Rammstein Pussy =/= Unmoralisch ???

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Ich kritisiere auch diese Werbungen nicht, weil ich was gegen Sex in den Medien habe, sondern weil Sex zum Produkt wird / mit Produkten verknüpft wird.

Andererseits sind die Menschen doch selbst schuld, dass ihnen eine solche Werbung begegnet. Der Spruch "Sex sells" ist warscheinlich älter als jede Marketingagentur. Und immer noch funktioniert er prächtig. Dabei entscheidet doch der Konsument selbst, welche Produkte das Rennen machen und welche aus der Werbung verschwinden. Wenn dir die Werbung nicht gefällt kauf halt so lange kein Kinder Pingui, wie sie im Fernsehen läuft und gib damit ein Signal ab. Wenn das alle machen, verschwindet sie ganz schnell wieder von der Bildfläche. Medien allgemein und Werbung im Besonderen sind doch keine Einbahnstraßen! Die Menschen entscheiden durch ihren Konsum selbst, was sie sehen wollen.
 
Wer sagt denn, dass ich das nicht tue 😉

Wenn das nur alle tun würden...
Ich finde es nur amüsant, wie viele Menschen immer wieder so tun, als wären sie als hilflose Konsumenten dem "bösartigen Treiben" der Industrie und der Werbewirtschaft ausgeliefert. Aber kaufen tun sie dann trotzdem und auch wenn alle über das böse, böse Dschungelcamp schimpfen, so hat es doch merkwürdigerweise hohe Einschaltquoten.
 
@ helveticus: sag mal gehts bei dir noch? du hast mich explizit aufgefordert dir beispiele zu nennen und dann schiebst du mir die "peinliche selbstdarstellung" unter?
Dir ist schon klar, daß "Du" in (Hypo)thesen durchaus auch mal anstatt "man" verwendet wird, oder? Aber bestätigt ja auf ziemlich lustige Weise meine "Polemik"... 😉
ich hatte mal auf ner veranstaltung jemanden kennen gelernt der meinte er muss mindestens 200 KM fahren bevor er derart weg kann, er ist lehrer und wenn ihn jemand daheim so sieht bzw. das die runde macht ist er deswegen seinen job los. und ich glaube ihm das.
Und das geht nur dem SMler/Fetischisten so? Wobei sowas für mich auch immer stark nach "vorauseilendem Gehorsam" gegenüber einer gar nicht existenten Drohung klingt. Wer soll ihn "zuhause" denn so sehen, außer Leuten, die dieselbe Veranstaltung besuchen? Wenn er natürlich auch im Alltag mit Latexpelle rumlaufen will, muss er halt mit komischen Blicken rechnen - das ist eben das Schicksal der (bemüht) Auffälligen. Greift aber auch, wenn Opa Adolf die alte Uniform beim Kirchgang spazieren trägt oder das schwer übergewichtige Nachbarskind sich in ein Rosa Ballet-Kleid einschweissen lässt.

@ Blackorc: Nein, finde ich nicht. Daß es Menschen gibt, die mit zweierlei Maß messen, wird auch noch so viel Aufklärung niemals beseitigen können. Aber hier wurde ja explizit über den "verklemmten" Umgang mit Sexualität in der Gesellschaft gesprochen - also als gesamtgesellschaftliches Phänomen. Als solches tritt die Angelegenheit aber nicht weiter hervor als die "gesamtgesellschaftliche Bigotterie" gegenüber dem Mantafahrer oder der "Jugend von heute".
EDIT: nicht "amüsant", aber befremdlich finde ich vielmehr, daß manche Leute immer noch vom Konsumenten als aufgeklärtem, genügend gebildeten Individuum ausgehen...

@ Neopope: Mit solchen "Urtrieb vs. Zivilisation"-Argumentationen sollte man immer etwas vorsichtig sein, sonst kommt am Ende noch Jemand mit der Keule vorbei 😉 Wie genau man die Auswirkung solcher medialen Inszenierungen auf das Sexualleben/den Sexualtrieb nun beurteilt (für mich spielen da beide Ansätze eine Rolle), in beiden Fällen (auch dem von Dir beschriebenen) wird da jedenfalls ein "Grundstock" für sexuelle Frustration gelegt. Genau das ist doch das Problem daran. Ein "immer mehr" von Allem wird als Norm vorgegaukelt, bis die Leute den Quatsch auch noch glauben. Betrifft ja nicht nur Sexualität. Das "vor Augen führen" angeblicher individueller "Unzulänglichkeiten" ist doch das Grundprinzip von Werbung - "nur mit unserem Produkt wird Dein Leben menschenwürdig".
 
@ helveticus: klar trifft das auch in anderen bereich zu. niemand hatte das als exklusivität gewertet. aber eben im sexuellen bereich für mich ein kalres beispiel.
wenn man dein argument hernimmt ist das ganze schon arg gegenstandslos weil dann ist alles wurschd. man kann alles bis zur belanglosigkeit relativieren. ändert aber nichts an der problemstellung.

wegs dem lehrerbeispiel: das ganze war in ner gruftdisse und er trug latex. daheim könnte er auch nicht gruftig geschweige denn im latexsuit weggehen, weil da potentiell schüler ihn sehen könnten. und die erzählen das auch ohne böse absicht gegebenenfalls...

btw. wir kommen hier arg vom thema ab imho
 
Nein, finde ich nicht. Daß es Menschen gibt, die mit zweierlei Maß messen, wird auch noch so viel Aufklärung niemals beseitigen können. Aber hier wurde ja explizit über den "verklemmten" Umgang mit Sexualität in der Gesellschaft gesprochen - also als gesamtgesellschaftliches Phänomen. Als solches tritt die Angelegenheit aber nicht weiter hervor als die "gesamtgesellschaftliche Bigotterie" gegenüber dem Mantafahrer oder der "Jugend von heute".

Hier gehen unsere Meinungen auseinander. In Bezug auf die Sexualität finde ich Bigotterie in einem besonderen Maße ausgeprägt und faszinierend. Schließlich sprechen wir eigentlich von der schönsten Sache der Welt, gleichzeitig jedoch auch einem offenen Mysterium.

EDIT: nicht "amüsant", aber befremdlich finde ich vielmehr, daß manche Leute immer noch vom Konsumenten als aufgeklärtem, genügend gebildeten Individuum ausgehen...

Es mag eine Frage des Weltbildes sein, aber ich gehe tatsächlich von genau diesem Individuum aus. Wer nicht das erforderliche Wissen für eine ausgereifte Urteilsbildung und ein gesundes Konsumverhalten hat, hat mehr als nur eine falsche Abzweigung im Leben genommen. Mag sein, dass ich mich mit dieser Ansicht auf ein hohes Ross schwinge, aber meiner Meinung nach muss man heute vor Aufklärung und Bildung schon recht gezielt davonlaufen um sie nicht zu bekommen.
 
@ Neopope: Mit solchen "Urtrieb vs. Zivilisation"-Argumentationen sollte man immer etwas vorsichtig sein, sonst kommt am Ende noch Jemand mit der Keule vorbei 😉
Generelle katholische Sexualfeindlichkeit sehe ich jetzt nicht als Top-Errungenschaft der Zivilisation an. 😉
Ich denke sexuelle Frustration kommt vielmehr durch die Diskrepanz von "moralisch" richtig und den Bedürfnissen die man so hat. Man wird ja in eine falsche (weil nur partielle) Monogamie hineingedrückt, obwohl es heutzutage überhaupt keinen Anlass dafür gibt das als über allem stehende Norm aufrecht zu erhalten.

@ Werbung: Hast du schon recht mit. Ich halte Werbung generell für schädlich und nervig. Und man kann dem ja überhaupt nicht entkommen. Jeder verfickte Lebensbereich ist großflächig mit Werbung zugekleistert.
Ich habs manchmal echt so satt... -_-
 
Man wird ja in eine falsche (weil nur partielle) Monogamie hineingedrückt, obwohl es heutzutage überhaupt keinen Anlass dafür gibt das als über allem stehende Norm aufrecht zu erhalten.

Monogamie ist wieder ein ganz anderes Thema...
Aber soweit ich das erkennen kann wird niemand dazu gezwungen. Wenn dir eine Freundin nicht reicht und du fünf Stück haben willst, hält dich niemand davon ab. Allerdings könnten die Mädels damit ein Problem haben, es sei denn natürlich, die haben dann alle ihrerseits fünf Freunde. Dürfte aber recht selten sein, so eine Konstellation zu erwischen. Meinem persönlichen Erfahrungsschatz nach ist der Wunsch nach Monogamie nach wie vor weit verbreitet und hat vor allem auch eine emotionale Komponente. Es soll ja tatsächlich noch Leute geben, die einen Zusammenhang zwischen Sex und Liebe herstellen 😉
 
Monogamie ist wieder ein ganz anderes Thema...
Aber soweit ich das erkennen kann wird niemand dazu gezwungen. Wenn dir eine Freundin nicht reicht und du fünf Stück haben willst, hält dich niemand davon ab. Allerdings könnten die Mädels damit ein Problem haben, es sei denn natürlich, die haben dann alle ihrerseits fünf Freunde. Dürfte aber recht selten sein, so eine Konstellation zu erwischen. Meinem persönlichen Erfahrungsschatz nach ist der Wunsch nach Monogamie nach wie vor weit verbreitet und hat vor allem auch eine emotionale Komponente. Es soll ja tatsächlich noch Leute geben, die einen Zusammenhang zwischen Sex und Liebe herstellen 😉

Also, es geht mir nicht darum, 5 Frauen gleichzeitig zu haben (Viel zu anstrengend!:lol🙂 sondern darum, dass Monogamie einfach ein leeres, unerreichbares Ideal geworden ist, obwohl es andererseits die einzige gesellschaftlich akzeptierte Beziehungsform ist. Ich meine, wie lange hält so ne Ehe denn noch im Durchschnitt, wieviele Patchworkfamilien und allein erziehende Eltern gibt es? Alle paar Jahre den Partner wechseln, ist halt keine Monogamie mehr.
Aber es besteht auch überhaupt keine Notwendigkeit mehr dazu. Pille, Kondome, Medizin und der Wegfall von Zweckehen usw. machen Monogamie überflüssig. Der Wunsch nach Monogamie ist meistens einfach der Wunsch nach gesellschaftlicher Akzeptanz und Normalität. Ich möchte das hier ausdrücklich nicht auf Sex beschränken, sondern emotionale Beziehungen allgemein erfassen.
Nun, ich bin halt dafür, dass neben die Monogamie als Ideal noch etwas anderes gestellt wird. ZB. Polyamorie. Nichts soll abgeschafft werden oder so, sondern es soll einfach eine Ehtik Leitbild sein, die auch andere Lebensentwürfe zulässt und nicht verteufelt.
Ich denke einfach, die Menschen wären glücklicher, wenn sie frei auswählen könnten, wie sie ihr Beziehungsleben gestalten und dabei eine moderne "Moral" als Leitbild haben.
Zumindest Ich kenne genug, die in unglücklichen Ehen leben, irgendwelche geheimen Affären haben usw. Alles das könnte irgendwie besser laufen mMn. Und das ist meine Lösungsidee.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meine, wie lange hält so ne Ehe denn noch im Durchschnitt, wieviele Patchworkfamilien und allein erziehende Eltern gibt es? Alle paar Jahre den Partner wechseln, ist halt keine Monogamie mehr.

Ist ein wirklich schwieriges Thema, bei dem es an´s Eingemachte geht. Ich habe da auch kein Patentrezept dafür. Aber ich bin der Meinung, dass man nur einen Menschen gleichzeitig wirklich lieben kann. Vielleicht fehlt mir auch einfach die gegenteilige Erfahrung, zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist das jedenfalls mein Standpunkt dazu.

Ich stimme zu, dass die Ehe an sich ein überholtes Konzept ist. Trotzdem sind es ja zwei Paar Stiefel, ob man ab und an den Partner wechselt, mehr als eine Beziehung parallel laufen hat. Letzteres kann ich mir für mich persönlich nicht vorstellen. Aber ich weiß, dass es Leute gibt, die mit einem solchen Lebenskonzept glücklich werden. Das muss letzten Endes jeder für sich selbst entscheiden und mit seinem Partner ausmachen.
 
wow wie doch ein thema abschweifen kann.

fakt ist das unsere gesellschaft sehr seltsam ist, einerseits sind die mitglieder der dunklen szene👎 alle krank andererseits findet OTTO N. nichts geiler als mädels mit weitem ausschnitt im Lack oder Latex dress. Erlebe ich oft genug
bei mir in der Disse das so um 12:00 halb 1:00 wenn derbirgarten die Strasse runter zumacht das noch mal schnell zu "titten gucken" bei uns reingeschaut wird......


@Rammstein
Lied find ich gut text find ich witzig, video find ich recht arm, das darauf gesetzt wird das man pimmel zeigen musss um diskusion an zu kurbeln,
zugegeben, es funktioniert, aber wo führt das hin? was iost das nächste mit dem geschockt wird?

Sex mit Tieren?

Aufnahmen während einer Hinrichtung?

Obduktion einer Leiche?

Quo vadis?

Ist es nicht so das mit jedem Tabu das gebrochen wird die Hemmungen fallen?

Mag konservativ klingen aber ich finde Tabus und Grenzen sinnvoll.
sonst haben wir bald zustände wie in Sodom und Commorragh (Gomorrha)
 
Zeitpunkt ist das jedenfalls mein Standpunkt dazu.
Den du auch gerne Behalten kannst. Ich würde mir nur wünschen, dass du (und andere) alternative Lebensentwürfe als genauso normal/legitim ansiehst, so dass niemand mehr durchs soziale Umfeld zu etwas genötigt wird, das er im Grunde nicht will/kann. Weiter sollte man solche Ideen und ihre Vertreter nicht "aus Prinzip" ablehnen.
Ist aber schwer und gelingt mir auch nicht immer, weils einfach tief drin sitzt, sich so zu verhalten.
 
Da wär ich jetzt aber neugierig - welche sexuellen Vorlieben außer Pädo-, Zoo- und Nekrophilie DARF man denn hierzulande nicht ausleben?
Sorry für die späte Antwort, hatte zu tun.
Hat sich im Grunde erledigt, die anderen habens im grunde shcon gesagt: es geht nicht um irgendwelche Sexualpraktiken, sondern einfach darum das Bedürfnis und geduldetes sehr weit auseinanderklaffen. Beispiele kamen hier ja genug.

Das fängt eben damit an das Sex eigentlich ein Tabu ist. Klingt jetzt paradox eben weil die mediale Welt im wahrsten Sinne des Wortes voller Titten hängt, aber die wenigsten schaffen es überhaupt über ihre Wünsche und Bedürfnisse zu reden. Ich mein guck dir grade Jugendliche mal an: sexualisierte Kraftausdrücke und billiges Potenzgehabe, aber nicht in der Lage einem Mädchen "ich mag dich" zu sagen ohne knallrot zu werden wie ne Tomate. Und im Grunde pflanzt sich das teilweise bis ins Erwachsenenalter fort: ich habe Freunde und Bekannte (mitte zwanzig) die schämen sich in Kneipen u.ä. die Pissoirs zu benutzen oder duschen im Schwimmbad/Sauna grundsätzlich nur mit Badehose. Ich hatte einen Biologielehrer, der ist beim Thema Sexualkunde knallrot angelaufen und hat irgendwas an die Tafel geschrieben, dann kann ein komischer Zeichentrickfilm und hinterher wurden Tampons an die Mädels verteilt. Ich habe einen Bekannten der Hemmungen davor hat mit seiner vierjährigen Tochter zu baden - so von wegen "das kann man doch nicht machen"...die Liste liese sich ewig fortsetzen. Ein entspannter Umgang mit der schönsten Nebensache der Welt sieht IMO anders aus.

Bei deiner Grundaussage will ich dir nicht mal widersprechen, da wird ein Druck aufgebaut den man nicht erfüllen kann, aber ich denke das ist durchaus eine Wechselwirkung: wenn von vorneherein ein entspannteres Verhältnis zu Ncktheit/Sexualität vorhanden wäre, dann würden solche Pornos nicht auf so fruchtbaren Boden fallen, wie sie tun, IMHO...

@Ehe: das Konzept an sich ist nicht überholt, wir werden nur zu alt 😀
"Bis das der Tod euch scheidet" war im Mittelalter eben eine durchaus überschaubare Zeitspanne: Infektionskrankheiten (v.a. Kindbett..), Krieg oder Hunger haben schon dafür gesorgt 😉
 
Den du auch gerne Behalten kannst. Ich würde mir nur wünschen, dass du (und andere) alternative Lebensentwürfe als genauso normal/legitim ansiehst, so dass niemand mehr durchs soziale Umfeld zu etwas genötigt wird, das er im Grunde nicht will/kann. Weiter sollte man solche Ideen und ihre Vertreter nicht "aus Prinzip" ablehnen.
Ist aber schwer und gelingt mir auch nicht immer, weils einfach tief drin sitzt, sich so zu verhalten.

Ich persönlich verteufele niemanden, der sich für einen solchen Weg entscheidet, auch wenn ich nicht mit einer Partnerin leben könnte, die in diese Richtung tendiert. Das Ganze hat weit abseits vom moralischem Standpunkt, der hier bei mir keine Rolle spielt, ja auch eine emotionale Komponente. Eifersucht ist ein schlicht und ergreifend vorhandenes menschliches Gefühl, das man nicht so einfach ausschalten kann. Aber wir Menschen sind unterschiedlich gestrickt und wer mit so einem Konstrukt klarkommt hat meinen Segen.

Ist es nicht so das mit jedem Tabu das gebrochen wird die Hemmungen fallen?

Mag konservativ klingen aber ich finde Tabus und Grenzen sinnvoll.
sonst haben wir bald zustände wie in Sodom und Commorragh (Gomorrha)

Sehe ich auch so. Gerade bei Jugendlichen, die ja doch irgendwie mit dieser Diskussion hier verknüpft sind, ist es doch wichtig, Grenzen zu haben an denen sie sich reiben können. Aber auch "wir Erwachsenen" brauchen unsere Grenzen.
 
@ Blackorc:
Eifersucht ist ein schlicht und ergreifend vorhandenes menschliches Gefühl, das man nicht so einfach ausschalten kann.
Ich will dich nicht bekehren oder so, ich lebe ja selbst nicht so, aber zum Thema Eifersucht: Es geht bei dem verlinkten Konzept nicht darum diese Auszuschalten, weils schlicht nicht geht. Man muss dieser Begegnen und sie zusammen überwinden. Sie haben da interessante Lösungsansätze.

Aber, auch wenn du das jetzt nicht verteufelst, akzeptiert ist es in der Gesellschaft nicht und das ist schade. Ich würde sogar sagen, heimliche Affären sind akzeptierter als offene Dreiecksbeziehungen. 🙄

Edit:
Ist doch bloß Sachbeschädigung. 😉
 
Ich habe einen Bekannten der Hemmungen davor hat mit seiner vierjährigen Tochter zu baden - so von wegen "das kann man doch nicht machen".
Kann ich verstehen. Wer so was macht, steht heutzutage immer um Haaresbreite vor einem Missbrauchsvorwurf, besonders, wenn die Beziehung mal platzt.

ch habe Freunde und Bekannte (mitte zwanzig) die schämen sich in Kneipen u.ä. die Pissoirs zu benutzen
http://de.wikipedia.org/wiki/Paruresis

Ist nicht mal so selten. Ich empfehle auch, den englischen Artikel auf der Wiki mal zu lesen, der ist etwas ausführlicher.

In severe cases, a person with paruresis can urinate only when alone at home or through the process of catheterization.

Die armen Schweine...
 
Ich mein guck dir grade Jugendliche mal an: sexualisierte Kraftausdrücke und billiges Potenzgehabe, aber nicht in der Lage einem Mädchen "ich mag dich" zu sagen ohne knallrot zu werden wie ne Tomate.
Das zeigt doch weniger, daß SEX "tabu" ist, sondern eher Emotionen, bzw. diesen Ausdruck zu verleihen. Genau die Art von "Entwertung" von Sexualität, die ich meine. Möglichst viel bumsen ist "cool", aber "so echt verliebt sein" ist "voll schwul".

ich habe Freunde und Bekannte (mitte zwanzig) die schämen sich in Kneipen u.ä. die Pissoirs zu benutzen oder duschen im Schwimmbad/Sauna grundsätzlich nur mit Badehose.
Wenn wir da jetzt nur die "sexuell motivierten" Fälle nehmen, sind wir doch aber auch wieder beim "Druck" angelangt. Und der wird eben nicht verringert, wenn man überall um die Ohren gehauen kriegt, wie toll, oft und lang alle Anderen "können und tun".


Dein Biologierlehrer dürfte ja auch schon ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel haben,und da muss man dann auch ein wenig differenzieren. Leute, die noch mit ganz anderem "gesellschaftlichen Moralkonsens" aufgewachsen sind,kriegen das heute auch nicht mehr raus. Und natürlich gibt es auch "Gegenbewegungen", die neuen Konservatismus predigen. Aber daß die "aktuellen Generationen" im Großen und Ganzen "verklemmt" seien, kann ich halt nirgendwo wirklich beobachten. Wie schon mal gesagt: Eindimensional, das sehr oft.

Ich habe einen Bekannten der Hemmungen davor hat mit seiner vierjährigen Tochter zu baden - so von wegen "das kann man doch nicht machen"...die Liste liese sich ewig fortsetzen. Ein entspannter Umgang mit der schönsten Nebensache der Welt sieht IMO anders aus.
Ich weiß, daß Du das nicht SO gemeint hast, aber das ist eine mehr als unglückliche Formulierung bzw. Zusammenstellung.


Bei deiner Grundaussage will ich dir nicht mal widersprechen, da wird ein Druck aufgebaut den man nicht erfüllen kann, aber ich denke das ist durchaus eine Wechselwirkung: wenn von vorneherein ein entspannteres Verhältnis zu Ncktheit/Sexualität vorhanden wäre, dann würden solche Pornos nicht auf so fruchtbaren Boden fallen, wie sie tun, IMHO...
DA will ich DIR jetzt ebenfalls nicht widersprechen, im Gegenteil. Nur ist "Entspannter Umgang vs. Druck" ein anderer Themenkomplex als "Verklemmtheit vs. offener Umgang". Greift teilweise zwar ineinander über, aber keiner dieser Punkte bedingt einen der Anderen direkt.
 
Das zeigt doch weniger, daß SEX "tabu" ist, sondern eher Emotionen, bzw. diesen Ausdruck zu verleihen. Genau die Art von "Entwertung" von Sexualität, die ich meine. Möglichst viel bumsen ist "cool", aber "so echt verliebt sein" ist "voll schwul".

Erstens das und zweitens ist das Rot-Werden das Sohn des Khaine dort aufführt doch eine normale, menschliche Reaktion. Bei ihm klingt es schon so, als ob man ganz cool sein müsse und nicht rot werden dürfe, in einer solchen Situation. Also hat deine Aussage "Emotionen sind tabu" bei Sohn des Khaine schon Wirkung gezeigt, da er das Rot-Werden nicht mehr als natürlich anzusehen scheint.
 
Ich weiß, daß Du das nicht SO gemeint hast, aber das ist eine mehr als unglückliche Formulierung bzw. Zusammenstellung.
Doch, das ist IST so gemeint 😀, nämlich das die "Normjustierung" in Sachen Sexualität -wozu ich jetzt auch Nacktheit rechne - vollkommen hinüber ist, wenn man als Vater Berührungsängste mit seiner Tochter hat, weil man irgendwie denkt dies sei ungehörig.

Und natürlich gibt es auch "Gegenbewegungen", die neuen Konservatismus predigen. Aber daß die "aktuellen Generationen" im Großen und Ganzen "verklemmt" seien, kann ich halt nirgendwo wirklich beobachten.
Also ist jetzt auch eine sehr subjektive Wahrnehmung, aber zumindest hier unten haben diverse Freikirchen u.ä. starken Zulauf, auch weil sie sehr aufwendige Jugendarbeit betreiben (Beispielsweise erinnere ich mich das wir die WM02 auf Großleinwand in deren Kirchenraum schauen konnten usw.) In meinem Abijahrgang waren z.B: auch ein paar Mädels so von wegen "kein Sex vor der Ehe".

Während des Medizinstudiums hatte ich mal in den Semesterferien an einer Aufklärungsaktion für Jugendliche teilgenommen: wir sind in in kleinen Gruppen (3-4 Studies) in Schulklassen gegangen und haben im Grunde Doktor Sommer Team gespielt. Von Aufklärung keine Spur, selbst bei den nach eigenen Angaben sexuell schon aktiven. Mehr als Kraftausdrücke war da stellenweise nicht da. Weder hygienische/gesundheitliche Aspekte (viele dachten z.B. zum verhüten reicht rechtzeitiges "rausziehen") noch die rein Unterhaltsamen (G-Punkt, erogene Zonen, was ist ne Klitoris usw...).
Nun hat mangelnde Aufklärung nicht unbedingt was mit Verklemmung zu tun, allerdings hatte ich den starken Eindruck das es wirklich auch an einer Tabuisierung des Themas liegt: Sex wird -abgesehen von Kraftausdrücken- nicht kommuniziert.
 
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