Ah, jetzt habe ich es verstanden.
So Leute: Epilog. Ich bitte jeden nochmal ein Kommentar zu geben und nochmal was über die Geschichte im Allgemeinen zu sagen. Und los:
Epilog.
Nun standen sie wieder vor der großen Wand, doch jetzt war sie freigelegt. Tiberius hatte das gesamte, von den Dark Eldar errichtete Lager abtragen lassen, um an dieses Ding zu kommen. Einen Kubus mit einhundert Metern Kantenlänge. Die Oberfläche war glatt. Sie fühlte sich kalt und tot an und verströmte eine unheimliche Ausstrahlung. Tiberius Trat gegen ihn.
„Jetzt haben wir es also.“
„Was?“, fragte Julius.
„Dieser Kubus ist lediglich die Hülle für etwas.“
Tiberius legte eine Hand gegen ihn und strich darüber.
„Ihn.“
Vor dem Meister der Space Marines öffnete sich ein dunkles Loch. Jenseits davon war nur Dunkelheit. Eine Stimme, wort- und klanglos, schien aus dem Inneren der Würfels zu rufen.
„Schießt eine Wasserstoffbombe und ein Lanzenschlag- Bombardement auf diese Position. Los.“
Mit diesen Worten trat er durch das Loch und konnte die Reaktionen seiner Brüder nicht mehr mitbekommen.
Er befand sich im Nichts. Weder Dunkelheit noch Licht umgaben ihn. Er spürte nichts, sah nichts, hörte nichts, roch und schmeckte nichts. Er konnte nicht einmal den Schlag seines Herzen spüren oder Bewegungen seiner Gliedmaßen. Doch er war noch am Leben, das wusste er. Woher? Er wusste es, und das war schon ein Beweis dafür.
„Ach, Tiberius. Du hast meinen Kubus aber schneller durchbrochen, als ich erwartete. Warum?“
„Musst du es nicht besser wissen. Du wolltest doch von Anfang an, dass ich das Schwert finde. Und irgendwann habe ich dann herausgefunden, wie ich seine Kraft in mich aufnehme. Doch der Effekt, den du erhofftest, blieb aus. Ich bin immer noch ein Mensch und ich diene immer noch dem Imperator. Du hast es nicht geschafft.“
Ein dämonisches Lachen hallte in seinem Kopf.
„Lass mich dir alles erklären. Waquega griff Samara an, weil er dachte er könnte mich vernichten, meine Seele dort finden und den anderen Göttern somit einen großen Dienst erweisen. Doch er übernahm sich. Und dort, habe ich dich entdeckt.
Du hast den Alten gefunden, den in dem Gefängnis der Ewigkeit eingesperrt war und er hat dir von einer Bedrohung erzählt. Ja, von den Necrontyr, die mir dienen. Die mir schon immer dienten. Meine Rechte Hand hast du ja schon damals kennen gelernt. Und das Schwert hast du dort gefunden. Dann hast du Waquega zurückgeschlagen und dich wieder einmal bewiesen. Du hast selbst einen großen Teil meiner Necrons getötet, die ich seit Jahrmilliarden in der Hinterhand gehalten habe.“
„Aber ich…“
„Dachtest du wirklich, ich sei erst vor kurzem so mächtig geworden? Ich bin älter als Slaanesh. Und ich gehöre nicht zu ihren albernen Chaoslegionen. Ich bin Herr über meine eigene Macht. Und ich bin im Warp, so wie er in mir ist.
Hier, auf Yucatan, hast du weitere Narren, die ich dir entgegen geworfen habe, besiegt. Harashi ist tot, falls es dich interessiert. Dass du Nemaides getötet hast, war nicht geplant, doch das spricht für dich. Für deine Kraft. Selbst die Orks, die ich mit Geflüster vom Krieg beide Male in deinen Weg stellte, hast du wie Fliegen abgeschüttelt. Weder Tomaka noch Garga konnten dir etwas anhaben.
Alle deine Mühen waren nicht umsonst. Ich denke, mein unvorsichtiger und überheblicher Bote dachte wohl, er könnte es mit dir aufnehmen und ich glaube, er hat dir gegenüber bereits etwas über dein Schicksal erwähnt. Du bist würdig, mein Vertreter im Materiellen Universum zu sein. Du wirst es schaffen, diesen nichtigen Imperator von seinem Thron zu holen, die Eldar endlich auszulöschen und den Dienern dieser dekadenten Götter endlich den Tod zu bringen. Du wirst mein Kreuzritter, der die Botschaft des Herren, des großen Tarros, in alle Winkel des Seins tragen wird. Endlich, wird alles so werden, wie es sein soll.“
Die Stille, die auf den Monolog des Dämons folgte, war absolut und Tiberius erwidert, nach kurzem Warten.
„Deine Ignoranz und Überheblichkeit scheint keine Grenzen zu kennen, oh großer Tarros. Deine Gier nach Macht scheint dich zu zerfressen. Seit Milliarden von Jahren wird dein Denken nur von diesen Gedanken beherrscht. Und doch muss ich dich enttäuschen. Ich werde nichts dergleichen tun.“
„DU HAST KEINE WAHL!“
„Und eine dröhnende Stimme wird dir auch nichts bringen.“
Der Ordensmeister der Masters of War konzentrierte sich, kämpfte gegen den Griff des Dämons an. Langsam entglitt er aus der Sphäre des Nichts. Fühlte wieder seinen Körper.
„Für Andrelin. Für Demos. Für Monique, Murat und Brutus. Für alle, die gefallen sind. Ich werde mich dir nicht beugen.“
„DU HAST KEINE WAHL! ICH WERDE DICH BEHERRSCHEN!“
„Nein, du willst mich beherrschen. Doch dein Wahn ist deine Schwäche. Zwei Jahre lang dachte ich, dass du nur ein mächtiger Dämon seiest. Doch das ist vorbei. DU hast mir dein wahres Gesicht gezeigt, dachtest, ich könnte dir nicht widerstehen. Doch deine Bemühungen mich stärker zu machen waren zu groß. Ich kann mich deiner Kontrolle entziehen.“
Aus dem Augenwinkel nahm er wieder Licht wahr. Er atmete wieder und schmeckte seinen Speichel im Mund.
„Ich kenne nun meinen Feind.“
„NEIN; SO WIRD ES NICHT ENDEN!“
„So wird es auch nicht enden. Es ist noch nicht vorbei. Ich bin nicht überzeugt, dass du stärker als die Chaosgötter bist. In meinen Augen, bist du ein Wesen des Warpraums, das sich etwas zu viel vorgenommen hat. Wir werden uns wieder sehen. Und dann, wirst du sterben.“
Farben kehrten zurück. Er roch verbrannte Luft. Erde war wieder unter seinen Füßen. Er hörte das Knistern von Feuer.
Er stand auf dem Feld, auf dem sich der Kubus befunden hatte. Da die Barriere gebrochen war, hatte das Bombardement ihn völlig aufgelöst. Er spürte, wie sich das Tor in die andere Welt hinter ihm schloss. Die Präsenz des Tarros verblasste. Gegen Ende ist immer alles klar. So etwas oder etwas Ähnliches hatte er schon einmal gehört.
Er blickte in den Himmel. Ein Landungsschiff näherte sich ihm. Durch die stauberfüllte Luft vernahm er das Brausen der Triebwerke, wie durch einen Dämpfer. Irgendwann würde der Kampf kommen. Doch bis dahin, beschloss er, würde er einfach das Leben nehmen, so wie es kam. Die Feinde des Imperators waren noch nicht besiegt. Er schloss die Augen und wartete auf das Schiff.