40k Kurzgeschichten

aber einzelne soldaten sind nicht wichtig im krieg da wird auf das leben geschissen das ist auch bei space marines wenn die wissen: wir opfern 200
und retten den rest dann machen die das shice egal ob es space marines sind oder imps
nenn mir ein volk das angst hat leben zu opfern oder bei irgendeinem strategiespiel
(meistens ist es eh die beste taktik masse zu machen und den gegner zu übermannen😛)
 
So, hier ein neuer Kurzgeschichtenteil und weitere Sympathiepunkte für die allseits beliebten Kommiassare:


Mittlerweile hatte es aufgehört, zu regnen. Der Teil von Vellhingen, den sie durchfuhren, ließ sich ohne Zweifel als ansehnlich, vielleicht sogar idyllisch bezeichnen. Das heißt, wäre auch nur eines dieser beiden Worte Teil von Ruthger Villars Wortschatz gewesen. Der Wagen ratterte über eine sorgfältig mit Kopfsteinpflaster bedeckte Straße, vorbei an Zweistöckigen, schmucken Fachwerkhäuschen. Gaslampen an schmiedeeisernen, verzierten Pfählen beleuchteten die Straße und nicht wenige Einwohner bewegten sich entspannt über die leicht erhöhten Bürgersteige. Ein oder zwei andere motorisierte Fahrzeuge, schwere, dunkel lackierte Automobile, begegneten der Stabslimousine des Kommissars, sowie weitaus mehr von Pferden gezogene Kutschen. Die Passanten waren allesamt gut gekleidet, die Männer in altmodischen, gestärkten Anzügen mit hohem Kragen, die Damen in Kleidern mit ausladendem, besticktem Rock und hohem Mieder. In regelmäßigen Abständen schlenderten Zwei-Mann-Patrouillen von Soldaten, die ebenso ausstaffiert waren wie die Torwächter, die Straße entlang.
Villar hatte das Gefühl, hier durch das bessere Viertel der Stadt chauffiert zu werden. Wahrscheinlich legten es diese Feudalweltler darauf an, ihn zu beeindrucken, dachte er griesgrämig. Nun, er würde sich nicht von solch durchsichtigen Methoden manipulieren lassen. Aber der Versuch ehrte sie.
Der Wagen bog in eine schmalere Gasse ein und kam vor einem großen, dreistöckigen Fachwerkhaus zum stehen. Über der kunstvoll verzierten, zweiflügeligen Eingangstür hing ein buntes Holzschild, auf das ein stilisierter Ritter in schwerer Rüstung aufgebracht war. Darunter prangten fünf goldene Sterne.
Der Chauffeur öffnete das kleine Fenster zum Fahrgastraum.
„Wir sind da, Kommissar. Heute nacht sind Sie im Hotel Ritter untergebracht, dem besten Hotel der Stadt. Der Stadtfürst wird Sie morgen empfangen.“
„Erst morgen?“, herrschte Villar seinen Fahrer an, während er sich dicht an die Trennscheibe heranschob. „Ich möchte so schnell wie möglich zu meinen Truppen. Ich habe meine Zeit nicht gestohlen.“
Der Andere zuckte nicht einmal mit der Wimper. „Der Stadtfürst ist ein vielbeschäftigter Mann, ausgestattet mit mannigfaltigen Pflichten. Ich versichere Ihnen, er wird Sie morgen rufen lassen, sobald er ein wenig Zeit erübrigen kann.“
Der Politoffizier schnaubte und lehnte sich zurück. Sein Fahrer stieg aus, um ihm die Tür zu öffnen. Als Villar sich aus dem Wagen begab, eilte ein Page in rot-schwazer, mit pompösen Litzen und Tressen verzierter Uniform herbei.
„Mein Gepäck ist im Kofferraum.“, knurrte der Kommissar. „Und seien Sie vorsichtig damit.“
Er nahm frustriert zur Kenntnis, dass der Hotelbedienstete lediglich unterwürfig nickte, sonst aber keine Reaktion zeigte. Auf eine schwer zu beschreibende Art reizte ihn das beinahe mehr, als wenn sich der Andere aktiv widersetzt hätte. Ohne ein Wort des Dankes ließ er seinen Fahrer samt Limousine stehen und folgte dem Pagen in das Hotel, dessen Eingangstür von zwei weiteren uniformierten Angestellten geöffnet wurde.
Das dahinter liegende, belebte Foyer war geradezu verschwenderisch eingerichtet. Zwei wuchtige, goldene und mit funkelnden, geschliffenen Glassteinen behangene Kronleuchter tauchten den Raum in warmes Licht. Unterstützt wurden sie dabei von ebenfalls goldenen, mit kunstvollen Milchglasschirmen abgedeckten Wandlampen. Villar nahm überrascht zur Kenntnis, dass es sich hier um elektrisches Licht handelte und er zog anerkennend eine Braue hoch.
Direkt dem Eingang gegenüber befand sich die Rezeption, eine massive, hoch Hochglanz polierte Holztheke, deren Oberseite mit einer Platte weißen Marmors verkleidet war. Zwei reizende, fortwährend lächelnde weibliche Hotelangestellte kümmerten sich um die Belange der anderen Gäste. Zu beiden Seiten der Rezeption führten zwei breite Treppen, die mit dem gleichen roten Teppich wie der Rest des Foyers ausgelegt waren, auf eine Galerie, von der dunkle Holztüren zu den einzelnen Zimmern führten. Zur rechten wie zur Linken führten zweiflügelige Glastüren aus dem Eingangbereich in weitere große Räume. Protzige, goldene Schilder mit schwarzen Lettern wiesen sie als „Speisesaal“ und „Salon“ aus.
Ruthger Villar durchquerte, seinem Pagen folgend, das Foyer und hielt, absichtlich weit ausschreitend, auf die rechte der beiden Treppen zu. Dabei war er sich der Wirkung, die sein Erscheinungsbild auf die anderen Gäste hatte, sehr wohl bewusst und genoss deren erstaunte Blicke. Hochgewachsen und hager, was durch seinen langen Ledermantel und großzügigen Gang noch betont wurde, die Kommissarsmütze tief ins Gesicht gezogen, war er unmöglich zu übersehen oder zu ignorieren. Dazu gesellte sich seine Entstellung, eine lange, grob genähte Narbe, die sich von hinter dem rechten Ohr quer über die Wange bis zum Halsansatz zog. Die Blicke nahezu aller Menschen, denen er begegnete, wurden von dieser alten Verletzung wie magisch angezogen. Allerdings wandte sich jeder der Gaffer sofort ab, sobald der bohrende Blick seiner stechenden, bestürzend grünen Augen auf sie fiel. Villar hatte diesen Ausdruck lange Zeit intensiv geübt und war mit seiner Wirkung stets zufrieden.
Er gestattete sich ein kleines, zufriedenes Lächeln, als er hinter seinem Pagen die breite Treppe emporstieg. Alle, die es sahen, teilten die einhellige Ansicht, dass sie nie zuvor etwas Beunruhigenderes gesehen hatten.
 
Oha, ich hatte fast vergessen, dass es hier ja auch mal weiter gehen soll.

an Zweistöckigen, schmucken Fachwerkhäuschen.
zweistöckigen

Als Villar sich aus dem Wagen begab
ich finde dieses "begab" etwas unpassend.

oh ich hasse diesen Kerl...ist aber wieder einmal echt gut geschrieben. Respekt.