Einige lose Fluffgedanken, da mir auch gerade die Eisenhorn Hörbücher wieder einmal so gut gefallen. ?
Sicherlich ist für sich gesehen ein gutes 40K Hörbuch oder auch Buch, wenn man lesen möchte (was nur leider i.d.R. schlecht Hand in Hand geht mit gleichzeitigem Bemalen) immer eine spaßige Art der Zerstreuung für sich selbst. Darüber hinaus, unabhängig dem Film Noir der Eisenhorn Reihe oder den ambivalenten Antihelden aus der Night Lords Trilogie, gefällt mir noch einmal ganz besonders die Immersion und der damit verbundene Eskapismus.
Die Immersion der 40K Welt ist für mich davon abhängig, wie qualitativ gut das Material ist. Bei den oben bereits genannten Werken sollte es da denke ich einen Konsens geben, sehr beliebt unter den 40K Fans. Aber es gibt auch so einige an eher (unter)durchschnittlicher Auftragsarbeit, wo Immersion nicht wirklich aufkommen möchte. Zu flache Charaktere, zu plumpe Plots. Da hilft dann meistens auch nicht mehr das an sich coole 40K Setting.
Aber bleiben wir bei den qualitativ guten Beispielen. Hier kann man quasi eintauchen in die fiktive Welt. Das Setting, die nachvollziehbaren Charaktere und das wohlig-melancholische SiFi Grauen, welches unterschwellig im 40K Universum mitschwingt. Und damit ist der Sprung zum Eskapismus nicht mehr fern. Gerne auch negativ besetzt, die Realitätsflucht. Ich kann dem ganzen negativen dabei aber nur wenig abgewinnen, solange man sich nicht völlig darin verliert und dadurch mit der realen Welt kollidiert. Aber bereits als Bücher mal vor Jahrhunderten massentauglich wurden, gab es bereits noch lange vor dem TV die Befürchtungen, das sich die Leute in den Phantasiewelten der Bücher verlieren würden. Ich denke das hat sich wohl von tragischen Einzelfällen eher nicht bewahrheitet diese fragwürdig motivierte Furcht.
Positiv besetzt sehe ich in dem Eskapismus in einem hier Wunsch wie Wahlsetting 40K eine Chance, mit dem Verstand Urlaub zu machen. Seinen Horizont erweitern, wenn auch eher auf der mehr Unterhaltungsebene, da so bahnbrechende Werke wie Dune, Three Body Problem, etc.. wird im 40K für mich ehrlich gesagt nie erreicht. Aber das muss ja auch nicht sein. Um gut Unterhalten zu werden werte ich da für mich persönlich sowas wie ambivalente, interessante Charaktere und verruchte Plots höher. Und da liefern die qualitativ guten 40K Werke mehr als ab.
Dieses bietet einem die Chance, beim Basteln und Bemalen, das Hobbyspektrum parallel zu erweitern. Bereits in die Welt der noch grauen Plastikmini einzutauschen. Sich Inspiration zu holen. Später auch gerne für die Bemalung. Vielleicht bekommt man sogar selber noch einige vielversprechende Ideen für eigene Geschichten.
Ergo, die Moral von der Geschichte. In solche Welten flüchte ich mich vollkommen bewusst mehr als gerne. ?