Politisches Tagesgeschehen die Zweite

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Die Problematik ist doch folgende. Die Flüchtlinge, seien es politische Flüchtlinge oder Wirtschaftsflüchtlinge, fliehen doch nicht, weil sie es halt auch mal ein bisschen bequemer haben wollen und eine Platz an der Sonne. Die fliehen deshalb, weil die Existenz ihrer Familie davon abhängt, dass es einer schafft, in den goldenen Westen zu gelangen. Sprich, die sind existentiell bedroht udnwerden dich ganz bestimmt nicht fragen, ob ob du oder eine Mehrheit hier in Deutschland damit einverstanden sind und ob es mit deinen Werten vereinbar ist, dass sie und ihre Familen bitteschön am LEben bleiben dürfen. Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. Es ist noch nicht mal so, dass die Ursache ihres Elends nichts mit dem Westen zu tun hat. Im Gegenteil. Die Leute kommen entweer aus Gebieten in denen der WEsten mittels Militärintervention im Namen der Demokratie mal wiedereinen failed state produziert hat, oder wo westliche Konzerne im NAmen des shareholder value den LEuten mittels landgrabbing und Ähnlichem die LEbensgrundlage entzogen hat und wo konzernhörige Regime verhindern, dass ishc vor Ort eine Perspektive entwickeln kann. Indem diese Flüchtlinge kriminalisiert werden, wird es ihnen auch erschwert, hier eine Anstellung zu finden. Das hat alles sehr wenig mit Werten zu tun. Aber dafür sehr viel mit Wirtschaftsmacht.
 
Vielleicht sollte man auch erwähnen, dass in den letzten Jahren sich China in Afrika breit macht und den Kontinent ausbeutet und das Afrika nicht nur ausgebeutet wird sondern auch irgendetwas zwischen eins und zwei Billionen Entwicklungshilfe bekommen hat.
Dann sollte China auch in die Pflicht genommen werden und was ist eigentlich mit den "konzernhörigen" Regimen"?
Die verdienen sehr gut davon, scheffeln das Geld und tun auch nichts gerade für ihr Volk.

Es sind ein bisschen mehr Faktoren, als nur den korrupte Westen anzuprangern.

Man kann natürlich auch weiter Schuldzuweisungen von A nach B schieben, aber was bringt das?

Ich meine, nun mal Butter bei den Fischen: Es gibt rund 50 Millionen Flüchtlinge und bleiben wir bei Afrika. Afrika hat ca. 1,1 Milliarden Menschen und wie viele davon leben in Armut oder besser gesagt in bitterer Armut?
Wie viel sind davon können in Zukunft Flüchtlinge sein?
Wo setzt man an? Wo hört man auf?
Oder anders gefragt, wie soll Deutschland das stemmen?
 
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Nun, man sollte sich mal eher fragen warum China so einen guten Stand bezogen auf Handelspartnerschaften in Afrika besitzt und nicht mehr der goldene Westen... Die Chinesen werden im Prinzip überall auf der Welt mit Argwohn und Misstrauen bedacht und dennoch schließen einige afrikanische Staaten lieber mit denen ihre Verträge ab als mit den Europäern und Amerikanern... das die Politik der Rohstoffverhöckerung Raubbau am eigenen Land ist, zumindest in meinen Augen, und die Gewinne nicht für die Bevölkerung generiert werden mal ganz außen vor gelassen... allerdings halten die Chinesen bis jetzt ihr Wort, wenn sie behaupten, dass sie die Infrastruktur und das Gesundheitssystem in den betroffenen Regionen im Gegenzug (natürlich um die Rohstoffe besser abbauen und abtransportieren zu können, nichts geschieht hier ohne Hintergedanken, und sicherlich auch nur solange wie sie in direkter Konkurrenz mit den anderen Nationen stehen) für Schürfrechte etc. aufbauen... Das geschieht dann innerhalb eines Jahres... so weit haben das die Afrikaner kapiert, dass sie wohl lieber mit den Chinesen Verträge abschließen sollten und das kann man nun China nicht vorwerfen, sie sind halt ein wenig klüger als der arrogante Westen... was die Entwicklungshilfe angeht, die ist eine sich selbst generierende Wirtschaft und schadet unter Umständen sogar mehr als sie nutzt... ich empfehle hier mal einen Blick auf die Doku "Darwins Alptraum" (unter anderem wird hier die Region um den Victoria-See vorgestellt und es wird darauf hingewiesen das die Leute verhungern, man ihnen horrende Summen an Entwicklungshilfe schickt aber tonnenweise Victoria-Barsch exportiert wird), aber auch bei eigenen Recherchen sollte man die kleinen Pros und die großen Kontras der vergangenen Entwicklungshilfsprojekte erkennen können... Zu den Ursachen: EU-Flotten fischen die Meere leer, internationale Konzerne beuten die Rohstoffe aus, cholerische Außenpolitiker fachen Kriege an und von uns eingesetzte Marionettenführer versklaven ihr eigenes Land... die Hauptverantwortung liegt nunmal historisch im Westen und sich jetzt davor zu drücken ist mehr als armselig... allerdings geht es nicht darum, dass Deutschland hier irgendwas stemmen sollte, es geht darum zu helfen und ein wenig nachhaltig zu denken... die Auswanderungswellen werden kommen und sie werden noch größer werden als sie es jetzt sind, Fakten (Kombination aus ökologischen, demographischen und wirtschaftlichen Entwicklungsprognosen für die einzelnen Brennpunkte weltweit) dazu kann man sich überall zusammenklauben wenn man möchte. Jeder der dennoch verlangt die Grenzen zu schließen, sollte sich freiwillig melden und den Menschen, die am wenigsten dazu beigetragen haben ihr eigenes Leid verursacht zu haben, beim Sterben zusehen. Darauf läuft es nämlich hinaus. Früher oder später dürfte das gewaltig in die Hose gehen...
 
Dann sollte China auch in die Pflicht genommen werden und was ist eigentlich mit den "konzernhörigen" Regimen"?
Die verdienen sehr gut davon, scheffeln das Geld und tun auch nichts gerade für ihr Volk.

Allzuoft stehen die Ziele von Entwicklungshilfeorganisationen diametral den Konzerninteressen entgegen. Nur weil Geld fließt, ist das übrigens nicht per se gut. Im öffentlichen Diskurs wird es ja immer als positiv hingestellt, wenn ausländische Investoren Geld bringen. Das ist aber schon hierzulande nicht gut. Denn es bedeutet, dass sich ausländische Interessen hier Macht und Einfluss sichern. Und in Afrika geht diese Einflussnahe eben sogar so weit, dass dort Regierungen an der Macht gehalten werden, die genau diese auländischen Interessen durchsetzen. Sei es durch Enteignung und Vertreibung von Kleinbauern, sei es dadurch, dass sie Schürfrechte an ausländische Konzerne verkaufen, sei es dass die es verhindern, dass soetwas wie eine Sozialgesetzgebung entsteht. Die drortigen Regierungen vertreten nicht die Interesse der Bevölkerung, sonst kann es schnell sein, dass sie von irgendeiner Rebellenorganisation weggeputscht wird.

Tja wie soll das die erste Welt stemmen? Dazu würde erst einmal gehören, die derzeitigen Eliten zu entmachten. Denn die sind die Wurzel des Übels. Sie sorgen hier für Verteilungskämpfe und prfitieren und betreiben eben auch die Wirtscshaftspolitik, die dieses Elend erst anrichtet. Genau gegne diese Eliten richtet sich der Zorn von Pegida nicht.

Der Einwurf, dass man die Probleme vor Ort lösen muss, ist ja richtig. Aber das wird nicht passieren, wenn die Nutznießer dieser Probleme dafür sorgen sollen, sich ihre eigene Geschäftsgrundlage zu entziehen.
Genau deswegen ist der Einwurf auch so kraftlos.

Ich sehe das so. Die logische Folge dessen, dass die Machtfrage nicht gestellt wird und die breite Masse auch nicht die Zeit und Muße hat, darüber nachzudenken, ist eine Verschärfung des Grenzregimes udn eine noch restriktivere Asyl- und Einwanderungspolitik. Es wird noch schlimmer kommen, als bisher. Und ich sehe ehrlich gesagt nicht, wie sich das ändern sollte.
 
@Simabu: Nein, ich will nicht so daran heran gehen. Ich stelle nur die unangenehme Frage, ob man eine solche Situation mit einer Trotz und Ablehnungshaltung - "Sind doch alles Nazis da bei der Pegida." - nicht vielleicht auch ein bisschen Öl ins Feuer schüttet! Ich gehe jede Wette ein, dass man, nimmt man sich mal einen einzelnen Punkt des Pegida Posititonspapiers heraus, zum Beispiel den, dass Pegida für eine dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen ist, sich mit tausenden der Demonstranten vernünftig über diesen Punkt unterhalten kann, wenn man sich mit ihnen ganz ruhig an den Küchentisch setzt. Ich bin sogar der Meinung, dass die Mehrheit der Deutschen für eine Aufnahme von Asylbewerbern ist, bei Wirtschaftsflüchtlingen sieht das schon anders aus. Und wie SdK schon anmerkte, ist Armut kein Grund Asyl zu bekommen.

Jeder von uns hat einen Katalog an Werten. Werte die er für schützenswert hält und es gibt auch Werte, die er für veraltet hält und deshalb nicht schützen will.
 
Und wie SdK schon anmerkte, ist Armut kein Grund Asyl zu bekommen.

Das ist schlicht eine Setzung. Denn es ist eigentlihc für den Flüchtling scheißegal, ob seine Familie, er selbst und seine Freunde in ihrer Existenz nun unmittelbar durch politische Repression und Krieg bedroht sind, oder durch wirtschaftliche Aussichtslosigkeit. Oft geht das eine mit dem Anderen sogar einher. Es ist also eine rein akademische Grenzziehung. Das Eine ist nicht dringlicher als das Andere. Es ist ja nicht so, dass die Leute in Afrika nun das Leben in Lehmhütten satt hätten und lieber im Westen wohnen wollen, wo es Zentralheizung gibt. Zum Flüchtling wird man nicht durch die Verlockungen des Westens sondern dadurch, das einem vor Ort die Lebensgrundlage entzogen wird. Und da ist es egal, ob es Hungersnöte sind oder Kriege oder Seuchen oder schlicht Vertreibung von der eigenen Scholle. Es ist auch nicht so, dass Jeder Entwurzelte sich ins gelobte Europa aufmacht. Die meisten Flüchtlinge sind Binnenflüchtlinge.

NGF ich versuche die ganze Zeit, dir die Augen zu öffen, dass von WErten keiner satt wird udndass WErte schlicht und ergreifend etwas für fromme Sonntagsreden sind. Alles, was man hierzulande darunter versteht, ob Menschenrechte, Meinungs -und Versammlungsfreiheit, Wahlrecht, Demokratie, soziale Marktwirtschaft etc sind Begriffe, die der Erkenntnis im Wege stehen, worum es wirklich geht. Solange man sich bei existentiellen Debatten mit solchen Phrase aufhält, wird man die Grundkonflikte nciht einmal erkenne, geschweige denn beilegen können.

Wir haben in Europa und Amerika eine verschwindend kleie Oberschicht, die das Gros des gesamten Vermögens beherrscht und kontrolliert. Diese Oberschicht sitzt auf dem riesigen Berg von akkumulierten Reichtümern und schaut zu wie der Rest der Gesellschaft sich um die Reste balgt. Solange die Breite Masse dabei ist, sich um die Reste zu balgen, werden sie dem riesigen Berg keines Blickes würdigen. Im Gegenteil
Ein jeder wird sein Bestes geben um noch irgendwie den Löwenanteil vom erbärmlichen Rest abzubekommen. Und dieser erbärmliche Rest schwindet auch noch dahin. Das heißt, die Verteilungskämpfe werden noch härter.

So und jetzt frage ich dich, wäre es unter diesen Umständen nicht sinnvoller, man nähme dieser verschwindend kleinen Oberschicht nict ihre Reichtümer und verteile sie neu? Da wird der Bürger aber gequält aufschreien wei er das Recht auf Privatreigentum verletzt sieht. Und stellt sich auch noch schützend vor diesen Berg an Reichtümern. Weil es um Werte geht.

Ich gebe ja nicht auf. Aber wirklich Hoffnung habe ich nicht, dass sich in bürgerlichen Gehirnen soetwas wie Erkenntnis ausbreitet. Ich werde ehr zum Menschenfeind. Wenn jemand nicht das geringste Mitleid für die Bootsflüchtlinge und ihr Leid aufzubringen vermag und nur schreit: "Wer soll das alles bezahlen?", der hat einfach nur meine Verachtung und dem spreche ich sogar jegliche Menschlichkeit ab. Denn Empathie ist eine der wichtigsten Fähigkeiten eine Menschen.
 
NGF ich versuche die ganze Zeit, dir die Augen zu öffen, dass von WErten keiner satt wird udndass WErte schlicht und ergreifend etwas für fromme Sonntagsreden sind.
Dem widerspreche ich ganz klar, wobei wir dabei wohl auch einen kleinen Ausflug in die Psychologie machen müssen, um den Menschen und seine Beziehung zu Werten zu verstehen. Zum einen hängt die eigene Leistungsfähigkeit, die am Ende auch dafür sorgt, ob man sich selbst versorgen kann, davon ab, wie zufrieden man ist. Lebt man in einer Umgebung, die die eigenen Werte, die man anerzogen bekommen hat, ablehnt und nicht achtet, dann fühlt man sich unwohl und kann wahrscheinlich auch schlechter für sich selbst sorgen. Das gleiche gilt für viele Werte, die du für schlichte Sonntagsreden hältst. Viele der Werte die wir uns selbst auferlegt haben, sind immer noch in der Alltagspraxis präsent und sorgen für unsere hohe Lebensqualität. Da ist es für mich auf jeden Fall nachvollziehbar, dass man Angst vor dem Verlust dieser Werte hat.


Das Mitleid mit den Flüchtlingen ist die eine Sache. Zu befürchten, dass wir ein "Drittes Reich 2.0" bekämen, wenn man aus bestimmten Überlegungen heraus Asylgesetze verschärft oder verändert, ist die andere. Letzteres halte ich für sehr elitäres Denken und eine unberechtigte Abwertung der Mitbürger (da schwingt mit, dass die breite Masse dumm ist, man selbst aber den Durchblick habe). Ich denke Mitleid haben nahezu alle Menschen, das ist uns ähnlich grundlegend gegeben, wie der Beschützerinstinkt, wenn man die Kulleraugen eines Babys sieht. Bei vielen Menschen kommt dann aber anschließend die Ernüchterung, dass man definitiv nicht die ganze Welt retten kann und dass man somit gezwungen ist, Unterschiede zwischen den leidenden Menschen dieser Welt zu machen. Ist es da nicht verständlich, wenn jemand einem Flüchtling, dessen Werte stark von seinen eigenen abweichen, skeptisch gegenüber steht und er bei der begrenzten Fähigkeit zu helfen, dann lieber denjenigen aufnimmt, der ihm selbst näher ist? Ich kann das nachvollziehen und verurteile den Skeptiker dafür nicht. Ich halte es vielmehr für eine sehr menschliche Reaktion. Problematisch wird es dann auch, wo sich Realität und Versprechen der Politik widersprechen. Auf der einen Seite wird gesagt, dass eine kleine Minderheit, die andere Werte hat, unsere Werte und Lebensweise nicht gefährdet und dann erleben die Menschen im Alltag das Gegenteil - oftmals aus falsch verstandener Toleranz. Hier kann ich nur immer wiederholen, dass es Aufklärung braucht, damit die Menschen verstehen, warum bestimmte Entscheidungen getroffen werden.
 
Da wird der Bürger aber gequält aufschreien wei er das Recht auf Privatreigentum verletzt sieht. Und stellt sich auch noch schützend vor diesen Berg an Reichtümern. Weil es um Werte geht.

Der Bürger schreit nicht wegen Werten, sondern weil er Angst hat, dass am Ende der Superreiche immer noch auf seinem Haufen sitzt (der setzt sich halt ab, wenn es gefährlich wird, und wird woanders mit Kusshand genommen) und dann die Definition von "reich" immer weiter nach unten absinkt, wodurch er dann am Ende der Depp ist. An die richtig Reichen kommt man gar nicht dran, der Gelackmeierte ist am Ende die Mittelschicht (man sehe sich dazu zB mal die merkwürdige Definition zB der Grünen an, was als Besserverdienend gilt...unter Pol Pot hat ne Fremdsprache gereicht, um Systemfeind zu werden).
Es ist kein Wunder, dass diejenigen, die ein bisschen was haben, nicht für die Revolution sind. Wer nämlich nur ein bisschen was hat, kann immer noch nicht weg damit, wenn der Pöbel es ihm abnehmen will, und es fehlt ihm vorher an den Möglichkeiten (was weiß ich, sein Geld woanders versteuern, Schlupflöcher finden etc.pp.), aus dem Bisschen genug zu machen, um sich auch absetzen zu können. Die Mittelschicht zahlt vor allem vorher vor allen Dingen mal - der Superreiche zwar auch, aber der merkt das nicht (ich glaube, als Milliardär sucht man Steueroasen aus Langeweile; ist ja nicht so, als ob man mit der Kohle in der Menge was anfangen könnte). Dadurch entsteht dann der Eindruck, dass man alles alleine wuppen soll und dann kommt der Plebs noch an und will an Omas Häuschen, sozusagen.
Der Mensch ist nun mal von sich aus nicht in größeren Gruppen sozial veranlagt. Man hat so seine durchaus fluktuierende Peer Group, mit der man sich identifiziert und die anderen können gucken, wo sie bleiben. Das ist auch keine kulturelle Sache (was genau jetzt die Peer Group ist, schon, aber das liegt daran, dass wir nicht mehr in Stämmen mit 20 Mitgliedern durch den Dschungel laufen), sondern eher ein biologischer Imperativ, der sich in der heutigen Zeit eben so ausdrückt, denke ich. Das Hemd ist einem nunmal näher als die Jacke.
 
DAS SOZIALE SEIN BESTIMMT DAS BEWUSSTSEIN!!! Wenn ich als Fremdling gedisst werde und mir keine Chance eingeräumt wird meine LEbensunterhalt selbst zu bestreiten, dann liegt das nicht etwa daran, das ich jetzt ein bisschen depri bin und deswegen nicht so leistungsfähig, sondern schlicht daran, dass mir ganzz real die Arbeitsmöglichkeiten vorenthalten werden. Dass ich dann auf den Gedanken komme, das die Mehrheitsgesellschaft mirmit ihren Werten, die sie mir predigt, den Buckel runterrutschen kann, weil das Befolgen dieser moralischen Imperative mir das Leben noch schwerer macht, liegt eigentlich nahe.

Und nocheinmal diese vermeintlicehn westlichen WErte haben nicht mal im ureigensten Land Geltungshoheit. Mit Werten zu beginnen, heißt, das Pferd von hinten aufzuzäumen. Dass es ab einem gewissen Punkt tatsächlich so ist, dass Werte handlungsleitend sein können, stelle ich nicht mal in Abrede.

Das Widerwärtige an Pegida ist ja, dass dort nicht etwa die malochende Masse auf die Straße geht, denen man es nicht verübeln kann, dass sie nur auf naheliegendes kommt, nicht weil sie zu doof wäre sondern weil ihen schlicht nicht gengend Muße bleibt, über die Welt nachzudenken und die darauf vertraut, dass die klugen und studierten LEute schon wissen was richtig ist.

Die Widerwärtigkeit besteht darin, dass dort das gutsituierte vermeintliche Bildungsbürgertum (ja Ärzte, Anwälte und solche Leute) auf die Straße geht und dumpfe Parolen blökt. WEil sie um ihre Habe fürchten und die aber die Zeit hätten, darüber zu reflektieren, wer hier eigentlich Verursacher und Leidtragender ist. Und alles, was ihnen einfällt? Sich mit den Reichen und ;ächtigen gemien machen und nach unten treten. Das ist die Bourgeosie in Reinkultur in all ihrer Widerwärtigkeit. Die lassen sich nicht belehren und überzeugen. Denn sie meinen ja selbst, dazu berufen zu sein, zu sagen wo es lang geht. Deren Empathie gilt, und da hast du recht, eben nur denen die ihnen gleichen. Im Übrigen ist es genau diese Bourgeosie, die ihre Wertvorstellungen als absolut ansieht und jedenm aufzudrücken versucht. Und wenns ans Eingemachte geht, schreckt diese Bürgertum auch nicht vor Massenmord zurück. Das ist eine Efahrung der Geschichte, übrigens schon vor dem Dritten Reich. Das ist der Typus Mensch, der in Manns Untertan geschildert wird. Servil nach oben und rücksichtslos nach unten.

Natürlich stecken diese Wertvorstellung in den Köpfen. Sie wurden ja von Kindesbeine an verinnerlicht. Wenn diese Wertvorstellungen aber das kritische Denken verhindern udn zu Beißreflexen führen, frage ich mich, welchen Wert diese Werte für das Zusammenleben haben.
 
DAS SOZIALE SEIN BESTIMMT DAS BEWUSSTSEIN!!! Wenn ich als Fremdling gedisst werde und mir keine Chance eingeräumt wird meine LEbensunterhalt selbst zu bestreiten, dann liegt das nicht etwa daran, das ich jetzt ein bisschen depri bin und deswegen nicht so leistungsfähig, sondern schlicht daran, dass mir ganzz real die Arbeitsmöglichkeiten vorenthalten werden. Dass ich dann auf den Gedanken komme, das die Mehrheitsgesellschaft mirmit ihren Werten, die sie mir predigt, den Buckel runterrutschen kann, weil das Befolgen dieser moralischen Imperative mir das Leben noch schwerer macht, liegt eigentlich nahe.
Ich glaube, du missverstehst mich. Derjenige, der weniger Leistungsfähig ist, weil seine Werte abhanden kommen, ist der Einheimische, nicht der Flüchtling. Zumindest befürchten dies viele Menschen. Wenn mir meine Identität abhanden kommt, weil sich meine Umwelt in eine Richtung verändert, mit der ich Schwierigkeiten habe, mich dort wohl zu fühlen, dann kann die Reaktion darauf sein, dass ich das Fremde zu fürchten beginne und unglücklich werde.

Dass Flüchtlinge so schnell wie möglich ein Recht auf Arbeit bekommen sollten, da sind wir uns einig. Bei den Verbesserungen die unser Asylrecht braucht (Arbeitserlaubnis, schnelles Lernen der Sprache, dezentrale Unterbringung um Ghettobildung zu vermeinden usw.), dürften wir uns einig sein! Die Frage ist, ob das dann ausreicht, werden diese Menschen sich an unsere Werte anpassen, wenn wir ihnen diese Möglichkeiten bieten, oder werden sie aus den gleichen Gründen (ihnen wurde von Kindesbeinen an eine Wertvorstellung verinnerlicht, die unserer widerspricht) wie bei uns, an ihren alten Wertvorstellungen fest halten und somit Konflikte herauf beschwören. Das ganze kann man nämlich in beide Richtungen denken. Da wo unsere Mitbürger an verinnerlichten Werten festhalten und nicht kritisch zu denken beginnen, da könnte dies bei Asylbewerbern und Einwanderer der gleiche Fall sein - so abwegig dürfte der Gedanke nicht sein. Und hier muss sich eine Gesellschaft dann fragen, was man tolerieren kann und was man nicht tolerieren kann.
 
dass mir ganzz real die Arbeitsmöglichkeiten vorenthalten werden.

Falls du jetzt das Arbeitsverbot für Asylanten meinst: da bin ich ganz bei dir. Das ist der größte Dummfug überhaupt im deutschen Asylrecht. Wobei ich dagegen bin, Asylbewerber "richtig" arbeiten zu lassen, sonst wird das wieder nur missbraucht, um vernünftig bezahlte Stellen zu verdrängen. Aber zB als Gemeindehelfer, damit die was zu tun haben, neben Bildungsmaßnahmen.
100 Mann, die sich herkunftsmäßig teilweise aufs Blut hassen, in ein Dorf zu stecken, denen verbieten, sich zu beschäftigen und dann zu erwarten, dass da keine Konflikte und Kriminalität bei rauskommen, ist einfach verrückt.

Wenn du aber meinst, dass man hier zB als Einwanderer (Einwanderer <> Asyl) aus Kleinwirristan hier keine Arbeit kriegt, dann ist das IMO zu kurzsichtig, wenn es auf die Herkunft reduziert wird. Es ist ja nun so, dass es hier kaum noch Handlangerjobs gibt (die meiste manuelle Arbeit ist halt weg. Früher holte einer im Dorf die Asche ab aus den Öfen, so was halt. Oder Schrankenwärter oder was weiß ich) und für mehr sind viele Zuwanderer einfach nicht ausgebildet. Die waren zB nicht in der Schule, sind deshalb auch erstmal zumindest auf Jahre nicht ausbildungsfähig und der deutsche Bedarf an Schafhirten und Teppichknüpfern liegt nahe bei Null. Die bringen meist absolut keine Skills mit, die für das Überleben auf eigene Art hier notwendig sind. Was soll man da denn machen? Schulbildung, verpflichtende Sprachkurse, Qualifikation. Das dauert dann aber ewig, kostet, und wenn man Glück hat, kriegt die 2. oder 3. Generation was gebacken - und da muss die Aufnahmegesellschaft irgendwo einen Punkt machen. Den Punkt hat Deutschland noch nie gemacht, Australien und Kanada machen das IMO richtig. Da muss man als Einwanderer eben was vorweisen können.
Asyl ist ein ganz anderer Fall, wobei man dabei hier den Fehler macht, dass man die Leute viel zu lange bleiben lässt weil die Verfahren zu lange dauern. Asyl müsste eigentlich faktisch und nicht nur theoretisch zeitlich begrenzt sein und bei Ablehnung konsequent abgeschoben werden. Die vielen Einspruchsmöglichkeiten und die Tatsache, dass man durch Nichtkooperation mit den Behörden sozusagen ein Bleiberecht erzwingen kann, sind ein Unding, denn dadurch werden diejenigen benachteiligt, die sich an die Regeln halten.
 
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Es ist doch das alte Lied. Neuankömmlinge in einem Einwohnerland nehmen den unterprivilegierten Einheimischen die Arbeitsplätze weg. Das ist ein reales Problem. Und man kann es auch nicht wegdiskutieren. Wenn jetzt aber der gutbürgerliche Cretin dazukommt und die allzu realen Existenzängste der Unterschichten aufgreift um was zu tun? Richtig. ERfordert nicht etwa einen Mindeslohn, der Jeden betrifft, der hier arbeiten will. Nein er schreit das Boot ist voll und weist den Unterschichtler der eigenen Nationalität darauf hin, dass es der Neuankömmling ist, der ihm den Arbeitsplatz streitig macht und für Lohnverfall sorgt. Dieser Cretin hat das Mantra des Kapitals schon so verinnerlicht, dass er garnicht auf den Gedanken kommt, dass der Mensch jenseits von Nutzenerwägungen irgendwie tolerierbar ist. Der Bürger schiebt das Mantra des LEistungsgedanken vor sich her, ohne zu sehen, das sich der LEistungsgedanke längst erledigt hat. Die größten Vermögen werden vererbt und nicht durch eigene Leistung erworben. Und auch die sogennatne Selfmademan sind nicht selbstgemacht, sondern haben sich die ARbeitsleistung vieler anderer Lohnabhängiger ergaunert. Denen kommt der Bürger aber nicht auf die Schliche. WEil er in der LEbenslüger der Leistungsgesellschaft gefangen ist.
 
Das ist aber ein unlösbares Problem. Selbst wenn sich das Proletariat erhebt und eine Umverteilung vornimmt, wird sich innerhalb dieser neuen Gesellschaft wieder eine Oberschicht bilden und alles geht von vorne los. Da möchte ich Bloodknight zitieren:
Der Mensch ist nun mal von sich aus nicht in größeren Gruppen sozial veranlagt. Man hat so seine durchaus fluktuierende Peer Group, mit der man sich identifiziert und die anderen können gucken, wo sie bleiben. Das ist auch keine kulturelle Sache (was genau jetzt die Peer Group ist, schon, aber das liegt daran, dass wir nicht mehr in Stämmen mit 20 Mitgliedern durch den Dschungel laufen), sondern eher ein biologischer Imperativ, der sich in der heutigen Zeit eben so ausdrückt, denke ich. Das Hemd ist einem nunmal näher als die Jacke.
Vor allem der letzte Satz drückt es ziemlich auf den Punkt genau aus. Wahrscheinlich sind das, trotz aller Moral und Ethik, immer noch die tierischen Wurzeln in uns Menschen.
 
Das ist aber ein unlösbares Problem. Selbst wenn sich das Proletariat erhebt und eine Umverteilung vornimmt, wird sich innerhalb dieser neuen Gesellschaft wieder eine Oberschicht bilden und alles geht von vorne los.

Das stelle ich nicht in Abrede. Es ist nun einmal so, dass bei beständigen Migrationsstömen auch immer weider neue Konflikte entstehen. Es ist eine Frage der Herangehensweise. Ordnet sich die Gesellschaft ab einem gewissen Punkt neu und kehrt die Akkumulatiopn wieder um oder verschärft sie das Problem indem sie die Akkumulation noch verschärft? Der Glaube, dass irgendwann einmal eine Revolution herienbricht udn danach das ewige Reich der Seligen anbricht, ist ein frommer Wunsch. Andererseits ist das Boot noch längst nicht voll. Die Angst, die die PEGIDA leute auf die Straße treibt ist nämlich größtenteils irrational. WEder sidn die braven Wohlstandsbürger unmittelbar vom Untergang ihre Kultur bedroht, noch müssen sie fürchten, das demnächst überall Muselmanen Moscheen errichten und sie mit vorgehaltener Waffe zur Konvertierung zwingen. Genau solche Sorgen werden dort aber geäußert.
 
Einen biologischen Imperativ zu erfinden ist eine große Ausrede um sich den gesellschaftlichen Problemen nicht stellen zu müssen. Wenn man dem folgt, dann müssten wir chronisch Kriminelle und Pädophile in ihren extremsten Ausübungen ebenso als gegeben hinnehmen und es als unausweichliches Produkt der Überbevölkerung (bzw. der Überschreitung der Grenze eines Familienverbandes zu einer Herde, die Aussage dahinter stimmt ja aus biologischer Sicht) als auch der genetisch predeterminierten Gehirnchemie akzeptieren. Nun, hier scheint man aber willens zu sein Lösungen (und wenn es nur das Wegsperren ist) zu finden und sich gegen den "biologischen Imperativ" zu wehren... Wer sagt, das die Dynamik in der Evolution der menschlichen Gesellschaften schlecht wäre? Betrachten wir uns doch mal die jüngeren Demokratien Europas wie z.B. Portugal... kaum hat man ein Joch abgeworfen hat sich der Großteil der Bevölkerung mit der Politik beschäftigt, sich engagiert und hatte eine positive Lebenseinstellung... nach dem Verfallsdatum, das, spekulativ und höchst provokant dahergesagt, in jeder Demokratie mit der Einführung des Berufspolitikers irgendwann mal erreicht wird, hat sich ein großer Teil der Bevölkerung, zu sehen an der stagnierenden Wahlbeteiligung etc., wieder zurückgezogen und die Stimmung, auch vor der großen "Krise", kletterte langsam wieder in den Keller... Dynamik kann ein Treiber in der Evolution sein, nur das hier eine solche zufällig erfolgt und dann per Selektion zu einem temporär gültigen Gleichgewicht, einem Taxon, führt statt zu einer Regierungsform... ich glaube, leider kann man gegen Glauben ja nicht argumentieren (Entschuldigung...), dass uns eine gewisse Dynamik im System gut tun könnte... egal wie groß oder beschränkt diese sein wird... z.B. von einer repräsentativen Demokratie hin zu einer direkten Demokratie etc. Es gibt für alles eine Lösung, denn jeder Mensch hat eine andere Herangehensweise an ein Problem, allerdings sollte man auch die Voraussetzungen schaffen um diesen "anderen" Menschen die Möglichkeit zu geben unserer Gesellschaft und ihren Problemen auf den Sprung zu helfen...
 
Die Angst, die die PEGIDA leute auf die Straße treibt ist nämlich größtenteils irrational.
Wenn ich mir das Pegida Positionspapier anschaue, dann geht es aber eben nicht um Einwanderungsstopp und irrationale Ängste, sondern um eine sinnvolle Verbesserung der Asylpolitik. Gegen die dort aufgelisteten Punkt kann man zum großen Teil so erst mal nichts sagen, es sind genau die gleichen Einzelpunkte, die wir im Bezug auf die Verbesserung der Asylpolitik auch fordern und hier im Forum niederschreiben. Deswegen verstehe ich eure Aufregung gegenüber Pegida nicht. Genauso wie die Bürger nicht vom direkten Untergang ihrer Kultur bedroht sind, genauso wenig ist Pegida die unmittelbare Bedrohung einer weltoffenen BRD. Das einzige was ich annehmen kann, ist, dass ihr andere Motive als die im Positionspapier aufgelisteten, bei den Teilnehmern - und zwar ausnahmslos allen - erkennen wollt. Das halte ich für anmaßend, tausenden Menschen aus der Ferne einen Stempel aufzudrücken.
 
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Ich hab mir das Positionspapier durchgelesen und sehe vor Allem Eines. Eien eklatanten Widerspruch des PApiers zu den Thesen, die auf den Kundgebungen vertreten werden. Und einen Widerspruch zum eigenen Namen. Der Namensteil § gegen die die Islamisierung des Abendlandes" macht deutlich, worum es geht. Papier ist geduldig. Die Frage ist doch,haben das alle Versammelten gelesen und vertreten das auch alle Pegidaanhänger? Das wage ich zu bezweifeln. Was eigentlich ist die christlich-abendländische Kultur, die hier verteidigt werden soll? Es ist schon richtig, den Rednern auf den Demos zuzuhören, die sich da auslassen. Das ist weit erhllender als das Positionspapier. Und ja, wer sich dort versammelt und nicht die Demo verlässt, wenn dort offen rassistisches Gedankengut breitgetreten wird und wer nicht stutzig wird, wenn dort darüber gefaselt, wird, das hier die Schriah errichtet werden soll, der braucht sich auch nicht zu wundern, wenn er mit solchen Gedanken in Verbindung gebracht wird. Nur zur Erinerung, die NPD hat in Sachsen immerhin im LAndtag gesessen. Und gerade hier in Leipzig war es eine unappetitliche Melange aus rechten Schlägern, der NPD und sozialchauvinistischem Bürgertum, das hier gegne einen Moscheebau mobilgemacht hat. Was istes denn anderes als als Religionkritik getarnter Rassismus, wenn mit einem Gotteshaus Kriminalität und Werteverfall in Verbindung gebracht wird? Nicht etwa im Brennpunkt Eisenbahnstraße, nein im gutsituierten Viertel Gohlis. Entweder ich bin für Religionsfreiheit oder eben nicht. Und es war nichteinmal eine salafistische Gemeinde, die dort bauen wollte. Das waren genau diese Sorte Muslime, die man ja angeblich wilkommen heißen will. Diese vorgeschobene, "die sich integrieren wollen" ist doch bloß vorgeschoben. Natürlich stehen da berecthigte Forderungen drin. In dem Positionspapier. Das macht den ganzen Rest nicht besser. Wie gesagt, Papier ist geduldig.
 
Das ist aber doch bei allen großen Parteien so....die CDU hat auch schon vor 2 Jahren das Abschaffen der Winterzeit am Parteitag beschlossen, passiert ist bisher noch nichts. Von daher ist das nun kein Pediga-Problem.

Und klar haben die Redner vielleicht andere Meinungen als in diesem Positionspapier und machen das auch auf ihren Reden deutlich. Nur bezweifle ich, dass das zum einen jemand von uns live gehört hat und zum anderen, ob das von den Medien dann richtig wiedergegeben würde? Denn die Meinung über Pegida ist doch eh schon im Vorfeld gefällt und am Ende wird sich an dieser Meinung nichts ändern. Und genau aus diesem Grund waren dann diesen MOntag schon 15000 dort, denn diese Nicht-Würdigung dieser Demonstration durch alle politischen Parteien führt doch nur zu einer Verstärkung dieser Bewegung und nicht zum Verschwinden.
 
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[/h] Das ist aber doch bei allen großen Parteien so....die CDU hat auch schon vor 2 Jahren das Abschaffen der Winterzeit am Parteitag beschlossen, passiert ist bisher noch nichts. Von daher ist das nun kein Pediga-Problem.
Und damit hast du recht. Ich habe nichts gegenteiliges behauptet. Deswegen lese ich auch nicht das GRundsatzprogramm der CDU. Ich lehne die CDU ja nicht wegen ihres GRundsatzprogrammes ab, sonder wegen ihrer konkreten Politik. Warum sollte ich also mit PEGIDA anders verfahren?

Na PEgida hat wenigsten einen Vorteil. Da weiß man, woran man ist. Das, was in den Medien abläuft, ist Heucehlei der übelsten Sorte. Kaum, das die Dauerbeschallung vom islamistischen Terror Früchte trägt, kommen die LEitmedien auf einmal mit relativierenden Beiträgen und rümpfen über PEGIDA die Nase.

Wie verdreht muss man aber im Kopf sein, wenn man meint, wir hätten hier einen links verseuchten Mainstream? Das, was so durch die Blätter rauscht, vermeintlich oder ehemals linke Leitmedien inklusive, hat nichts mit linkem Gedankengut zu tun. LEtztlich stört sich der dumpfe Rassist auf der Straße doch nur daran, dass die Salonrasisten in den Redaktionen nicht dem Volke aufs Maul schauen, sondern gepflegt ehemals oder vermeintlich linkes Vokabular benutzen und umdeuten. Oder verschleiernde Formulierungen verwenden. Gender ist nicht links. Gender ist bourgeoiser Dünnpfiff, genau wie die gesamte Wertedebatte. Es ist bevormundend und verschleiert wiedereinmal Zusammenhänge zwischen realen sozialen Gegebenheiten. Genauso wie über die 68er hergezogen wird. Denen wird immer noch vorgeworfen, dass sie in der Jugendzeit Steinen geschmissen haben. Dabei wird übersehen, dasses die 68er waren, die bei ihrem glorreichen Marsch durch die Institutionen nach und nach alle Überzeugungen über Bord geworfen haben udn nun schon als rechter Flügel des Besitzbürgertums agieren, der dem Rest der Bevölkerung vorschreiben will, was moralisch korrekt sei. Das hat aber nichts mit links zu tun.

In der Tat esregt sich Unwohlsein. Dabei bewegt sich PEGIDA aber auf einer Bahn, die verhindert, dass man dieses Unwohlsein heilen könnte.

Und genau aus diesem Grund waren dann diesen MOntag schon 15000 dort, denn diese Nicht-Würdigung dieser Demonstration durch alle politischen Parteien führt doch nur zu einer Verstärkung dieser Bewegung und nicht zum Verschwinden.

Sie werden doch gewürdigt. Indem man Verständnis für die Anhänger zeigt. Die CDU streichelt gerade mit Ernstnehmen dieser Chauvinisten ihre eigene Wählerschaft. Es werden bestimmt auch ein paar GEsetzesinitativen folgen, die auf die sozialchauvinistische Stoßrichtung einschwenken, in der Hoffnung, dort seine Wähler wieder aufzufangen.
 
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