Jetzt reisen wir mal gaaaanz weit in den Norden.., dahin, wo die Winde der Magie eher Wirbelstürme sind und kein Sterblicher sich lange behaupten kann, ohne von den dunklen Göttern berührt zu werden.
Teil 5: Im Reich des Chaos
Die Idee zum folgenden Gelände verdankte sich einer Diskussion in unserer Spielergruppe darüber, wie wohl Menschen in der Chaoswüste leben. Bekannt war, dass Völker wie die Norscaner, die Kurgan oder die Hung, die noch in relativ gemäßigten Zonen ansässig sind, im Wesentlichen ein Leben wie andere Menschen auch führen, nur eben etwas wilder und barbarischer. Von den Stämmen in Norsca zb wusste man, dass sie von Jagd und Fischerei leben; von den Steppennomaden im Osten war Viehhaltung und Weidewirtschaft bekannt. Aber dort, wo die eigentliche Chaoswüste anfängt, kann ja eigentlich kein „normales“ Leben mehr möglich sein, schon aus wirtschaftlichen Gründen – oder? Was soll man dort essen, sofern man nicht den ganzen Tag lang irgendwelche mutierten Monster jagt und sie dann am Spieß brät? Gibt es Häuser, Siedlungen, Wohnsitze im Reich des Chaos? Müssten sie sich nicht ständig durch die Winde der Magie verändern, verlagern und genauso mutieren wie ihre Bewohner?
Letztlich gab es verschiedene Ansichten. Einige meinten, die Chaoswüste sei mehr oder weniger „leer“, also wirklich eine Wüste im engeren Sinn, und die einzigen Sterblichen dort seien herumschweifende Champions des Chaos, die würdige Gegner oder irgendwelche Artefakte suchen. Andere waren der Meinung, in der Chaoswüste könnte es sehr wohl so etwas wie feste Wohnsitze geben, die dann aber nicht mit gewöhnlichen Mitteln erbaut, sondern von Chaoszauberern erschaffen oder gar Geschenke der Götter an ihre Champions sein könnten. Spätere Veröffentlichungen von GW, nicht zuletzt Computerspiele wie Total War, haben diese Ansicht bestätigt, denn sie zeigen verdrehte Festungen und alptraumhafte Bauwerke, die tatsächlich am ehesten das Ergebnis von Magie sein dürften. Jedenfalls darf man wohl annehmen, dass ein Chaoschampion und seine Anhänger keine Steine geschleppt oder Balken zusammengenagelt haben?.
Aus diesen Überlegungen entstand die Idee einer „Chaos-Burg“, also einer Burg mitten in den Weiten der Chaoswüste, die einem aufstrebenden Champion als Festung und Hauptquartier dient. Vorgeschlagen wurde ein Lava-Feld oder zumindest ein Fluss, der den Burggraben ersetzen sollte, und eine möglichst groteske und stachelige Monstrosität von Gebäude, der man ansieht, dass sie nicht von menschlichen Händen erbaut wurde. Das war damals eine ganz neue Idee, die mich sofort gepackt hatte und diverse Versuche hervorbrachte.
Auch hier gibt es wieder eine alte und eine neue Version – aber welche die bessere ist bzw war, fällt mir in diesem Fall schwer zu entscheiden. Hier erst mal die alte Chaos-Burg (Version 1).