Stimme dir prinzipiell zu (selbst Lehrkraft). Jedoch ist das Problem, dass die Bildungspolitik in weiten Teilen Ländersache ist. Würde mich persönlich freuen, wenn sich da was ändert, sowohl bezüglich Absprachen, Lehrplänen und gemeinsamer Stoßrichtung im allgemeinen, aber auch im Bereich der Finanzierung (Bund muss da immer wieder in Verhandlungen mit den Ländern treten, um zu unterstützen und sich durch das Kooperationsverbot kämpfen). Würde mich persönlich (und so ziemlich alle aus meinem Kollegium) wirklich freuen, wenn das Bund und nicht Ländersache wäre. Förderalismus schön und gut, aber da gehen Ressourcen verloren und viel Arbeit muss einfach immer wieder doppelt und dreifach gemacht werden.Ich hoffe, dass unabhängig davon, wer die nächste Regierung stellt, das Hauptaugenmerk auf die Bildungsmisere in Deutschland legt.
Denn mit mehr Bildung sollten die Zustimmungsraten von extremistischen Parteien zurückgehen, wobei es natürlich immer einen gewissen Prozentsatz von solchen Wählern geben wird.
Politik ist heutzutage zuviel Show und zuwenig Machen, wobei es an anzugehenden Problemfeldern nicht mangelt.
Und ich meine, es fängt schon bei so allgemeinem an, dass nur wenige auf dem Schirm haben, dass der Schrei nach weniger Steuern auch bedeutet, dass weniger für die Infrastruktur zu Verfügung steht. Straßen, Behörden, (nicht private) Krankenhäuser und Schulen werden eben allen voran von Steuern finanziert. Und wenn diese unterfinanziert sind, dann sind eben auch die Straßen schlecht, Personal fehlt und Gebäude und Ausstattung ist eben marode. Genauso wie das Festhalten an der Schuldenbremse (Merz baut sich da übrigens trotz Jahrelangem beharren darauf nun wohl auch ein paar schlupflöcherm weil er und seine Partei merkt, dass das sonst echt schwer werden könnte, wenn sie in Regierungsfunktion unterwegs sind). Kann es gerade falsch erinnern, aber meine mitbekommen zu haben, dass selbst Wirtschaftsexperten aktuell sagen, dass jetzt die Zeit für investionen und nicht für Sparpolitik sind. und es ist auch glaube bezeichnend, dass die meisten Staaten gerade eher versuchen die Konjunktur künstlich anzukurbeln, statt einfach nur da zu stehen und zu sagen, der Markt regelt schon.
liebe Grüße
Zerzano