Ich bin strikt dagegen. Man könnte jetzt sagen, "Hey du Arsch, das ist voll unsozial!". Das Gegenteil ist der Fall. Ich hoffe ich schock jetzt hier niemandem mit der Graphik, aber die sagt genau aus, was das Problem ist:
Wage Level ist die Bezahlung (in €)
Quantaty of Labour used entspricht der Nachfrage an Arbeit (>Gegenteil der ALQ)
Supply of Labour ist die Arbeitsangebotskurve. Je höher der Lohn ist, desto mehr Arbeit wird angeboten. Logisch, für die gleiche Arbeit mehr Geld, das machen dann auch mehr Leute. Für 200€ die Stunde würden auch Ärzte kellnern gehen.
Demand of Labour ist die Arbeitsnachfragekurve, die verhält sich auch logisch, denn je höher der Lohn ist, desto weniger Arbeitgeber fragen die teuere Arbeitskraft nach. Beispiel: für einen Cent die Stunde findet wohl jeder überall einen Job.
Der Punkt Q* ist der, wo sich die Kurven schneiden. Hier kann man dann auf den Achsen Anzahl der Beschäftigten im Optimum sowie den gezahlten Lohn aus Angebot und Nachfrage ablesen.
Die Punkte QD und QS sind die tatsächlich Nachgefragten Arbeitskräfte bei dem Preis, der durch den entsprechenden Mindestlohn
Price Floor vorgegeben wird.
Das Modell arbeitet nach c.p. (Unter sonst gleichen Bedingungen) und setzt die entsprechen Qualifiktionen und Berechtigungen voraus, beinhaltet jedoch keine Effekte für Marktversagen durch assymetrische Informationen, Vetternwirtschaft, etc.
Ich hoffe, dass der kleine Volkswirtschaftliche Exkurs jetzt nicht übertrieben ist, aber das muss man sich zu gemüte führen wenn man über dieses Thema diskutiert, denn eben jenes 3-Eck, das die Kurven und die Preisuntergrenze bilden kann man in einem Modell mit realen Zahlen berechnen, es entspricht der Anzahl der Arbeitslosen verursacht durch den künstlich zu hohen Preis.
Dadurch werden auch die Unternehmen ineffizienter, müssen Preise anheben und die Inflation kommt in Gang und so weiter, ich will das VWL Gelaber nicht ad absurdum führen.
Hinzu kommt, dass wenn es diese Untergrenze gibt, sozial schlechter gestellte (ältere Menschen, Frauen mit Kindern...) sowie Geringqualifizierte und Berufsanfänger schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt bekommen. Wer zahlt einem Berufanfänger denn den Lohn eines Mitarbeiters mit 10 Jahren Berufserfahrung? Dann kommt der Qualifizierte zum Zug.
Also bloß die Finger weg von derartigen gesetzlichen Regelungen! Hinzu kommt, wie soll so ein Level denn politisch bestimmt werden? Der Arbeitsmarkt muss flexibel gehalten werden um strukturelle Arbeitslosigkeit zu vermeiden.