Fantasy Nachtwache am Tage besehen

Letzte Woche Robert, diese Woche Robert, langsam fühle ich mich wie Roernie.
Diese Woche der Stark-Robert. Die Spiele mit Robert sind kein wildes Gekloppe. Am Ende wird natürlich auch geprügelt, aber das Positionsspiel auf dem Weg dorthin ist immer interessant. Schon fast wie Schach und auch mit Würfel.
Ich hatte eine meiner Luschen Listen. Das sind Listen in denen keine wirklich starken Einheiten sind. Das Gegenteil dazu sind die Riesenlisten. Aber Riesen gegen Stark macht nur Sinn, wenn man weiß, dass der Gegner nicht mit Greatjon als General spielt.
Armeen:
Styr als Chef, der hat ein paar interessante Karten, die ich bisher aber nie bekommen habe, egal wie oft ich auf die Briefe gegangen bin. Er hat auch das Pendant zu Lannister Supremacy als Befehl, aber das habe ich bisher auch noch nicht einsetzen können. Irgendetwas mache ich falsch oder meine Gegner richtig. Styr steht in den Thenn Kriegern. Die Cave Dweller werden von Harma angeführt, weil sie ihnen Sentinel gibt - Gegenangriff, wenn eine andere Einheit angegriffen wird - und +1 auf die Bewegung gibt’s als Bonus obendrauf. Damit sind die Cave Dweller 7" schnell. Das ist fast so schnell wie die schnellste Maus von Mexico.
Eine Einheit Raider zum Besetzen von Objectives, auch gerne mal weit ab vom Schuss. Damit sie die Erfahrung auch überleben, haben sie einen Walrus Chieftain, der hat den "2 Treffer nötig für eine Wunde" Befehl und gibt +1 auf die Moral und -1 auf die von Panik zugefügten Wunden. Dazu ein Streitwagen, wegen der Beweglichkeit und des allgemeinen Störfaktors. Varamyr um billig ein Objective zu besetzen und weil er die Wölfe mitbringt. Der Wert der mitgebrachten Wölfe wurde ja schon häufiger in diesem Thread thematisiert. NCUs sind Val und Craster und als Neuzugang diese Woche von Null auf Platz 3 John Snow. Der hat +1 Moral als Influence und kann einmal im Spiel sich eine Coordination Tactics oder Regroup and Reform Karten nehmen. Theoretisch hilfreich, wenn man viele verschiedene Infanterieeinheiten spielt.
Robert spielt erstmals Greatjon als Heerführer, im Wesentlichen weil ich ihm immer wieder eingeredet habe, dass der gut gegen Riesen sei. Und dann habe ich keine Riesen dabei, harrr, harrr, harrr. Er steht in den Loyalisten, einer 5 Punkte Einheit, die dadurch heraussticht, dass sie über Präzision verfügt - eine Riesenkiller-Einheit, harrr, harrr, harrr. Die Bogenschützen und Outrider sind gern genommene Einheiten. Die Bogenschützen sind besonders nett weil sie über Einheiten und Terrain hinweg schießen können und mit dem Crannogman Warden dürfen sie auf feindliche Einheiten schießen, die eine Manöver- oder Marschbewegung in LOS und Reichweite beenden. Zu guter letzt eine Einheit Berserker. Die sind sowas wie meine Cave Dweller, nur anders. In der Einheit steht Rickon, den braucht man um Shaggy Dog freizuschalten, das beste Wolf, wo gibt. Dafür gibt es einen Extra Siegpunkt, wenn man ihre Einheit vernichtet. Das wird aber wieder dadurch ausgeglichen, dass sie Osha als kostenlosen Begleiter hat und die ist unverschämt gut für 0 Punkte oder die zwei für einen Punkt, wenn man es so will. Gemeinsam bringen sie es auf +1 auf die Moral, eine Wunde beim Gegner, wenn die Einheit einen Paniktest besteht und 1 Treffer auf den Gegner für jede Attacke des Gegners, die nicht trifft. NCUs waren Sansa, Catelyn und einer der Shooting Stars des letzten Updates Varys.

Mission: Game of Thrones. Punkte für das Halten von Objectives und Vernichten von Einheiten.

Aufstellung:
Robert links, ich rechts. Einzige Ausnahme Varamyr, der als Lockvogel auf der linken Seite steht und vielleicht scored er ja auch versehentlich einen Punkt.
Der Plan: Die Infanterie macht eine Sichelförmige Bewegung um die Objectives rechts zu besetzen;,der Wolf rast die Flanke hinauf um die Berserker ein oder zwei Runden zu binden und der Streitwagen in der Mitte als Libero.

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Runde 1:
Robert darf entscheiden wer anfängt, meiner einer soll’s sein.
Schnell auf die Briefe, bevor die Post wieder einmal das Porto erhöht. Ich ziehe tatsächlich eine der Styr Karten, aber natürlich die zweizige, die Nichts taugt - eigentlich der einzige Kartentyp, aber da der zwei mal im Deck ist …
Am Ende des Zuges ist nicht viel passiert. Die Thenn Krieger besetzen das erste Objective. Die Raider stellen sich so, dass sie im nächsten Zug auf das andere Objective ziehen können. Die Wölfe presche wie von der Tarantel gestochen nach vorne. Der Streitwagen bewegt sich zur moralischen Unterstützung Varamyrs nach links.
Robert spielt irgendwie passiv aggresiv. Die Loyalisten gehen auf das Objective, die Bogenschützen hinter die Pallisade, die soll die Bogenschützen schützen. Die Berserker schlendern in Richtung meines anvisierten Objectives. Aber die Kavallerie zieht aggresiv in Mitte des Spielfeldes und zementiert den Anspruch der Starks auf die Weltherrschaft.

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Runde 2:

Nach dem üblichen NCU Geplänkel haben die Bogenschützen die Pallisade beseitigt - da bin ich ja mal schon moralischer Sieger. Da stellt sich die Pallisade schützend vor die Bogenschützen und die fallen ihr in den Rücken. "Pfuiii, Stark" sag ich da nur - und sich in Richtung der rechten Objectives gedreht.
Auf der, der rechten, Seite bin ich in der Zwickmühle. Ziehe ich mit den Raidern auf das Objective, werden sie von den Berserkern gecharged. Ziehe ich sie nicht auf das Objective, ziehen die Berserker drauf und ich bekomme sie nie wieder weg - Luschen Liste, ihr erinnert euch. Greife ich sie mit den Wölfen an, um sie zu binden, verwendet Robert die Schwerter und lässt die Berserker den Wolf tot schlagen und es ändert sich nichts. Alles nichts oder? Anderer Ansatz, die Wölfe so zu stellen, dass die Berserker nicht auf das Objective ziehen können. Er kann die Wölfe zwar chargen, aber dann ist die Aktivierung aufgebraucht und die Raider sind in dieser Runde sicher. Theoretisch könnte er die Raider immer noch chargen, wenn ich sie auf das Objective ziehe, aber ich kann die Merkel machen und das Aussitzen, denn ich habe mehr Aktivierungen. Erfolgreiche Passivität durch Aktivierungen 🙂

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Natürlich greifen die Berserker die Wölfe dann an und vernichten sie. Schade um die Wölfe, aber sie geben zumindest keinen Siegpunkt ab.

Auf der linken Seite bin ich auch im Zugzwang. Dort kann Robert beide Objectives besetzen, wenn ich nichts dagegen tue. Also ziehe ich Varamyr nach vorne in der Hoffnung, dass er den Angriff Shaggys überlebt.

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Tut er natürlich nicht 4 Wunden, 3 Save und 4er Moral gegen 4 Attacken mit Sundering und Vicious, das hätte passen dürfen, hat es aber nicht. Egal. Der Streitwagen zieht in die Mitte um gegen die Outrider zu helfen. Man könnte meinen, dass ich ziemlich unter Druck geraten bin, aber …. wem mach ich etwas vor ? So ist es.

Wie baut man Druck ab? Durch sportliche Betätigung. Joggen zum Beispiel. Ich natürlich nicht, ich lasse joggen, die Cave Dweller. Sie chargen die Outrider. Das ist eher Langstrecke als Kurzstrecke, aber ich muss was tun. Harma, gibt +1 Bewegung und dank eines guten Würfelwurfs - seht ihr, ich sage auch mal was Positives über Würfelwürfe - schaffen sie ihren Charge. Es war nicht ganz so verzweifelt wie es klingt, da ich den nächsten ersten Zug habe und die Cave Dweller mit Verlusten besser statt schlechter werden. Aber 7 auf einer Skala von 10 war’s schon.

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Dafür machen sie nicht viel und als die Ourrider zurückschlagen, machen sie mehr Wunden als ich im Angriff - Sch… Würfel.
Aber immerhin bleiben zwei Ränge stehen und so halten sie das Objective unter ihren Füßen.

Am Ende der Runde steht es 3 zu 3.

Runde 3:

Die Cave Dweller schlagen über die Schwerter, aber mit Keulen, auf die Outrider und machen wieder zu wenig. Viel schlimmer ist allerdings, dass ich vergesse die Cave Dweller weiter nach rechts zu schieben um Platz für den Streitwagen zu machen und weiter von Shaggy wegzukommen. Der Fachausdruck lautet: Blödmann.
Robert ist am Zug und überlegt, wie er die Outrider retten kann und er beschließt Shaggy in die Dweller zu jagen. Er überlegt gründlich also eher kein Eilzug, so habe ich Zeit vorher noch schnell 2 Modelle mit Crasters Fähigkeit zu heilen. Und die Würfel bleiben sich treu und ich verliere bei 4 Attacken, 6 Modelle. Immerhin Harma steht noch, Glückes Geschick.
Harma schlägt zu und da die EInheit nur noch einen Rang hat, 8 Attacken auf die 2 mit Sundering und endlich fallen die Outrider.
Aber dann zieht Robert die Taktikkarte, die es ihm erlaubt, mit einer sterbenden Einheit noch einmal zuzuschlagen und tötet Harma. Beide weg.
Aber dann werden die Dweller wiedergeboren, dank der "Endless Horde" Taktikkarte, die ich auf sie gespielt habe. Allerdings werden aus den Cave Dwellern Raider. Ob man das als Aufstieg und somit als Zeichen eines positiven Lebenswandels und Karmas sehen darf, hm, weiß ich nicht. Noch drastischer ist die Umwandlung bei Harma, die als Raid-Leader wiederkehrt, gelebte Geschlechter-Selbstbestimmung - oder doch gestorbener Geschlechterzwang ? Für den Spielverlauf spielt es keine Rolle. Ich stelle die Wiege der Raider unterhalb des linken Objectives auf, das sie dann auch noch vor Rundenende besetzen.
In der Mitte charged der Streitwagen Shaggy, scheitert aber an der letzten Wunde (Sch…). Auf der rechten Seite stehen die Raider mit dem Hinterteil auf dem Objective. Die Berserke chargen sie wie erwartet und töten 8 von ihnen. Ist mir aber egal. Die Raider ziehen sich 1" zurück, stehen dabei immer noch auf dem Marker. Die Berserker sind nicht mehr im Kontakt und somit werden die Raider punkten.

7 zu 5 für mich

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Runde 4:
Auf der rechten Seite wird sich nichts tun. Die Berserker sind nicht stark genug um die Thenn Krieger in einer Runde zu töten. Selbst wenn sie das Punkten der Thenn Krieger verhindern müssen sie dazu ihr Objective aufgeben, eine Nullnummer.

In der Mitte schlägt Shaggy auf den Streitwagen kann ihn aber nicht vernichten. Zum ersten Mal habe ich eine der guten Styr Karten auf der Hand (Sekt, Konfetti, Feuerwerk). Der Angreifer bekommt einen Treffer für jede Wunde, die er verursacht hat. Das kosten den lieben Shaggy seine letztes Leben und der Streitwagen bewegt sich erstmal aus dem Sichtbereich der Bogenschützen.

Auf der linken Seite, sieht es aus wie auf der rechten. Trotzdem wagt Robert den Charge. 2 wiedergeborene Raider überleben und gehen 1 Zoll zurück, so dass sie immer noch scoren. Der Streiwagen bewegt sich auf das von den Loyalisten verlassene Objective.

11 zu 7 Endstand.

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Hätte Robert nicht mit den Loyalisten gecharged, hätte er einen Punkt mehr bekommen für das Objective das er weiter gehalten hätte. Ich hätte vermutlich einen Punkt weniger bekommen, weil der Streitwagen wohl nicht auf das mittlere Objective gezogen hätte, da die Bogenschützen auf ihn hätte schießen können und ihn wahrscheinlich vernichtet hätten.

Das wäre ein 10 zu 8 - wäre also egal gewesen.

In der zweiten Runde stand ich da wie die sprichwörtliche Pik 7 auf Gleis 8. Grober Fehler Varamyr so zu verheizen. Der erfolgreiche Charge der Cave Dweller hat mir das Spiel gerettet. Zweiter großer Beitrag war das Positionieren der Einheiten auf den Objectives, so dass ich im Falle eines Retreats immer noch auf dem Objective bleibe. Das ist eine Praxis, die man sich angewöhnen sollte. In diesem Spiel rettete es 3 Punkte.

Ich habe in dem Spiel 13 Einheiten Punkte verloren und 9 Punkte vernichtet. Das war zu erwarten, da die Liste nicht auf Kills ausgelegt ist.

Schönes Wochenende
 
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Bemalen; bemalen wird völlig überbewertet. Ich mein, manche Leute haben ein Zwang dazu, wie dieser Michelangelo. Der war ja nahezu besessen von Grafiti. Der war so besessen, der hat die Gebäude sogar von innen bemalt. Und als die Wände voll waren, hat er auch noch die Decke bemalt. Ich mein, die Decke, hallo, als würde da jemand hingucken. Lag angeblich stundenlang auf dem Rücken auf einem Gerüst. Der hatte bestimmt Hornhaut und Schwielen am Rücken, sah dann aus wie ne’ Schildkröte. Gab’s da nicht ne’ Doku zu, im Fernsehen, auf RTL ? Bestimmt nicht auf Arte. Neun Jahre Schildkröte oder auf Neudeutsch-RTL-Street Slang Nin Ja’ Turtle, jo man.
Wie komm ich drauf ? Ach ja Bemalen. Ich habe noch eine Einheit und ein Paar Attachments rumstehen und keine Lust sie zu bemalen. Um’s mit Michelangelo zu sagen Vat I can ? I can sie nicht mehr sehen. Übrigens Donnerstag krieg’ ich eine neu Brille, vielleicht ändert sich was.
Der Rest vom Hobby, ich spiele ein-zwei-mal die Woche und fahre auf Turniere in vertretbarer Nähe, um noch ein paar Spiele mehr zu bekommen. Ich bin in einem Alter, da muss man sehen, dass man was wegschafft solange es noch geht - oder fährt, aber nicht reitet, wenn hier einer reitet, dann der Teufel mich. Und den zu tragen ist echt Arbeit.
Arbeit, jeder drückt sich davor, alle wollen haben, keiner will was tun - an solchen Sätzen sieht man mein Alter - oder in diesem Fall besser Lebenserfahrung.
Einer auf den das nicht zutrifft, hat monatlich ein asoiaf Turnier im Laden meines Vertrauens veranstaltet. Aus Gründen kann er das erstmal nicht mehr machen, ob denn jemand einspringen wolle. Natürlich sind alle dankbar für sein Engagement und sicher dass jemand einspringt - aber sie nicht - aus Gründen.
Ich habe früher schon Turniere organisiert, deshalb ist meine Hemmschwelle niedriger mit Ausnahme der Scheu vor Arbeit. Letztendlich sehe ich es als Investition in die Zukunft, man lernt mehr Spieler kennen und erweitert sein Netzwerk.
Turniere haben sich über die Jahre gewandelt. Früher hat jeder Organisator sein Ding gemacht, zum Teil eigene Missionen, Armeebeschränkungen, Punkte für Bemalung, Punkte für Sportsmanship und z.B. beim GW Grand Tournament in Nottingham Punkte für Präsentation und Hintergrundgeschichte. Am Ende gab es einen Pokal oder eine Urkunde.
Heute muss immer alles gleich sein. Offizielle Turnierregeln, symmetrisches Gelände, unbemalte Figuren kein Problem. Nur keine Eigeninitiative. Nach Möglichkeit Hersteller Unterstützung und Sachpreise.
Überspitzt gesagt weg vom Hobby hin zum Ernst, fasst schon zum Kommerz.
Da ich bei diesem Turnier den Hut aufhabe, könnte ich was anders machen, aber kann ich was anders machen ?
Anmeldung über T3 ist sehr hilfreich und schafft Öffentlichkeit und ist erst einmal keine Einschränkung.
Normalerweise würde ich meine eigene Turnier-Verwaltungs-App schreiben/anpassen, aber diesmal ist die Zeit zu kurz. Bei Asoiaf ist die Verwaltung über Asoiaf-stats gebräuchlich und der eine oder andere legt Wert auf sein Ranking auf dieser Webseite, also nehme ich das. Es überprüft auch Armeelisten und verwaltet die Spiele.
Eigene Missionen würde ich gerne machen, aber ich fürchte da fehlt die Akzeptanz. Ich werden das erst einmal bei einem Clubturnier testen. Für so revolutionäre Ideen muss man erst eine Gefolgschaft aufbauen. Also bleibt es vorerst bei den Standardmissionen.
Armeelistenbeschränkungen würde ich gerne bzgl. einiger Meta Dinge einführen, aber da gilt das gleiche wie für die Missionen, das will sonst scheinbar keiner zumindest nicht auf einem Turnier.
Punkte für Sportsmanship braucht es bei asoiaf, Gott sei Dank, bisher nicht.
Punkte für Bemalen, habe ich aufgenommen, als Bonus im Tie-Breaker. Das macht nicht viel, aber mehr als nichts.
Man braucht eine Startgebühr, selbst wenn man keine Ausgaben hätte, denn was nichts kostet ist nicht wert und man hätte überhaupt gar nie nicht keine Sicherheit, wieviele Spieler tatsächlich erscheinen. Selbst bei 50€ lassen manche die Startgebühr einfach verfallen, zugegebenermaßen manche auch aus Gründen.
Die Gebühr ist mit 10€ eher niedrig. Statt Sachpreisen gibt es Pokale und Soft Drinks und Snacks sind für die Spieler kostenfrei.
Also trotz meines sehnsuchtsvollen Blicks zurück, nicht viel anders als bei allen anderen. Sachzwänge und Gründe halt. Schade.
Und dann klingelt es an der Tür und bevor ich mich versehe drängt sich Michelangelo an mir vorbei, beschmiert im Vorbeirennen die Möbel und ist gleich wieder weg. Sachen gibt’s.

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Turnierwebseite https://www.tabletopturniere.de/t3_tournament.php?tid=33561
 
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Ich fahre am Wochenende zu einem Turnier.
Ich fahre gerne zu einem ASOIAF Turnier, weil meiner Erfahrung nach die Spieler immer nett sind und ich drei oder 4 Spiele an einem Tag zusammenbekomme.
Ich bin kein ausgesprochen guter Spieler und werde nicht vorne mitkämpfen, irgendwo in der Mitte hoffe ich. Mein ehernes Ziel ist es nicht alle Spiele zu verlieren.

Die Szenarien bei dem Turnier finde ich Elite freundlich. Wenig Objectives. NW, Baratheon, alle happy. Das klingt erst mal so, als müsste eine Monster Liste auch geeignet sein, ist sie aber nicht, weil die Missionen mit Objectives genau die zwei sind in denen Monster als nur ein Rang zählen und ein Angriff einer Einheit mit 2 Rängen ,egal wie erfolgreich, auf sie genügt um ihnen das Objective wegzunehmen.

Also lieber die NW als das FF mitnehmen. Nöööö, ich spiele sowieso nicht vorne mit und ich finde FF im Moment spannender als NW.

Wie üblich kann man zwei verschiedene Listen spielen. Riesen Listen, defensive Listen mit vielen Aktivierungen, offensive Listen oder irgendwie eine gemischte Liste nicht Fisch nicht Fleisch, sind mit FF alle möglich.

Die Riesenliste ist auf den ersten Blick eher ungeeignet, aaaaaaaaaber ich habe gerade 2 Mammuts bemalt Machmut und Machmit. Und die würde ich gerne spielen. Nun könnte ich die in eine Infanterie Liste packen und die 2 Mammuts als Heavy Hitter einsetzen. Das ist ein bisschen lachhaft, weil sie für 6 Punkte eigentlich zu schlecht sind und weit davon entfernt Heavy Hitter zu sein. Und da sie keine Objectives besetzen können und in den gespielten Missionen Solos nur als 1 rangig zählen, fällt mir keine andere Rolle für sie ein.
In einer Armee mit einem echten Heavy Hitter, könnte ich sie als Support einsetzen. Aber das würde dann bedeuten Riesen. Riesenliste bla, bla, bla, siehe oben.
Nur mal theoretisch. 2 Mammuts 12 Punkte, 3 NCUs 24 Punkte, Mag 29 Punkte, Wun Wun 37 Punkte. Passt nicht statt Wun Wun einen normal wilden Riesen und eine Einheit Raider. Die Raider stelle ich auf ein Objective und hoffe, dass ihnen nie jemand nahekommt. Mag ist immer gut, der wilde Riese ist so eine Sache.
Wenn ich einen NCU und die Raider weglassen würde hätte ich 8 Punkte für WunWun.
2 NCUs, 2 Mammuts, Mag, Wun Wun und ein Riese. Was für eine Liste, da kann man nur was gegen Einsteiger ausrichten oder selbst super würfeln und dabei muss die Gesamtheit der Würfel im Spiel der Statistik folgen. Aber ich geb’ zu, die Liste hat was. Was sie hat ? 5 Monster. Und sie hat auch was positives. Was positives (Augenbraue hoch) ? Sieben Aktivierungen, mein Gegner bekommt zur Abwechslung mal keine Pass Token (Keine Ahnung welches Emoticon hier passt). Aber der Liste fehlt alles was sonst mein Spiel ausmacht …
Auf der anderen Seite, sie Liste hat 2 Mammuts und ein Spiel, ich will nur ein Spiel gewinnen, also mach der Hund sein AA drauf. Ich will Mammuts spielen.

Zweite Liste. Defensiv oder irgendwie offensiv, oder was auch immer.
General weiß ich noch nicht, aber Varamy wird es nicht und Mag auch nicht. Ich kann es weiter eingrenzen. Entweder Tormund, weil er offensiv ist und die dazu passenden Taktikkarten mitbringt oder Styr weil er defensiv ist und die dazu passenden Taktikkarten mitbringt. Nur 2 Objectives, das schreit nach offensiv. Also Tormund. Wenn offensiv, dann Heavy Hitter also Mag. 9 Punkte, 3 NCUs 21 Punkte. Wo stell ich Tormund rein ? Er bring Spaltschlag mit, also nicht in die Cave Dweller. Ich entscheide mich für die Thenn Krieger, weil die einen 4er Save haben und mit etwas Glück Bonus Hits austeilen. 26 Punkte. Die Einheiten des FF sind eher schlecht, sie brauchen jeden Positionierungsvorteil, den sie bekommen können und das heißt mehr Aktivierungen als der Gegner. Die günstigen Aktivierungen sind Varamyr und sein Zoo. Nebenbei sind die Tiere hervorragende Störer/Blocker und geben keine Punkte ab. 34 Punkte. Da bleiben noch 6 Punkte. Für 6 Punkte gibt es reichlich Auswahl und es gibt keine die wirklich eineindeutig besser ist als die anderen. Also nehme ich die, die am ehesten offensiv sind, die Cave Dweller mit einem Alpha.
Lady Val und Craster als NCUs sind klar. Für den dritten gibt es mehrere ähnlich gute Auswahlen. Ygritte ist nett, weil sie eine eigene Einheit schneller oder eine feindliche Einheit langsamer macht und die Wahrscheinlichkeit eines ungeordneten Charges erhöht. Jon Snow erhöht die Moral einer Einheit und erlaubt es eine von zwei Taktikkarten aufzunehmen. Allerdings sind die vor allem dann wichtig, wenn man mehrere Infanterieeinheiten spielt. Bei zweien eher nicht. Styr geht auch als NCU und bringt einer Einheit Sundering. Die Infanterie und Varamyr haben es schon, Mag braucht es nicht, bleiben Hund und Katz, lohnt IMHO eher nicht. Mance Rayder kann ein sprudelnder Quell von Taktikkarten sein, aber ich bin nicht gewohnt ihn zu spielen, also Ygritte.

Ich bin gespannt wie das ausgeht und ob ich eins gewinne und wenn ja ob es die Liste mit den Mammuts ist, die den Sieg beschert.
 
Ein Turnier, ein Turnier, Marck und Tuan, wir danken dir. (Ich weiß, aber anders reimt es euch nicht)

Sonntag, Tag des Herrn, Tag des Turniers, tak for besøget. Und zu recht, es waren 20 Herren, die trafen sich zu einem Turnier, und man kann den Veranstaltern nur dankbar sein für die Organisation.

Ich weiß nicht warum, aber in meinem ersten Spiel bekomme ich immer einen echt starken Gegner (grob 100 Punkte und 100 Plätze Unterschied auf Asoiaf Stats). Leif spielte eine Stannis Liste.
Stag Knights mit Stannis Baratheon, Baratheon Wardens, Hedge Knights mit Glory Seeker und R'hllor Lightbringers mit Davos Seaworth.
NCUs: Patchface, Cressen, Petyr Baelish

Ich bin zum Turnier gegangen um mit den Mammuts etwas Quality Time zu verbringen und um mit ihnen zu spielen und so tat ich das tun.

Life can be a bitch, aber das Spiel mit Leif, war eine reine Freude. Es war sehr unterhaltsam. "Dance of Dragons" und Leif ist mir dauernd auf die Füße getreten, wie eine Debütantin auf ihrem ersten Ball, aber sein Spiel war weniger ungeübt. Ich habe noch nie gegen einen erfahrenen Baratheon Spieler gespielt und wurde von der Baratheoninischen Heilfähigkeit und ihrem Output an Condition-Tokens überrascht. Ich bilde mir ein meine andere Liste wäre besser gegen Stanis gewesen, aber hätte, hätte Fahrradkette. Insgesamt war ich zu aggressiv und habe meine Kräfte nicht genug konzentriert und wie gesagt vor allem habe ich die Widerstandskraft der Bs unterschätzt und, wenn man ehrlich ist, auch nicht gut genug gespielt. Trotzdem nettes Spiel und super netter Gegner. 10 zu 2 für Leif.

Zweites Spiel gegen Tuan, eher ein Neuling. Tuan war einer der Organisatoren und sprang für einen ausgefallenen Spieler ein. Leider ist seine Liste nicht auf Asoiaf Stats, deshalb kann ich keine definitive Aussage treffen. Soweit ich mich erinner hatte er Skirmisher, Spearmen, Dervishes und die Golden Company. General war glaube ich Hoath .
Doran Martell, Varys und Frau Sand, wenn ich mich recht entsinne, waren seine NCUs. Bei mir waren es wieder die Mammuts. Wir spielten "Here we Stand". Am Ende stand aber nicht mehr viel. Tatsächlich sah es zwischendurch so aus, als würde ich einen Durchmarsch machen, aber dann streute nicht nur Frau Sand, selbigen in meine Zahnräder. Alles geriet schlagartig ins Stocken und immer wenn das passiert, fängt erst was an zu wackeln und dann fällt es um. In diesem Fall waren es meine Monster, sie fielen um wie die Fliegen. Gegen Ende des Spiels konnte ich nur noch verzweifelt versuchen meinen Punktevorsprung, den ich mir in den ersten zwei Runden erarbeitet hatte, über die Zielinie zu retten. Vor allem die Dervishes und die Skirmisher waren die Hölle. Zusammen mit seinen überlegenen NCUs war das eine echt harte Nuss.
10 zu 7 für meiner einer und ein Puls von 140, obwohl es von der Atmosphäre her ein gutes entspanntes Spiel war.

Drittes Spiel gegen Kevin auch erst seit 2 oder 3 Monaten dabei, halb so lange wie ich, allerdings mit Nachtwache, das sollte das allemal ausgleichen.
Jon Snow in den Rangern (Überraschung), Coldhands (Überraschung), Sworn Swords mit Cotter und Satin (tatsächlich eine Überraschung, da hätte ich einen Captain erwartet) und die Ranger (da blieb von den Punkten her nicht viel übrig). NCUs Aemon (Überraschung), Quorin (Überraschung), Donal (Überraschung).
Ironie funktioniert in Texten schlecht (Überraschung).
Was soll ich sagen ? Einmal mehr Mammuts, wegen ihnen war ich ja schließlich hier.
Mission war "A Feast for Crows". In den Runden 2 bis 4 haben wir beide eine Einheit für ein Objective abgestellt und dadurch gleichermaßen gepunktet. Glücklicherweise war das bei ihm in Zug 2 Jon Snow, so dass er in den ersten 3 Zügen an den Kämpfen unbeteiligt war. Ich hatte Wun Wun abgestellt, weil mit Treffer blocken und Rerolls etc, schien mir der Wilde Riese eher geeignet Wunden zu machen.
In der zweiten Runde tötete ein glücklicher Steinwurf Coldhands. Der kam aber nicht hinter meinen Linien wieder, sondern erschien auf der anderen Seite und löste die Ranger bei der Überwachung des Objectives ab. Das setzte die Ranger frei. Vielleicht hätte ich Coldhands doch in Ruhe lassen sollen.
Bis zur 5 Runde haben wir uns gegenseitig die Köpfe eingeschlagen und die Ranger waren einmal quer übers Spielfeld gerannt und haben alles beschossen und geschlagen was sie erreichen konnten. Dann standen sie in Angriffs-Reichweite von Wun Wun und Kevin erwartete, dass er dort bleiben und weiter punkten würde. Aber Wun Wun verließ sein Objective und chargte die Ranger. Der Gedanke war, dass ich dadurch verhindere, dass die Ranger den wilden Riesen erlegen. Ein Punkt durch das Verlassen des Objectives verloren, einen durch Retten des Riesen gewonnen, hebt sich auf, aber operativ eine Einheit mehr auf dem Tisch.
Ich habe, bis auf den Steinwurf, das ganze Spiel über schlecht gewürfelt. Das war eins der Spiele wo Mag mit seinen 7 Attacken auf die 3 nie mehr als 2 oder 3 Treffer macht. Und auch Wun Wund hat mit 6 Attacken auf die 3 mit Reroll nur 2 Treffer gelandet. Das war echt nervig. Der Riese bewegte sich in Richtung des anderen Objective an dem Coldhands Wache hielt und chargte am Ende der 5ten Runde Coldhands und der überlebte mit einer Wunde. 7 zu 6 für Kevin vor der letzten Runde, weil Wun Wun das Objective verlassen hatte. Der Riese erschlägt Coldhands trotz der -1 to hit und bewegt sich auf das Objective. jetzt 8 zu 7 für mich. Kevin ist dran und mit dem ersten glücklichen Würfelaustausch (für mich) machen die Ranger keine Wunde. Lady Val lässt Wun Wun sich zurückziehen und dreht ihn so, dass wenn er sich nochmal zurückzieht das Objective wieder besetzen kann. Die Ranger waren aktiviert und konnten bestenfalls noch einmal schießen, aber damit Wun Wun nicht töten, also hat Kevin es gelassen. Wun Wun bewegt sich auf das Objective und das Spiel endet 9 zu 7 für mich.
Wären die Ranger mit ihrem Nahkampfangriff erfolgreicher gewesen, wäre es zu einem Unentschieden gekommen.

Ich habe die Mammuts wirklich lieb und es sind schöne Modelle, aber für das was sie können eher zu teuer. Ihre große Stärke ist es, dass der Gegner sie für viel stärker und für eine größere Bedrohung hält, als sie wirklich sind. Und dass 2 NCUs nicht genug sind, wurde wieder einmal bestätigt. Man muss 3 Spielen. Das wird sich erst ändern, wenn sie so viel teurer werden, dass die Wahl einer Einheit eine echte Alternative zur Wahl eines NCUs würde.

Wie immer 3 nette Gegner, 3 Spiele mit Mammuts, 2 Siege eine Niederlage, besser als erwartet, ein Platz in Tabellenmitte, das passt.

Tak for besøget.
 
Ich schaue mir hier im Forum meist nur die Beiträge mit Bildern an.
Längere Texte überspringe ich in der Regel komplett.
Zu ASOIAF hab ich überhaupt keinen Bezug.

Jetzt ertappe ich mich schon wieder dabei, deine Ausführungen bis ans Ende zu lesen.

Schöner Aufbau, gerne mehr davon!
 
Hobbythek, gibt’s hier noch jemanden der so alt ist, dass er sich an die Hobbythek erinnert ?
Vermutlich nicht. Hobbythek war eine Sendung über Wissenschaft im Alltag und darauf bezugnehmenden Bastelvorschlägen.

Heute haben wir ein zur Hobbythek passendes Projekt. Es beschäftigt sich mit Bewegungsvektoren und Rotation im euklidischen Raum, kurzum Affinen Transformationen. Auch Reibung wird auch ein Thema dieses Artikels sein.

Jean Pütz, der bekannteste der Hobbythek-Moderatoren hätte seine Freude daran. Jean Pütz dessen Beiträge zum Weltkulturerbe u.a. seine Haarpracht und die unsterblichen Worte "Ich hab’ da mal was vorbereitet" umfassen.

Bei Asoiaf bewegen sich die Einheiten immer entlang eines Vektors mit der maximalen Länge der Bewegungsreichweite. Die Bewegungsreichweite ergibt sich aus der Bewegungsart. Bei einem Shift ist sie in der Regel 2 Zoll, bei einer Manöver Aktion entspricht sie dem Bewegungsprofilwert, bei einer Marsch-Aktion dem doppelten Bewegungsprofilwert und bei einem Ansturm (Charge) dem Bewegungsprofilwert + W6 Zoll.

Die Richtung des Vektors (v) ist bei einem Shift perpendikular zu einer beliebigen Kante (k) des Movementtrays (mt). Die die Bewegungsrichtung zeigende Kante sei rk und die die rk in einem Punkt berührenden Seitenkanten seien sk.
Bei allen anderen Bewegungsarten ist rk immer die Vorderkante (vk) des Trays, die durch einen Pfeil gekennzeichnet ist. Es gilt rk = vk.

Das macht die Bewegung selbst einfach. Man legt einen Messtab (ms) bündig an eine der beiden sk an, so dass das mit 0 versehene Ende von ms (0 von ms) von rk weg zeigt und ms mit der Markierung für die gewünschte Vektorlänge am Berührungspunkt (p) von sk und rk zu liegen kommt.

Nun kann man mt entlang ms schieben bis p auf 0 von ms liegt. Und das war’s schon, ganz einfach.

Man könnte natürlich sagen man bewegt sich immer nur kerzengerade, soweit wie man darf.

Bei nicht Shift-Bewegungen darf die Einheit am Ende der Bewegung um ihren Mittelpunkt beliebig drehen.
Bei einer Manöver oder Ansturm Aktion, darf man auch vor der Bewegung drehen.

Und hier entsteht ein potentielles Problem. Ohne technische Hilfsmittel ist es nahezu unmöglich die Einheit exakt um ihren Mittelpunkt zu drehen.
Bei einem netten Spiel unter Freunden kein Problem, "passt scho’" wie der Bayer sagt. Aber was macht man bei einem Spiel
wo der eine das "passt scho’" einfordert, aber beim "passt scho’" für den Gegner passt
oder wenn man das Gefühl hat, dass Geometrie ausschließlich als Ausdrucksmittel der Kreativität dient
oder man ein pedantischer Korinthenkacker ist ?

Es gibt dafür Lösungen im Internet, allerdings wie bei Asoiaf Sachen so oft üblich nicht lieferbar.

Hobbythek.
Also selber machen wie in der Hobbythek. Null Problemo. Man muss nur eine Achse unter den Movement Tray stecken und die in einer Base unter dem Movementtray verankern.
Es gibt zwei Ansätze im Netz.
Der einfachere besteht aus einer Platte, die den unteren Teil des Movement Trays passt und in der Mitte ein Loch hat. Der andere Teil ist eine Runde Platte mit einer Säule in der Mitte. Die Säule bildet die Drehachse um die sich der Tray drehen wird. Alle Teile aus MDF. Die obere Platte kann man in den Movement Tray kleben, damit das ganze in weniger Teile zerfällt, wenn man es anhebt.
Die zweite Variante ist sehr ähnlich allerdings 3D gedruckt. Die Platten sind nicht massiv um Druckzeit zu sparen. Die Platte unter der Base hat auch noch zwei "Ohren", die den Movement Tray festhalten ohne dass man sie mit dem Movement Tray verkleben muss. Auch wird eine Deckplatte auf der Achse gesichert, damit die zwei Teile der Konstruktion beim Anheben des Trays verbunden bleiben.
Beide Varianten gehen davon aus, dass unter dem Tray Platz ist. Ich habe aber unter dem Tray Magnete um die Figuren auf Position zu halten. Also bekommen die Platten Löcher an den Stellen an denen Magnete sitzen.
Produktionstechnisch gesehen, habe ich keine Vorliebe, ich habe sowohl Lasercutter als auch 3D Drucker zu Hause. Mit dem Lasercutter ist ein Teil in 5 Minuten geschnitten, der 3D Drucker braucht locker 4 Stunden (FDM). Aber ich muss ja nicht daneben stehen.
Das ist ein Prototyp. Geschnitten aus Acrylglas. Warum Acrylglas ? Weil es sich gut auf dem Lasercutter schneidet und cooler aussieht als MDF. Und MDF stinkt noch einige Zeit verbrannt nachdem man es mit dem Lasercutter geschnitten hat.
Das sieht dann so aus.

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Funktioniert wie geplant, hat aber auf manchen Untergründen zu wenig Reibung, so dass das Unterteil mit dreht und die Drehung nicht mehr um den Mittelpunkt erfolgt. Man kann dem durch Anti-Rutsch Pads abhelfen. Dadurch wird das ganze noch einmal ein bis zwei mm höher.
Da ich die Movement Trays schon mit Magneten versehen habe und die eine Höhe von 3mm haben müsste die Platte in der Base auch 3 mm Höhe haben, aber dann wird die Gesamtkonstruktion so hoch, dass der Movement Tray scheinbar über dem Tisch schwebt. Asoiaf hat aber keine Regeln für Luftkampf. Nun könnte ich die Platte dünn lassen und in die untere Platte eine Nut schneiden, in der die Magnete "laufen". Aber breite Nuten sind nicht des Lasercutters Forte. Oder den gleichen Effekt durch mehrere Layer, die man übereinander klebt erreichen. Ich könnte auch das Unterteil dünner machen oder ich mache das Ding gleich mit dem 3D Drucker, dauert länger und sieht nicht so gut aus. Was soll’s, sieht eh keiner. Aber vielleicht gibt es eine konstruktive Alternative. wie wäre es, wenn man nur ein Teil (genannt Sockel) hätte ?
Als Fixierung und Drehachse dienen ein Magnet im Sockel und einer unter dem Movement Tray. Der Sockel hat einen Durchmesser so groß, dass er gerade noch unter die Base passt, je größer desto wenige Gewackel. Neben dem Loch für die "Magnetachse" bedarf es noch Nuten für eventuell schon angebrachte Magneten. Bei einem meiner Infanterietrays sind das 8. Die Magnete befinden sich in einem von drei Abständen vom Mittelpunkt, entsprechend gibt es drei Nuten.
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Funktioniert gut

Was bleibt ist die Betrachtung der sozialen Auswirkungen.
Wenn nur einer die Dinger benutzt ist es doof. Denn der denkt sich er macht alles richtig, aber der andere dreht es sich so, wie er es braucht. Keine Basis für ein entspanntes Spiel.
Das passiert nicht, wenn beide Drehhilfen benutzen, aber es gibt dem Spiel eine ernstere, wissenschaftlichere Note. Die Züge dauern womöglich länger, weil man ja alles genau richtig machen muss. Das Spiel wird langsamer und Bedarf einer stärkeren Konzentration.
Wenn man keine verwendet, werden kleine Drehfehler übersehen bzw. entschuldigt und man muss nicht alles auf das zehntel Grad genau planen. Intention wichtiger als ihre Ausführung. Das ergibt in den meisten Fällen ein entspannteres Spiel.

Die Moral von der Geschicht
Es war nett sich Hilfsmittel zur Lösung des Problems zu überlegen und Prototypen herzustellen, aber die beste Vorgehensweise scheint sich keinen Kopp drüber zu machen zu sein.

PS.
Es gibt noch Schablonen als Drehhilfen. Sie sind kreisförmig und werden so angelegt, dass zwei Ecken des Movement Trays, sie berühren. Dann dreht man den Tray wobei diese zwei Ecken im Kontakt mit der Schablone bleiben.Konstruktiv, die einfachere Lösung, aber dann wenn es kritisch ist, ist es meist eine Stelle an der die Einheiten dicht an dicht stehen und es ist oft kein Platz für eine Schablone. Hat aber den Vorteil, dass man sie nur herausholen muss wenn es in einer Situation wichtig ist.
 
Jeder macht mal Fehler. Und viele Fehler landen auf einem Pile of Shame. Der jeweilige Pile of Shame mag metaphorischer, seelischer oder real existierender Natur sein. Mit Letzterem sind alle Tabletopspieler wohl vertraut.
Dieser Fehler begann damit einfach alle Free Folk Einheiten wo gibt zu kaufen. Und als dieser fast korrigiert war habe ich einen draufgesetzt, und versucht mich dazu zu zwingen die letzte noch fehlende Free Folk Einheit die Speerträgerinnen (weiblich, nicht gegendert) zu bemalen. Die Modelle zu grundieren war schon ein Fehler, aber einer den man noch verschmerzen konnte. Die Gesichter zu bemalen in der Hoffnung dann weiterzumachen war hingegen grob fahrlässig. Man kann die Modelle grundiert nur schlecht verkaufen, aber mit nur bemalten Gesichtern will sie keiner mehr haben, kurzum die werde ich so nie wieder los.
Und was noch viel schlimmer ist, jetzt wo sie Gesichter haben, können sie mich vorwurfsvoll anschauen. Mein Schreibtisch steht an der einen Wand, mein Maltisch an der gegenüberliegenden. Wenn ich am Schreibtisch sitze kann ich ihre Blicke spüren. Zuerst dachte ich meine Rückenschmerzen kämen von der Bandscheibe oder ich hätte in einer unglücklichen Pose geschlafen - ich kann ja so naiv sein. Es sind ihre Blicke, die sich in meinen Rücken bohren, wie Dolche. Meine eigene Dolchstoßlegende. Aber in meinem Fall ist es keine Legende, sondern die Wahrheit, die nackte unbemalte Wahrheit. Sie tuscheln hinter meinem Rücken und wenn ich mich umdrehe strafen sie mich mit Missachtung, dann kommt kein Wort mehr über ihre Lippen, nur strafende Blicke.
Ich bin verzweifelt, traue mich kaum noch ins Zimmer, habe bei Amazon schon nach stichfesten Westen geschaut. Was soll ich nur tun ? Ich überlege wieder in die Kirche einzutreten und mein Heil im Glauben zu suchen, oder zumindest auf Knien rutschend, demütig einen Exorzismus zu erflehen. Canossa, wo liegt eigentlich Canossa ?
Meine Frau macht sich schon Sorgen ob der Ränder unter meinen Augen, meines schleppenden Ganges und der Furcht nach oben zu gehen. Und sie sagt "is’ was ?" Natürlich tue ich das, ich hab schon 5 Kilo zugenommen - Frustfressen, aber auch das hilft nicht. Und dann fasse ich mir ein Herz und gestehe der Besten aller Frauen was mir den Schlaf raubt und meine Seele auffrisst. Und die vielleicht doch nicht Beste aller Frauen lacht mich aus. Ich soll mich nicht so anstellen. "Farbtopf auf, Pinsel in die Hand und los-gemalt". Kein Verständnis, kein Mitgefühl. Ich hätt’ mir denken können, dass die Weiber zusammen halten. Aber das ist egal, wenn meine Frau was sagt, dann mach ich das. Und so habe ich den Farbtopf aufgemacht und den Pinsel in die Hand genommen und die Speerfrauen bemalt.

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Hah, und jetzt wo sie bemalt ist es auch der Fehler keiner mehr.

Wie geht’s weiter ? Ich habe noch 10 Attachments des Freien Volkes, die ich vermutlich nie brauchen werde und deshalb wohl auch nicht bemalen werde. Das ist ein vergleichbar kleiner Pile of Shame, den kann man fast ignorieren und wenn ich die Minis in eine der unteren Schubladen ganz nach hinten packe, kann ich sie vielleicht sogar vergessen - aus den Augen aus dem Sinn - und dann verschwindet ihr Pile im Nebel des Vergessens. Es hat doch Vorteile, wenn das Kurzzeitgedächtnis nachlässt. Hoffentlich ist in der Schublade tatsächlich noch Platz.

Allerdings habe ich neben den paar Attachments noch 7 Schachteln ovp für eine Neutrale Armee.
War es vielleicht ein Fehler die zu kaufen ? Da sie einen schlecht zu übersehenden Pile of Shame bilden, vermutlich schon.
Und da gibt es nur eine Lösung: die Beste aller Frauen dazu zu bringen mir zu sagen, dass ich sie bemalen soll und den Pile of Shame abzubauen 🙂

PS.
Die Dame rechts im Bild ist die berühmte Lady Dalla. Ihr wisst schon: "Oh Baby Dalla, Dalla". Die Fab Four waren von ihr fasziniert und haben sie besungen. Aber auf Grund von persönlichen Differenzen haben sie den Namen kurz vor Veröffentlichung des Songs geändert.
 
Es ist nicht alles Gold was glänzt. Na ja manchmal ist Gold nicht mal Gold. So kommt die Goldenen Kompanie erstmal in Braun daher.
Ja, das Freie Volk darf keine Söldner aufstellen, aber wir waren doch schon soweit, dass ich eine Neutrale Armee anfange. Beim Fußball würde man sie golden generation nennen - passt ja auch zu Golden Company - bei Asoiaf nennt man das eher ovp oder Ausgeburt eines betrunkenen Regelschreibers.

Wie bemale ich sie am besten ? Das Metall in Gold, ok, das ist schon mal ein guter Anfang. Aber wie geht’s weiter ? Ich habe ein paar tolle Varianten gesehen, alle mit einem eher kühlen Goldton. Es gibt kein kühles Gold als Base Farbe und ich mag keine 15 Layer layern. Immer die selbe Layer ist halt ziemlich öde. Silber überzogen mit gelber Contrast Farbe. Wirkt kühl, aber auf neudeutsch würde man die optische Anmutung als positively awful beschreiben.

Also gut dann sind wir beim guten alten Retributor Armour. Das pinselt sich so gut als hätte Bob Ross es persönlich zusammengemischt. Ist aber warm, wie - aus Gründen der political correctness gestrichen. Jetzt passen all die schönen Farbschemata nicht mehr. Und nu - erstmal drüber schlafen und noch einmal und … . In der Zwischenzeit kann ich sie ja schon mal magnetisieren. Dabei nehme ich einen der Lysenischen Söldner als Referenz für die Einbaurichtung der Magnete. Ejjjh ich habe ja schon Söldner. Das bedeutet, dass zumindest die Basegestaltung steht, denn die sollen ja ein einheitliches Bild abgeben. Welche Einheit welche Bild abgeben soll und wo die Bilder herkommen bedarf allerdings noch der Klärung, aber die Base ist dunkelbraun mit Schnee. Auch hier wieder aus Gründen der politischen correctness kein Vergleich. Jetzt wo die Modelle magnetisiert sind, kann ich ja gleich mal ein Testspiel machen oder zwei oder drei.

Ich nehm sie aus dem Koffer, irgendwie halte ich sie schief, fasse nach, erwische aber den Tray nicht richtig und fahre stattdessen mit den Fingern durch die Figuren und alle … Uuuuups.

Im ersten Spiel läuft’s dann aber gut. Sie gehen aggressiv nach vorne und machen was die Regeln versprechen - Ups, sagt mein Gegner als er seine Reste einsammelt.

Im zweiten Spiel sind sie ok, verpassen aber - Ups - 5 von 6 Saves auf die 3. Ab der Mitte des Spiels verzichte ich auf den 3er Save und verwende nur noch den "normalen" 4er Save und schon läuft’s besser. Statistik und das reale Geschehen sind wie Mann und Frau, sie passen einfach nicht zueinander.

Drittes Spiel, die Goldene Company steht nur auf einem Objective rum und so kämpft meine beste Einheit das ganze Spiel über nicht - Ups.

Ups - das ist es. Die Fahrzeuge von UPS sind gold und braun. Also mache ich meine Golden Company gold und braun und für die zweite Nicht Metallfarbe nehme ich einen warmen non-metallic Gelbton.

Ein Bisschen Retro ein Bisschen Vintage, ein Bisschen 70es, aber was soll’s. Das sieht dann so aus.

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Die Schilde und das Banner sind noch zu leer. Die schreien nach Aufmerksamkeit, wie Springerstiefel. Mir fallen auf Anhieb 4 Möglichkeiten ein, wie ich das bewerkstelligen könnte. Die erste ist Freihand-Malen. Alleine bei dem Gedanken fangen meine Hände so an zu Zittern, dass selbst eine Flasche Whiskey sie nicht zur Ruhe kommen lassen würde. Also bleiben selbstgemachte Wasserschiebebilde (Epic-Land Raider), eine Schablone aus Maskierfilm und Farbe drüber-gestrichen (Thunderbolt) oder ein Emblem 3D gedruckt (Bär auf dem Scimitar) und aufgeklebt.
Serviervorschläge der drei Verfahren.

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Ich denke es wird die Emblem-Methode werden, aber erst wenn alle anderen Einheiten bemalt sind - oder es mich zu sehr stört, dass die Schilde leer sind.
 
Crossbow also Kreuzbogen macht ja noch Sinn, wenn man diese Art Bogen spannt hat man’s schnell im Kreuz. Aber Armbrust, reißt’s da einem den Arm von der Brust, wenn man das Ding spannt ?

Alles quatsch, wo Crossbow herkommt, kann man sich ja vorstellen, aber dass Armbrust eine "Verballhornung" von Arcuballista sein soll. Armberost (Armwaffe) aus dem durch Verschleifung über die Jahre Armbrust wurde. Armberost und Arcuballista ich glaub’s nicht.

Egal, ich habe sie bemalt. Heute ist Clubtreffen und so habe ich gestern Hals über Kopf die Golden Company Armbrustschützen bemalt und ja es war ein Kreuz mit der Bemalung. Und nach dem langen vornübergebeugten Malen haben mir Arm und Brust wehgetan.

Farbwahl fast wie bei den Schwertkämpfern der goldenen Kompanie, aber Dank der Brownschen Bewegung ist das Braun verschwunden und die hinterlassene Lücke wurde mit einem dunklen Rot gefüllt. Sieht viel besser aus. Ich werde die Schwertkämpfer trotzdem nicht umtopfen … umtünchen …whatever.

Die Trays habe ich auch noch neu lackiert, mit ein wenig Schnee versehen und ein wenig beweißt, weil begrünt kann man das nicht nennen. Ich sollte noch einen Drybrush nachschieben. Das mach ich dann mit meiner Diät zusammen - gleich morgen oder am Tag danach oder am …

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Damit habe ich 4 bemalte Söldner Einheiten - die zwei Goldenen und die zwei, die ich seinerzeit für die Nachtwache gekauft hatte, nicht meine erste Wahl - also irgendwie schon, weil ich habe sie ja zuerst gekauft, aber arrgh ihr wisst schon -, aber gut genug für ein Testspiel. Allerdings brauche ich noch 5 NCUs/Attachments. Weiß noch nicht ob ich mir das antun will. Sind nur noch 5 Stunden. Auf der anderen Seite mit drei Farben gilt das Modell als bemalt. Alleine die Bases übererfüllen dieses Kriterium; also so gesehen, Null Problemo.
 
Natürlich musste ich die Modelle noch schnell bemalen.

Gereral ist Vargo Hoat. Seinen Spitznamen - Goat - verdankt er seinem Nachnamen und seinem Bart. Das Modell ist langweilig, aber langweilig ist gut, wenn man etwas schnell bemalen will. Er ist ein Mummer. Das Wort gibt es auch im Deutschen und ist zumindest den Älteren als Bestandteil des Wortes Mummenschanz ein Begriff. Um seinen Mummer-Character zu unterstreichen trägt er Hosen mit unterschiedlich farbigen Beinen. Das Hemd ist auch zweifarbig sieht man unter der Rüstung aber nicht. Da frage ich mich doch, ob ich zum Mummer werde, wenn ich aus versehen zwei verschieden farbige Socken anziehe.

Mr. V. nicht Victory sondern Varys, ein sehr beliebtes Modell auch bei nicht Neutralen. Nur Augustus kann ihn nicht leiden, denn V. hat dessen Legionen verloren. Ach nein, das war der andere V..
Man ist der dick man und genauso gut wie dick; zu gut für seine Punkte, macht nichts, ich nehm ihn trotzdem 🙂 Als Sculpt ebenfalls langweilig, aber in sich stimmig. Das Farbschema der Armbrustschützen gefällt mir und so wird Varys in die selben Farben gekleidet.

Jaquen H’ghar (klingt wie eine zarte, sensible Version von Hägar) ist ein NCU mit einer interessanten und potentiell sehr nützlichen Eigenschaft - er kann jede Runde die Influence Fähigkeiten eines beliebigen anderen NCUs kopieren. Oder er nimmt seine eigene, einer Einheit Precision zu verleihen, was auch nett ist. Er ist ein Jack of all trades und das Sammelsurium seiner Kleidung spiegelt das wieder.
Muss ich noch erwähnen, dass auch hier die Pose laaaaa… sorry bin weg gedöst. Obwohl oder weil die Pose so langweilig ist, vermittelt das Modell eine gewisse Schüchternheit. Liegt vielleicht aber auch nur daran, dass er nur ein Messer statt eines fetten Schwertes trägt.

Bronn, vor allem beliebt bei Leuten mit Schützen. Weil er kann auch über die "Bags" schießen. Und ich rede nicht über Blähungen und Lunch Pakete. Bronn wäre gerne berühmt geworden, hat es aber nur zu berüchtigt gebracht. Allerdings hat sein Sohn Charles diesen Traum als Mundharmonika Spieler im wilden Westeros verwirklicht. Langweiliger Sculpt, langweilige Bemalung und ich kann das Modell nicht leiden. Ansonsten super.

Brienne, man ist die groß man. Mein Lieblingsmodell in der Gruppe. Die Pose trift ihren Character, die Frisur finde ich ein seltenes Hilight mit den nach vorne drängenden Haaren auf der rechten Seite, sehr ikonisch sprich klischeehaft.
Sie ist so toll; ich würde ja um sie werben, befürchte aber mich der Lächerlichkeit preiszugeben. Es ist nicht so sehr der Altersunterschied, der mir sorgen macht. Eher der Größenunterschied, ich mein sie ist recht groß - für ein 28mm Modell, aber, wenn wir zusammen den Ku'damm entlang spazieren, wirkt sie mit 42mm immer noch eher winzig im Vergleich zu meiner Körperfülle - außerdem wäre meine Frau dagegen.

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Die Modelle sind noch nicht gelackmeiert, weshalb sie ein bisschen zu stark glänzen. War halt keine Zeit mehr bevor ich los musste.

Langweilige Posen sind ein wiederkehrendes Thema in dieser Geschichte. Man darf das nicht überbewerten. Es handelt sich um Spielfiguren, keine Sammlerstücke, die für sich alleine wirken müssen. Die Attachments müssen auch auf dem Movement Tray einen Platz finden ohne dass man erst mal die Perfekte Drehrichtung für die Nachbarfiguren finden muss, wie bei manchen Warhammer Regimentern, bei denen man sich Nummern unter die Base geklebt hat, so dass man wusste wer wo stehen muss damit die Modelle nebeneinander passten. Und trotz der oft "uninspirierten" Pose, erkennt man gut wer wer ist.
 
Crossbow also Kreuzbogen macht ja noch Sinn, wenn man diese Art Bogen spannt hat man’s schnell im Kreuz. Aber Armbrust, reißt’s da einem den Arm von der Brust, wenn man das Ding spannt ?

Alles quatsch, wo Crossbow herkommt, kann man sich ja vorstellen, aber dass Armbrust eine "Verballhornung" von Arcuballista sein soll. Armberost (Armwaffe) aus dem durch Verschleifung über die Jahre Armbrust wurde. Armberost und Arcuballista ich glaub’s nicht.

Egal, ich habe sie bemalt. Heute ist Clubtreffen und so habe ich gestern Hals über Kopf die Golden Company Armbrustschützen bemalt und ja es war ein Kreuz mit der Bemalung. Und nach dem langen vornübergebeugten Malen haben mir Arm und Brust wehgetan.

Farbwahl fast wie bei den Schwertkämpfern der goldenen Kompanie, aber Dank der Brownschen Bewegung ist das Braun verschwunden und die hinterlassene Lücke wurde mit einem dunklen Rot gefüllt. Sieht viel besser aus. Ich werde die Schwertkämpfer trotzdem nicht umtopfen … umtünchen …whatever.

Die Trays habe ich auch noch neu lackiert, mit ein wenig Schnee versehen und ein wenig beweißt, weil begrünt kann man das nicht nennen. Ich sollte noch einen Drybrush nachschieben. Das mach ich dann mit meiner Diät zusammen - gleich morgen oder am Tag danach oder am …

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Damit habe ich 4 bemalte Söldner Einheiten - die zwei Goldenen und die zwei, die ich seinerzeit für die Nachtwache gekauft hatte, nicht meine erste Wahl - also irgendwie schon, weil ich habe sie ja zuerst gekauft, aber arrgh ihr wisst schon -, aber gut genug für ein Testspiel. Allerdings brauche ich noch 5 NCUs/Attachments. Weiß noch nicht ob ich mir das antun will. Sind nur noch 5 Stunden. Auf der anderen Seite mit drei Farben gilt das Modell als bemalt. Alleine die Bases übererfüllen dieses Kriterium; also so gesehen, Null Problemo.
Super schicke Modelle!

Welche Metallfarbe ist das denn?
 
Uuuuuuuuuhhuuuund es ist mal wieder Miiiiiiiiiiiiitwoooooooch.

Schnee überall. Schnee, im Garten, auf den Straßen, nur auf dem Movement Tray der Zorse Riders nicht.
Gestern Abend noch bemalt ebenso Tycho und Walder. Meine ganzen Neutralen glänzen noch still vor sich hin. Nicht weil sie sie von weihnachtlichem Segen erfüllt sind oder hoch hinaus wollen und einen Platz am Weihnachtsbaum anstreben, sondern einfach weil es draußen A… kalt ist und der Mattlack bei der Applikation im Freien dann nicht so richtig mattiert.
Davon abgesehen fühle ich mich etwas matt, was vermutlich dem Hang des Bären zur Winterruhe zuzuschreiben ist.

Und die Neutralen gehen heute vor die Tür, glänzend und ohne Kunstschnee auf dem Tray der Zorse Riders. Ich habe versucht etwas Naturschnee auf den Tray zu packen, aber das sah nach kurzer Zeit immer wie bei Graufreuds aus.

Heute gibt’s Alphabet Suppe: Andreas, Baratheon, Chaos, Dresche, etc.

Renly in den Stag Knights, Wardens mit Master Warden, zwei Sentinels, jeweils mit Thorn Watch Sentinel, Riders of Highgarden. NCUs Olenna, und einmal elderly Eldon Estermont,

Meine Liste beschränkte sich auf bemalte Modelle.
Vargo Hoat als Chef in der Goldenen Kompanie, GC Armbrustschützen, Lysennische Söldner mit Brienne und den Zorse Ridern mit nassen Füßen. Varys, Petyr und Tycho bilden das NCU Korps.

Wir spielten Game of Thrones, die Mutter aller Missionen.

Die Idee ist es in jeder Runde mehr Objectives als der Gegner zu halten und nicht mehr Einheiten als der Gegner zu verlieren.
5 Objectives. Nun kann man sich entschliessen die zwei Objectives auf einer Flanke zu halten und typischerweise noch Versuchen das mittlere zu bekommen. Alternativ die Flankenobjectives in der eigenen Tischhälfte und das mittlere zu erobern.
Problem ist, wenn man nur 4 Einheiten hat und drei irgendwo rumstehen, bleibt nicht viel zum Kämpfen. Andreas hat sich deshalb entschlossen 5 Feldeinheiten aufzustellen und nur 2 NCUs.
Entsprechend ist Andreas’ Aufstellung weit auseinandergezogen, meine hingegen sehr kompakt auf einer Flanke. Andreas will in der Lage sein überall zu punkten. ich beschränke mich auf einen Teil des Spielfeldes, dafür kann meine vierte Einheit, wenn gut platziert alle anderen unterstützen.

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Andreas fängt an und über die Pferde-Taktikzone lässt er die Stag Knights hoch erhobenen Hauptes nach vorne gehen. Die müssen ja auch aufrecht gehen, sonst kippt das Geweih nach vorne und pflügt den Acker um.
Ich auf die Briefe, mir zwei Karten, den Highgardeners ein Verwundbar und den Menschen ein Wohlgefallen.
Andreas kontert mit Triple E auf die Bags und entfernt das verwundbar was nicht verwunderlich ist. Dann verwendet er die Sonderfähigkeit von EEE und zieht 3 Karten von denen er eine wieder abgeben muss. Hätte er nicht gedurft, weil seine Fähigkeit ersetzt die Zonenfähigkeit. Egal, war nicht tragisch.
Dann begannen wir Einheiten zu bewegen. Ich zog alle etwa 10" in einer Linie nach vorne. Andreas rückte auf der unteren (südlichen), der von mir ignorierten Flanke, vor. Der Rest seiner Armee war eher schüchtern und hielt Abstand zu den meinen. Die südlichen Sentinels wandten sich sogar von meinen Leuten ab und liefen in Richtung der unteren Objectives, wie unhöflich. Das warf die Frage nach deren Anstand und Moral auf und so gab Petyr ein Token aus und lies sie von den Schwertern aus einen Moraltest machen und zumindest die Zweifel an ihrer Moral war gerechtfertigt, es lief tatsächlich einer davon. Varys ist ja bekannt dafür, dass er Dinge kopiert und so forderte auch er einen Paniktest, diesmal wie es sich gehört von der Krone aus, und es liefen noch zwei davon. Sie behaupteten zwar nur um den anderen zurückzuholen — wer’s glaubt. Ich hatte gehofft mit den Armbrüsten schon mal schiessen zu können, aber da Andreas sich so vornehm zurückhielt wurde da nichts draus.

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Meiner Einer schickt die Armbrüste mit Hilfe der Pferde nach vorne. Allerdings war ich zu ängstlich um sie in Reichweite der Moralschwachen Sentinels zu bringen. Triple E zieht wieder drei Karten und blockiert die Schwerter en passant. Petyr bleibt bei bewährtem, besetzt die Bags, und fordert einen Paniktest bei den Sentinels und die verpatzen wieder nach dem sie einen verloren haben und dann zwei verloren haben, verlieren sie nun drei. Hätte ich nur die Armbrüste mutig nach vorne bewegt. Nachtragend setzt er Olenna auf die Krone und lässt die Zossen einen Paniktest machen und auch die verpatzen und müssen zwei Wunden hinnehmen. Na ja, Moral hat man, wenn man trotzdem lacht. Varys zieht zwei Karten und gibt den Sentinel mit zweifelhafter Moral unzweifelhaft ein Verwundbar. Die Preliminarien aus dem Weg gehen die Positionskämpfe los.
Meine Linie kriecht weiter vor nur die GC Swordsmen sind etwas forscher, müssen sie auch sein, denn sie sollen das Objective in der Mitte besetzen. Die Stag Knights im Süden machen’s wie der Taler und wandern von einem Objective zum andern und drehen sich am Ende meinen Truppen zu. Nur dumm, dass die gebeutelten Sentinels nicht im richtigen Winkel stehen um auf das verlassene Objective zu marschieren und für ein Manöver ist es zu weit. Trotzdem marschieren sie um aus der Reichweite der Armbrüste zu gelangen. Die Armbrüste schießen auf die anderen Sentinels, denn für sie sieht ein Sentinel aus wie der andere. Machen 4 Wunden, von denen 3 über Taktikkarte und Thorn-Sentinel Fähigkeit geheilt werden. Ansonsten ist Andreas eher passiv, die Kavallerie besetzt nicht einmal das Objective in seiner Hälfte im Norden. 2 zu 1 für mich

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Andreas und Pferde, ich weiß nicht; immer die Pferde zuerst, dabei hat er nur eine Einheit Kavallerie. Auf jeden Fall laufen die Hirschritter in Richtung GC Swordsmen auf dem Rücken der Pferde sozusagen. Aber so ganz glücklich ist er nicht, weil die Hirschritter erst ab der vierten Runde so richtig toll werden - vorher sind sie nur toll. Trotzdem macht es mir genug sorgen, so dass ich die Swordsmen vom Objective zurück in die Schlachtlinie ziehe und leicht drehe um die Flanke zu sichern. Andreas Augen beginnen zu leuchten und seine Warden besetzen das Objective. Plan hat geklappt und ganz ohne Blutvergießen. Erzürnt ob solcher Unverfrohrenheit schiessen meine Armbrustschützen auf die Warden und machen eine lumpige Wunde, sehr enttäuschend, den anschließenden Paniktest bestehen sie auch und den durch Varys ausgelösten auch. Scheinbar unkaputtbar die Warden. Inspiriert von solch martialischem Geiste überwinden sich die Hirschritter und chargen die Swordsmen. Die nehmen ihre Verteidigungsposition ein und verpatzen trotz dreier Save die Hälfte..
Die Lysennischen hoch im Norden, stellen sich direkt vor die Bekifften Gärtner, besetzen das Objective in Andreas Hälfte und strecken den Reitern die Zunge heraus. Im Gegenzug besetzen die Sentinel im Süden das Objective an dem sie im letzten Zug vorbeigerauscht sind. Dei Armbrustschützen schiessen wieder auf die Warden, treffen wieder 6 mal und Andreas saved wieder 5 auf die 4 und besteht seinen Moraltest. Es ist zum Heulen. Darüberhinaus erlaubt es den Sentineln im Norden ein freies Manöver. Die Rider von Highgarden fangen endlich an was zu tun. Sie versuchen zwischen seinen und meinen Truppen hindurch zu meiner Kavallerie vorzustoßen und ihr auf die Mütze zu geben. Die Frage "welche Mütze" erübrigt sich, weil es der erste vieler verpatzter Charges auf beiden Seiten ist. Und da es so eng ist, bleiben die Reiter an seiner Infanterie hängen und stehen jetzt nicht nur dumm rum, sonder schauen auch dumm aus der Wäsch’. Varys geht auf die Briefe und schwächt Andreas’ letzte unaktivierte Einheit, die Sentinels mitten im Gewühl. Die trauen sich nicht die Armbrüste anzugreifen aus Angst, dass die Zorse Reiter sie in der Flanke angreifen und kriechen wieder nur ein wenig nach vorne. Die Zossen beschließen sich das Ganze aus der Entfernung anzuschauen, statt sich von der Hektik anstecken zu lassen und besetzen ganz gemütlich das andere Objective im Norden.
Jeder 2 Punkte also 4 zu 3.

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Die Einheiten stehen dicht gedrängt wie die Autos im Feierabend Verkehr, es fehlt nur das Hupkonzert.Ich lege einen Kavalierstart hin eigentlich Tacho Tycho, der heilt erst mal 4 Wunden bei der GC und eine bei den Zossen und dann setzt er sich auf die Schwerter und sticht sie den Stag Knights in die Reifen. Metaphorisch natürlich. Praktisch sind das 10 wiederholbare Attacken mit Präzision durch die GC. Da werden die Knight ganz blaß und schwach in den Knien, kann aber auch am Weaken von Vargo liegen. Sieben Modelle sterben und dann stribt auch noch Renly an Schwäche. Vargo gibt nach einer Nahkampfattacke das Weaken-Token aus, woraufhin das Attachment der Einheit stirbt, einfach so. Also nicht einfach so, natürlich unter heftigem Kopfschütteln und Geschimpfe des Gegners. Dafür rächt er sich und die 4 verbliebenen Hanseln schlagen 7 meiner Modelle weg. Das dürfte seinen Stag Knights erst mal das Leben retten. Aber dadurch ist im Norden noch alles wie es war und die Lysennischen können seine Reiter in die Flanke chargen. 7 Wunden gut gelaufen. Aber das war nur ein Intermezzo, die Warden chargen meine arme GC, machen 4 Treffer und zur Verblüffung aller save ich alle auf die 4. Und da wir gerade bei der GC sind heilt der gute Petyr auch gleich 3 Wunden - und verhindert dass den Stag Knights Heilende Hände aufgelegt werden. Aber Andreas hat für diese Fälle andere Hände in Form einer Taktikkarte und eines NCUs und so stehen 3 gefallene Stag Knights wieder auf, rücken ihr Geweih zurecht, beulen die Rüstung aus und stellen sich wieder in reih und Glied. Um mal vom großen Gemosche abzulenken schießen die Armbrüste auf die nördlichen Sentinels und machen am Ende 2 Wunden und Andreas zieht die Reiter mit den Pferden (Zone) aus dem Nahkampf, kann aber nur nach "hinten", weil die gewürfelte 1 nicht langt um seitlich zu entkommen. Und dann schlägt die GC doch noch zu, aber Andreas saved wieder gut und es bleiben drei Knights stehen. Die Sentinel im Süden stellen sich hinter die Stags Knights für den Fall, dass sie Platz machen indem sie platzen oder zur Seite gehen. Varys zieht 2 Karten und macht die nördlichen Sentinel verwundbar. Die, jetzt wo sie die Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben, die Armbrüste chargen. Die Zossen erkennen das Problem und eilen hinter der eigenen Front entlang der GC zu Hilfe. Seine Reiter scheuen sich vor dem Charge auf die Söldner und reiten stattdessen in Richtung des von den Zossen verlassenen Objectives. Mit ein wenig Karten Schnickschnack gelingt es mir noch einen Panicked und einen Vulnerable Token auf die Stag Knights zu legen.
Jeder ein Objective 5 zu 4.

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Nächste Runde Andreas’ Runde und der sichere tot meiner GC. Aber … Vargo hat eine Karte, die es ihm erlaubt am Anfang der Runde zuzuschlagen. Dann darf der Gegner zwar einen NCU aktivieren, aber was soll’s. So habe ich zumindest die Hoffnung die Stag Knights mit ins Grab zu nehmen. Und es kommt wie es kommen muss, die Stag Knights sterben und im Anschluss daran auch die GC. Die Bekifften Gärtner chargen die Armbrüste in die Flanke und schlagen 4 raus. Anhand solch einer Übermacht fliehen die Armbrustschützen auf der Pferde Rücken (metaphorisch) in Richtung Tischkante. Andreas heilt seine Reiter über die Bags. Die Lysennischen wollen die Reiter chargen auf die 3, aber es kommt die 1. Andreas will eine Karte tauschen und stellt fest, dass er das ganze Taktikdeck durch hat. Nach dieser Erkenntniss versuchen Andreas’ Warden die Zossen zu chargen und werfen auch die 1 und die Warden kommen nicht an. Die Armbrüste unterbrechen ihre Flucht, um Luft zu holen und die Warden zu beschießen und schalten 5 aus. Die südlichen Sentinel dürfen sich wegen des Beschusses der nördlichen bewegen und chargen im Anschluß die Zossen und machen 6 Wunden. Die Zossen ziehen sich ebenfalls in Richtung Tischkante aus dem Nahkampf zurück. Die nördlichen Sentinel könnten die Armbrustschützen auf die 6 chargen, würden im Falle eines Misserfolgs allerdings nur 2 Zoll laufen können, weil die an den Gärtnern hängen bleiben würden. Andreas beschließt ein Investment in die Zukunft und marschiert sie direkt auf die Armbrustschützen zu, bis sie das weiße im Auge des Feindes sehen. Wir erinnern uns an die Petyr / Varys Aktion im ersten Zug, wo sie die südlichen Sentinels zwei Paniktests in Folge machen ließen und diese beide verpatzten. Das Spielchen wiederholen sie nun mit den nördlichen Sentinels und verursachen dadurch 4 Wunden und die Sentinels bewachen jetzt den Friedhof.
Jeder ein Objective und zwei bzw. eine Einheit vernichtet 8 zu 6.

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Den Rest haben wir nur durchgesprochen. Da ich anfange bewegen sich die Zossen aus der Sicht der Sentinels und im Anschluss auf eins der südlichen Objectives. Die Lysenner werden sich auf eins der nördlichen bewegen und somit werde iach am Ende 10 Punkte haben. Andreas kann die Warden auf das mittlere Objective ziehen. Die Kavallerie kann einen Punkt machen indem sie ein nördliches Objective besetzt oder die Armbrüste überrennt. Im ersten Fall könnten die südlichen Sentinel mit Glück die Armbrüste vernichten. In dem Fall würde er das Maximum von drei Punkten einfahren und käme auf 9 Punkte.
Es gäbe noch eine ganz andere Variante bei der die Gärtner das Objective besetzen, das die Lysennischen anvisieren. Das könnte gerade so klappen, aber dann würden die Armbrüste entkommen und das Spiel 9 zu 8 ausgehen. Egal wie, ich werde mit einem Punkt gewinnen.

Trotzdem sehr enttäuschend. Hätte Andreas etwas mehr auf Punkte gespielt, hätte er gewonnen.
Free Folk zu Spielen macht mehr Spass. Mehr Bewegung, mehr Aktivierungen, weniger Meatgrinder.
Vielleicht noch eine weitere Einheit Kavallerie, aber was lasse ich dafür weg ? Und vor allem welche Kavallerie ? Irgendwas mit Lanze wäre toll, gibt es aber nicht. Eine vierer Truppe um die Aktivierungen auf 5 zu kriegen ? Gibt es nicht. Nur zwei NCUs ? Gibt es, bringt’s aber nicht, oder doch ? Hmmmmh

Mal schnell drüber nachdenken, ganz schnell, denn ich habe ja noch ein Spiel im Anschluss.
 
Immer noch Mittwoch zweites Spiel,
eigentlich wollte ich das Spiel an Kerstin abtreten. Sie spielt Targayren, ist aber ob ihrer Modellauswahl etwas unzufrieden und findet sie zu schwach, ungeeignet, irgendwie unrund und weiß nicht so recht, wie sie sie spielen soll. Sie hat eine Grundbox bemalt und die Mother of Dragons Box. Finde ich jetzt nicht schlecht. Und so lies ich mich überzeugen doch mal ihre Targaryen zu spielen und sie schaut zu. Ich habe noch nie Tara gespielt und höchstens 2 oder 3 mal dagegen. Aber mein männliches Ego lässt mich nicht eingestehen, dass ich keine Ahnung habe, und gebesserwissert habe ich ja auch schon wie ein Großer, ich und meine große Klappe.
Nun kommt mir allerdings zu Gute, dass Andreas auch nicht mit den Targayren vertraut ist.

Andreas würde die gleiche Armee spielen wie eben.

Ich liebe beim Free Folk Riesen und Mammuts. Also müssen Drachen her. 2 Stück 14 Punkte. Es gibt drei verschiedene, die sich nur in einem Punkt unterscheiden. Ich nehme den der Panik verteilt und den der Weakened verteilt. Dazu noch die Outrider, weil die schießen wie das unterirdische Areal in dem es noch heißer ist als im Heimatland der Dothraki.
20 Punkte. Dann nehme ich, weil ich es nicht besser weiß, die Veteranen. 8 Punkte für die zweitschlechteste Einheit unter der Sonne - wie ich jetzt weiß. ich wäre mit Blut Reitern oder selbst Standard Screamern glücklicher gewesen, aber ich habe ja keine Ahnung und zu dem Zeitpunkt noch weniger. Als NCUs Mopatis, weil der heilt, Varys, damit zumindest eine Einheit dabei ist die ich kenne und Daenerys, weil Drachen ohne Daenerys geht gar nicht und außerdem bekommt man bei einem Drachen 1 Punkt Rabatt. Als General hätte ich gerne Jorah genommen, aber die Taktikkarten lagen nicht vor, deshalb Karl der Dröge. Insgesamt genau 40 Punkte.

Wir ließen das Gelände und die Objectives wie sie waren, es ging ja nur darum mal zu schauen wie es denn so läuft mit den Taras.

Andreas hat fast identisch zum letzten Spiel aufgestellt nur die Stag Knights und die südlichen Sentinel haben ihre Positionen vertauscht. Ich begann mit den Drachen in der Mitte, weil die in einem Zug zu jeder Flanke wechseln können. Die Outrider im Norden und die Veteranen in der Mitte. Der Plan war die Objectives nur als Beiwerk zu betrachten und ein Schäfchen nach dem anderen von der Herde zu trennen und mit der gesamten Meute darüber herzufallen, beginnend mit den Highgardenern,

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Andreas gewann wieder den Würfelwurf und beschloss diesmal mich anfangen zu lassen.
Wenn man nicht weiß wie man anfangen soll, geht man auf die Karten, das ist nie falsch. Und da die Ritter mein erstes Ziel sein sollen, bekommen sie ein Verwundbar. Alles in allem lief der erste Zug so ab wie der erste Zug im letzten Spiel. Ich halte meine Linie und Andreas bevorzugt die südliche Ecke und hält sich in der Mitte noch zurück.

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Andreas beginnt mit dem Besetzen der Pferde und bewegt die Knights an die Mauer um sie später zerstören zu können. Das erlaubt mir die Schwerter zu besetzen und die Outrider, die gerade so in Reichweite der Highgardeners sind, schießen zu lassen. Kavallerie hat bei einer Aktivierung eine eine 6" Zusatz-Bewegung. Die Outrider haben die Sonderregel, wenn sie auf diese verzichten bekommen ihre Bögen lange Reichweite, treffen um eins besser und bekommen Präzision (kein Save bei einer 6). Sie machen zwei Wunden, na ja. Und Andreas heilt sie auch gleich wieder. Aber später im Zug schiessen sie ein zweites Mal und machen 5 Wunden.
Zwischenzeitlich in der Mitte:
Die Kights schleifen die Mauer. Beachtlich, dass sich die Herren Ritter dazu herablassen eine Mauer abzutragen, auf der anderen Seite kommt ein Hang zum Vandalismus in den besten Familien vor.
Die Warden stürmen auf die Veteranen zu um selbige in eine Umarmung zu locken und sie dann mit der Zuneigung der Sentinel und Hirschritter zu erdrücken. Die Veteranen fremdeln - hätte ich das jetzt nicht erzählen dürfen - und fliehen, Sicherheit suchend, nach Norden in die Geborgenheit ihrer Mitstreiter. Gerade so ein Drache strahlt, wenn schon keine Geborgenheit, so doch reichlich Wärme aus. Andreas reagiert etwas pikiert über so viel Ablehnung. Die Sentinel schließen zu den Warden auf.
Im Süden können die Sentinel die Füße nicht stillhalten und streben auf die Mitte zu, statt das Objective zu sichern.
Im Norden schwingen sich die Drachen in die Lüfte. Rhaegal stellt sich schützend vor die Outrider und das bewegt die Highgardener bei den eigenen Leuten Schutz zu suchen. Aber etwas Halbherzig und so schiebt sich Drogon zwischen Die Reiter und deren Freunde.

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Meiner Einer darf anfangen. Drogon bewegt sich mit einer Karte 2" nach vorne und verwendet dann seine Kavallerie Sonderbewegung (er ist kein Pferd, hat aber erst kürzlich eins gefressen) um in den Rücken der Highgardener zu gelangen und sie anzugreifen. Natürlich wieder eine 1 für den Charge, aber bei der Entfernung spielt es keine Rolle und plötzlich steht nur noch ein Hohes-Roß mit drei Wunden. Die nördlichen Sentinel benutzen den Angriff für eine Sonderbewegung und chargen im Anschluß Rhaegal in die Flanke. Was ich mir bei der Ausrichtung gedacht habe, weiß ich auch nicht. Aber schon der Volksmund weiß "das Glück ist mit den Dummen" und so erhält der Drache nur 3 Wunden. Das Problem für Andreas war, dass wenn die Sentinel den Drachen nicht chargen, charged der Drache die Sentinel. Also musste Andreas chargen und so blieben die Schwerter frei. Und mit deren Hilfe frisst Drogon den letzten Reiter auf. Rhaegal hat Angst vor einem weitern Charge, diesmal durch die Warden und flieht deshalb aus dem Nahkampf statt zuzuschlagen. Wollte sagen Rhaegal antizipiert ein Attacke gegen seine rückwärtigen Linien und beschließ deshalb ein taktsch vorteilhaftere Position einzunehmen. Die Sentinel werden trotzdem attackiert, von den Outridern, die zwei Mann rausschießen.
Dann gibt es eine Feuerpause. Andreas zieht die südlichen Sentinel und die Warden auf Objectives um Punkte zu sichern. Daenerys auf den Bags heilt Rhaegal - wie passend. Die Stag Knights rücken allerdings in Richtung Drogon vor. Der grinst sich einen und denkt an Dosenfutter und freut sich, dass er es selbst aufwärmen kann.
Die Veteranen nehmen sich ein Herz und chargen die nördlichen Sentinel. Und bekommen genauso viel Wunden wie sie verursachen. So ein Schrott. Und dann fällt mir Drogo ein, dass er versuchen kann auf die 5 das feindliche Attachment zu töten. Und er schafft es - mein Held - alles verziehen.
Runde fertig. Andreas hält 2 Objectives ich nur eins, habe aber seine Reiter vernichtet 2 zu 2.

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Ich fang an und Karl schlägt nochmal über die Schwerter zu und macht diesmal 5 Wunden. Übung macht den Meister.
Andreas verwendet die Pferde um die Stag Knights näher an Drogon zu bringen. Der denkt sich aber er bekommt schneller was zu fressen, wenn er sich auf die Sentinel stürzt. Er röstet die letzten zwei Sentinel auf den Stakes. Die Entscheidung, ob sie dadurch zu Steaks oder zum Fleisch-Spiess werden, steht noch aus. Auf jeden Fall war es nur ein Happen für den hohlen Zahn, der längeres Verweilen nicht rechtfertigte und so entzog sich Drogon, gleich dem Zugriff durch die Stag Knights.
Andreas ist frustriert und da die Gehörnten Drogon nicht erreichen können chargen sie die Veteranen. Eine drei muss es sein, und er wirft eine 4 und schafft den Charge. Dummerweise steht er dann auf den Stakes und die spitzen Dinger verursachen drei Wunden. Dritte Runde, das sind die Stag Knights noch "nur gut". Und so machen sie "nur" 8 Wunden statt der erforderlichen 9. Die Veteranen dürfen sich zurückziehen, wenn man auf sie schlägt, das machen sie, schießen während des Rückzugs und das macht Nix, Nix mit großem G - Gar-Nix. Andreas heilt 3 Wunden über eine Taktikkarte und die Stag Knights sind wieder frisch wie der junge Morgen. Bevor die noch besser werden, schicke ich Rhaegal in die Schlacht und er macht 5 Wunden.
Und dann zeigt sich was passiert, wenn man eine Liste nicht kennt. Andreas hat Olenna die ganze Zeit verwendet um Varys abzuschalten, so auch in dieser Runde und so kann Daenerys als sie die Krone besetzt, den Effekt dadurch ersetzten, dass Rhaegal noch einmal zuschlagen darf. Er macht wieder 5 Wunden und diesmal verpatzen die Knights den Moral Test und lösen sich auf. Andreas ist ähnlich aufgelöst und gibt auf.

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Ich habe ich mich gefreut gewonnen zu haben, denn hätte ich deutlich verloren, hätten mir die anderen meine Besserwisserei lange vorgehalten - "they would have made me eat my words" wie der nicht Kontinental Europäer sagt - natürlich auf die liebevollste Art und Weise 🙂
Man muss natürlich eingestehen, dass Andreas die Taras genauso wenig kannte wie ich und dass seine Armee im Vergleich eher langsam ist. Das macht es schwer gegen so extrem bewegliche Truppen. Gegen so eine bewegliche Armee muss man sich eine Strategie zurechtlegen, aber dazu hat man keine Zeit, wenn sie so unvermittelt über einen hereinbricht.
Taras, genau mein Spielstil anders als die Neutralen. Ich kann mir gut vorstellen, dass man anfänglich viele Siege einfährt bis sich die Gegner auf die Armee eingestellt haben - oder ein Scorpion auf der Bildfläche erscheint.
 
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Das Ende ist nah.
Was soll daran neu sein ? Die Medien proklamieren mindestens einmal die Woche das Ende. Aber diesmal ist es wahr, das Ende naht, das Jahresende.
Man hat immer etwas Angst vor dem was nach einem nahenden Ende kommt und würde es gerne etwas hinausschieben, ob es nun das Ende des Stehblues mit der ersten ewigen Liebe ist, oder der Ablauf der Frist für die Steuererklärung.
Am Ende des Jahres ist die Angst weniger die Angst vor dem Unbekannten, mehr die Angst vor dem was man weiß, dass es kommt - oder besser wer da kommt. Korpulent, aufgedunsenes Gesicht, weißhaaring, bärtig, in ner Juppe mit Käppi kommt er auf seinem Bock angerauscht. Man könnte ihn mit einem Altrocker, der die Helmpflicht eher kreativ auslegt, verwechseln, wäre die Juppe nicht statt aus Leder aus rotem Samt und der Bock nicht tatsächlich ein Bock, der eines Schlittens. Also er sieht nicht nach gefährlichem Rocker aus, aber immer noch so, wie die Typen vor denen uns unsere Eltern gewarnt haben bis hin zum Versprechen von Süssigkeiten. Dass er ein wenig wie Onkel Bruno aussieht macht ihn nicht weniger verdächtig. Angst oder zumindest Vorsicht ist also durchaus angebracht.
In (meinen) jungen Jahren hat er unter Androhung von Gewalt ein Gedicht verlangt, na ja jedem Tierchen sein Pläsierchen, aber am Ende doch eigentlich immer ein Geschenk dagelassen.
Seit vielen Jahren hat sich der Kerl nicht mehr Blicken lassen - inzwischen müsste der ja schon an die 100 Jahre alt sein, so wie Onkel Bruno - aber irgendwie hängt das Damokles Schwert seines möglichen Besuches immer noch über uns, wie ein Geist.
Vielleicht ist das ja mit dem Geist der Weihnacht gemeint.
Egal wie, ich glaube auch nicht dass er bei einem Besuch immer noch nach einem Gedicht fragen würde. Eher ob man seine Steuererklärung pünktlich abgegeben hat, nicht blau gemacht hat und der Alptraum aller Tabletopper "ob man auch brav seine Figuren bemalt hat". Alleine der Gedanke daran, dass jemand fragen könnte,lässt die Smartwatch fragen warum der Puls so in die Höhe schnellt, obwohl sie keine Bewegung registriert.
Die Kontemplation über Antwort nach dieser Frage hat als Ergebnis Fotos. Diese werden mir helfen die Frage des Herrn in Rot, sollte er auftauchen und nicht nach der pünktlichen Abgabe der Steuererklärung, sondern meines Bemalpensums, fragen. Außerdem bieten sie dir Grundlage für eine weitere liebe Tradition unserer Medien, neben der Proklamation des nahenden Endes, den Jahresrücklblick.
Ich glaube ich habe tatsächlich nur Asoiaf Modelle bemalt. Zu denen auf dem Bild kommen noch ein paar Geländestücke, die hier irgendwo im Thread zu sehen sind. Vielleicht kommen ja auch noch ein paar Modelle bis Silvester hinzu, wer weiß.
Unabhängig davon: "Weihnachtsmann, ich bin vorbereitet, do your worst, des iss' mir Worscht, wie der Hesse sagt".

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Heute waren alle verplant. Außer Andreas, der hatte Zeit zum Asoiaf Spielen.
Seine Armee war die vom letzten Mal, meine war eine Variante der letzten, diesmal 999er Goldene Kompanie.
Weil ich wollte einen auf Mogli machen und mit den Elephanten spielen.
Also 2 Elephanten, Swordmesn und Crossbowmen. Statt Colonel Hatty musste Vargo ran. Bron sollte den Armbrustschützen sagen wo Wilhelm den Bolzen holt. Varys, Petyr und Tycho als NCUs, ist das Trio Infernal meiner Wahl.

Wir spielten Clash of Kings. Nur drei Objectives. Abwechselnd wählt man für die Generalseinheit eine Zielkarte, die der Einheit eine Runde lang besondere Fähigkeiten verleiht. Gewählt wird abwechselnd bis jeder 2 hat. Andreas wählte Precision und Höchste Attackenzahl, ich wählte Spaltschlag und Grausam. Das sagt einiges über uns aus, ich weiß nur nicht was.

Beide Elephanten können keine Objectives halten, wie auch, so ganz ohne Hände. Unter diesem Gesichtspunkt war eine Mission mit nur drei Objectives eher positiv. Mein Plan war es die Objectives eher zu ignorieren und mich statt dessen durch Andreas’ Armee zu schnetzeln bzw. durchzustampfen. Das war erstens der Plan und zweitens das zweite Spiel und beim ersten Spiel hat der Plan gut funktioniert. Und drittens, sollte man bekanntlich auf erstens und zweitens nicht zu viel geben.

Aufstellung

Mein Plan war einfach an einer Flanke anfangen auf die Baratheonaner drauf zu treten und dann seine Schlachtlinie der Porzelanladenbehandlung zu unterziehen.
Andreas hatte in den letzten Spielen seine Highgarden Riders immer schnell verheizt, weil, weil ? Weil etwas Warmes braucht der mensch. Da es aber in dieser Woche recht warm für Dezember ist, sieht er diesmal keine Notwendigkeit dazu und hat sie erstmal hinter seinen Truppen aufgestellt. Da können sie bei Bedarf den anderen immer noch ein wenig den Rücken wärmen ohne selbst in Flammen aufzugehen.

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Zug 1

Wie so oft passiert im ersten Zug nicht viel. Ein zaghaftes Näherkommen, ein vorsichtiges Abtasten, wie Teenager (die Inkarnation zu meiner Teenagerzeit) beim ersten Rendezvous (Date für die jüngeren). Wobei die Baratheon sich eher schüchtern gaben, sobald ich ein wenig forsch nach vorne drängte, zogen sie sich verschämt in ihre Schale zurück.

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Zug 2

Die Stag Knights flogen dem Ruf des Waldes und pirschen sich ran, noch etwas unsicher, schleichen sie im Schutze der Palisade (weil die dem Wald am nächsten kommt) nach vorne.
Die Sentinel im Süden fangen unvermittelt an zu grabschen. Nach dem Objective. Einfach so, ohne Vorwarnung.
Und da brechen sich die Hormone bei den Armbrustschützen ihren Weg und Armor schickt den nördlichen Sentinelenen seine Pfeile entgegen. Und wie die Jungfrau, erschrocken wenn Arm und Brust zusammenfinden, ziehen sich die Sentinel zurück. Sentinel sind halt wie Schneeflocken, keine zwei gleich, die einen forsch, die anderen schreckhaft.

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Wenn die Hormone erst mal in Wallung kommen, benimmt sich der Teenager gerne mal, wie der Elephant im P-Shop. In diesem Fall ermutigt Vargo allerdings den Elephanten sich wie ein wilder Teenager zu benehmen. Vargo aktiviert, verzichtet aber mit Hilfe der Taktikkarte auf seine Aktivierung und dafür darf der Elefant auf Rüsselfühlung mit den Sentinel gehen. Allerdings war seine Annäherung ebenso überraschend wie unbeholfen und ungestüm. Erschrocken flohen die nördlichen Sentinel laut kreischend vom Schlachtfeld.
Verausgabt nach solch einem Sturm der Gefühle, war ich zu faul um um den Tisch zu laufen und sicherzustellen, dass des Elephanten Front geschützt war. So drehte ich ihn nicht weit genug. Andreas’ dachte ob dieser Gelegenheit ihn tritt ein Pferd und schickte seine Highgardeners damit ihre Pferde es dem Elephanten gleiches tun. Aber so gelenkig ist ein Pferd auch wieder nicht, dass seine Hufe den Hintern eines Elephanten erreichen könnten. 2 Wunden.
Der andere Elephant versperrt den Stag Knights den Angriffskorridor.

Andreas bekommt einen Punkt für die grabschenden Sentinel und ich einen Punkt für die ängstlichen Sentinel.

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Zug 3

Mein Zug. Also Schwerter und der Elephant offenbart seine Schwäche, wenn er irgendwo mit Schwung reinrennt, trampelt er alles nieder. Steht er erstmal ist sein Trampeln eher wie das Aufstampfen eines schmollenden Prinzesschens.
Andreas nimmt das Pferd und da Pferede Herdentiere sind folgen sie diesem und laufen 10 Zoll aus dem Nahkampf. Allerdings hat Andreas Petyr seiner Fähigkeiten beraubt und so kann Varys ein Token verwenden und der Elephant darf 3 Zoll schiften, nachdem er sich gedreht hat, um die Fährte der Pferde aufzunehmen. Und plötzlich ist der Elephant nur noch 7 Zoll von den Pferden entfernt, eine Rüssellänge, ein Auto-In und so stürmt er in die Pferde und zeigt den Pferden was eine Stampede ist.

"Ok, Spiel vorbei, wir können nach Hause gehen, denk’ ich mir". Hybris nennen es die Griechen und wird bekanntermaßen sofort von den Göttern bestraft. Sisyphus, Faust und nun ich … Genossen im selbst beschworenen Leid.

Andreas spielt Heile, Heile Gänschen und dank einer Taktikkarte und den Bags sind die Reiter wieder fast vollständig.

Die Highgardener schlagen zurück 3 Treffer, ich schaffe keinen Save auf die 4, Moraltest natürlich auch verpatzt und schon trennt den Elefanten nur noch eine Wunde vom Tod.

Die Armbrüste schießen auf die Hirschritter, die Hälfte der Bolzen bleibt im Geweih stecken, aber das Prasseln der Bolzen gegen den Helm lassen die Hirschritter den Paniktest verpatzen.

Im gleichen Maße wie ich Wunden kassieren heilt Andreas Wunden. Die Reiter wieder fit, die Hirschritter so gut wie.

Die Warden in der Mitte drehen sich um den Elefanten wegzuräumen und seine Hirschritter verlassen den Schutz der Pallisade und stellen sich vor meine Armbrustschützen und den anderen Elefanten.

Hybris: Sisyphus, Faust, ich und nun auch Andreas.

Ich hole mit einer Karte, die +1 Hit Taktikkarte aus dem Ablagestapel. Der Elefant chargt, verwendet die Karte gleich wieder und macht 8 Wunden bei den Hirschrittern. Die Götter hätten die Strafe weder prompter noch härter austeilen können.

Die südlichen Sentinel und die Swordsmen sammeln Punkte.

Zwei zu zwei.

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Zug 4

Andreas ist am Zug und kann entweder den Elephanten töten oder die Hirschritter retten. Ich nehme ihm die Entscheidung ab und spiele eine Taktikkarte, die es mir erlaubt außer der Reihe einen Angriff auszuführen. Also lasse ich den Elephanten auf die Hirschritter treten. Der macht zwei Treffer, aber durch den 2 Hits für eine Wunde Befehl der Hirschritter überlebt einer.

Andreas heilt 3 Hirschritter und wegen meiner zuerst Zuschlag Aktion, darf er gleich noch etwas machen. Dann schlagen seine Hirschritter zu - eine einzelne dünne Reihe - machen 6 Treffer, ich schaffe keine 4+, verpatze den Moraltest und der Elephant platzt. Unfassbar, das wird mich das Spiel kosten.

Die Armbrustschützen schießen und da er seinen 2 Hits für eine Wunde Befehl schon benutzt hat, sterben die Hirschritter. Kein echter Trost. Aber das kann die Tränen ob des Verlustes des Elephanten nicht trocknen.

Die Warden chargen den Elephanten und töten ihn, da Andreas mit Oleanna verhindert hat, dass ich ihn mit Tychos Fähigkeit heile. In Wirklichkeit ist es meine Schuld, denn ich hätte am Anfang der Runde heilen können bevor Oleanna aktiviert wird.

Die Kavallerie besetzt das Objective in der Mitte und zwingt damit die Crossbowmen sie zu chargen. Mit Beschuss hätte ich mehr Schaden gemacht, aber durch den Charge verhindere ich, dass die Reiter punkten (die Crowwbowmen haben mehr Ränge).

Die Wirklich wichtige Entscheidung ist, was die Schwertträger machen. Ich könnte einen Charge auf ziemlich weit versuchen. Wenn der nicht klappt bekommt Andreas einen weiteren Punkt Vorsprung. Also mache ich es nicht was die falsche Entscheidung war.

Es steht 5 zu 4 für Andreas.

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Zug 5

Nix passiert. Ich traue mich nicht den Punkt aufzugeben und die Swordsmen vom Objective zu ziehen. Ich hoffe immer noch die Reiter wegzuschlagen. Aber ich kann, obwohl ich zweimal zuschlagen kann, keinen Vorteil erzielen, beide tun sich gegenseitig richtig weh, Rosenkrieg in Highgarden. Andreas lässt die Reiter zur Seite rücken um Platz für die Warden zu machen.

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6 zu 5.

Zug 6

Die Mess’ is’ gesunga’, der Drops gelutscht, die Piñata geschlagen. Geschlagen bin auch ich, auch ich. ich kann nicht mehr gewinnen und ein Unentschieden ist unwahrscheinlich. Andreas versucht den Charge mit der Warden und der klappt nicht und so ist der 6te Zug ein Abbild des 5ten.

7 zu 6 für Andreas.

Was habe ich falsch gemacht ?

Regeltechnisch, habe ich vergessen, dass der Elefant, als er alleine durch die Gegend zog vor jeder Aktion hätte testen müssen. Ich behaupte einfach er hätte die bestanden. Ich habe so viele Moral-Tests nicht bestanden, so dass er die, statistisch gesehen, alle hätte bestehen müssen 🙂

Die Swordsmen hätten in der vierten Runde das Objective aufgeben und versuchen müssen die Rider zu chargen. Hätte es geklappt wäre der Spielstand ausgeglichen gewesen und ich wäre taktisch im Vorteil gewesen. Hätte es nicht geklappt, hätte ich im 5ten Zug, da ich beginnen würde, gecharged. Andreas hätte noch mit einem Punkt geführt, aber ich hätte beide Einheiten noch zum Einsatz gebracht und auf ein Unentschieden hoffen können.

Alternativ hätte ich die Armbrüste in der 5ten Runde aus dem Nahkampf ziehen und auf die Reiter schießen lassen können.

Die Elephanten hätten auch mal einen Save schaffen oder einen Paniktest bestehen können, ich mein auf die 4 kann man schon mal einen von 7 Tests schaffen, oder einen von 2 Paniktests auf die 6.

Hätte, hätte, Aneinanderreihung von metallenen Gliedern an einem Zweirad.

Trotzdem war ich von den Elephanten positiv überrascht. Im Charge sind sie wirklich ok, wenn sie nicht chargen sind sie irgendwie ok und ihr Save ist auf dem Papier gut. Aber 8 Wunden und Moral 6 ziehen sie deutlich runter. Viele Einheiten können einen Elephanten mit einer Angriffsaktion töten. Aber sie sind nicht nur ein wenig, sondern deutlich besser als die Mammuts.
 
"David, du bist ein Schmetterling". Ich bin zwar nicht Dr. David Huxley, aber das mit dem Schmetterling stimmt schon irgendwie, von einer Blüte zur nächsten. Kein Falschgeld natürlich, aber nachdem ich Kerstins Targaryen ausprobieren durfte, sind die Tage der Neutralen gezählt.

Die Neutralen haben noch etwas Schonfrist, nicht weil gerade Paarungszeit ist, die ist ja immer, sondern weil ich dummerweise die Taragyren meiner Frau als Weihnachtsgeschenk übergeben habe, damit ich beim Auspacken der Geschenke etwas weniger vernünftiges bekomme als … (zutreffendes bitte einsetzen). Aber die Zeit bis Weihnachten wird mir zur Qual. Ich muss die Wohnung nicht nach Weihnachtsgeschenken durchsuchen, ich weiß ja was ich bekommen werde, aber die Tage ziehen sich genauso als ob ich es nicht wüsste.

Weil ich ja weiß was ich bekomme, weiß ich auch was ich nicht bekomme. Ich bekomme keine Unsullied Swordsmen genau genommen gar keine Infanterie, weil mich reizt ja die Beweglichkeit einer Armee ausschließlich mit Modellen, die über Kavalleriebewegung verfügen. Doch es gibt Fälle, wo man lieber Infanterie als Kavallerie hätte, gegen eine Skorpion zum Beispiel oder wenn man einen Kommandanten zu Fuß spielen möchte.
Ich bin zwar keine 12 mehr und mein Taschengeld ist eher eine Rente, dennoch kann ich meine Sucht nach Taragyrischen Modellen befriedigen - ohne auf Beschaffungskriminalität zurückzugreifen.

Das Wichtigste für das Erscheinungsbild ist die Base. 40mm hohes Schilf und der Bemalstandard ist völlig egal. Vor allem muss die Base zum Rest passen. Also Stirland Mud mit irgendwas drauf. Schnee war bei den anderen Fraktionen das Mittel der Wahl, aber Taragyren im Schnee ? Da muss ich eine Menge Blau in die Hautfarbe mischen. Sand könnte ich mir vorstellen, aber das passt nicht zu Stirland Mud. Also eher Steppe oder so. Früher hätte ich statisches Gras genommen, aber heute nimmt man Tufts, das sind gefärbte Haarbüschel, die sich Spieler vor Verzweiflung beim Doppel-Eins-Werfen ausgerissen haben. Ich nehme verschiedene Grüntöne und hin und wieder etwas helles, dass von den Winterbases übrig geblieben ist. Na ja, Tufts sehen nicht so gut aus wie mit einem Applikator aufgebrachtes Static Grass, aber gut genug. Rüstung in einem dunklen Silber (Gunmetal), das Röcken in einem dunklen Rot, Waffen, Leder etc. wie immer, außer den Schilden, da habe ich was neues ausprobiert Schwarz Metallic. Ist okish. Das Banner hat nur Farbe bekommen, das muss ich noch überarbeiten, wenn die Decals kommen und die was taugen, sonst muss ich welche selbst machen.

Das sieht dann so aus:

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Den Tray muss ich noch Braun färben und bepflanzen, aber mit dem grauen Tray, sieht man die Bases besser. Das Bild wird den Modellen nicht gerecht, zur Abwechslung sehen sie im Original besser aus.
Die Modelle scheinen dem Verfallsdatum näher zu sein, als sie es sein sollten, die Täler sind nicht so tief, die Berge nicht so hoch, die Grate nicht so steil und die Bäume nicht so grün, ihr versteht schon.
Die Posen sind ok. Ich hätte mir auch vorstellen können alle Modelle in der selben Pose zu haben, um die Disziplin der Truppen zu unterstreichen. Die, bei der der Krieger hinter dem Schild kauert und das Schwert zum Stoß bereit hält, wäre meine Wahl gewesen.
Lustig finde ich die Pose des Standartenträgers, man kann sich richtig vorstellen wie er seinen Körper zwischen Standarte und Feind stellt und ihm ins Gesicht schreit "Das ist meine und wenn du danach greifst schneid ich dir …" - zu viele Details, das will gar keiner wissen.
 
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Heilig Abend - fast. 23.12 kurz vor Mitternacht. In einer Stunde von jetzt an ist Weltfrieden angesagt, also noch schnell mein Söldner Seele zur Ruhe gebettet. So leicht ist das nicht, weil da steht noch ne Einheit Stormcrow-Archers rum. "Stormcrow-Archers, die jibt et doch nirgendwo, so wie Heroes 1". Was soll ich sagen ? Nirgendwo ? Überhaupt gar nie nicht und gar nirgendwo ? Auf diese Frage, dass wissen wir alle, gibt es nur eine Antwort Nirgendwo, außer in einem kleinen Dorf in Gallien, dort gab es noch eine Box. Und ich habe sie gefunden. Der Preis war ok, aber das Porto erschreckend hoch. Egal, wenn’s schääh macht.
Ich war die letzte Woche malad das große B (ronchitis) nicht das tiefe C (orona) - hohes C ist ja wie wir aus der Werbung wissen gesund.
Wo war ich ? Gallien, großes B. kleine m, wie matt, malad, malmüde. Aber "A man has to do, what a man has to do", "No rest for the wicked", "Die Arbeit eines Cowboys ist nie getan" und so habe ich durch jeden Pinselstrich gequält (Leser an dieser Stelle bitte ein mitleidiges "Ohhhhh"). Man sieht es leider auch. Ich kann bekanntlich nicht malen, aber meist rettet es die Farbwahl - sorry die hat sich geschlechterspezifisch umentschieden - der Farbwal und das harmonische Auftreten der Einheit. Aber diesmal keine Rettung in Sicht, aber Heilig Abend. Also noch schnell ein Drybrush auf die Bases. Und jetzt Grünzeug oder Schnee auf die Bases - die Stormcrow können ja beides native-Targaryen und native Neutrale ? Der Arzt sagte doch ich solle mich schonen und nicht so schwer entscheiden. Also mach ich es mir leicht und nehme Grünzeug und werde den Movement Tray mit Schnee machen.
Fettig noch 2 Minuten, ein Bild mit dem Handy von zu nah, egal Hauptsache fertig. Ich weiß ich werde es bereuen, aber dann gehe ich ins Fernsehen zum Promi-Büsen. Nur bin ich kein Promi. Da muss ich dann wohl dran arbeiten, "Seufz, no rest for the wicked".

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Alles in allem sind die Figuren ok und die Posen auch. Nein, nix mit Weihnachtsfriede und den Menschen ein Wohlgefallen. Der Tray ist 4 Modelle breit, es gibt knieende und stehende Schützen, man könnte also meinen, mache ich 4 von jeder Sorte und stelle sie in zwei Reihen hintereinander auf. Denkste es gibt nur drei von jeder Sorte und zu allem Überfluss sind die anderen beiden Posen nahezu identisch. So was von "Da habe ich nicht drüber nachgedacht". Und die Modelle haben alle Lederrüstung mit Nieten, viele Nieten und dann noch aufgenietete Lederstreifen mit Nieten auf der mit Nieten übersäten Nietenrüstung.
Das ist keine Rüstung sondern Entrüstung. Die Nieten sind so klein und stehen so wenig hervor, dass man sie nur als guter Maler bemalen kann. Und die Bögen sind auch irgendwie ..., bitte gebt mir Modelle, die einfach und ordentlich zu bemalen sind, mit Detail, wo es nötig ist und nicht um des Details willen. Bei einem der Köcher sieht man Stepping Lines, da war das Urmodell, wohl ein 3D Druck, oder der Werkzeugmacher wollte auch einmal einen Gag machen.
Noch 20 Sekunden bis Heiligabend. Also Weihnachtsfreeden und Schluss.

Euch allen ein Frohes Fest, ob ihr dran glaubt oder nur die Feiertage abgreift.
Bewahrt den Weihnachtsfrieden und den Menschen ein Wohlgefallen.
 
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