Old World „Meine Güte, das dauert Tage, bis wir mit denen fertig sind!“ – Eine bretonische Armee wird ausgehoben

Ich habe übrigens für ein Modell meine Bretonen verraten. Mit einigen Freunden aus Jugendtagen spiele ich die 4. Edition des Warhammer Rollenspiels und mein Charakter hat kürzlich zum Glauben gefunden. Da musste natürlich eine neue Miniatur her - wie schön, dass kürzlich das Imperium für ToW veröffentlicht wurde:

Warrior Priest of Sigmar.webp

Jetzt aber wieder zurück nach Bretonia.
 
Ein toller Armeeaufbau, der inspiriert, gleiches zu tun.

Leider empfinde ich (wohl ähnlich wie du) diese Beschränkungswut als affig. Das hatte schon früher bei WHFB nicht funktioniert.
Meine größten Probleme damit:
  • Anfänger im System, die spielerisch oft harmlos sind, bemalen eine Armee, die sie dann unter Umständen nicht spielen können.
  • Schneidest du eine Spitze ab, hast du zwei neue generiert. Mag hyperbolisch sein, aber letztlich ist es so, dass Beschränkungen bei Fantasy immer nur die Stärken verschoben haben, dh ein neues "Meta" generiert haben.

Beides sorgt meiner Meinung nach dafür, dass sich die Turnierszene nur noch um sich selbst dreht.

Daher habe ich TOW lange liegen gelassen, konnte jetzt mit HE Release aber nicht mehr widerstehen. Auf Turniere werde ich dennoch nicht fahren. Dafür habe ich AoS, KillTeam und Underworlds. Spiele, bei denen man – wie auch bei 40k – wirklich von Balancing sprechen kann.
Auch da ist nicht alles gleich gut, aber es gibt keine Beschränkungen für meine Themenarmeen und ich kann (fast) immer mitspielen.

Bei einem Fantasy–Derivat wie TOW auf ein gutes Balancing seitens GW zu hoffen, halte ich für Träumerei.
Das haben sie in 8 Editionen nicht geschafft, das haben sie aktuell nicht geschafft, das werden sie nicht schaffen.

Als zentrale Baustellen sehe ich:
  • Punktebunker in Form von Todessternen
  • nicht vorhandenes Missionsdesign

Schon in den letzten Fantasy Editionen ging es kompetetiv nur noch darum, langsamer zu sterben als der Gegner bzw weniger Punkte abzugeben. Mal waren dafür Fette Monster am besten (wurden dann gebannt), mal waren es fette Regimenter, deren Front nur noch aus Helden Bestand, mal waren es dicke Einheiten, die quasi keinen Aufriebtest vergeigen konnten.

Wie/was es heute genau ist, weiß ich nicht.

Was ich aber weiß, ist, dass es GW mit AoS viel besser gelungen ist, die Einheitentypen Monster, Kavallerie und Infanterie gegeneinander zu "balancen" als es je bei Fantasy der Fall war.
Und dass das Missionsdesign dafür sorgt, dass du mit einem Todesstern, der 50%+ deiner Punkte in sich trägt, nicht ausreichend gut punkten kannst. Weil es eben nicht nur auf das Töten ankommt (bzw das nicht sterben).

So, genug gejammert. Ich habe noch eine Frage an dich:
Du schreibst in einem Beitrag, dass man auf den Champion in den Pegasusrittern verzichten kann, wenn viele Helden auf Streitwagen unterwegs sind. Wieso ist das so? Wegen Herausforderungen und Overkill?

LG und weiterhin viel Spaß und Erfolg mit deiner Armee!

PS.: Dein Priester oben ist eines der ikonischsten Modelle und fast Grund genug, eine von wahnhaftem Glauben angeführte Imperiumsarmee zu spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Schneidest du eine Spitze ab, hast du zwei neue generiert. Mag hyperbolisch sein, aber letztlich ist es so, dass Beschränkungen bei Fantasy immer nur die Stärken verschoben haben, dh ein neues "Meta" generiert haben.
Das sehe ich genauso wie du. Trotzdem halte ich Beschränkungen für sinnvoll, allerdings nicht um damit ein "besseres" Spiel zu generieren, sondern eher, weil wechselnde Beschränkungen vielfältigere Listen generieren. Man sollte es aber nicht übertreiben, insbesondere Anfänger dürften frustriert sein, wenn sie ihre aufwändig gebauten und bemalten Armeen dann nicht wie eigentlich gedacht spielen dürfen.

Grundsätzlich finde ich die Unterschiede in der Fraktionsstärke aber nicht so krass wie in der 8. Edition 40k (und die war ja mega-erfolgreich). Klar, mit Skaven wirst du dir schwer tun gegen Chaoskrieger, aber du wirst noch sehr lange Modelle auf der Platte haben, mit denen du agieren kannst. Zumindest früher wurdest in 40k mit ner unterlegenen Fraktion in drei Spielzügen einfach komplett zerschossen. Mein Eindruck auf Turnieren ist, dass mehr gespielt und weniger zerlegt wird, trotz nicht perfekter Balance.

Du schreibst in einem Beitrag, dass man auf den Champion in den Pegasusrittern verzichten kann, wenn viele Helden auf Streitwagen unterwegs sind. Wieso ist das so? Wegen Herausforderungen und Overkill?
Im Wesentlichen, um zu verhindern, dass sich das gegnerische Charaktermodell in Sicherheit herausfordert, d.h. in dem Zug, in dem es angegriffen wird, nur vom Champion attackiert werden kann. Bei größeren Pegasuseinheiten, in denen du sowieso in zwei Ranks stehst, wenn du angreifst, ist das aber nicht mehr relevant. Ich dachte damals auch, Einheiten würden die Gunst der Herrin des Sees verlieren, wenn ihr Champion eine Herausforderung ablehnt - das trifft aber nur auf Charaktermodelle zu. Deshalb lautet das neue Credo: Immer mindestens 4 Pegasusreiter in einer Einheit und immer mit Champion und Standarte 😉.

Ein toller Armeeaufbau, der inspiriert, gleiches zu tun.
Vielen Dank, das freut mich sehr!
 
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Bemaltechnisch war ich in den letzten zwei Wochen nicht so fleißig, dafür geht es aber morgen wieder auf ein Turnier und zwar die 5. Reikland Revolte in Dachau. In diesem Post nehme ich mir mal die Zeit und spreche über meine Gedanken beim Listbuilding.

Das Turnier hat Beschränkungen und zwar ein experimentelles System namens Kniffel mit Helmut:

GRUNDREGELN
Maximal 2000p
Keine besonderen Charaktermodelle
Keine Alliierten
Arcane Journals erlaubt
Söldner erlaubt
Jede Kern, Elite und seltene Einheit darf maximal 450 Punkte kosten

Jede Armee kann maximal 6 Hardpoints verwenden
Reittiere und Streitwägen zählen in Bezug auf Beschränkungen als eine Auswahl der entsprechenden Kategorie (Kern, Elite, Selten), falls ein eigener Armeelisteneintrag für sie existiert. (z.B. Chaosstreitwagen oder Terrorgheist)
Hardpoint Kosten sind kumulativ.
Beispiele:
Ein Chaos Dragon kostet 4 für Chaos Dragon und 1 für Behemoth, also insgesamt 5
Die erste Einheit Pegasusritter kostet 1, die zweite 2 (1 für Pegasusritter und 1 für die zweite gleiche Eliteeinheit)

HARDPOINTS

Übergreifend
Jeder Zauberspruch nach dem 6ten inkl. Bound Spells mit Powerlevel 2 oder mehr 1
Jeder Level 3 oder Level 4 Zauberer 1
Jede gleiche Kerneinheit nach der Dritten 1
Jede gleiche Eliteauswahl nach der ersten 1
Jede gleiche seltene Auswahl nach der ersten 2
Jede Einheit des Typs Behemoth 1
Jedes Charaktermodell mit 6 oder mehr Lebenspunkten nach dem ersten 1
Oger Blade 1
Lore Familiar 1

Völkerspezifisch

Imperium
keine zusätzlichen Beschränkungen

Bretonen
Virtue of Knightly Temper 1
Charakter auf fliegendem Reittier 1
Falkenhorn 1
Jede Einheit Pegasusritter 1
Frontier Axe 1
Banner of the Zealous Knight auf Pegasusrittern 1

Zwerge
Jede Einheit Grenzläufer 1
Jede Einheit Irondrakes nach der ersten 1

Hochelfen
Stardragon 4
Moon Dragon 3
Sundragon 1
Seed of Rebirth auf fliegendem Reittier (inkl. Skycutter) 1

Waldelfen
Forest Dragon 4
A Befuddlement of Mischiefs auf demselben Modell wie An Annoyance of Netlings 1

Krieger des Chaos
Chaos Dragon 4
Infernal Puppet 1
Grimoire of Ogvold 1
Crown of Everlasting Conquest oder Talisman of the Carrion Crow auf fliegendem Reittier 1
Entchanting Aura auf fliegendem Reittier 1
Jede Einheit Dragon Oger nach der ersten 1
Warpfire Dragon 1

Tiermenschen
Hagtree Fetisch 2
The Plague Chalice 1
Jede Einheit Dragon Oger nach der ersten 1

Khemri
Bone Dragon 4
Armour of the Ages auf Behemoth 1

Orks und Goblins
Je drei angefangene Fanatics 1

Vampire
Zombie Dragon 3
Jede Auswahl mit Wailing Dirge 1

Chaoszwerge
Iron Demon 1
Bale Taurus 1

Dämonen
keine zusätzlichen Beschränkungen

Oger
keine zusätzlichen Beschränkungen

Dunkelelfen
Black Dragon 4

Echsenmenschen
keine zusätzlichen Beschränkungen

Skaven
keine zusätzlichen Beschränkungen

Für meine eigene Liste ist es relevant, wie sich die Beschränkungen wahrscheinlich auf andere Armeen auswirken und was dann das Beste ist, was ich aus den Bretonen herausholen kann.

Hierzu meine Gedanken:
  • Zwerge: Da das System Dopplungen in Elite und Rare sehr teuer macht, ist mit ultrastarken zwergischen Beschusslisten nicht zu rechnen.
  • Hochelfen: Ich rechne eher nicht mit einem Drachen, da ein Level 4 auf Drache bereits alle 6 Punkte verbraucht.
  • Waldelfen: Die müssten es schwer haben, weil viel Magie Punkte kostet genauso wie Dopplungen, Waldelfen aber nur eine begrenzte Zahl (sehr guter) Einheiten haben. Auch hier ist eher nicht mit Drachen zu rechnen.
  • Krieger des Chaos: Mit einem Charakter auf Drache ist wegen der vielen Punkte nicht zu rechnen. Ein Warpfire Dragon könnte aber passieren sowie allgemein recht ausgewogene Listen.
  • Tiermenschen: Die Listen müssten relativ identisch zu denen aussehen, die man sonst auf Turnieren sind.
  • Orks & Goblins: Hier das gleiche.
  • Vampire: Für Schreispam gibts wegen der Beschränkungen wahrscheinlich keine kritische Masse.
  • Restliche Fraktionen: Da habe ich bisher zu wenig richtig gefährliche Listen gesehen, um die Auswirkungen beurteilen zu können.
Die Quintessenz ist meiner Ansicht nach, dass mit extrem starken Beschuss (von Hochelfen mit einer großen Einheit Sisters of Avelorn mal abgesehen) eher nicht zu rechnen ist. Auch bei Magie wird es schwer: 1 Level 4 geht für jeden, der kostet einen Punkt. Will man einen zweiten, hat man schon vier Punkte verbraten. Außerdem ist mit Drachen als Reittieren eher nicht zu rechnen und falls doch, wird der Rest der Armee Schwächen haben.

Exiles sind raus - außerhalb von Core haben die nur Pegasusritter als gute Einheiten zu bieten (außer die Kanonen, aber da geht wegen der Beschränkungen auch nur eine), was bedeutet, dass ich Punkte für Schrott ausgeben müsste, was nie eine gute Idee ist.

Natürlich ist man aber auch als Bretone eingeschränkt. Ich werde kein Falkenhorn mitnehmen, weil ich das vor allem gegen Drachen brauche - ich habe nichts in meinen Listen, das safe einen Drachen besiegen kann, also muss ich ihn bewegungstechnisch einschränken. Das ist hier weniger relevant, also kein Horn.
  • Von meinen 6 Punkten ist 1 Punkt für eine Level 4 Zauberin Pflicht.
  • Durch die Beschränkungen ergeben mehrere kleine Einheiten Pegasusritter keinen Sinn, es läuft also auf einen Todesstern hinaus. Dazu beginne ich mit 5 Pegasusrittern mit Champion und Standarte. 5 deshalb, damit die Charaktere von Look Out, Sir profitieren. Der Einheit spendiere ich das Rampaging Banner, da ich mir mit nur einer Einheit keinen verwürfteln Charge leisten kann. 1 weiterer Softpoint.
  • Die Prophetin kommt auf einen Royal Pegasus, um die Einheit vor feindlicher Magie zu schützen. 1 weiterer Softpoint. Das Prayer Icon of Quenelles hat sich bewährt, es kommt also auch mit.
  • Der Duke™ auf Royal Pegasus muss natürlich mit - dieses Mal mit Ogre Blade und Sirienne's Locket, weil ich durch mit feindlichen Helden auf Monstern mit Ogre Blade rechne. Satte 3 Softpoints und damit sind alle 6 verbraucht. Er nimmt einen Morgenstern (für eine Lanze fehlen die Punte) als Backupwaffe mit, falls das Ogre Blade durch Magie außer Gefecht gesetzt wird.
  • Jetzt geht es ans Punkte verbrauchen, 500 Punkte Core mit 3x Rittern des Königs und 1x Bogenschützen sind gesetzt.
  • Dazu gibt's noch eine 6er-Lanze Gralsritter. Eine größere Einheit möchte ich deshalb nicht, weil das oftmals Overkill wäre.
  • Damit bleiben keine richtig guten Auswahlen mehr übrig und ich wende mich weiteren Charakteren zu.
  • Zwei Paladine (ein Armeestandartenträger) auf Schlachtrössern kaufe ich, um eine Einheit Ritter des Königs zur Killertruppe zu veredeln. Damit habe ich insgesamt drei kampfstarke Einheiten (Pegasusritter mit Charakteren, Gralsritter, Ritter des Königs mit Charakteren). So fühle ich mich wohl.
  • Die restlichen Punkte fließen in eine Level 2 Dame. Normalerweise würde ich ihr noch den Ruby Ring of Ruin mitgeben, der würde aber weitere Softpoints kosten, die ich nicht habe. Deshalb gibt's stattdessen ein Einhorn für einen extra Lebenspunkt und Movement 10. Wie ich die einsetze, mache ich vom Gegner und den gezogenen Zaubern abhängig. Ziehe ich nur Schrott, schließt sie sich wahrscheinlich der Charakterlanze der Ritter des Königs an, um ihnen magische Attacken zu geben und The Lady's Wrath zu casten. Das Einhorn ist ehrlich gesagt eher ein Styleauswahl - ein normales Schlachtross und die gesparten Punkte irgendwo anders ergäben mehr Sinn.
Damit steht die Liste:

Kingdom of Bretonnia - Turnier März 2024 - [2000 pts]

# ++ Main Force ++ [2000 pts]
## Characters [939 pts]
Damsel [125 pts]: Hand Weapon, Unicorn (Hand Weapon), Wizard Level 2, Battle Magic
Duke [400 pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Shield, General, Royal Pegasus (Barding, Hand Weapon), Virtue of Knightly Temper, Morning Star, Ogre Blade, Sirienne's Locket
Paladin [82 pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Shield, Battle Standard Bearer, Bretonnian Warhorse (Barding, Hand Weapon), The Knight's Vow, Lance
Paladin [82 pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Shield, Bretonnian Warhorse (Barding, Hand Weapon), The Knight's Vow, Lance
Prophetess [250 pts]: Hand Weapon, Royal Pegasus (Barding, Hand Weapon), Wizard Level 4, Battle Magic, Prayer Icon of Quenelles

## Core [500 pts]
Mounted Knights of the Realm [158 pts]: The Knight's Vow
• 6x Mounted Knight of the Realm [24 pts]: Bretonnian Warhorse (Barding, Hand Weapon), Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield
• 1x First Knight [7 pts]
• 1x Standard Bearer [7 pts]
Mounted Knights of the Realm [158 pts]: The Knight's Vow
• 6x Mounted Knight of the Realm [24 pts]: Bretonnian Warhorse (Barding, Hand Weapon), Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield
• 1x First Knight [7 pts]
• 1x Standard Bearer [7 pts]
Mounted Knights of the Realm [134 pts]: The Knight's Vow
• 5x Mounted Knight of the Realm [24 pts]: Bretonnian Warhorse (Barding, Hand Weapon), Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield
• 1x First Knight [7 pts]
• 1x Standard Bearer [7 pts]
Peasant Bowmen [50 pts]: Skirmishers
• 10x Peasant Bowman [5 pts]: Hand Weapon, Longbow

## Special [319 pts]
Pegasus Knights [319 pts]: The Knight's Vow
• 5x Pegasus Knight [55 pts]: Barded Pegasus (Barding, Hand Weapon), Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield
• 1x First Knight [7 pts]
• 1x Standard Bearer [37 pts]: Rampaging Banner

## Rare [242 pts]
Grail Knights [242 pts]:
• 6x Grail Knight [38 pts]: Bretonnian Warhorse (Barding, Hand Weapon), Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield
• 1x Grail Guardian [7 pts]
• 1x Standard Bearer [7 pts]

Ich bin gespannt, eigentlich sollte die Liste gut funktionieren. Es ist nur fraglich, ob ich es auch tue 😉. Die größte Schwäche der Liste auf diesem Turnier ist Entsetzen - hier muss ich mit den Pegasusrittern aufpassen, dass ich von Gegnern, die es verursachen, weit genug weg bleibe, damit sie mich nicht niederrennen, falls ich wegen einem verpatzten Wurf fliehen muss. Ich werde berichten!
 
Spiel 1: Michaels Waldelfen

Wood Elf Realms - Michaels Waldelfen - [1998 pts]

# ++ Main Force ++ [1998 pts]
## Characters [1000 pts]
Glade Captain [95 pts]: Asrai Longbow, Hand Weapon, Light Armour, Battle Standard Bearer
Glade Lord [484 pts]: Asrai Longbow, Hand Weapon, Light Armour, General, Great Weapon, Armour of Destiny, Forest Dragon (Full Plate Armour, Serrated Maw, Soporific Breath, Wicked Claws)
Spellsinger [150 pts]: Hand Weapon, Wizard Level 2, Battle Magic, Oaken Stave
Spellsinger [140 pts]: Hand Weapon, Wizard Level 2, Battle Magic, Wand of Wych Elm
Waystalkers [131 pts]:
• 1x Waystalker [131 pts]: Asrai Longbow, Hand Weapon, Swiftshiver Shards, A Muster of Malevolents

## Core [504 pts]
Deepwood Scouts [75 pts]:
• 5x Deepwood Scout [15 pts]: Asrai Longbow, Hand Weapon, Arcane Bodkins
Deepwood Scouts [75 pts]:
• 5x Deepwood Scout [15 pts]: Asrai Longbow, Hand Weapon, Hagbane Tips
Dryads [70 pts]:
• 5x Dryad [13 pts]: Hand Weapon, Light Armour
• 1x Nymph [5 pts]
Dryads [70 pts]:
• 5x Dryad [13 pts]: Hand Weapon, Light Armour
• 1x Nymph [5 pts]
Glade Guard [84 pts]:
• 6x Glade Guard [13 pts]: Asrai Longbow, Hand Weapon, Hagbane Tips
• 1x Musician [6 pts]
Glade Guard [65 pts]:
• 5x Glade Guard [13 pts]: Asrai Longbow, Hand Weapon, Hagbane Tips
Glade Guard [65 pts]:
• 5x Glade Guard [13 pts]: Asrai Longbow, Hand Weapon, Arcane Bodkins

## Special [189 pts]
Wild Riders [189 pts]:
• 6x Wild Rider [28 pts]: Hand Weapon, Hunting Spear, Light Armour, Shield, Steeds of Kurnous (Hand Weapon)
• 1x Wild Hunter [7 pts]
• 1x Standard Bearer [7 pts]
• 1x Musician [7 pts]

## Rare [305 pts]
Treemen [215 pts]: Full Plate Armour, Oaken Fists, Strangleroots
Waywatchers [90 pts]:
• 5x Waywatcher [18 pts]: Asrai Longbow, Hand Weapon, Arcane Bodkins

Direkt als ich gesehen habe, wie meine ersten Mitspieler ihre Miniaturen ausgepackt haben, wurde mir eine Fehleinschätzung meinerseits bewusst: Ja, Drachen kostet in diesem System viele "Hardpoints". Charaktere auf Drache sind aber trotzdem für viele Armeen die besten Einheiten, die sie stellen können. Und deshalb kommen Drachen trotzdem mit. Ich würde mein Falkenhorn sehr vermissen.

Michaels Armee wurde von einem Glade Lord auf Drachen angeführt. Für die Defensive entschied er sich für den 4er Retter. Mit einem Baummensch hatte er damit schon seine 6 Hardpoints verbraten, womit zum Glück für mich keine Level 4 Magier mehr drin waren. Er hatte zwei Level 2 Magier dabei, mit den Stäben für besser zaubern und besser bannen. Dann gab's zwei kleine Dryadeneinheiten und die volle Fernkampfpower.

Folgendes erwartete ich nach Durchsciht seiner Liste:
  • Dem Drachen sollte der Duke™ besser aus dem Weg gehen - es gibt zwar härtere Drachen, aber dieses Matchup ging bisher in der Mehrheit der Fälle schlecht für mich auch.
  • Magisch würde ich wahrscheinlich überlegen sein.
  • Die Wild Riders musste ich irgendwie früh vom Tisch bekommen, die waren eine potenzielle Gefahr.
Magiemäßig war ich gesegnet - ich zog Feuerball und Arcane Urgency mit meiner Prophetin und ein weiteres Mal Arcane Urgency mit der Dame (an den Rest kann ich mich nicht mehr erinnern).

Spiel 1 - Bild 1.webp


Aufstellungstechnisch pflasterte er seinen Aufstellungszohne mit Bogenschützen und stellte den harten Teil seiner Armee auf meiner rechten Seite auf. Ich platzierte mich relativ zentral. Die Bogenschützen kamen in eine lange Linie im Zentrum, um meinen drei kampfstarken Einheiten (Ritter des Königs mit Charakteren und Dame, Pegasus-Todesstern, Gralsritter) Deckung zu geben.

In seinem ersten Zug rückte er kaum vor und beharkte stattdessen meine Ritter mit Bögen. Insgesamt vielen nur zwei Ritter unter den Pfeilen. Zum Glück für mich war durch die zentralen Wälder recht viel von mir in Deckung, er musste sich auch teilweise bewegen und schoss auf lange Reichweite. Die Wild Riders rückten am rechten Spielfeldrand vor.


Spiel 1 - Bild 2.webp


Ich castete Arcane Urgency auf meine Pegasusritter und brachte sie in Angriffsreichweite der Wild Riders, so dass mich diese in seinem nächsten Zug angreifen mussten. Ich hätte es auch ohne Arcane Urgency geschafft, aber ich wollte nicht marschieren, damit ich einen Feuerball auf sie abfeuern konnte. Das gelang auch, die Wild Riders wurden in loderndes Feuer gehüllt, doch kein einziger fiel im Feuersturm - man kann's auch verwürfeln.

Auf meiner rechten Seite schwenkten meine Ritter so, dass Sie die Waywatchers (mit Waystalker in der Einheit) in Sicht hatten. Der Rest rückte vor.

Spiel 1 - Bild 3.webp


In seinem zweiten Zug krachten die Wilden Reiter in meine Pegasusritter, die mit einem Counter Charge reagierten. Ihr Glück hatten die Wild Riders aber schon beim Feuerball verbraucht und schafften es nur, einen einzigen Schadenspunkt zu verursachen. Anschließend fielen sie meinen Klingen, Lanzen und Hufen zum Opfer. Die Pegasusritter entschieden sich, nicht zu überrennen.

Spiel 1 - Bild 4.webp


Sein Waystalker verließ die Einheit und platzierte sich auf der rechten Seite vor meinen Rittern des Königs, um es mir unmöglich zu machen, die Waywatchers zu chargen. Seinen Drachen verlegte er aus Respekt vor dem Duke erst in die Mitte und später auf meine linke Spieldfeldseite.

Meine Ritter des Königs zerlegten die Waystalker im Nahkampf und mit einem gekonnten Feuerball wurden vier von fünf Waywatchers ausgeschaltet. Der verbliebene Lümmel schaffte es den Rest des Spiels, mit meinen Rittern und Bogenschützen Katz und Maus zu spielen.

Auf der rechten Seite begann das erwartbare Spiel aus Angriffen bretonischer Ritter und feige fliehenden Bogenschützen, das schlussendlich aber darin mündete, dass ich den Baummenschen mit einem Charge von beiden Seiten stellen konnte:

Spiel 1 - Bild 5.webp

Mit Gralsritter auf der einen und Duke und Pegasus auf der anderen Seite hatte er keine Überlebenschance und fiel sofort. Ich räumte soweit möglich in der Umgebung auf...

Spiel 1 - Bild 6.webp


...während er seinen Drachen auf die rechte Seite verlegte.

Spiel 1- Bild 7.webp


Der Drache kam endlich in den Nahkampf gegen eine Einheit Ritter des Königs, während es für die verbliebenen Glade Guard mit angeschlossenen Magiern räudig aussah. Wenn ich mich richtig erinnere, spielten wir die letzte Runde nicht aus, weil das Mittagessen schon da war und mit keinen Überraschungen mehr zu rechnen war - wir einigten uns auf das wahrscheinlichste Ende an noch sterbenden Einheiten, gab uns die Hand und dokumentierten das Spielergebnis: Ein 14:6 für Bretonia.

Fazit zu Spiel 1:
Obwohl ich die absolute magische Überlegenheit hatte und gute Spells zog, ist der einzige Zauber, der wirklich kontinuierlich zu meinem Spielerfolg beiträgt, The Lady's Wrath. Arcane Urgency ist schon gut, aber häufig schon deshalb nicht spielentscheidend, weil es unklug wäre, so weit vorzurücken, vor allem, wenn ich 24 Zoll vom gegnerischen Magier enfernt sein möchte, damit The Lady's Wrath nicht gebannt wird. Die Prophetin so wie ich sie spiele - als Buffer und magische Verteidigung für die Pegasusritter bleibt für mich die optimale, wenn auch langweilige, Wahl.

Auf das Falkenhorn hätte ich nicht verzichten dürfen. Es gibt einfach eine gewisse Obergrenze an gegnerischerer Charakterstärke, mit der der Duke fertig wird. Da Drachen als Charaktere kaum Schaden von meinen Rittern fürchten müssen (Herausforderungen) und die Grand Army of Bretonnia keine nennenswerten Fernkampfeinheiten besitzt, werde ich mit so etwas schlicht nicht fertig (zumindest aktuell nicht, für das nächste Turnier habe ich da eine Idee). Da hilft nur das Horn.

Michael war ein toller und fairer Mitspieler. Er hätte seinen Drachen allerdings deutlich aggressiver spielen müssen, um zu gewinnen. Er hat mehr kleine Einheiten als ich, d.h. er braucht weniger Charges mit seinem Drachen, um Punkte zu holen als ich mit meinen Pegasusrittern. Da hat mir vor allem die Spielerfahrung geholfen.

Und zu guter letzt: Waldelfen brauchen unbedingt den Rüstungsfluch-Zauber. Ohne den konnte er mit seinem Beschuss nahezu keinen Schaden anrichten.

Weiter geht's dann in ein paar Tagen (oder vielleicht schon morgen) mit Spiel 2. Über Kommentare und Fragen freue ich mich wie immer!

edit
Link zu Spiel 2: https://www.gw-fanworld.net/threads/meine-guete-das-dauert-tage-bis-wir-mit-denen-fertig-sind-eine-bretonische-armee-wird-ausgehoben.197921/page-5#post-3614974
 
Zuletzt bearbeitet:
So, jetzt habe ich mir den Thread mal in Gänze durchgelesen - tolle Berichte hier! Wirklich gute Unterhaltung!
Als alter WHFB-Spieler werde ich direkt nostalgisch. Meine Bretonen habe ich damals kaum gespielt, aber einer meiner Kumpel ist mit den Lanzen immer über mich drüber geritten!
Good times ...

Was ich allerdings ein wenig befremdlich finde (kann aber sein, dass das früher auch schon so war), dass eine Armee, die easy mehr als die Hälfte ihrer Punkte in krass mobile Flieger stecken kann, dann auch noch Falkenhorn zur Verfügung hat.
Liest sich schon so, als ob einige der Partien etwas anders ausgegangen wären, wenn das Horn nicht am Start gewesen wäre.

Wenn ich als Gegner so einem fliegenden ball o'death gegenüber sitzen würde, und dann selbst nicht fliegen dürfte, wäre ich vermutlich etwas verschnupft. 🙂
Dafür kannst aber du natürlich nichts, insofern volle Punktzahl von meiner Seite!
 
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Weiter geht's dann in ein paar Tagen (oder vielleicht schon morgen) mit Spiel 2. Über Kommentare und Fragen freue ich mich wie immer!
Vielen Dank für den schönen Bericht. Ich habe mich tatsächlich von dir inspirieren lassen und habe meine Bretonen wieder rausgeholt. Da ich nur im familiären Umfeld spiele (meine beiden Söhne habe ich erst für WHFB jetzt für ToW begeistern können) bin ich für deinen Input sehr dankbar. Gerade letzten Samstag habe ich genau deine Erfahrung teilen müssen, als ein Hochelfendrache (wir spielten ebenfalls 2000 Punkte) meine Armee quasi im Alleingang gekillt hat.
 
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Was ich allerdings ein wenig befremdlich finde (kann aber sein, dass das früher auch schon so war), dass eine Armee, die easy mehr als die Hälfte ihrer Punkte in krass mobile Flieger stecken kann, dann auch noch Falkenhorn zur Verfügung hat.
Liest sich schon so, als ob einige der Partien etwas anders ausgegangen wären, wenn das Horn nicht am Start gewesen wäre.

Wenn ich als Gegner so einem fliegenden ball o'death gegenüber sitzen würde, und dann selbst nicht fliegen dürfte, wäre ich vermutlich etwas verschnupft. 🙂
Dafür kannst aber du natürlich nichts, insofern volle Punktzahl von meiner Seite!
Gerade letzten Samstag habe ich genau deine Erfahrung teilen müssen, als ein Hochelfendrache (wir spielten ebenfalls 2000 Punkte) meine Armee quasi im Alleingang gekillt hat.
Genau aus diesen beiden Beiträgen zeigt sich meiner Ansicht nachdie Problematik mit dem Falkenhorn.

Bretonen haben aktuell keine Möglichkeit, einem gegnerischen Kampfcharakter auf Drachen irgendwie beizukommen. Ein Charaktermodell mit Virtue of Heroism wird in der großen Mehrzahl der Fälle den kürzeren ziehen (und dabei kaum Schaden verursachen), ist für die Aufgabe also keine Option. Der Ogre Blade Duke macht ein paar Schadenspunkte, liegt dann aber auch am Boden. Das ist auch fair, er ist ja deutlich billiger als der Drache. Allerdings können Bretonen kein zweites solches Modell stellen, weil der Schadensoutput ohne Virtue of Knightly Temper (Ogre Blade lässt sich durch Sword of the Quest kompensieren) doch deutlich sinkt. Da Bretonen keine starke Magie und (von Exiles abgesehen) auch keinen verlässlichen Beschuss haben, lassen sich verbleibende Lebenspunkte des Drachen auch nicht wegballern. Es gibt Stand heute also kein funktionierendes Rezept gegen Drachen...

...außer ihnen aus dem Weg zu gehen. Und dafür benötigt man das Falkenhorn. Für den Umgang mit solchen Monstern halte ich es auch nicht für problematisch. Problematisch wird es nur, wenn es Flyer mit Bewegung 1 oder 2 gibt, die dadurch komplett aus dem Spiel genommen werden. Sinnvoller wäre es meiner Ansicht nach, wenn man bei gezündetem Falkenhorn nur "tief fliegen" könnte - d.h. die erhöhte Bewegung behalten, aber nicht die sonstigen Vorteile von Fliegen (d.h. nicht über Einheiten und Gelände hinweg bewegen).

Gegen Drachen gibt es noch eine Idee, die ich nicht ausprobiert habe und zwar den Pegasus-Todesstern mit
  • Duke mit Virtue of Knightly Temper, Ogre Blade und Potion of Toughness
  • Prophetess mit Prayer Icon of Quenelles
  • 5 Pegasusrittern mit Champion, Standarte und War Banner
Der Duke könnt hier die Potion of Toughness zünden und im Schnitt auf Toughness 7 kommen. Damit wundet der Drache nur noch auf die 4. Er greift mit der Einheit an (aber nur, wenn The Lady's Wrath durchkommt) und wird deutlich mehr Schaden verursachen, als er selbst bekommt. Dann gewinnt er den Nahkampf deutlich und wenn der Drache dann den Break Test verwürfelt, wird es automatisch eine Flucht, weil die Einheit mit 21 Einheitenstärke mehr als doppelt so viel hat, wie der Drache. Dann gibt es zumindest eine 50-50 Chance für's Einholen des Drachen. Da sind aber viele "wenns" dabei und du schiebst als Bretone halt auch eine 1.000 Punkte Einheit in eine 600 Punkte Einheit des Gegners.

Schlussendlich bleibt auch hier: Es gibt möglicherweise gar keine und mit Sicherheit keine effiziente Möglichkeit, wie du mit Bretonen einen feindlichen Drachen besiegen kannst. Also muss es über Ausweichen und Mobilität gehen und dafür ist Falkenhorn leider die Voraussetzung. Andere Fraktionen können entweder selbst Helden auf Behemoth stellen oder zumindest massierten Beschuss. Damit möchte ich nicht sagen, dass Bretonen schwach wären, das Gegenteil ist der Fall.
 
Spiel 2: Christophers Chaoskrieger

Warriors of Chaos - Christophers Chaoskrieger - [1999 pts]

# ++ Main Force ++ [1999 pts]
## Characters [748 pts]
Chaos Lord [427 pts]: Full Plate Armour, Hand Weapon, Shield, General, Mark of Nurgle, Ogre Blade, 2x Favour of the Gods, Paymaster's Coin, Manticore (Heavy Armour, Wicked Claws)
Sorcerer Lord [321 pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Mark of Tzeentch, Wizard Level 4, Battle Magic, Spell Familiar, Dispel Scroll, Favour of the Gods, Ruby Ring of Ruin, Chaos Steed (Barding, Hand Weapon)

## Core [501 pts]
Chaos Knights [235 pts]:
• 7x Chaos Knight [29 pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Shield, Mark of Tzeentch, Chaos Steed (Barding, Hand Weapon)
• 1x Standard Bearer [26 pts]: Icon of Darkness
• 1x Musician [6 pts]
Forsaken [133 pts]:
• 7x Forsaken [19 pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Forsaken by Slaanesh
Forsaken [133 pts]:
• 7x Forsaken [19 pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Forsaken by Slaanesh

## Special [315 pts]
Dragon Ogres [315 pts]:
• 5x Dragon Ogre [63 pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Great Weapon

## Rare [435 pts]
Warpfire Dragons [435 pts]:
• 1x Warpfire Dragon [435 pts]: Wicked Claws, Warpfire Blast, Draconic Scales, Wizard Level 2, Battle Magic

Nachdem ich mein ersten Spiel nur mittelmäßig hoch gewonnen hatte, dachte ich, dass ich im Mittelfeld liegen würde. Tatsächlich waren aber hohe Ergebnisse auf diesem Turnier selten und ich durfte in Spiel 2 tatsächlich gegen den aktuell Erstplatzierten ran - meinen mittlerweile guten Bekannten Christopher, mit dem ich mir auf Turnieren schon zwei wirklich harte, aber auch sehr unterhaltsame Spiele geliefert hatte. Beide gingen denkbar knapp 11:9 für ich aus. In seinem ersten Spiel fegte er seinen Mitspieler mit einem 20:0 von der Platte.

Seine Liste entsprach in etwa dem, was ich erwartet hatte:
  • Ein Chaoslord auf Mantikor, weil der Drache zu teuer war. Gegen den sollte mein Duke chancentechnisch leicht im Vorteil sein. Dachte ich zumindest beim Erstellen der Liste. Nach dem Spiel habe ich es mal durchgerechnet und es ist deutlich weniger klar gewesen als gedacht. Wenn man Armor Bane außen vorlässt und davon ausgeht, dass der Chaosgeneral den KG-Bonus zieht, macht der Duke ihm im Schnitt 5,1 Schadenspunkte (von 8 Leben) und das auch nur dann, wenn The Lady's Wrath an ist. Ohne Lady's Wrath sind es sogar nur 3,8 Schadenspunkte. Im Schnitt kommen dann 3,1 Schadenspunkte zurück. Damit würden beide noch leben. Geht der Kampf dann weiter und der Chaoslord hat Give Ground erwürfelt, hat er die höhere Initiative und gibt meinem Duke den Rest. Geht der Kampf weiter und der Chaoslord hatte Fall Back in Good Order, d.h. der Duke kommt wegen dem Initiativbonus zuerst, gibt er dem Chaoslord den Rest. Damit das so ausgeht, muss in einer der beiden Kampfrunden The Lady's Wrath aktiv sein. Als er aufstellte dachte ich, dass der Duke deutlich bessere Chancen hätte.
  • Ein hochgezüchteter Chaosmagier mit 5 Spellls und Feuerball-Ring, der in einer Einheit Chaoskrieger geparkt wird, um noch besser zaubern zu können.
  • 2 Einheiten Forsaken mit Swiftstride - überraschend schnell.
  • 5 Drachenoger, weil die einfach gut sind.
  • Und ein Warpfire Dragon. Mal ehrlich, was sich GW bei dem gedacht hat, will mir nicht in den Sinn. Auf den meisten Turnieren in Deutschland werden besondere Charaktermodelle gebannt, weil die TOs meinen, die wären zu mächtig. Und dann gibt es so einen Nichtcharakter im Arcane Journal, der
    • ein Drache ist
    • zusätzlich noch L2 Magier sein darf, aber nicht muss
    • zusätzlich zur 4+ Rüstung noch 5+ Regeneration bekommt
    • zusätzlich dazu noch 5+ Rettungswurf bekommt, wenn er von magischen Waffen angegriffen wird (genau das, was so ziemlich jeder verwenden muss, um einem solchen Monster beizukommen)
    • Einfach mal Rettungswürfe in seiner Umgebung deaktiviert
    • Und zu allem Überfluss noch eine gratis Steinschleuder ist, die für sich schon 80 Punkte kosten würde
    • ..und weil das noch nicht reicht, nicht mal Charakterbudget verbraucht, sondern selten.
  • Die Pegasuseinheit macht gegen den Warpfire-Dragon im Schnitt ziemlich genau so viele Schadenspunkte, wie er Leben hat, allerdings auch nur dann, wenn the Lady's Wrath oben ist. Kann der Drache zurückschlagen, sieht es wegen den fehlender Rettungswürfe ultradüster für die Bretonen aus.
Die Rechenarbeit mit dem Chaosgeneral und dem Warpfire Dragon hätte ich mal besser vor meinem Listenbau gemacht. Beiden dieser Einheiten hätte ich aus dem Weg gehen sollen, was aber nur mit dem Falkenhorn möglich gewesen wäre. Im Spiel schätzte ich meine Chancen deutlich besser ein (und Christopher seine deutlich schlechter, glaube ich) - so lernt man dazu. Das Spiel sollte ein echter Krimi werden, ein Massaker auf beiden Seiten.


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Christophers Chaoskrieger nahmen sich ein Beispiel an erprobten Zwergentaktiken und platzierten sich in Bunkerformation um einen Hügel auf der linken Seite. Ich selbst platzierte mich verteilt, eher zentral und rechts, mit dem Ziel, seine Armee in die Zange zu nehmen und dann an geeigneter Stelle durchzubrechen.

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Das schien mir erst einmal auch ganz gut zu gelingen. Man achte hier auf die orange Schablone (Pillar of Fire oder in der Dachauer Umgangssprache "Kreisel der Dummheit"), die ich sehr früh in eine für ihn recht ungünstige Position manövrieren konnte.


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Er rückte in seinem zweiten Zug weiter vor, konnte mit seiner Magie allerdings kaum Schaden machen. In meinem zweiten Zug hatte ich das Glück, einen für ihn sehr ungünstige Bewegung ausnutzen zu können...

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...denn eine seiner Forsakeneinheiten platzierte sich so ungünstig, dass bereits Give Ground dazu führen musste, dass die Einheit aus dem Spielfeld flieht. Die angreifende Einheit Ritter des Königs gewann knapp den Nahkampf, die Forsaken erwürfelten Give Ground, mussten aber trotzdem die Platte verlassen. Ein guter Start für mich und die Ritter waren aktuell außerhalb der Sichtfelder seiner Monster.

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Das Spiel entwickelte sich weiter prächtig für mich. Um seinen Magier zu retten, opferte Christopher seine Ritter. Sein Magier bekam ordentlich Schaden durch Magie und hatte nur noch einen Lebenspunkt übrig - er musste also eher defensiv spielen. Seine verbliebenen Einheiten waren in einer sehr ungünstigen Position.

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Christopher entschied sich, auf's Ganze zu gehen und griff mit seinem Chaoslord meinen Duke an. Ein spielentscheidender Kampf mit Chancen, die nur leicht zu meinen Gunsten lagen. Ich verwürftele es total und der Duke wurde auf einen Restlebenspunkt runtergehauen. Dem Chaosgeneral machte der Duke nur zwei Schaden. Die Bretonen hielten aber die Stellung.

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Eine Einheit Pegasusritter und eine Einheit Ritter des Königs prallten auf die Drachenoger und verursachten sieben Schadenspunkte - leider einer zuwenig, um zwei von ihnen zu töten. Die Ritter selbst mussten auch Verluste hinnehmen und gewannen den Nahkampf. Die Drachenoger erwürfteln aber Give Ground.

Ich versuchte, meinem General beizustehen, in dem eine Einheit Ritter des Königs in den Rücken des Chaoslords und eine in seine Flanken preschten und hoffte, so mit etwas Glück über das statische Ergebnis gewinnen und ihn wegen doppelter Überzahl in die Flucht schlagen zu können. Leider verwürfelte die Einheit, die in den Rücken sollte, den Charge und mein Duke wurde vom Chaoslord zerlegt, bevor er zuschlagen konnte. Plötzlich sah es überhaupt nicht mehr gut aus für die Bretonen.

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Die Ritter des Königs wurden nach ihrem verpatzten Charge von den Forsaken in den Rücken angegriffen, verloren aber kein einziges Modell und hielten die Stellung.

Der Warpfire Dragon krachte noch in die Pegasusritter hinein und vernichtete diese vollständig - nur die Prophetin überlebte. Drachenattacken mit AP-2 ohne Rettungswurf sind die absolute Vernichtung für bretonische Ritter.

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Die vorher schon durch Magie arg dezimierte Einheit Ritter des Königs mit den Charakteren wich zurück (Fall Back in Good Order) während meine Prophetin floh. Ich entschied mich, den verpatzten Aufriebtest nicht zu wiederholen, da meiner Ansicht nach nur noch eine Chance verblieb, das Spiel noch zu retten. Die Prophetin musste fliehen, durfte nicht eingeholt werden und musste sich in der nächsten Runde sammeln. Die Chancen standen mehrheitlich dagegen und die Prophetin floh auch nur klägliche 7 Zoll weit. Zum Ausgleich für mein bisheriges Pech verfolgte der Warpfire Dragon aber nur 6 Zoll weit. Die Prophetin sammelte sich.

Nun überschlugen sich die Ereignisse, aber für heute wird es spät und dieser Post hat die Grenze von 10 Bildern bereits erreicht. Deshalb morgen Abend mehr 😉.
 
Die Lage war ernst für meine verbliebenden Truppen. Der Duke™ hatte die chaotischen Horden unterschätzt und er und seine Elitetruppen aus Pegasusrittern hatten den Preis dafür bezahlt. Nur unverschämtes Würfelglück könnte jetzt noch ein komplettes Massaker an den Bretonen abwenden. Schauen wir doch mal, wie es einen Spielzug später aussah:

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Die Unterschiede hier liegen in zwei Details:
  • Links oben auf der Höhe des Hügels befindet sich kein Chaosmagier mehr. Meine Prophetin sammelte sich nämlich erfolgreich und bewegte sich dann ohne Marschieren mit Arcane Urgency in Feuerball-Reichweite des Chaosmagiers. Den Feuerball brachte sie erfolgreich durch und hüllte den Chaosmagier (mit nur noch einen Lebenspunkt!) in Flammen. Er versaute seine Rüstungs- und Rettungswürfe und verlor seinen letzten Lebenspunkt. Das war sehr wichtig für meine Bretonen.
  • Die Drachenoger in der Mitte sind weg. Meine Gralsritter und Ritter des Königs hämmerten mit ihren Handwaffen auf die Drachenoger ein und schafften es wider alle Wahrscheinlichkeit tatsächlich, den Nahkampf zu gewinnen! Die Drachenoger würfelten beim Aufriebtest über ihren Moralwert und flohen. Und meine Ritter holten sie ein. Hell yeah!
Es fehlt allerdings auch eine Einheit Ritter des Königs - die wurde vom Pillar of Fire ausgelöscht. Die Gralsritter stürzten sich direkt in den Nahkampf mit den Forsaken und unterstützten die dort gebundenen Ritter des Königs.

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Der General auf Mantikor (ein selten degeneriertes Exemplar dieses Reittiers ^^) war noch im Nahkampf mit meiner "Charaktereinheit", die aus einem Champion der Ritter des Königs, einem Paladin, der Dame und dem Paladin Armeestandartenträger bestand. Da kam mir eine zündende Idee, wie ich noch ein paar Punkte retten konnte:

Der Champion der Ritter des Königs forderte den Chaoslord heraus und wurde brutal in den Boden gestampft. Dadurch hörte die Einheit, der sich die drei Charaktere angeschlossen hatten, auf zu existieren und der Chaoslord war mit drei unabhängigen Charaktermodellen im Nahkampf, die nun alle einen separaten Auftriebtest machen durften:
  • Die Dame verpatzte leider den Aufriebtest und floh vom Spielfeld.
  • Der Armeestandartenträger und der Paladin erwürftelten "Fall Back in Good Order", aber mit unterschiedlichen Entfernungen. Der Chaoslord konnte damit nur einen der beiden einholen (leider war es der Armeestandartenträger) und der andere war in Sicherheit.
Die beiden Rittereinheiten schlugen die Forsaken in die Flucht, die Forsakenf lohen über die Platte. So sah das Spielfeld am Ende aus:

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Bei Christopher standen nur noch seine beiden fetten Monster, also der Warpfire Dragon un der Chaosgeneral. Bei mir standen noch verstreut meine Prophetin, ein Paladin, Reste einer Einheit Ritter des Königs, Reste einer Einheit Gralsritter und meine Bogenschützen. Ein recht leeres Spielfeld.

Wir beide hatten noch ähnlich viel auf der Platte stehen, Christopher bekam allerdings 300 Bonuspunkte dafür, dass er zwei Standarten erobert und meinen General und Armeestandartenträger erlegt hatte. Ich nur 200 Bonuspunkte dafür, dass ich mehr Spielfeldviertel als er besetzen könnte (ich drei, er null). Schlussendlich verblieb eine Differenz von 181 Punkten, was in Turnierpunkten genau genug war, damit Christophers Chaoskrieger das Spiel mit 11:9 für sich entscheiden konnten.

Fazit
  • Es war wie immer ein Vergnügen, mit Christopher zu spielen. Unsere Spiele waren bisher immer sehr ausgewogen und hielten auf beiden Seiten überraschende Wendungen bereit. Es ist keine Übertreibung, wenn ich sage, dass das ich die Spiele mit ihm zu den besten und spannendsten meiner Tabletop-Karriere zähle. Ich freue mich auf das nächste Mal!
  • Ich hätte meinem Duke diesen verdammten Reserve-Morgenstern für 3 Punkte nicht geben sollen. Hätte er den nicht dabei gehabt, wäre das Spiel 10:10, als Unentschieden ausgegangen.
  • Ich muss ein Rezept gegen große Monster mit Punktekosten von 400 aufwärts entwickeln. Ich tue mir extrem schwer, Spiele mit solchen Monstern zu gewinnen, weil ich sie zwar mit dem Falkenhorn etwas ausbremsen kann, ich aber schlicht nicht genügend Schadensoutput habe, um die Monster umzulegen, wenn es der Duke™ nicht schafft. So hole ich bei diesen Listen im besten Fall einen knappen Sieg. Ich weiß, das klingt mit dem 1000-Punkte Pegasustodesstern paradox, aber der 1000-Punkte Pegasustodesstern ist nicht hart genug, um ein 500 Punkte Monster mit Charakterkeyword umzulegen. Der ist seine Punkte im Grunde nur wegen der 360-Grad Sicht und dem Skirmish wert, nicht, wegen dem verursachten Schaden. Spoiler: Ich glaube, die Antwort ist trotzdem der Pegasustodesstern, allerdings mit anderen Items und anderer Strategie 😉.
Ein Spiel war noch offen an diesem Tag...dazu mehr im nächsten Post.
 
Mein letztes Spiel des Tages durfte ich gemeinsam mit Peter spielen, der eine sehr nachtgoblinlastige Liste Orks & Goblins mitgebracht hatte:

Orc and Goblin Tribes - Peters Goblins - [2000 pts]

# ++ Main Force ++ [2000 pts]
## Characters [898 pts]
Night Goblin Bigboss [77 pts]: Hand Weapon, Light Armour, Great Weapon, Trollhide Trousers
Night Goblin Bigboss [151 pts]: Hand Weapon, Light Armour, Additional Hand Weapon, Trollhide Trousers, Battle Standard Bearer (The Big Red Raggedy Flag)
Night Goblin Bigboss [77 pts]: Hand Weapon, Light Armour, Great Weapon, Trollhide Trousers
Night Goblin Oddnob [130 pts]: Hand Weapon, Wizard Level 3, Illusion
Night Goblin Oddnob [130 pts]: Hand Weapon, Wizard Level 3, Waaagh! Magic
Night Goblin Warboss [148 pts]: Hand Weapon, Light Armour, General, Martog’s Best Basha, Trollhide Trousers
Night Goblin Warboss [185 pts]: Hand Weapon, Light Armour, Cavalry Spear, Enchanted Shield, Trollhide Trousers, Necklace Of Blessed Teef, Giant Cave Squig (Massive Gob)

## Core [943 pts]
Goblin Spider Rider Mobs [80 pts]:
• 5x Spider Rider [15 pts]: Hand Weapon, Shield, Cavalry Spear, Shortbow, Light Armour, Giant Spider (Poisonous fangs)
• 1x Musician [5 pts]
Night Goblin Mobs [282 pts]: Netters
• 30x Night Goblin [4 pts]: Hand Weapon, Thrusting Spear, Shield
• 3x Fanatic [25 pts]: Fanatic Ball & Chain
• 1x Boss [7 pts]
• 1x Standard Bearer [55 pts]: Magic Standard (Banner of Iron Resolve)
• 1x Musician [5 pts]
Night Goblin Mobs [232 pts]: Netters
• 30x Night Goblin [4 pts]: Hand Weapon, Thrusting Spear, Shield
• 3x Fanatic [25 pts]: Fanatic Ball & Chain
• 1x Boss [7 pts]
• 1x Standard Bearer [5 pts]
• 1x Musician [5 pts]
Night Goblin Mobs [232 pts]: Netters
• 30x Night Goblin [4 pts]: Hand Weapon, Thrusting Spear, Shield
• 3x Fanatic [25 pts]: Fanatic Ball & Chain
• 1x Boss [7 pts]
• 1x Standard Bearer [5 pts]
• 1x Musician [5 pts]
Night Goblin Mobs [117 pts]: Netters
• 20x Night Goblin [4 pts]: Hand Weapon, Shortbow
• 1x Boss [7 pts]
• 1x Standard Bearer [5 pts]
• 1x Musician [5 pts]

## Special [159 pts]
River Troll Mobs [159 pts]:
• 3x River Troll [53 pts]: Calloused Hide, Hand Weapon, Troll Vomit, Great Weapon

Trollhauthosen gab's wohl im Sonderangebot 😀. Seine Hardpoints flossen in die 9 Fanatics (3), 2 Magier (2) und eine vierte Einheit Nachtgoblins (1). Zu meinem Glück durfte ich bereits häufiger gegen fanaticlastige Listen ran und wusste, wie ich damit umgehen musste. Für mich stach besonders der Warboss auf Giant Cave Squig hervor - ein Skirmisher mit Random Movement und Killing Blow sowie ordentlich Nehmerqualitäten ist etwas, worauf man aufpassen musste. Magietechnisch machte ich mir wenig Sorgen, weil er durch den fehlenden Level 4 Magier im Nachteil wäre. Am Ende würde viel davon abhängen, ob er Glück oder Pech mit seinen Fanatics hätte:

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Peter stellte die Einheiten, die seine Fanatics beherbergten, von meiner Seite aus links und im Zentrum auf. Ich konzentrierte meine wichtigen, kampfstarken Einheiten rechts und im Zentrum. Dahinter steckte folgendes Kalkül: Mit meinen billigen Ritterm des Königs wollte ich seine Fanatics rauslocken und dann mit meinen starken Einheiten auf der rechten Seite, die nicht von Fanatics verteidigt war, durchbrechen. Von dort aus könnte ich Peters Armee dann von der Flanke aufrollen.

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In unseren ersten Zügen rückten wir weiter vor, wobei ich das Zentrum frei ließ und meine hochgebufften Pegasusritter nach rechts verlagerte. Durch einen Feuerball killte ich einen Troll und ich schaffte es auch, einen Pillar of Fire/Kreisel der Dummheit in seine Schlachtreihe zu zaubern. Der Waaghboss mit Giant Cave Squig war aber eine konstante Bedrohung, um die ich mir Sorgen machte.

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Seine Trolle krachten in meine Pegasusritter, doch glücklicherweise erwürftelte der Waaghboss nicht genügend Bewegung, um sie zu unterstützen. Da die Trolle Infantrie waren, hatten die Pegasusritter keine Möglichkeit zum Countercharge. Durch den Buffeffekt von The Lady's Wrath war das aber auch nicht nötig - die Trolle wurden in Stücke geschlagen.

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Wie geplant, rückten die Pegasusreiter vor und attackierten die Bogenschützen, da Peters andere Einheiten noch durch Fanatics geschützt waren.

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Die Fanatics würfelten aber durch die Bank grottig und deshalb fielen ihnen nur wenige Ritter zum Opfer (der einzelne Pegasusritter ist ein Verlust). Meine Ritter brachten sich durch Umgehen der Fanatics in Position und die Gralsritter krachten in eine seiner drei großen Nachtgoblineinheiten. Dabei schaffte ich es zielgenau, seine Charaktermodelle auszuschalten. Bei der bretonischen Lanze ist jedes Modell der einen Fighting Rank in Basekontakt mit jedem Modell der anderen Fighting Rank. Wenn Charaktere also nicht durch Herausforderungen in "Sicherheit" sind, können alle Attacken der anderen Seite auf sie verteilt werden. Dem Angriff hier im Zentrum fiel sein Armeestandartenträger zum Opfer, wenn ich mich recht erinnere.

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Sein Waaghboss auf Giant Cave Squig fiel meinen Pegasi in die "Flanke" und ich forderte ihn mit meinem Duke heraus. Der Duke™ war vor dem Squig dran (er hatte höhere Initiative, weil er zuvor mit einem Pursue Move die Bogenschützen gestellt hatte) und schaffte es glücklicherweise, den Waaghboss auszuschalten, bevor dieser die Chance hatte, den Killing Blow zu landen. Glück gehabt!

Die Fanatics blamierten sich weiter und am Ende vom 3. Spielzug sah das Feld aus wie oben. Die Goblins waren in der Zange und würden wohl aufgemischt werden. Da Peter noch nicht so viel Spielerfahrung hatte, waren wir nicht wirklich schnell und die Zeit vorbei. Kein Problem, wir einigten uns wie unter Gentleman üblich auf den wahrscheinlichen Spielausgang:
  • Die Ritter des Königs links werden durch die Goblins vernichtet.
  • Die Goblins links und die Spinnenreiter überleben.
  • Die zwei verbleibenden Goblineinheiten im Zentrum sterben.
Damit konnte ich das Spiel 19:1 für mich entscheiden.

Fazit

Fanatics alleine bringen es leider nicht für Orks & Goblins, es muss gleichzeitig Druck über die Flanken von Einheiten wie dem Mangler Squig oder dem Bonegrinder Giant kommen. Aufgrund der Hardpoint-Beschränkungen war das aber nicht möglich und ich musste nur abwarten, bis Peter sein Fanatic-Pulver verschossen hatte und ihn dann in die Zange nehmen. Außerdem zeigt sich erneut, wie wichtig es ist, einen Level 4 Magier dabei zu haben.

Mit guten Würfen für die Fanatics hätte das Spiel aber deutlich weniger einseitig ausgehen können.

Turnierergebnis

Mit diesem 19:1 schaffte ich es auf den 2. von 10 Plätzen (52 Turnierpunkte). Dritter wurde Michael, mit dem ich das erste Spiel spielen durfte (39 Turnierpunkte). Christopher, mein Mitspieler aus dem zweiten Spiel, lieferte in seinem dritten Spiel erneut ein 20:0 ab und entschied das Turnier so verdient mit satten 61 Gesamtpunkten für sich. Respekt!

Was würde ich bei diesem Format in Zukunft anders machen?

Die Liste war eigentlich ganz gut, aber bei identischen Beschränkungen würde ich beim nächsten Mal den Duke™ etwas anderes ausrüsten, so dass er statt 3 nur noch 2 Hardpoints kostet und diese Punkte in ein Falkenhorn investieren. Es gab dann doch mehr Drachen und fette Monster, als ich gedacht hatte. Auch das Rampaging Banner würde ich durch etwas anderes ersetzen.

Wie geht's weiter?

Bereits am 6. April ist das nächste Turnier in Dachau und dieses Mal ein größeres. Ich bin wieder dabei und werde berichten 😉.
 
Und wieder tolle Spielberichte, die die Motivation steigern, selbst mal wieder eine Partie zu spielen.
Danke! Wenn ich manchmal stundenlang an Berichten schreibe, frage ich mich schon, warum ich mir das antue. Wenn das allerdings jemand liest und Bock bekommt, auch ToW zu spielen, dann ist mein Ziel erreicht. ToW ist so ein tolles System und ich hoffe, so noch etwas mehr Begeisterung dafür erwecken zu können.
 
Wo bleiben die Berichte vom Sonntag? ?
Ich bin aktuell tatsächlich etwas schreibfaul, weil ich schon für das nächste Turnier eine neue Listenidee habe, für die ich aber noch ordentlich Bemalen muss. Deshalb habe ich mich seit letztem Sonntag häufiger im Keller aufgehalten und bemalt statt getippt. Deshalb werde ich auch dieses Mal keine ganzen Spielberichte, sondern nur ein paar Schnappschüsse liefern. Für die Isarauren im Juni gelobe ich Besserung (ist auch einfacher, denn da bin ich nach dem 1. Spieltag im Hotel und habe eh nichts zu tun).

Spiel 1: Peters Nachtgoblinliste v2

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Zuerst durfte ich wieder gegen Peter ran, der eine im Vergleich zum letzten Turnier deutlich bessere Liste aufgestellt hat. Er hat nur bereits im zweiten oder dritten Zug einen Fehler gemacht, der ihm das Spiel gekostet hat. Er hatte eine sehr große und teure Einheit (mit General, Armeestandarte und drei Fanatics) mit der er imZentrum vorgerückt ist. Zwei meiner Rittereinheiten (Ritter des Königs und Gralsritter) standen davor und er haute alle drei Fanatics raus, um mich zu ärgern. Er hatte allerdings übersehen, dass meine Pegasusritter von der Seite, hinter dem Gebäude, auch Sicht auf diese Einheit hatten und die nächsten Modelle recht nah dran waren (es hatten nur die weiter entfernten Sicht, aber das macht keinen Unterschied für den Charge). Ich bin der Einheit dann in die Flanke gefallen. Er hat natürlich noch die 3 Fanatics gegen die Pegasi geschickt, aber das war nicht genug, um seine Einheit zu retten. Von da an war er sehr ungünstig platziert und die Pegasi und Ritter hatten fast unbegrenzte Bewegungsmöglichkeiten. Das war ein sehr deutlicher Sieg.

Spiel 2 - Philipps Gruftkönige

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Philipp hatte eine recht fernkampstarke Grufkönige-Armee, die mir zuerst ordentliche Verluste verursachte. Ich habe erst mal alles daran gesetzt, seine Fernkampfeinheiten zu vernichten. Dabei ist, was ich schon krass finde, tatsächlich eine Gralsrittereinheit im Nahkampf an den Ushabti zerschellt. Nach ein paar Zügen war dann aber alles tot und es bot sich die Gelegenheit, seinen Tomb King auf Knochendrachen auf's Korn zu nehmen. Das war tatsächlich eine Situation, auf die ich hingearbeitet hatte. Mein Duke hatte dieses Mal das Sword of the Quest (Ogre Blade war für ihn verboten wegen der Beschränkungen), aber statt wie sonst Sirienne's Locket einen Toughnesstrank. Die Idee dahinter war, wenn sich eine passende Gelegenheit ergibt, den Trank zu trinken und bei einem guten Ergebnis einen feindlichen Drachen mit Überzahl zu chargen, dann per Kampfergebnis zu gewinnen und anschließend zu überrennen. Hier halt statt Überrennen dann die Auflösung durch Kampfergebnis. Das hat ausgezeichnet geklappt: Der Duke hat +3 Toughness gewürftelt, kam also mit Widerstand 8 in den Nahkampf. Skandalöserweise hat er trotzdem 4 Schaden genommen, viel, viel mehr als zu erwarten gewesen wäre. Ich habe den Kampf dann genau hoch genug gewonnen, damit sich der Drache auflöst. Von da an hatte er mir nur noch sehr wenig entgegenzusetzen, ein weiterer deutlicher Sieg.
 
Spiel 3 - Toms Trolle die 2.

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Ich dachte eigentlich, dass ich mit Toms Liste gut fertigwerden müsste. Wegen der Beschränkungen hatte er weniger Troll Hags, aber dafür andere Charaktermodelle auf Wyvern, die den Widerstand 6 schon kriminell billig bekommen. Da reicht dann irgendwann nicht mal noch der Schadensoutput der Gralsritter und nur noch der Duke kann irgendwas ausrichten. Wir hätten nach Killpunkten unentschieden gespielt, ich konnte aber die Spielfeldviertel für mich entscheiden und es wurde deshalb zu einem 13:7. Eigentlich wäre es noch etwas besser ausgefallen, denn in meinem letzten Zug wollte ich eigentlich die Troll Hag mit dem Duke und den Pegasi angreifen (sie hatte nur noch drei Leben), machte einen Entsetzenstest und verpatzte ihn. Entsetzen testet man aber nur, wenn man selbst angegriffen wird 😉 - irgendwann war ich dann wohl einfach müde.

Insgesamt wurde es damit ein respektabler 2. von 24 Plätzen - auch mit einer toten Troll Hag wäre ich nicht mehr auf Platz 1 gekommen. Es hat großen Spaß gemacht, aber es fällt schon auf, dass auf diesem Niveau, also auf den Toptischen, alles in meiner Armee außer die Pegasusritter + Duke eher eine Belastung ist - es werden überwiegend Einheiten gespielt, gegen die sogar Gralsritter schlecht ankommen.

Ich hab' schon eine Idee, wie ich es (jetzt wirklich!) mit Exiles besser machen kann. Dazu mehr, wenn es funktioniert hat oder krachend gescheitert ist. Urlaubsbedingt werde ich aber erst in zwei Monaten wieder ein Turnier besuchen können - bis dahin wird noch fleißig gebaut und bemalt.