Am vergangenen Samstag hat, wie man hier sicher mitbekommen hat, das Heresy-Event in der Nähe von Darmstadt stattgefunden, dass sich mit dem zweiten Teil von Istvaan, dem Rückzug der Loyalisten hinein in die Falle der Verräter, befasst.
Andere haben sich
hier schon geäußert, Bilder kann ich selbst leider nicht liefern und insgesamt war es mit rund sieben bis acht Stunden Gesamtspielzeit, rund hundert Einheiten (und dementsprechend bestimmt mindestens 300 Modellen) und mehr als zehn Spielern leider auch viel zu viel für einen richtigen Bericht. Daher hier mehr ein Eindruck über das Event an sich.
(Außerdem muss ich so nicht schreiben, wie ich durch Überheblichkeit einen Primarchen quasi weg geworfen habe, nachdem der Anfang so gut lief...)
Kurze Fassung: Ich kann jedem, der den Weg machen kann, nur empfehlen selbst einmal dabei zu sein. Größtenteils sehr angenehme Leute, die Spielplatten sind gut (vor allem in Hinblick auf die bloße Menge) und die Armeen sind, soweit sie bemalt sind, auch durchaus nett anzusehen.
Etwas ausführlicher: Die gespielten Szenarien waren stimmig und wurden durch ausführliche Texte im Voraus auch gut erklärt. Auf dem Tisch jedoch herrschte bei vielen (ich nehme mich nicht aus) nicht zu jedem Zeitpunkt Klarheit darüber, was eigentlich
genau das Ziel der Mission ist. Jeder hatte so seine Meinung dazu und hatte Dinge immer mal etwas anders gesehen. Dabei hat die Einstellung "Wir spielen ja nur für Spaß" nicht immer geholfen, denn ab und an wurden damit Grundlagen spontan geändert, das kam nicht immer bei allen an und so weiter und so fort. Regelfragen und Diskussionen gab es bei den Spielern nicht (und man hat sich zwischendurch gegenseitig geholfen, teils sogar mit kleinen Tipps an die Gegenseite bei manchen Feinheiten), trotzdem wurden manche Dinge (auch wichtige) einfach vergessen. In der Endschlacht gab es auf einem Tisch vier Ritter, Stampfattacken wurden komplett außen vor gelassen, nur als ein kleines Beispiel, das mir spontan in den Sinn kommt.
Ich weiß, jeder der so etwas organisiert, will auch selbst mitspielen, aber an manchen Stellen hätte ich mir einen Unabhängigen gewünscht. Jemanden, der Schiedsrichter und Spielleiter sein kann. Jemand für spontane Fragen zu den Missionen, jemand der in das Szenario gezielt mit einem Blick auf das Ganze eingreifen und es dann an alle vermitteln kann. Jemand, der schaut, dass einzelne Züge nicht zu lange dauern und Phasen klar abgeschlossen sind. Ich habe auch hin und wieder eine Nahkampfphase vorgezogen, während am anderen Ende des Tisches noch geschossen wurde, aber am Ende macht so etwas mehr Probleme als alles andere. Außerdem kann man mit so jemandem auch große Effekte steuern, ohne dass man würfeln muss, damit es "fair" (= zufällig) ist. Bombardements, Wetter, Verstärkungen und so weiter. Natürlich sollte so etwas immer in einem vorher abgesteckten Rahmen bleiben.
Die Missionen selbst waren allerdings zum Glück einfach genug, dass sie Spielfehler verziehen haben und das sehe ich als Pluspunkt. Killpoints und "Gehe dort hin" sind einfach genug händelbar, selbst wenn Feinheiten untergehen.
Die Räumlichkeiten waren wirklich gut gewählt worden. Genug Platz für alle Leute, die Tische und extra Platz, um die Armeen am Rand aufzustellen. Top.