Vorab: Ich spreche hier als jemand, dessen letztes Spiel schon einige Jahre zurückliegt, der aber zu seiner aktiven Zeit durchaus Enthusiast war.
Der Thesenkatalog liest sich ja nun nicht direkt als "Regeländerung", sondern vielmehr als Entschlackung der bisherigen Verballhornungen. Das ist für ein flüssiges Spiel auch sicherlich angebracht und sinnvoll. Dennoch frage ich mich, warum die Hersteller nicht den Grips besitzen, die neuen Editionen in der Terminologie der älteren zu halten - muss man denn unbedingt immer neue und unnötige Sonderregeln herausbringen und die alten in ein neues Korsett pressen? Das und dieses meines Erachtens sehr "kindgerechte" neue Layout der Karten hat mich auch dazu bewogen, aufzuhören (die letzte Edition, die ich noch am Rande mitbekommen habe, hieß Ravnica oder so ähnlich).
Leider hat sich die Desintegration des Magic-Spiels immer weiter perpetuiert, da die alten, stimmungsvollen Karten aus Ice Age, Fallen Empire, Mirage usw. - bis auf ein paar wenige Ausnahmen - immer mehr ins Hintertreffen geraten sind gegenüber "Der Bronzehammerarmageddontitan Zuffdruff der Unverwundbare" und "Trixie, der absolut bösartige Racheengel". Reichlich bizarre Kombinationen aus echt miesen und spaßruinierenden Karten/Decks taten ihr Übriges. Darum plädiere ich dafür, das Spiel konzeptuell wieder anzupassen, sodass man nicht unbedingt schon in der dritten Runde den "Ahornwalddracheneichenzermalmer" mithilfe des "Wirklich schwarzen Ritus" ausspielen muss, sondern mit authentischen Karten ein Spiel bestreiten kann. Aber ich fürchte, der Zug ist schon längst abgefahren...-_-