Fantasy Nachtwache am Tage besehen

Heute sprechen wir über ... "Falsch geraten, ätschi bätschi - nicht über Rembrandts Bekannteste "
Ich höre euch schon ausrufen "Ätsch, bätschi ? er spricht in Zungen."

Ja, tatsächlich spreche ich heute in Zungen, fremde Zungen, schnelle Zungen, flinke Zungen.
Bei Manitou, keine gespaltene Zunge, kein Parsel, aber zumindest ist ein Parser im Spiel.
Schnelle, flinke Zungen - auf Neudeutsch Swift.

Das kann so aussehen
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und interessiert kein Schwein, auch keine Schlange und auch keine Schlange von Schweinen.

Aber es hat seine Berechtigung. Wenn man nur genug davon nimmt, Daten aus dem War Council hinzufügt, umrührt, noch ein paar Bildchen hinzufügt, mit passendemn Fondts abschmeckt und das ganze mit der Abwärme einer CPU zum köcheln bringt, erhält man PDFs.
PDFs sind ein klassischer Anticlimax, wie wenn man sich auf die neue Version eines Spieles freut und dann feststellt , dass da auch wieder nur 40k drin ist.

Wenn schon nicht aufregend, so sind diese PDFs doch nützlich, für die, deren Lieblingszungen die deutschen sind.

Asoiaf hat das klassische Papierproblem, nein nicht dass keiner Bescheid sagt, wenn das Toilettenpapier zu neige geht. Das andere: Dass Karten, wenn endlich im Laden angekommen, der Irrelevanz so nahe sind, wie der Peek dem Cloppenburg.

Bei den meisten Karten kann man das verschmerzen, denn War Council, die App des Herstellers, ist überraschend gut und immer auf dem neuesten Stand - was laut GW allerdings nicht realisierbar ist, genau so wenig wie preis ... ich schweife ab - und man kann die Armeeliste mit allen Werten und Regeln ausdrucken oder PDFen.

So kommt man, so wenn man denn will, ohne die meisten Karten aus, aaaaaaaaaaber die Existenz der Taktikkarten in einer körperlichen Form ist für das Spiel allerdings essentiell.
Der Hersteller bietet deshalb die Karten auch als PDF zum Download an, aaaaaaaaaaber nur in Englisch.
Dann nimmt man halt die englischen, und das geht solange gut, bis es nicht mehr gut geht, weil sich jemand mit dem Englischen schwer tut.

Und hier kommen die flinken Zungen zum Einsatz, sie ziehen die Daten aus der App - die auch die aktuellen deutschen Taktikkarten enthält - und machen druckfertige PDFs für deutsche Taktikkarten draus.

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Wenn also jemand ein PDF für die deutschen Taktikkarten einer der Fraktionen benötigt, pm-ed mich - bitte nicht den Thread vollschreiben - und ich maile euch einen Satz.

Die Karten sehen nur fast, wie das Original aus, es stehen nur die Daten bereit, das Layout muss man sich zusammenpfrimeln. und ich will nicht ausschliessen, dass irgendwo ein Text überläuft. Wenn jemand so einen Fehler pm-ed oder schickt mir eine email.

PS.
Auf dem Bild haben die Karten noch runde Ecken. Im PDF sind sie jetzt eckig.

PPS.
Auch wenn es kein klassisches Tabletop Thema ist, gehören für mich auch solche Dinge mit zum Armeeaufbau, wie auch der Kofferbau.
Alles für die Nachtwache, alles für den Club - oder so.
 
Andreas suchte händeringend nach jemandem um asoiaf auszuprobieren. Spiele-Mittwoch, niemand da für Heresy, 40k will ich momentan nicht spielen, bei allem anderem müsste ich die Regeln auffrischen, also warum nicht asoiaf.
Das Spiel lief ok, die Regeln schienen schlüssig und spielten sich flüssig, nur der Kartenwust ist etwas unübersichtlich.
Balance lies sich nicht beurteilen, weil wir uns den Inhalt einer Startbox teilten.
Ob ich nun 234 oder 235 Spiele habe ist im Grunde egal, also gab ich nach und sagte, ich würde mir eine Starterbox besorgen.
Welche ? Die Verfügbarkeit von Starterboxen ist etwas eingeschränkt. Battlefield hätte Lannister und Stark da.
Ein Blick auf das Farbschema zeigte Lannister rot und gold, das zu bemalen dauert vermutlich. Stark spricht mich nicht an. Anderer Ansatz, wen gibt es denn, der alles hat: Infanterie, Kavallerie, Kriegsmaschinen - an Monster habe ich irgendwie nicht gedacht.
Nachtwache hat alle drei und Inf und Kav in der Starterbox und ein einfaches Farbschema sollte passen. Aber NW gibt's nirgends, oder doch bei doc irgendwas, hat allerdings eine richtig schlechte Reputation. Aber wird von denen auch über Amazon, Lieferung durch Amazon angeboten. So sei es.
Dienstag bestellt, nix mit Prime-Übernacht . Erste Mitteilung "In einem Amazon-Standort angekommen" in - Spanien. Au weia. Aber siehe da am nächsten Tag schon in Deutschland. Erst mal Verblüffung, dann nach kurzer Recherche, die Erkenntnis, dass Amazon mehr als 90 eigene Flugzeuge hat. Samstag Abend hielt ich die Box in den Händen. Ist innerhalb D oft auch nicht schneller.
Sonntagmorgen grundiert und die ersten 4 bemalt. Grau grundiert, weißer Drybrush, genereller grauer Basilicum Überzug, außer für Fell, Kopf und Haare. Bei den ersten dachte ich noch an Diversifizierung. Eine dunkle Contrast Farbe für Hose und Mantel. Sieht fast aus wie schwarz hat aber was eigenes. Leder Skeleton Horde in zwei Aufträgen. Gibt es mattes subtiles Lederbrown. An einigen Modellen auch Snakebite Leather, falls unterschiedliche Leder-Typen gebraucht werden. Metall: helles Silber mit Nuln-Oil gegen den Rost. Gesicht Wraitbone mit Gulliman, teilweise verdünnt.

Dienstag Nacht war die Starterbox bemalt und beriet am Mittwoch gespielt zu werden. Aber ohne gemachte Basen. Die Modelle kommen übrigens fertig gebaut und geklebt. Man kann die Modelle nicht einfach von der Base lösen. Also musste ich tatsächlich Bases "bemalen", das erste mal seit 20Jahren. Sonst nehme ich Plexi Bases. Auch hier war EInfachheit Programm: Stirland Mud mit Zandri Drybrush und Valhalla Blizzard. Donnerstag damit begonnen und Samstag waren sie fertig. Jetzt fehlen nur noch Magnete und ob und wenn ja wie ich die Movement Trays gestalte.

Die Brüder haben noch verschieden farbige Mäntel und Hosen. Bei Veteranen und Characteren bekamen die Mäntel eine zweite Basilicum Schicht. Bei den Reitern sind die Mäntel wieder grün. Bei den Pferden hatte ich keine Lust mehr, so blieb das Fell Grundierung mit Drybrush.

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Von den Brüdern sind zwei Einheiten in der Box, hier ist nur eine zu sehen.
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Von den Regimentsbases und Pferden abgesehen, sehen die fast aus wie meine früher ?
 
Spielemittwoch
Ein bisschen gecoached, was ich hätte sein lassen. Wenn der Einäugige dem Blinden was beibringen will, sieht am Ende keiner einen Fortschritt. Zwei Züge in ebenso vielen Stunden wären vielleicht für die Bahn ein Erfolg, mich hat es nur ... egal.
Auf jeden Fall danach ein Spiel gegen Lannister. Ich habe meinen ganzen Frust mit ins Spiel genommen und entsprechend lief es. ich habe einfach die erst beste Liste genommen, die dafür aber schlecht und überhastet gespielt. Ich habe in der zweiten Runde entnervt aufgegeben. Nächste Woche Rückspiel, da schreib ich was drüber wird hoffentlich spannend.
Dann eine Stunde Pause zum Wiederfinden des seelischen Gleichgewichts. Ommmmmmmmm. Das langt nicht. Also nochmal Ommmmmmmmmm. Besser, aber noch nicht gut, irgendwo muss noch ein wenig Gleichgewicht rumliegen. Gleichgewicht liegt gerne weil es ist ja im Gleichgewicht. Ein drittes Ommmmmmmmm und ich war bereit noch ein Spiel zu machen.
Gegen Robert. Ein junger Spund - in den Fünfzigern halt. Relativ neu bei Asoiaf, aber ein erfahrenener Tabletopper.
Er spielt seine Stark stark. Die Starks sind eher geradlinig, was ich als Gegner zu schätzen weiß.
Mein letztes Spiel gegen Robert war ein knappes Ding, mal sehen wie es heute läuft.
Alte Männer Szenario, sprich deutlich vereinfacht. Drei Objectives - fertig.
So sah es zum Start aus. Ich fing an, seine Kavallerie kam aus dem Hinterhalt.


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Er verschätzte sich mit der Stärke seiner Kavallerie. Statt auf dem Objective Punkte zu sammeln, fürchtete er den Charge meiner Kavallerie und griff sie an. "Aber Herr Richter es war Notwehr. Er sah so aus als würde er mich gleich schlagen, da hab' ich ihn zuerst geschlagen.". In meiner Kavallerie war der Marschall und der hatte einen Plan. Er nahm die Beine in die Hände (eine Hand hätte für die verbliebenen 18 Beine nicht gelangt, mit beiden Händen war's schon knapp) und befahl die Flucht aus dem Nahkampf. Und obwohl sich die Starks drehen durften, konnte der Marschall sie anschließend in die Seite chargen - ich sagte schon, er hatte einen Plan. Wenn die Vanguard in die Flanke chargen, wird de Gegner panisch und verwundbar. Die Speerschleuder verpasste am Ende des Zuges seiner Kavallerie den Gnadenstoß.
Während sich die Kavallerie auf der Flanke ihr Vergnügen suchte, baute er in der Mitte Druck auf. Statt auf den Punkten Punkte zu sammeln drängte er nach vorne. Seine Speerträger chargten die Söldner, nur um festzustellen, dass ein 5er Save extrem gut ist, wenn der Character in der Einheit, 3 Wunden blockt - sogar ganz ohne hinzusehen.
Trotzdem mussten die Rekruten zwischenzeitlich die Ränge der Söldner auffüllen, aber am Ende landeten die Speere auf dem Boden, weil es an Trägern fehlte. Es war aber nicht die Nachtigall, sondern die Jäger die den Ausschlag gaben, indem sie den Speerträgern zweimal in die Flanke schossen
Robert's effektivsten Schachzug führte er gegen die Rekruten. Er machte sie dreimal zu Opfern der Krone und zweimal verpatzten sie und verloren 8 Modelle (+1 bei verpatztem Moraltest). Ein Fass Mariacron wäre nicht ansatzweise so verheerend gewesen.
Die Kavallerie und Speerträger aus dem Spiel, die Rekruten dezimiert, Robert am Zug.


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Ein Zucken in den Händen, ich will die Rekruten schon vom Tisch nehmen, um es schnell hinter mich zu bringen, aaaaaabääääääär er geht nicht auf die Krone, sondern jagt seine Schwertträger in die Söldner. Ein bisschen überraschend, ein bisschen übereilt, ein bisschen schlecht kommuniziert und schon kommt die 1 beim Charge-Roll. Nur drei Treffer. Die Söldner halten den Noye quer vor sich und er blockt alle Treffer mit breiter Brust.

Sie drehen sich rum und die Prügelei nimmt seinen Lauf. "Tief einatmen - und jetzt aus" sagt der Arzt, in diesem Fall ist es allerdings ein tiefes Aufatmen, als Aemon 6 Rekruten die Dienstfähigkeit bescheinigt und sie freudig zurückkehren.

Und wenns schon doof läuft dann richtig und so verpatzen die Berserker auf der anderen Flanke ihren Ansturm auf die Hunter, trotz der wiederholbaren 4.

Die Söldner schaffen es wider nicht alleine den Gegner fertig zu machen und so bekommt die Kavallerie eine verspätete Einladung, der sie im Gallop Folge leistet. Auf der Flanke lernen die Berserker warum alle nicht Nachtwachler, die Hunter hassen.

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In der nächsten Runde gab Robert auf. Offensichtlich ein deutlicher Sieg, auch wenn es sich nicht so anfühlte.

Es zeigt sich immer deutlicher, dass es selten ist, das eine Einheit eine andere auslöscht. Die Kavallerie brauchte die Speerschleuder, die Söldner einmal die Hunter und einmal die Kavallerie, selbst die Ranger brauchten die Rekruten, wenn auch "nur" zum Auffüllen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was lange braucht, wird nur langsam fertig.
In diesem Fall die Armbrustschützen oder kurz Armbrüster oder kurz und voll international, ohne Umlaut Armbruster.
Ich habe ewig gebraucht mich zu motivieren die Armbruster mit Magneten zu versehen.
Dann habe ich ewig gebraucht mich zu motivieren die Armbruster zu grundieren.
Dann habe ich ewig gebraucht mich zu motivieren die Armbruster zu drybrushen.
Dann habe ich, hah, nur lange gebraucht mich zu motivieren die Armbruster mit Balsamico Grau zu überziehen.
Jetzt ist vermutlich auch dem letzten klar ? Ich habe Motivationsproblem mit der Bemalung der Armbruster.
Gott sei Dank, fehlen inzwischen nur noch die Armbrüste und die Bases.
Man mag es kaum glauben, dass der Film in dem ein Dr. Armbruster die Hauptrolle spielt Avanti, Avanti heißt.
Netter Film übrigens, ein perfekter Kandidat für ein Remake, das total in die Hose geht.
Für die jüngeren unter euch: Wenn etwas in die Hose geht, bedeutet es nicht, dass es geil ist.

Aber es gibt auch keinen Grund für Hektik, bist Mittwoch ist noch reichlich Zeit.
Denkste. Meine Frau lädt ihre kleinen Neffen über das Wochenende ein. Das Haus wird im Chaos versinken, ich werde über den Kater stolpern, auf einem der Kinder landen und dann muss der Notarzt kommen und ... und das sind keine guten Aussichten, Herr Naidoo. Also eine Ausrede suchen warum ich gerade an diesem Samstag unterwegs bin. Andreas hat Zeit zum Spielen und wir verabreden uns. Da könnt' ich doch die Armbruster gleich ausprobieren. Also doch noch Avanti, Avanti, jetzt müssen sie schnell fertig werden.

Das Bemalschema folgt Leas Styling Credo "Ich trage schwarz, bis es was dunkleres gibt". Das hat sich die Nachtwache sogar auf ihre Fahnen geschrieben, man kann es nur nicht lesen, schwarze Schrift auf schwarzem Stoff, im dunklen Wald, und so.

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Die Figuren selbst sind ganz gut. Ich finde die Gesichter sehr gelungen, die Posen sind ok.
Im Design orientiert man sich ja oft an der Natur, aber warum man für die Armbruster ausgerechnet das Gürteltier gewählt hat, erschließt sich mir nicht.
Frank fragt sich bekanntlich "Soll ich einem Mann trauen, der sich'n Gürtel umschnallt und außerdem Hosenträger trägt ? ". Was würde er wohl über jemandem mit drei Gürteln und Schulterriemen sagen ?
Na ja es stellt zumindest eine Verbindung zwischen dem Verschwinden der Armbrüste und dem Verschwinden des Riemenschneider-Berufs her.
Obwohl der berühmteste Riemenschneider gar keiner war, aber Dr. Armbruster war ja auch kein Armbrustschütze.
 
Spielemittwoch, das Rückspiel gegen Leon.
Ich habe einen Plan, genau so wie der Typ mit C..., mit C... - ich weiß nur nicht ob es Caesar oder Custer war.

Wir werden sehen. Heute keinen Aemon, habt ihr richtig gelesen, ist es wirklich angekommen ? Kein Aemon, eine Nachtkappen Liste ohne Aemon ist wie Laurel ohne Hardy. Und keine Ranger Hunter. Ahhhh ich höre euch schon lachen und feixen: "Custer, definitiv Custer". Wir werden sehen. Also ich hoffe, dass vor allem ihr schon sehen werdet.

Aber "Wie sie sehen, sehen sie nichts". Leon hat abgesagt, keine Zeit.
Noch mal davon-gekommen. Wer von beiden wird sich noch zeigen.

Stattdessen ein Spiel gegen Robert's Stark. Honed and Ready. Das ist das mit den Mauern an der Seite. 5 Objectives. Ab der zweiten Runde gibt es einen Punkt für jedes Objective. Nachdem eine Einheit den Punkt für eines der 4 Objectives an den Seiten erhalten hat, bekommt sie als besonderes Schmankerl 2 + W3 Treffer. Ein NCU kann den Effekt einer Zone durch eine weitere Salve auf eine Einheit auf einem Flanken-Objective ersetzen.

Ich gewann den Wurf und lies Robert die Seite wählen. Entgegen der üblichen Praxis lies er uns die Seiten tauschen 🙂

In der Aufstellung keine Überraschungen. Die Jäger auf der Seite würden ein Objective halten und sollten stark genug sein um die Flanke gegen jede Feindeinheit zu halten. Und auch gegen zwei, zumindest so lange bis Hilfe kommt. Auf der anderen Flanke platzierte ich die Söldner mit der selben Intention. Die Speerträger sollten in der Mitte das Objective besetzen, sich eingraben, und den dritten Punkt pro Runde sichern. Das wäre dann 3 zu 2 in jeder Runde - für mich. Die Solos, sollten unterstützen und ggf. Objectives umkämpfen und dem Gegner Punkte verweigern. So weit der Plan

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Ich lies Robert beginnen und dann folgte eine Standarderöffnung - vorausgesetzt der NW Spieler hat Othell dabei.
Robert besetzt die Pferde und lässt die Speerträger nach vorne laufen.
Othell schießt mit seiner Sonderaktion auf den feindlichen Solo von den Bags aus, macht aber nur eine Wunde.
Robert besetzt die Briefe um mehr Karten zu erhalten. Er darf auch einen Conditionmarker legen, ich kann nicht sagen ob wir das vergessen haben, oder ob es auf dem Bild nur nicht zu sehen ist.
Ich aktiviere Petyr und mache nichts. Man muss wissen, dass Aktivierungen wichtig sind, weil man gerne etwas machen möchte auf das der Gegner nicht reagieren kann, oder aber dass er sich zu erst bewegt und wie wir aus deutschen Ämtern wissen, wer sich zuerst beweget .... Deshalb möchte man keine Aktivierung verlieren. Da wir beide 3 NCUs haben, wird für den letzten NCU kein Platz mehr auf dem Taktikboard (das schwarze Ding am oberen Spielfeldrand mit den 5 Feldern) sein. Ein NCU kann nur aktiviert werden, wenn es noch einen Platz auf dem Taktikboard gibt. Da ich der zweite Spieler bin und Robert seine NCUs stetig setzt würde mein letzter NCU seine Aktivierung verlieren. Damit mir das nicht passiert, aktiviere ich meinen vorletzten NCU, lasse ihn aber keinen Platz auf dem Taktikboard beanspruchen. Er macht nichts, aber ich verliere auch keine Aktivierung und Robert ist wieder dran.
Robert besetzt die Krone und lässt meine Söldner einen Paniktest machen. Den sie prompt verpatzen und natürlich auch mit maximalen Verlusten. Dieses Thema wird sich durch das Spiel ziehen wie der rote Faden durch die Geschichte.
Aemon besetzt die Schwerter. Ich kann deren Funktion (Kämpfen) nicht nutzen, aber immerhin kann er über seine Sonderfähigkeiten eine Wunde bei den Söldnern heilen.
Und damit ist eine typische Eröffnung eines Asoiaf Spieles beendet.

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Bisher alles nur Zeitspiel, aber nun muss man seine Truppen für die nächste Runde positionieren, denn dann wird es Punkte geben.

Robert geht in breiter Front nach vorne. Sieht wirklich gut aus. Ich zerreiße meine Formation ein wenig. Die Positionierung folgt dem großen Plan.

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Zweiter Zug meiner einer beginnt. Normalerweise hätte ich mich so positioniert, dass ich irgendetwas chargen kann, aber ich habe absichtlich verhalten gespielt. Also wieder Othell auf den Sack und Robert geht es auf den selbigen. Diesmal zwei Wunden und Struppel sieht noch etwas struppeliger aus.
Robert besetzt die Pferde und zieht die Schwertkämpfer unten nach vorne und zieht gleichzeitig Shaggy Dog durch Einsatz einer Taktikkarte aus der Charge Reichweite meiner Solos.
Petyr besetzt die Krone um meine Söldner vor einem weiteren Paniktest zu schützen und verwendet eines seiner Tokens um die Fähigkeit der Briefe-Zone statt die der Krone zu nutzen. Scheinbar habe ich auch vergessen ein Condition Token zu legen - wahrscheinlich aus Symmetrie Gründen 🙂
Robert besetzt die Schwerter und lässt damit seine Bogenschützen einen Schritt nach vorne machen (eine 2 Zoll Bewegung ist Teil einer Schussaktion) und auf meine Speerträger schießen. Wie üblich schaffe ich keinen Save auf die 4.
An der Stelle realisierte Robert, dass er die Aktivierung seines dritten NCUs verschenkt hat.
Als er die Bogenschützen aktiviert macht er zwei weitere Treffer, sie ich nicht save. Ist ja nur eine 4+, da passiert das schon mal. Also spiele ich eine Karte, die mich den Wurf wiederholen lässt, wieder keine 4 - langsam wird's nervig.
An der oberen Flanke besetzen wir beide wie geplant die Objectives. Allerdings löst Robert Eddards Einheit aus der Linie und bedroht meine Jäger und versucht einen Charge auf die wiederholbare 4. Klappt nicht, aber nicht tragisch, denn er wird in der nächsten Runde beginnen. Aber es sorgt für Panik auf meiner Seite !
Die Speerträger waren zwischenzeitlich durch den Marschall 3 Zoll nach vorne bewegt worden und überlegen den Charge in Eddards Flanke. 8 Zoll +1 Zoll für den Sumpf wäre eine 4+ für den Charge Roll. Vergiss es.
Alternative, die Bogenschützen angreifen. Wären auch 8 Zoll, aber ohne die -1 für den Sumpf. Außerdem würde ich dann das Objective in der Mitte besetzen, was ja von Anfang an der Plan war. Da Eddard anderweitig beschäftigt ist und Shaggy sich zurückgezogen hat, besteht auch keine Angst vor einem Gegenschlag.

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Charge Roll und es kommt die 3. Gute Entscheidung, richtige Entscheidung, denn bis zu Eddard hätte die 3 nicht gelangt. 7 Attacken auf die 3+ und ein verpatzter Panik Test, sorgen für 8 Bögen ohne Schützen.
Ironischerweise sorgt diese Aktion für einen frühen Charge von Eddards EInheit auf die Jäger. Denn Robert greift tief in die Taktikkartenkiste (Eddard darf chargen, wenn eine andere Einheit angegriffen wird) und ermöglicht Eddards Einheit den Charge und heilt nebenbei noch 2 Bogenschützen. Der Charge führt über den Leichenhaufen und so gibt es keine Rerolls für Trefferwürfe. Pech, nur 1 Treffer und wie's halt so läuft save ich den auch noch.
Coldhands zieht nach oben um die Ranger zu unterstützen. Shaggy Dog folgt ihm. Dadurch ist der Marschall ohne Bedrohung und nutzt die Gelegenheit die Speerträger in der Flanke anzugreifen.
Dann wird es blutig, die Mauern schießen. Die Söldner verlieren natürlich 5 Modelle, die Jäger 2. Aber Robert verliert auch 6 Modelle. Also kein echter Grund zum Jammern, außer, das die Söldner auf dem Zahnfleisch gehen, während Roberts Einheiten immer noch gut dastehen.

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3 zu 2 wie geplant.

Robert ist am Zug. Er hat die Wahl zu versuchen die Bogenschützen zu retten oder halt nicht. Er macht den Peter Pan und erklärt sie zu "Verlorenen Jungs" und wählt stattdessen die klassische Eröffnung: NCU auf die Schwerter. Dadurch kann eine Einheit angreifen ohne zu aktivieren. Eddards Einheit greift an. 5 Treffer, 5 Wunden, wieder kein einziger Save. Ich kann mir das Würfeln sparen, einfach Modelle wegnehmen.
Mein Zug. Eine Sache, die die Gegner der Nachtwache hassen ist Aemon. Und als diensteifriger Nachtwachespieler lasse ich keine Gelegenheit aus meinem Gegner einen Grund zu geben diesen Hass zu hegen und zu pflegen. Aemon auf die Bags. Das heilt drei Wunden und Aemon heilt eine weitere plus eine weitere für jeden zerstörten Rang. Insgesamt also 5. Das Universum hat wohl einen Hang zur Symmetrie.
Robert aber nicht. Also aktiviert er Eddards Einheit und schlägt noch einmal zu. Gott sei dank nur 3 Treffer und somit nur 3 Wunden (Saves ? jetzt habt ihr mich doch noch zum Weinen gebracht). Und weil es gerade so gut läuft verpatze ich auch noch den Moraltest auf die 5.
Und jetzt sitz ich da und hab' die Zung' im Maul, wie der Hesse sagt. Ich bin ein wenig ratlos. Zur Abwechslung besetze ich die Pferde und die Ranger ziehen sich zurück und verwenden ihren Befehl um zwei von Eddards Anhängern abzuhängen. Eddard kann sich zwar drehen, schafft es aber nicht das Objective komplett zu bedecken.
Robert hat Blut gelegt und Shaggy Dog chargt Coldhands. Er muss einen kleinen Umweg nehmen, denn auf dem kürzesten Weg hätte er die Flanke chargen nüssen, hatte dort aber keinen Platz. 4 Treffer, dem Shicksal ergeben will ich Coldhands vom Tisch nehmen, würfle gegen besseres Wissen und er schafft drei Saves auf die 5 (Spaltschlag). Soll noch mal einer sagen, ich kann keine Saves. Hah.
Othell setzt sich die Krone auf und schießt die verbleibenden Bogenschützen weg. Ich habe natürlich die Karte, dass ich 4 Wunden heilen darf, wenn ein Gegner vernichtet wird und so sind die Speerträger wieder fit. Nachdem der Marschall sie sich hat verschieben lassen können sie auch noch Shaggy chargen und vernichten.

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Die untere Spielfeldhälfte habe ich völlig vernachlässigt und Robert nutzt das schamlos aus. Er benutzte einen NCU um die Mauer noch einmal schiessen zu lassen und killt alle bis auf einen Söldner. So viel zu den Saves.

Oben chargt Coldhands Eddard, um ein paar Modelle rauszunehemen und im Gegenschlag zu fallen. Die Jäger mussten sich nun entscheiden, ob sie Männer oder Mäuse sein wollen. Sie chargen Eddard. Nicht ganz so verzweifelt, wie es klingt, da ich in der nächsten Runde Startspieler sein werde.
Wie die Motte vom Licht wurde der Marschall von dem Kampf angezogen und eilt hinzu.
Was mache ich mit dem letzten Söldner ? In dieser Runde punkten und sterben, oder zurückziehen ? Wenn ich mich zurückziehe, würde Robert das Objective im nächsten besetzen und ich würde ihn nicht mehr herunterbekommen +1 in dieser Runde und +1 in den folgenden Runden für ihn. Wenn ich bleibe 0 Punkte in dieser Runde (+1 für mich, + 1 für ihn wegen vernichteter Einheit), danach +1 für ihn. Ich habe sowieso mehr Aktivierungen also ist das egal. Und meine +1 bringt mich der 10 Punkte Grenze für einen Sieg näher. Also verspreche ich dem Söldner mehr Geld, wenn er tapfer da bleibt in dem Wissen, dass er für immer dableiben wird.

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7 zu 7

Coldhands gäbe eine gute Prinzessin ab. Wenn er fällt, rückt er das Krönchen zurecht und steht wieder auf. Auf dem Bild steht schon dort wo er auf(er)stehen wird.
Mein ist der erste Zug und statt einen NCU zu setzen, chargt Coldhands in den Rücken von Eddards Einheit. Viele Fraktionen leben von Condition Token. Unseren beiden Fraktionen fällt ihr Einsatz etwas schwerer - vor allem, wenn man ihren Erhalt beim Besetzen der Briefe vergisst. Aber gerade jetzt habe ich die Karte auf der Hand, die einen Gegner verwundbar und panisch (Gegner muss Rüstungs- und Moralwürfe wiederholen) macht, falls er noch nicht aktiviert wurde. Und so nimmt Coldhands Hirsch Eddard und seine Schergen aufs Geweih und aus dem Spiel. Dann setzt er sich auf das Objective, verschränkt die Arme und sagt trotzig: "Das habt ihr jetzt davon".
Nicht wirklich clever sich auf das Objective zu setzen, er hätte es den Jägern überlassen sollen. Zu spät.
Der Marschall besetzt das Objective in der Mitte. Die Speerträger stellen sich vor seine Speerträger ohne aktiviert zu werden, die Jäger stürmen der Flanke entlang. Coldhands saved mal wieder, in diesem Fall den Beschuss der Mauer, ausgelöst durch einen von Roberts NCUs. Das Spiel war eigentlich vorbei. Ich hatte 8 Punkte (Eddards Einheit) und würde mindestens 2 Punkte für Objectives bekommen.
Robert hatte 7, wenn Coldhands durch den Beschuss der Mauer fällt, hätte er auch 10 Punkte. Aber wenn meiner einer Speerträger seiner einer Speerträger chargen, würde ich vermutlich sein punkten verhindern und dann hätte er wieder nur 9 Punkte.
Also verzweifelte Aktion. Robert dreht die Speerträger über einen Karten-Fähigkeiten-Schnickschnack und lässt sie die Jäger angreifen. Coldhands gibt den Speerträgern -1 to hit und die Jäger überleben wie zu erwarten war. Meine Speerträger können nun die seinen in die Flanke chargen. Das sparen wir uns.

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11 zu 8

Untypisch war der geringe Einsatz von Condition Tokens. Typisch war das Spiel mit den NCUs. Allerdings hat Robert das mit dem sechsten NCU nicht hinbekommen. Er hat dadurch regelmäßig Aktivierungen verloren, selbst in einem Zug in dem er Startspieler war.
In groben Zügen ging mein Plan auf, bis auf die miserable Vorstellung der Söldner.
Warum habe ich gewonnen. Coldhands und Othell. Coldhands durch seine Saves und Wiedergeburt. Othell dadurch, dass er Shaggy verschreckt hat und die Bogenschützen beseitigte.
Aber meiner Meinung nach begann mein Sieg damit, dass Eddard die Linie verlassen hat. Bis dahin konnte kein Spieler ein lokales Übergewicht aufbauen. Es wäre anders gewesen, wenn Eddard durch seinen Ausbruch auch ein lokales Übergewicht erzeugt hätte, aber er agierte alleine und war nicht stark genug um ohne Hilfe die Jäger zu besiegen.
 
Meiner einer einer Sohn hat heute Geburtstag, meiner einer anderer Sohn im November (in diesem Zusammenhang unerheblich, aber ich mag das meiner einer einer und anderer).
Ich habe etwa eine Stunde Zeit bis die Gäste kommen, noch den Kassler aufschneiden (nein - einfach nur nein - spart euch die Kommentare), aber das dauert nicht lange, also etwa eine Stunde Zeit etwas zu bemalen.
An den Bemaltisch gerannt (na ja nur 'ne Schnecke würde das Tempo Rennen nennen - also eher geschlurft), und Schock schwere Not, kein Wallenstein und auch keine Nachtwache mehr. Alles weg, alle bemalt. Hat das Leben ohne unbemalte Nachtwachen-Figuren einen Sinn ? Eine schwere Frage und ein noch größerer Schock als sich die Konsequenzen abzeichnen. Die Entzugserscheinungen werden mich umbringen (unkontrolliertes Zittern beim Autofahren), ich werde in Apathie versinken, ich entfremde mich von meiner Familie, sie wird mich verlassen, ich fange an Klebstoff zu schnüffeln, der Weg zeichnet sich klar ab. Das einzige was ich auslasse ist Beschaffungskriminalität, denn es gibt ja nichts zu beschaffen - AAAAAAAAAAAAAArg.
Was tun ? Wenn der Sinn des Lebens verloren geht, muss ein neuer her oder ein neues Leben. Für das neue Leben bin ich zu träge, also ein neuer Sinn.
Free Folk hätte ich ja gerne als erste Armee genommen, hatte aber Andreas schon mit Beschlag belegt. Robert hat Stark, Leon und Fabian, Lannister, Kerstin hat Taragyren. Was bleibt sind Greyjoy, Baratheon, Martell, Neutrale und Bolton. Nächste Woche kommen noch zwei Testspieler hinzu, also besser schnell entscheiden.
Martell spielen sich ganz anders als die NW. Aber ich mag den Stil der Figuren nicht, obwohl die Qualität der Designs hoch ist.
Bolton ist nicht meins, mein Alter Ego soll ja anders sein als mein echtes ich.
Neutrale, pfffff, wenn ich mit die Karten so anschaue, sehe ich keinen Weg zum Erfolg und um immer nur auf die Schnauze zu bekommen, bin ich nicht masochistisch genug.
Greyjoy, hat alles was man will, solange es Infanterie ist, was man will. Aber ich will mehr vom Leben.
Also Baratheon. Ritter in Gelb, lassen sich vermutlich ganz gut bemalen. Die Jungs mit dem Geweih sehen etwas seltsam aus, aber ansonsten ok.
Und da teilt mir Andreas mit, dass er eine zweite Armee anfangen will - Baratheon.
Ich starre auf den Bildschirm, die Augen werden glasig und mein Körper beginnt mit einer leicht schaukelnden Bewegung, vor und zurück und vor ..... und zurück ..... und vor ......
 
Spieledienstag, gegen Robert und seine Greyjoy.
Der aufmerksame Leser wird sich denken: "Langsam wird er senil, der Alte. Erstens muss es Spielmittwoch heißen und außerdem spielt Robert Stark". Das ist mal mal wieder typisch Leser, kann kaum aufrecht stehen, aber nörgeln, in allen Neigungswinkeln.

Also es ist Dienstag und das ist der andere Robert, von dem habt ihr schon mal gelesen, der der dankenswerterweise immer ein paar Bilder macht. So auch heute.

Er wollte ein neue Truppenkonzept ausprobieren:
Dagmer als Cheffe, 3 Einheiten Reaper, eine mit Dagmer, eine mit Asha und eine oben ohne - also niemand an der Spitze.
3 Einheiten Drowned Men, Aeron und Beron. Und das war's.

Ich hatte zwei Listen zum Ausprobieren, meine erste:
Meister Benjen in der Vanguard, Ranger Trackers, Stone Thrower, Lysene Sellswords mit Alliser.
Donald, Othell und Petyr als NCUs.

Ich habe Missionsdeckkarten gemacht, so mussten wir nur eine ziehen statt zu würfeln und zu suchen und das Buch wieder aufklappen um nach zu lesen und zu schauen, wo man das Buch hingelegt hat, um es wieder aufzuklappen, um nachzulesen .... Die Idee ist nicht neu, aber es ist wirklich praktisch. Die Seiten immer zwei auf eine A4 Seite gepackt, Eine Rückseite mit Asoiaf Logo gemacht und gedruckt. Ihr Jungspunde könnt wahrscheinlich auch 4 auf eine Seite drucken, aber ich kann dann den Text nicht mehr lesen. Laminiert und zugeschnitten. Und dann kommt der Einsatz der größten Erfindung seit der Erfindung der krümellosen Brotsuppe: Der Eckenrunder. Und die Karten sehen gleich besser aus.

Wir haben Winde des Winters gezogen. 3 Objectives entlang der Mittellinie. Jeder wählt 4 Aufgabenkarten zusätzlich zu 2 vorgegebenen. Beginnend mit dem zweiten Zug wählt jeder Spieler eine der Karten und die Aufgaben gelten für beide Spieler gleichermaßen in dieser Runde. Laut Regeln, wählt der erste Spieler zuerst seine Karte und der zweite Spieler kann darauf reagieren, wir haben die Karten allerdings verdeckt gewählt.

Es gibt ja Werbeversprechen, die offensichtlich nicht einzuhalten sind. Wäscht weißer als weiß, oder der Axe Effect. Bei den Graufreud heißt es "Was tot ist, kann niemals sterben.". Und das ist allerdings wirklich wahr, so was von wahr, dass es schon wieder nicht mehr wahr ist.
Robert hat gesaved wie ein Großer, die Paniktests bestanden wie ein ganz großer. Dazu heilen die Ertrunkenen jede Runde 6 Wunden, plus "Aufruf zum Raubzug", plus heilen von Wunden bei Aktionen plus .... Und oben drauf dann noch die Taktikkarte mit genau dem Titel "Was tot ist, kann niemals sterben.". Also sollte mal eine Einheit sterben, so stirbt sie doch nicht. Die Karte gibt es zweimal und dann kann er sie auch noch aus dem Ablagestapel zurückholen.
In diesem Spiel habe ich ihm mit viel Not und Mühe ein Unentschieden abgerungen. Wie auch immer das geschehen ist.

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Vor dem zweiten Zug. Die Vanguards mit Benjen kommen gerade als Reserve rein.

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Diese Einheit hat über drei Runden den Söldnern und der Vanguard standgehalten und wurde wiederbelebt. Ich habe bestimmt ein Eichhörnchen unter meinen Vorfahren, denn bekanntlich ...


Zweites Spiel. Tanz mit der Schwiegermutter. 3 Objectives, die nicht liegen bleiben, sondern die man aufnimmt, mit sich rumträgt. Allerdings sind sie so schwer, dass sich die Geschwindigkeit auf 2" verringert. So'ne Schwiegermutter halt, wie man sie aus Geschichten kennt.

Meine Liste ist eher untypisch für NW. Cotter in den Cutthroats, Lysenner mit Anwerber, Coldhands, Jäger mit Grenzer und ein Marschall. Als NCUs Othell, Aemon und Petyr.

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Vor dem ersten Zug: Noch sehe ich dem Spiel ungetrübt entgegen. Dass mir die Tränen die Sicht trüben, kam später.

Und ich geriet total unter die Räder, überfahren wie der ungeliebte Schwiegersohn von der Schwiegermutter. Es war lächerlich, aber nicht zum Lachen, vielleicht doch, aber nur für Robert. Er saved und heilt nicht nur, er schlägt auch zu wie ein Gott, ein zorniger Gott. Ich charge die Cutthroats in eine seine unaktivierten Einheiten und mache trotz panisch, verwundbar und grausam, nur eine Handvoll Wunden. Er schlägt zurück und tötet in einer Attacke die 10 Cutthroads. Einfach so.
Im Verlauf des Spieles, gebe ich es auf, seine Kampfeinheiten zu attackieren und versuche seine Ertrunkenen zu beseitigen. Ich charge eine Einheit mit den Söldnern und Cold Hands und schaffe es nicht, obwohl die Söldner 3 mal mit je 7 Attacken auf die 3 zuschlagen, die eine Base Ertrunkene zu beseitigen. Und Coldhands hat auch nichts gemacht. Das war wieder so ein 40k Moment. Eine Einheit für 4 Punkte, die nur für je 2 Hits eine Wunde bekommt und maximal eine Wunde durch Paniktests und sich 2 Wunden heilt (sprich 4 wg. 2 Hits pro Wunde) und Moral 4. "Hab' dich nicht so, ist ja nur eine Einheit". Nein es sind drei. Es war absolut hoffnungslos und ich habe keine Idee was ich machen soll. Das Katapult darf nicht auf die Ertrunkenen schiessen, die Speerschleuder macht nur eine Wunde, da die Ertrunkenen Infanterie sind. Und dann heilt er sie einfach wieder hoch. Ich habe nichts in meinem Arsenal um eine Base Ertrunkene in einem Zug zu vernichten. Und danach heilt er sie wieder hoch. Ich habe auch nichts, was die Fähigkeit unterbindet, da sie am Anfang eines beliebigen Zuges passiert. Ich kann nur hoffen, dass ich sehr gut und er sehr schlecht würfelt. Keine guten Aussichten und da schließt sich der Kreis, da sind wir wieder bei der Schwiegermutter. Obwohl Schwiegermütter wissen doch alles (besser), vielleicht hat sie eine Idee.

Da kommt die Drama-Queen in mir durch - ich gäbe vielleicht auch eine gute Schwiegermutter ab. Natürlich habe ich ein paar Optionen. Es fühlt sich nur falsch an, das ganze Spiel auf eine 4 Punkte Einheit ausrichten zu müssen. Es sei auch angemerkt, dass die Würfelergebnisse zwar über alles gesehen statistisch verteilt waren, aber wenn man die Betrachtung auf einzelne Spieler beschränkt, nicht. Das mag das Ergebnis auch etwas verfälscht haben.
Letztendlich gab es den Ausschlag, dass Robert gut gespielt und seine Karten im Griff hatte und ich von der Resilenz seiner Truppen überrascht wurde und keinen Plan hatte, wie ich damit umgehen soll.

"Plan !" Das erinnert mich; Custer oder Caesar steht ja auch noch an und zwar morgen.

Abschließend sei noch bemerkt, dass beim Erstellen dieses Artikels keine Schwiegermütter zu seelischem oder körperlichem Schaden kamen.
Denn isch 'abe swar eiiin Auto, aber keine Ssswiegermutter.

Oh Gott, Diskriminierung auf Grund des Geschlechtes und kulturelle Aneignung das darf doch nicht sein. Wie konnte das passieren ? Nur 2 Verfehlungen. Na ja, sobald mir noch eine dritte einfällt schiebe ich sie nach.
 
Spielemittwoch.
Wir hatten drüber gesprochen. Leon hatte mich vor zwei Wochen so klein zusammengefaltet, dass es aussah als ob ich mit Warmaster Figuren spielen würde. Letzte Woche sollte Rückspiel sein, fiel aber ins Wasser - das ist aber auch ein verregneter Juli.

Meine Liste:
Meister Benjen in der Vanguard, Ranger Trackers, Stone Thrower, Lysene Sellswords mit Alliser. Donald, Othell und Petyr als NCUs.
Kein Aemon, kein Jon Snow, keine Ranger Hunter. Ist das denn noch Nachtwache ?
Egal, die Frage ist geht mein Plan auf ?
Ob der Plan eines Caesar oder eines Custer würdig ist, wird das Spiel zeigen.

Leons Armee war irgendwas mit Lannister, so weit ich mich erinnere sah sie so aus:
2 mal Gardisten einmal mit Jamie und einmal mit Hauptmann, Schlaue Musiker mit Veteran, die Ritter von Casterlystein mit einem Schlächter, der Berg, Tywin und Cersei.

Als Mission haben wir "Hier stehen wir" gezogen. Der Tisch wird in Viertel unterteilt. Und ab der zweiten Runde bekommt man am Ende jeder Runde einen Siegpunkt für jedes Viertel in dem man Einheiten im Wert von mindestens 5 Punkten und mehr Punkten als der Gegner hat. Als besonderen Twist, kann man NCUs statt auf das Taktikboard auch in Tischviertel setzen, um so den eigenen Punktwert in diesem Viertel zu erhöhen. Allerdings jeder nur ein Kreuz, will sagen, ein NCU pro Tischviertel.

Leon durfte entscheiden ob er die Seite wählt oder wer anfängt. Er wollte unbedingt den ersten Zug.

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Die Vanguard kamen als Reserve ins Spiel. Leon kontert indem er alles - na ja, zumindest Tywin - aufs Pferd setzt. Das zwingt mich eigentlich zu einem Charge. Aber ich habe einen Plan und indem kommt ein Charge so früh im Spiel nicht vor. Also zieht die Kavallerie an den Hellebarden vorbei und entzieht sich der Gefahr selbst gechargt zu werden.

Leon lässt sich nicht nervös machen und verfolgt in aller Ruhe seinen eigenen Plan. Er besetzt die Briefe. Damit sind seine zwei NCUs abgeschrieben. Mein Plan war es das Katapult dreimal in einer Runde schiessen zu lassen oder zumindest zweimal und Leon die Krone zu verweigern. Dadurch, dass er beide NCUs gesetzt hat, wird es auf jeden Fall klappen - es sei denn er kann irgendwelche Lannisterferkeleien aus dem Hut zaubern. Kann er aber nicht und das Katapult schießt drei mal auf die Ritter und trifft dreimal, was auch wahrscheinlich war, weil ich auch noch Donald als NCU habe, der mir einen Re-Roll ermöglichen würde. Aber entgegen aller Wahrscheinlichkeit, verpatzt Leon alle drei Moraltests und das Strahlen der Rüstung der Rittern wandert auf die Gesichter der Katapult-Besatzung. Vermutlich hat der Schlächter die Ritter nur schlechter gemacht. Im Spiel gegen Robert hatten mich die Würfel verraten, diesmal erwischt es Leon hart, extra hart. Definitiv Caesar - nicht wegen der Taktik, wegen der Würfel. Oder aleae iactae sunt. Auf jeden Fall ein eigenes Kapitel im "De bello Siemensiensis" wert.

Seine Hellebarden drehen sich und konfrontieren die Vanguards. Seine Gardisten marschieren nach vorne, der Berg macht einen auf Berg und bewegt sich mit der Geschwindigkeit eines Gletschers. Ich weiche, wo ich es kann, zurück. Die Tracker vor dem Berg und die Söldner vor den Gardisten und ich vor dem Herrn. Nächste Runde ist die meine.

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Da ich auf Leons Bewegungen sehr ausweichend reagiert habe. Gibt es nur einen echten Brennpunkt. Die Vanguards bedroht von den Hellebarden. Statt die Hellebarden, charge ich die nähere der Gardisten Einheiten in die Flanke und mache gerade mal 2 Wunden. Zu wenig dafür, dass Leon nun ironischerweise ausgerechnet mit Hilfe des Pferdes meine Reiter bedroht. Petyr geht auf die Krone, wählt aber Angriff als Funktion und das Katapult schießt in den Nahkampf. Leon dreht die Gardisten und macht nur eine Wunde. Meine Söldner benutzen die Gelegenheit zu einem taktischen Shift nach vorn und das Katapult schießt zum zweiten Male. Diesmal hält die Moral der Lannister.
Die Hellebarden pieken mit ihren Hellebarden die Vanguard in die Flanke und schicken ein Pferd zurück auf die Weide. Othell schießt auf die verbliebenen Gardisten, aber Leon saved Alles. Aleae iacta und so.

Ich ziehe die Tracker vor das Katapult, um es vor dem Berg zu Schützen und verrechne mich bei der Entfernung. Grober Schnitzer. Der Berg braucht eine 4 und wenn der Berg sie ruft, kommt sie auch. Oder wie Caesar sagen würde Stephanus asinus est.

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Ich verpatze auch noch meinen Panic Test und die Tracker leiden und ich mit ihnen. Angespornt durch seinen Erfolg und um zu vermeiden dass die Söldner die Vanguard unterstützen, stellt er ihnen die zweite Einheit Gardisten vor die Nase. Nach einem furiosen Start ist es mir gelungen mich großartig in die braune Masse zu manövrieren. Bisher dachte ich das braune Zeug auf den Bases sei nur feuchte Erde ... Custer wäre stolz auf mich.
Keine andere Wahl als die Söldner in die Gardisten zu chargen. Und weil das Leben ungerecht ist, würfle ich gut und am Ende stehen nur noch zwei Gardisten. Und weil das Leben zu jedem ungerecht ist, verliere ich 4 Modelle durch Lannister Supremacy und anderen Schnickschnack. Bestehe, aber einen Paniktest und Alliser verursacht dadurch eine Wunde. Nur noch ein Gardist übrig.

2 zu 1 nach Vierteln und noch einen Punkt für die Ritter also 3 zu 1.

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Leon fängt an, aktiviert den Berg und nachdem wir durch sind fällt ihm auf, dass er das auch statt durch eine Aktivierung des Berges durch die Schwerter hätte machen können. Er fragt ob er es noch tauschen kann. Wenn ich ihn es nicht tauschen lasse gewinne ich, wenn ich ihn tauschen lasse, kann es schwierig werden. Ich habe ein zu weiches Herz, die hätten mich nie in die Nachtwache aufgenommen. Caesar me ridet.

Jede gute Tat wird gleich bestraft. Die Söldner schlagen zu und machen nicht eine Wunde. Dafür schlagen seine Hellebardiere so hart zu, dass die Vanguard mit nur einer Wunde überlebt. Die Vanguard benutzt eine Taktikkarte um aus dem Nahkampf zu marschieren und en passant zwei Gardisten nieder zu reiten.
Die Tracker denken sich noch "Ave Caesar morituri te salutant" unmittelbar bevor der Berg sie auslöscht. Die Vanguard lassen sich heilen und vermissen den guten Aemon schmerzlich.

Der letzte Gardist fällt durch den bestandenen Paniktest meinerseits, der durch Othells Schuss in den Nahkampf notwendig wurde. Da fiel er wieder der Würfel und mit ihm zusammen der Gardist.
6 zu 3

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Zug 4
Meiner Einer sein Zug. Statt sich zu retten macht die Vanguard eine 180 Grad Drehung und chargt die schwer angeschlagenen Gardisten und vernichtet sie.
Die Hellebarde dreht sich der Vanguard entgegen. Die Söldner chargen die Hellebarden in die Flanke und werden dank schlechter Würfe und einer Fehleinschätzung der Lannisterischen Fähigkeiten vernichtet. Die Hellebarden chargen weiter in die Vanguard. Das mit den Söldnern war unnötig und vergebens. Vergeben und vergessen. Na ja vergessen werde ich es schnell, aber vergeben werde ich mir das nie. Bei Caesar klingt es weniger pathetisch: Cito obliviscar, sed mihi nunquam ignosco, aber nur weil es keiner versteht.

7 zu 4

Zug 5
Die Vanguard zieht sich zurück, aber dem Berg gelingt es trotzdem sie zu chargen und zu vernichten. Jetzt bewegt er sich wie eine Lawine und nicht mehr wie ein Gletscher. Leon mag der Herr der Lawinen sein, aber ich bin der Herr des Steinschlags und das Katapult vernichtet die Hellebardenträger. Die Römer nannten ihre Katapulte Onager und ich muss sagen: "Oh, Leon hatte an ihm ganz schön zu nagen."

9 zu 5.
Leon kann nur noch gewinnen, wenn er das Katapult vernichtet und mich tabled. Das Katapult darf nicht auf Solos schießen. Der Berg ist safe. Aber die Lawine kann den Hang nur herab, aber nicht herauf stürzen und der Berg schafft es nicht an das Katapult heranzukommen.

Das Spiel endet 10 zu 5.

Und wie jetzt, Custer oder Caesar ?
Ich habe nach Punkten deutlich gewonnen also offensichtlich Caesar. Leider nicht, ich habe tatsächlich vor Allem durch Glück gewonnen.
Es fing mit der Mission an. "Hier stehen wir" ist die einzige Mission, in der das Katapult - neben dem Vernichten von Einheiten - Punkte sammeln kann.
Die schwere Kavallerie in einer Runde weg zu schießen, weil Leon drei Moraltests verpatzt, ist zweifelsohne dem Glück geschuldet - und einer Fehleinschätzung von Seiten Leons.
Diese zwei Dinge waren Wüstenrot - auf diese Steine können sie bauen.
Drei Custer Momente. Der eine als ich die Tracker in Reichweite einer 4+ des Berges parkte. Der zweite als ich die Söldner in die Hellebardiere chargte. Der letzte als der Charge der Vanguard sie für einen Flankenangriff der Hellebardiere öffnete.
Dafür hatte die Vanguard auch Caesar Momente. Die Marsch aus dem Nahkampf und der anschließende Angriff in den Rücken der Gardisten.
Ein subjektiver Caesar Moment war die zweite Flucht der Vanguard auf dem Nahkampf in Richtung weg vom Katapult. Das mag jeder machen, aber es ist für mich immer ein Erfolg wenn ich mich daran erinnere, dass man sich nicht bis zum bitteren Ende prügeln muss, sonder sich auch zurückziehen kann.
Und fast hätte Leon mich noch getabled. Na ja das Katapult hat 6 Wunden und Moral 2, der Berg 4 Attacken, Crit-Blow und Grausam. Das hätte das Katapult eigentlich überstehen sollen. Es wäre grausam gewesen wenn nicht - das haben sich die Ritter wahrscheinlich auch gedacht. Also schon besser, dass der Berg nicht mehr herankam.
 
Das Spiel am Mittwoch brachte keine Entscheidung bezüglich Custer oder Caesar.
Aber zumindest fiel am Wochenende zuvor die Entscheidung bezüglich meiner Zweit-Armee. Um es mit den Worten des Herrn Westerhagen zu sagen "Freiiiiiheit, Freieieieieiiheit, ist das einzige was zählt".
Nicht in Blechdosen zwängen und nicht in Burgen einpferchen lassen, stattdessen in das gehüllt was die Natur uns feilbietet, unter dem Sternenzelt schlafen, zwar Wind und Wetter ausgesetzt, aber in Freiheit, im Einklang mit Flora und Fauna. Das könnte auch unsere Zukunft sein, wir müssen es nur wollen - aber wer will das schon, so ganz ohne Plastikminis.

Also "Freies Volk" bestellt und die Starterbox wurde am Mittwoch geliefert, unmittelbar bevor ich zum Spielen aufgebrochen bin.
Donnerstag Morgen grundieren. Aber wie ? Farbschema ? Schmutzig, dunkel, erdig, grau ? Das ist ja fast wie Nachtwache.

Also gut, wie beim Auto fangen wir mit den Raedern, meine Raidern, an. Ein Blick auf die Modelle und das ist zweifelsohne Ethno-Style in Reinstform. Viel Leder, au naturel mit einem authentic-finish. Applikationen aus Fell, wirken ein wenig wie Flokati, sind aber aus Echthaar, kein fake-fur oder Webpelz. Die Oberbekleidung spielt uns vor ein Hoodie oder der Länge wegen ein Djellabah zu sein, entpuppt sich aber als verspieltes Ensemble aus Mantel oder Jacke und einem Chasuble.
Beinkleider und Hemden, soweit vorhanden aus Grobleinen, homespun. Farblich fade-out mäßig, was dem Battledress einen Hauch von Shabby Chic verleiht. Bei den Fallenstellern zieren bezaubernde Bordüren aus Naturfell die Hosen und zaubern selbst einem Curvy-Model lange Beine.
Das Schuhwerk eine Hommage an Römersandalen, doch trendy geschlossen und manch einer trägt Fellstulpen, eine Modesünde, die das Fliegende Suizid-Kommando der Fashionista auf den Plan gerufen haben soll. Aber das ist der Preis den man für die Freiheit - auch in Modefragen - bereit sein muss zu zahlen. Das eher rustikale Schuhwerk vervollständigt den Survival-Look.
Die gepflegteren unter den Raidern, tragen Handschuhe, Natur-Leder, natürlich. Deren Glacé-Finish bildet einen bezaubernden Kontrast in diesem gelungenen Beispiel für Grunge-Mode.

Die dafür gewählten Farben sind weiß mit schwarzem Nuln-Oil-Gloss für das Fell und Aggaros-Dune für den Mantel und Skeleton-Horde für den Chasuble. Space-Wolf-Grey, Gryph-Charger-Grey, Plaquebearer-Flesh und eine Neuentdeckung Briar-Queen-Chill für Hemden und Hosen. Wie die nur immer auf die Namen kommen. Wenn mein Chilli so aussieht, schütt' ich es weg. Als ich den Farbtopf öffnete, war meine Assoziation, tatsächlich ein 4 Wochen altes Chilli, das die Königin selbst gekocht hat,. Aber tatsächlich gefällt es mir an der Figur. Gürtel und anderes Leder in Snakebite. Ich wollte, dass das Holz nach altem abgestorbenem Holz aussieht. Versucht habe ich dies mit Agrax-Earthshade über Space-Wolf-Grey. Gulliman für die Haut. Apostroph und passende Betonung dazu und man könnte seine Frau bitten, das mal von Douglas mitzubringen - speziell für die Männerhaut.

Die Bases sind diesmal grau mit Schnee, statt Braun mit Schnee. Astrognatite-Debris mit weißem Drybrush und Valhallan-Blizzard. Ein bisschen Silber, Weiß, Warithbone und noch vier Haarfarben und schon ist man bei 16 Farben oder so.

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Wie üblich behalte ich das Farbschema so weit wie möglich bei und so sehen die Fallensteller den Raidern verdammt ähnlich und das nicht nur weil der Weg zwischen den Clans weit ist.

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Ich glaube ich werde das Metall versilbern - bei den heutigen Schrottpreisen kein Problem - denn es wirkt durch den Mattlack schon sehr - äääh, äääh - matt.
 
Wie Spielemittwoch und Zeit was zu schreiben, wie geht das denn ?

Der Sommer ist kalt und ich warte darauf, dass der Schnee trocknet. Na ja Kausalität ist da eigentlich keine. In einem warmen Sommer müsste der Schnee auch noch trocknen.

Die Grundbox und ein paar Skinchanger sind bemalt. Nur noch trocknen lassen, den Rand nachziehen und Mattlack drüber. Dann könnte ich heute Mittag mit ihnen spielen.

Bei den restlichen Modellen, bin ich dem Farbschema treu geblieben. Mit Ausnahme von Lady Val. Die hat so einen Knochenjob, da hat sie sich etwas fescheres verdient.

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Der grüne Umhang beim Herrn Riesentod ist auch grenzwertig. Aber zumindest ich - werde jemandem mit Namen Riesentod nichts abschlagen. Wenn der sagt grüner Umhang, dann wird es ein grüner Umhang. Glücklicherweise hat er nicht Pink gesagt.

Manke Rayder wirkt so richtig langweilig. Der Taktikstein reist es auch nicht raus. Vielleicht ist das auch der Grund warum Craster so gelangweilt dreinschaut. Craster, der Stoffel könnte der Dame mal seinen Platz anbieten.

Die Riesen sind ... groß und dankenswerterweise nicht mit Schnickschnack überladen. Bei dem dunkelfelligen Riesen werde ich vermutlich, so wie beim dunkelfelligen Bären irgendwann einen Drybrush nachschieben. Wie ich mich kenne eher ein spätes Irgendwann.

Die Skinchanger und ihre Menagerie habe sie beim Händler meines Vertrauens erstanden, deshalb habe ich sozusagen verfrüht bekommen und schon am letzten Wochenende bemalt. Desdeweesche weicht das Farbschema leicht ab. So mancher Gentlemen, wenn er eine Tour über seine Latifundien macht, verlässt sein Haus nur mit seinem Gehstock, den man zu einem Segeltuch bespanntem Hocker entfalten kann. Die Adler-Variante davon ist der tote Baum. Selbiger gab mit die Idee für die Holzfarbe.

Als wir mit Asoiaf begannen, dachte ich, das Freie Volk sei unschlagbar und Andreas könne aufstellen was er wolle und es würde schon passen. Inzwischen hat es sich gedreht und unsere Spiele gehen eher zu meinen Gunsten aus. Und ich muss sagen, jetzt wo ich versuche eine schlagkräftige Armee aufzustellen, finde ich es gar nicht so leicht. Obwohl es ein paar schöne Synergien gibt, wenn man sie denn ausnutzen kann.

Heute habe ich ja eh nicht viel Wahl, Grundbox und Skinchanger oder Skinchanger und Grundbox. Ich bin sozusagen ein Wahlwaise.
 
Watt kriegern wir thenn heute ?

Die Antwort liegt in der Frage.

Ich musste mich dazu durchringen die Einheit anzumalen, denn der Bemalprozess begann unter sehr schlechten Vorzeichen.
Wie der aufmerksame Leser weiß - und den anderen sei gesagt "besser auuuuufpasssn" - grundiere ich im Freien. Genauer gesagt über die Terrasse, das Treppchen runter, vor oder auf dem Rasen. Der ist Dank des vielen Regens grün, aber kein Green und schon gar kein englischer Rasen. Spielt keine Rolle, also der spielt sowieso keine Rolle, weil er ist ja tatsächlich ein Rasen und niemand, der so tut als ob. Vorzeichen, Vorzeichen, da waren wir.
Also über die Terrasse, das Treppchen hinunter, stelle ich mich auf den Weg neben dem Nicht-Green. Hebe den Stab - kein Zauberstab, eine einfache Kiefernleiste, beklebt mit doppelseitigem Klebeband, auf dem die Minis haften. Auftritt Tanne, facebookphorish natürlich, sorry heißt inzwischen ja metaphorisch, weil sie war ja schon da war, möglicherweise länger als ich. Also länger im Sinne von Höhe allemal und das andere länger, an diesem Ort allemal.
Also Reverend Jakob Grün, mit dem Leuchter, im ... - Blödsinn - Also ich, mit dem Figurenstab, am Rasen unter der Tanne und da wird einer der Speerträger am Kopf getroffen, stürzt vom Stab auf den Rasen und ... grün, alles grün, supergrün, kristallgrün. Er hat überlebt, hat ja auch einen Helm auf - merkt euch das liebe Kinder: Helme schützen .
Was ist thenn da passiert ? Wer möchte lösen ? Richtig, die heimtückische Tanne, hat einen Zapfen auf den ungeschützten Krieger - na ja, er hatte einen Helm auf ... und eine Rüstung ... und einen Schild - fast ungeschützten Krieger, geworfen. Gott sei dank hatte ich noch nicht mit dem Grundieren begonnen.
Wenn die jetzt jedesmal so einen auf den Deckel bekommen, wenn ich sie auspacke, lasse ich sie lieber eingepackt.
Noch sind sie ausgepackt also kann ich sie auch gleich bemalen. Gleich ist relativ, erst noch dreimal um die eigene Achse gedreht, Pigment über die Schulter geworfen und ein paar Tropfen Blood Red auf den Altar geträufelt, sicher ist sicher. Aber dann ging es sofort los.

Also Thenn Krieger.
Aber in der Box sind nicht thenn Krieger, nicht elehven, nicht thwelve, nein thirtheen Modelle wegen die Champighnon. 4 Modellvarianten, 3 Rank und File und der Dingsbums.

Farbschema exakt wie bei den anderen plus Bronze. Ich hätte gerne eine etwas goldigere Bronze für die Rüstung verwendet, hatte aber nur Runelord Brass da und warten wollte ich nicht.

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Schönes Wochenende
 
Ich finde es inzwischen etwas ermüdend, wenn jemand aus allem ein Problem von weltpolitischem Ausmaß macht.
Alles und jedes wird interpretiert, analysiert, seziert und bewertet.

Ich packe die Box aus und erwarte zwei Minis zu finden und was bekomme ich Statement über Statement zur Lage der Nation und der Welt im Allgemeinen, echt jetzt.

Auf der Verpackung steht Frozen Shore Chariots. Gefrorene Küsten Streitwagen. Streitwagen, nicht Schlitten.
Ein deutlicher Hinweis auf die globale Erwärmung. Die gefrorene Küste ist nicht mehr eisig genug für Kufen.
Tiere die einen Wagen mit Menschen ziehen. Das beklagt die Ausbeutung der Tierwelt durch den Menschen. Das geknechtete Tier unter dem vom Menschen auferlegten Joch.
Die Fahrer beide offensichtlich älter, eine Zeugnis für die Überalterung unserer Gesellschaft.
Aber gleichzeitig auch ein Plädoyer dafür, die Alten weiter als Teil der Gesellschaft zu sehen und ihre Integration voranzutreiben, statt sie aufs Abstellgleis zu schieben.
Ihre untersetzte Statur belegt die Problematik des Übergewichtes und der zu geringen Bewegung nicht nur, aber auch im besonderen, der Fahrenden.
Das freie fahrende Volk, als Appel an alle für Gleichberechtigung und Toleranz gegenüber allen Bevölkerungsgruppen.
Der Wagen aus Holz, Fellen, Knochen und Zähnen, fordert zum Recycling und zur Verwendung erneuerbarer Rohstoffe auf.
Zwei Männer auf dem Wagen, verlangt nach mehr Toleranz im Umgang mit gleichgeschlechtlichen Paaren.
Das Fehlen einer Frau auf dem Wagen klagt gleichzeitig die Benachteiligung der Frau im Berufsleben an.
Die Abwesenheit einer diversen Person erinnert uns, dass dies immer noch ein Thema ist, dass zu oft totgeschwiegen wird.
Die Klingen an den Rädern spiegeln die Verrohung im täglichen Umgang miteinander wieder.
Der Wagen rast mit hoher Geschwindigkeit dahin und erinnert uns an das rasante Fortschreiten gesellschaftlichen Wandels und technologischer Entwicklung.
Die Fahrer klammern sich am Wagen fest, wie wir uns an das Alltägliche und Traditionelle klammern damit unser Leben nicht aus der Balance gerät.
Die Räder, Holz mit Stahlummantelung, werben für die Harte Schale und den weichen Kern, Konsequenz, Verständnis und Liebe in der Kindererziehung.
Ein Antrieb ohne fossilen Brennstoff, wirbt für erneuerbare Energien.
Die einfache und zweckmäßige Kleidung aus Naturstoffen, propagiert Slow Fashion und führt uns den Wahnsinn kurzlebiger Modetrends vor Augen.
Zwei Streitwagen in der Box mit gleichem Aussehen prangern die Konformität, Gleichschaltung und Angepasstheit in unserer Gesellschaft an, auch die die anders sein wollen, sind am Ende alle wieder gleich.

An dieser Stelle höre ich genervt mit der nicht enden wollenden Liste auf, weil ich sonst heute zu gar nichts anderem mehr komme. Manchmal muss man einfach nur machen. Und das habe ich jetzt getan und die Wagen bemalt.
Ach ja Farben wie immer (fast der eine hat grüne Ärmel, vielleicht ein Versuch Individualität zum Ausdruck zu bringen. Vielleicht habe ich aber auch nur bei den Farbtöpfen den falschen gegriffen). Gleiche Farben, weil es soll ja am Ende wie eine Armee aussehen.

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PS.
Vielleicht hat sich der Designer aber gar nichts bei dem Modell gedacht und nur eine fesche Mini entwerfen wollen. Obwohl das Bäuchlein bei der Besatzung muss doch eine tiefere Bedeutung haben, oder ?
 
Diesmal wieder was wenig lustiges und langweiliges, aber nützliches.

Es gibt ein neues Update der Regeln und Karten. Und ich bin unzufrieden, denn sie haben Dinge eingebaut, die GW würdig sind in ihrem Balancing und dem Maße in dem sie zu Ende gedacht wurden. Aber die Anzahl der Änderungen haben mich dazu gebracht mal ein Projekt aufzugreifen, dass schon länger in der Schublade liegt. Eine Volltextsuche über alle Karten des Spielsystems.

Es gibt zwar eine nette App von CMON, aber zum Suchen ist sie eher ungeeignet. Wenn man nicht weiß zu welcher Fraktion Petyr gehört und in welcher Box er enthalten ist wird es aufwändig, oder wenn man wissen will welche Einheit für 6 Punkte, die beste ist, ist die App auch keine große Hilfe.

AsoiafBase durchsucht alle Karten nach einem bestimmten Text. Dabei wird Groß/Kleinschreibung ignoriert.
Das ist ganz praktisch um z.B. Petyr zu finden oder Einheiten mit einer Order:
Die Suche erlaubt auch boolsche Verknüpfungen. Eine Suche nach abilit&&lose fördert Karte zu Tage, die dazu führen, dass abilities verhindert werden. Neben &&, gibt es || (oder) und !(nicht) so findet order&&!order: Karten, die irgendwas mit order haben, aber Karten, die selbst eine Order haben, werden ignoriert. Eckige Klammern zum Gruppieren der Suchausdrücke gibt es auch noch.
Obendrauf gibt es noch Keywords. Cost=5 zeigt Einheiten, die 5 Punkte kosten. Attacks=774&&tohit=3&&save=3 zeigt einem Eliteeinheiten mit Speer an. (Das die ersten beiden Attackenzahlen gleich sind ist typisch für Stangenwaffen).
Man kann die Suche auf Fraktionen und Kartentypen beschränken.
Da einem immer alle Karten zu der Suche angezeigt werden, kann man sie gut vergleichen.
Die Datenbasis ist die selbe wie in der CMON App.

Wer's mal ausprobieren will: https://brumbaer.de/ab
 
"Faramir, oh, Faramir, ich sage dir, ich sage dir - du hast eine Rechtschreibschwäche". Varamyr wäre richtig gewesen. Falls mich nun einer bezichtigt einen Vogel zu haben dem sei gesagt, ich nicht, aber Varamyr. Und eine Katze und 4 Hunde. Na ja eigentlich 3 Wölfe und einen Bär, aber die zählen ja zu den Canoidea den hundeartigen. Was allerdings dem Spielziel zuwider läuft, denn artige Hunde will hier keiner, reißende Bestien sind gefragt. Das passt bei der Katze wie die Tatze ins geschlitzte Auge, wenn sie sich nicht gerade putzt, oder schläft oder wieder mal macht, was sie will statt dem was sie soll.
Da sind wir wieder bei Faramir, der macht auch nicht immer was Papa sagt, und zusätzlich liegt er einen großen Teil des Films nur rum. Anders als Varamyr, der ist hellwach. Besser is' es. So'n Bär als Reittier verlangt schon Aufmerksamkeit. "Varamyr, oh, Varamyr, ich sage dir: immer beide Hände am Zügel."
Weil er seinen Zoo so gut leitet, kann man ihn auch als General spielen. Aber seine Taktikkarten haben nur sich und seine Tierchen zum Ziel, also eher etwas für Leute mit einem Plan - bevorzugt einem richtig guten Plan.
Egal ob General oder nicht, er ist eine ein Mann und bis zu 2 Tier Armee. Der Bär zählt nicht mit, da sitzt er ja drauf und der Adler ist spieltechnisch nur ein Marker. Für 8 Punkte bekommt man einen Riesen oder eine Elite Einheit, oder in diesem Fall 3 Aktivierungen. Quantität hat seine eigene Qualität - das ist in asoiaf besonders wahr - und so sind drei Aktivierungen für 8 Punkte schon ganz interessant. Die Tiere selbst sind eher reisende als reißende Bestien, denn sie sind gut zu Fuß. Aber sie können durch ihre Sonderregeln (jedes hat seine eigenen, jedem Tierchen sein Pläsierchen halt) schon mal die schlabbrige Zunge im Gesicht des Feindes sein. Ansonsten machen sie den meisten Schaden, wie bei Haustieren üblich, wenn der Besuch aus Versehen drüberstolpert. Die Resisenden lassen sich leicht aufhalten und können keine Objectives besetzen, geben aber auch keinen Siegpunkt ab, wenn sie verloren gehen.

Bemalung wie immer. Fast, Varamy trägt einen Pelz in heller Farbe. Normalerweise sind die Pelze weiß mit schwarzen Konturen, wie beim Bär. Ich wollte allerdings, dass sich Varamyrs Pelz vom Bärenpelz abhebt. Die Wölfe sind wie immer. Die Katze nicht, denn sie ist ja die erste ihrer Art. Das Katz' heißt Shadow Cat, fiel mir erst auf nachdem ich sie bemalt hatte. Deshalb ist sie wie ein hippes Wohnzimmer in den 70ern orange-braun, statt schatten-gräulich. Ich fand den Farbton ok - Farb-Prägung in der Schulzeit - und hab' mich dann nicht mehr getraut Streifen drauf zu malen. Der Adler bringt seinen Stammbaum mit und diesmal habe ich die hellen und dunklen Federn vertauscht.

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