstrengend und liess keine Pause zu. Die Hitze im Brutschiff selbst war schon hoch, durch die Abluft der Arco-Flagellanten wurde es beinah unerträglich. Schweiss lief Krain aus jeder Pore seines Körpers und unter der Luftfiltermaske in seine Augen. Die Schola Progenium hatte seine Männer auf Strapazen wie diese vorbereitet und im Glauben gefestigt, um eben diese durchzustehen. Für ihn ging es dabei eher um Wohlwollen für Inquisitor Kryptman. Er wusste die Chance die ihm damals gegeben wurde von Anfang an zu schätzen. Das Leben als Gardist bei der Inquisiton war mit Abstand besser als irgendein lausiger Fabrikjob auf einem entlegenen Planeten, wo die Lebenserwartung bei 40 Jahren lag. Wenn er bis zu einem gewissen Alter hier überleben würde, könnte er auf eine schöne Rente zählen und sich irgendwo als Berater verdingen.
„Krain...hey Krain...!“
„Was Croiff, einfach weiterlaufen, mir fehlt der Atem für Gespräche.“
„Hör doch mal, ich glaub Xander machts nicht mehr lange er hält sich ständig an mir fest und schwankt.“
„Dann bring ihn dazu, das sein zu lassen.“
„Jungs, ich bekomme keine Luft mehr, lasst mich das Ding abnehmen nur ganz kurz.“
„Nagut aber weiterlaufen, und lass sie nicht zu lange ab, die Luftzusammensetzung hier lässt dich sonst zusammenbrechen.“
Xander nahm seine Luftfiltermaske ab, blieb stehen und lehnte sich an die Wand des Adertunnels.
„STOP!“ schrie Chaim.
Im selben Moment kontraktierte ein der riesigen Sehnen und Xander wurde durch die Wucht mit dem Kopf vorraus an die gegenüberliegende Wand geschleudert, sein Arm blieb jedoch stecken und wurde ihm wie ein Zahnstocher aus dem Leib gerissen. Sekundenbruchteile danach schnallte eine Sehne an der anderen Wand zu und riss ihm den Kopf von den Schultern. Zitternd sackte der kopflose Körper zusammen .
„Abstand von den Wänden halten, ich wiederhole mich nur ungern!“ gab Chaim wutentbrannt von sich.
Geschockt starrten Krain’s Gardisten auf Xanders Leichnam.
„Was ist los, habt ihr noch nie einen Toten gesehen? Nehmt seine Waffe und die Muniton und dann weiter.“ Krain wusste dass alle seiner Truppe Xander gut gekannt hatten, für Bemitleidung war hier jedoch kein Platz, er hatte nicht auf die Anweisungen geachtet.
Sie waren noch nichtmal auf einen Feind getroffen und schon fehlte Ihnen ein Mann. Dieser Ort war einfach nicht für ihresgleichen gemacht. Er hasste ihn jetzt schon.
Norec hielt inne. Mit einer unscheinbaren Handbewegung winkte er nach links. Beide Abzweigungen sahen komplett identisch aus. Das bläulich biolumiszierende Licht schimmerte funkelnd aus den Gängen hervor und liess ihre grauen, vom Kampf zerschundenen Aegisrüstungen glänzen. Die Abzweigung war gerade gross genug für einen Space Marine und so schlängelten sie sich hintereinander hindurch. Kein Geräusch war zu hören ausser die schmatzenden Kontraktionen der Tunnelwände, welche ständig pulsierten und das leichte Klappern loser Rüstungsteile. Nach ein paar hundert Metern wurde die Abzweigung breiter und liess ein Ende erahnen.
Dunst wehte Ihnen entgegen und ein unglaublich starker Verwesungsgeruch liess sie ihre Nasen rümpfen.
Tyton musste sich übergeben. Mit einem Platschen klatschte der Mageninhalt auf den pulsierenden Boden und wurde sogleich von aus den Ritzen der Muskelstränge auftauchenden Skataphagoiden sorgfältig abgetragen und verwertet.
„Beherrscht euch Tyton, oder ich sorge dafür, wir können uns hier keine Unannehmlichkeiten leisten.“
Schweigend nickte Tytons hässliche Fratze Norec zu.
Der kleine, blau erleuchtete Tunnel endete und vor Ihnen tat sich eine Halle von gigantischem Ausmasse auf. Ein riesiger See lag mitten drin vor Ihren Füssen. Enorme Nebelschwaden stiegen von der brodelnden Flüssigkeit empor und verhinderten, dass man das Ende der Halle oder des Sees ausmachen konnte.
„Beim Imperator, seht ihr was ich sehe? Diese schändlichen Xenos.“ Uriel wandte sich ab.
In der Mitte des See’s, umgeben von Dunstschwaden liess sich eine schwarze Kontur erkennen. Gigantisch gross. Fünfzig bis Hundert Meter aus der brodelden Flüssigkeit emporragend.
Ein imperialer Zerstörer lag inmitten der Untiefen, die Spitze aus der dampfenden Brühe herausragend. Tausende und abertausende Skataphagoiden gingen ihrer stumpfsinnigen Arbeit nach und trennten kleinste Teilchen der stählernen Aussenhülle ab um sie in den riesigen See zu werfen, wo sie mit leichtem Zischen verdampften.
„Dieser Zerstörer muss hier schon eine ganze Weile liegen, wahrscheinlich ein Überbleibsel der letzten Invasion der Tyraniden. Die Mineralienkonzentration in den Materialien, welche zum bauen dieser Klasse benutzt werden ist sehr hoch.“
Cron schaute Ankor fragend an.
„Willst du damit sagen, dass diese Xenos sogar diesem Ding noch organische Energie abverlangen können?“
„So sieht es für mich aus.“
Saul schüttelte widerspenstig den Kopf.
„Warum gibt es dann keine Berichte über diese ehemalige Invasion?“
„Weil niemand überlebt hat, wenn diese Brutschiffe ganze imperiale Zerstörer schlucken können, ist das für mich die einzige logische Schlussfolgerung.Los wir müssen weiter!“
Norec gab die Richtung vor. Entlang des Verdauungsees waren schmale Wege bestehend aus knochigen Ausbuchtungen, welche der Zersetzungskraft widerstanden und somit eine begehbare Alternative darboten.
„Saul, Uriel geht vor und sichert uns den Vormarsch, meldet euch über das KOM falls ihr was Ungewöhnliches entdeckt.“
Zischend starteten die beiden Ultramarines ihre Sprungmodule und verschwanden im dichten Nebel. Nur das Glühen ihrer Sprungdüsen war durch die undurchsichtige Brühe zu sehen. Norec, Ankor und Cron folgten ihnen, dahinter Tyton und Ixius. Der knochige Boden knarzte unter dem Gewicht der Aegisrüstungen, doch er hielt stand.
*****
Stille, nichts als Stille. Chaim hasste den leeren Raum! Ihm war das Fehlen jeglicher Geräusche zuwider. Vor allem wenn eine Schlacht oder ein Kampf tobte.
Leuchtend zischten die Laserstrahlen der Lanzenbatterien an ihnen vorbei. Verdampfte Biomasse klatschte auf die Front des Thunderhawks und erschütterte den Flieger in seiner Flugbahn. Die Abfangjäger waren schon zur Hälfte ausgeschaltet worden. Die verzweifelten Kommunikationsversuche ihrer Piloten über das interne KOM nahmen ab.
Mit enormer Wucht prallten die beiden Entertorpedos auf die starre Aussenhülle des Mutterschiffes und rissen ein Loch hinein. Silas schaltete sofort seine Verbindung zu der Vorhut der Arco-Flagellanten ein. Lautes Gekreische und das Geräusch von Adamantiumstahl der auf Knochen trifft war dem KOM zu entnehmen. Konzentriert sendete der Genetor einen Binärimpuls nach dem anderen um den Berserkern Anweisungen zu geben.
Die Thunderhawks kamen in Reichweite des aufgerissenen Lochs der Hülle.
Die am Bug angebrachten Enterhaken schnallten zusammen und verkeilten sich mit einem enormen Ruck, der Chaim beinah gegen die gegenüberliegende Wand des Fliegers geschleudert hätte, in den Chitinschichten.
„Los los los, raus mit euch ihr Maden! Für den Imperator!“ hörte er Kryptman über das KOM seine Gardisten anschreien.
Erleichtert, dass sie die aberwitzige Enteraktion bis jetzt überlebt hatten, und ängstlich, da unklar war was Ihnen bevorstand stürmten die Männer aus der Vorderlucke des Thunderhawks.
Ihre Gesichter mit Gasmasken und Luftfiltern bedeckt um der fremden Atmossphäre zu widerstehen.
Vor Ihnen tat sich ein ungewöhnlicher Anblick auf. Das Brutschiff hatte in Sekundenschnelle das aufgerissene Loch mit einer Art Fettfilm überzogen, um das Ausdringen der inneren Atmossphäre zu verhindern. Die beiden verhakten Thunderhawks waren geradezu in diese provisorische Schutzschicht mit eingewebt worden.
Sie befanden sich in einer Art Adertunnel. Unzählige Sehnen in kleinem und gigantischem Ausmasse zogen an den Wänden entlang und verursachten ständig Kontraktionen mit der Bewegung des Tunnels selbst. Drei der Sechs mit den Torpedos vorausgeschickten Arco-Flagellanten standen noch, leicht hin und her schwankend, abwesend, als ob sie gar nicht Teil der Szenerie wären. Um sie herum ein einziges Blutbad. Unzählige Hormagantenkadaver lagen vor ihren Füssen zerstückelt, ihre Eingeweide an den Wändern verteilt. Einem Flagellant fehlte ein Arm, die anderen beiden schienen noch komplett intakt bis auf ein paar Blessuren durch die ätzende Säure. Von den restlichen war keine Spur zu sehen. Das Kreischen ihrer Kreissägen erlosch als Silas einen weiteren Binärimpuls übertrug.
„Passt auf wo ihr hintretet und haltet Abstand von den Wänden.“ Chaim hatte gehofft sie hätten mehr Anhaltspunkte finden können um sich einen Weg zu bahnen, dieser Adertunnel liess nicht viele Möglichkeiten offen. Zumal er nicht gerade sehr breit und gross war, was sie dazu veranlassen würde hintereinander zu laufen und sie somit kein freies Schussfeld haben würden, ohne auch die Gefahr einzugehen die eigenen Leute zu treffen.
„Hier entlang!“ Inquisitor Kryptman war seit ihrer Ankunft mit dem Pheromondetektor beschäftigt welcher von Anatoly und dem Genetor gebaut worden war, um Ihnen den Weg zu weisen. Mehrere Lichtdioden blinkten in verschiedenen Farben und Abständen auf dem kleinen Apparat während die umgebene Luft analysiert wurde. Silas Corvin betrachtete ihn missmutig dabei, ständig im Drang ihm Ratschläge zu erteilen und Verbesserungen in der Art seiner Bedienung nahe zu legen.
„Ich schicke die Flagellanten vorraus.“gab er mit seiner blechernen Stimme von sich.
Nickend stimmte Kryptman ihm zu während Silas bereits mehrere Codes und Binärimpulse in sein System einspeiste um soviel Informationen wie möglich über Feind und Gelände den brachialen Berserkern zukommen zu lassen.
Mit mechanischer Gleichgültigkeit rannten die drei Vorhut Arco-Flagellanten, welche die Torpedo Enteraktion überlebt hatten, los. Die restlichen vier aus den Thunderhawks blieben bei der Gruppe.
Silas‘ Techadept folgte ihnen.
Mit einer Handbewegung bedeutete Kryptman seinen Gardisten ihm zu folgen. Krain und seine Männer setzen sich in Trab. Dahinter Interrogator Chaim und Silas Corvin mit den restlichen Flagellanten.
Der Marsch war anstrengend und liess keine Pause zu. Die Hitze im Brutschiff selbst war schon hoch, durch die Abluft der Arco-Flagellanten wurde es beinah unerträglich. Schweiss lief Krain aus jeder Pore seines Körpers und unter der Luftfiltermaske in seine Augen. Die Schola Progenium hatte seine Männer auf Strapazen wie diese vorbereitet und im Glauben gefestigt, um eben diese durchzustehen. Für ihn ging es dabei eher um Wohlwollen für Inquisitor Kryptman. Er wusste die Chance die ihm damals gegeben wurde von Anfang an zu schätzen. Das Leben als Gardist bei der Inquisiton war mit Abstand besser als irgendein lausiger Fabrikjob auf einem entlegenen Planeten, wo die Lebenserwartung bei 40 Jahren lag. Wenn er bis zu einem gewissen Alter hier überleben würde, könnte er auf eine schöne Rente zählen und sich irgendwo als Berater verdingen.
„Krain...hey Krain...!“
„Was Croiff, einfach weiterlaufen, mir fehlt der Atem für Gespräche.“
„Hör doch mal, ich glaub Xander machts nicht mehr lange er hält sich ständig an mir fest und schwankt.“
„Dann bring ihn dazu, das sein zu lassen.“
„Jungs, ich bekomme keine Luft mehr, lasst mich das Ding abnehmen nur ganz kurz.“
„Nagut aber weiterlaufen, und lass sie nicht zu lange ab, die Luftzusammensetzung hier lässt dich sonst zusammenbrechen.“
Xander nahm seine Luftfiltermaske ab, blieb stehen und lehnte sich an die Wand des Adertunnels.
„STOP!“ schrie Chaim.
Im selben Moment kontraktierte ein der riesigen Sehnen und Xander wurde durch die Wucht mit dem Kopf vorraus an die gegenüberliegende Wand geschleudert, sein Arm blieb jedoch stecken und wurde ihm wie ein Zahnstocher aus dem Leib gerissen. Sekundenbruchteile danach schnallte eine Sehne an der anderen Wand zu und riss ihm den Kopf von den Schultern. Zitternd sackte der kopflose Körper zusammen .
„Abstand von den Wänden halten, ich wiederhole mich nur ungern!“ gab Chaim wutentbrannt von sich.
Geschockt starrten Krain’s Gardisten auf Xanders Leichnam.
„Was ist los, habt ihr noch nie einen Toten gesehen? Nehmt seine Waffe und die Muniton und dann weiter.“ Krain wusste dass alle seiner Truppe Xander gut gekannt hatten, für Bemitleidung war hier jedoch kein Platz, er hatte nicht auf die Anweisungen geachtet.
Sie waren noch nichtmal auf einen Feind getroffen und schon fehlte Ihnen ein Mann. Dieser Ort war einfach nicht für ihresgleichen gemacht. Er hasste ihn jetzt schon.