Ok, ich seh schon, das Warhammer-Beispiel war vielleicht etwas unglücklich getroffen da es die Diskussion zu weit OT führt.
Vergleichen wir am besten 2 direkt artverwandte PC-Spiele:
-Hitman
-Assassins Creed
Hitman spielt in unserer heutigen Zeit. Die Charaktere hat zwar einen etwas abstrakten Hintergrund, dennoch fühlt sich das Geschehen vergleichsweise real an. Es fällt nicht allzu schwer sich vorzustellen, sich wirklich in der Realität mit einem Scharfschützengewehr auf ein Hausdach zu begeben und jemanden abzuknallen. Die Spielumgebung ebenso wie viele Personen darin könnten unserem Alltag entspringen und es wäre kein Ding der Unmöglichkeit zumindest an einen Teil der verwendeten Waffen zu kommen. Das Game hat definitiv Potential die Killerspiel-Gegner zu füttern und mir selbst war nicht so ganz wohl in meiner Haut als ich es zum ersten Mal angespielt habe.
Assassins Creed spielt größtenteils im nahen Osten. Aber 500 Jahre in der Vergangenheit. Die Menschen, welche einem in dem Spiel begegnen wirken entsprechend nicht mehr unserem Alltag entsprungen, die Waffen archaisch, das gesamte Setting abstrakt. Natürlich ist es von Assassins Creed bis zu einem Schurken bei WoW noch ein weiter Weg, dennoch handelt es sich letzten Endes um ein Rollenspiel, bei dem man eben die Rolle eines Meuchelmörders spielt. Dass der seine Opfer nicht mit Wattebäuschen bewirft sollte klar sein und das er nicht zimperlich vorgeht um an Informationen zu kommen ist durchaus realistisch. Dennoch sehe ich bei diesem Spiel keinen Anlass um über die Verrohung unserer Gesellschaft zu diskutieren. Oder fühlt sich irgendwer, der es gespielt hat aufgerufen mit dem Schwert nach Jerusalem zu ziehen?
Grundsätzlich gehören solche Spiele natürlich nicht in Kinderhände, da Kinder tatsächlich nicht in dem selben Ausmaß wie ein Erwachsener zwischen Fiktion und Realität unterscheiden können. Aber ich denke, in diesem Punkt sind wir uns alle einig, oder?