40k Rheinland Omnibus

Kapitel 2
„Man sollte seine Ziele verfolgen, bis man sicher weiß, dass man sie zur Strecke gebracht hat.“
-Leutnant Jäger, 2.Zug, Späherkompanie, 1.Rheinland-

Die Atmosphäre im Büro des Obersts war locker und wenn Kraft ein wenig zurück dachte, konnte er nicht sagen, ob er mit Kommissar Nietfeld überhaupt schon so viele Worte gewechselt hatte. Man scherzte, tauschte sich über Erfahrungen auf dem Schlachtfeld aus und versuchte rauszufinden, wer der größte Schürzenjäger war. Natürlich gehörte es zum guten Ton, dass man maßlos übertrieb. Das ging etwa eine halbe Standardstunde so, bis Nietfeld auf sein Chronometer schaute: „Wie lange glauben sie braucht Oberst Rossmann wohl noch?“ De Vall zuckte mit den Schultern: „Vielleicht sitzt sein Shuttle fest, keine Ahnung wie lang der Alte noch braucht.“ Nietfeld stutzte: „Der Alte?“ Kraft gab dem langen Rheinländer einen Hieb mit dem Ellenbogen, doch der Schaden war schon angerichtet. „Das ist ein sehr merkwürdiger Spitzname für einen so jungen Oberst. Wenn ich schätzen müsste würde ich Rossmann höchstens auf siebenunddreißig Jahre schätzen.“ Kraft warf De Vall noch einen finsteren Blick zu und nahm dann den Gesprächsfaden auf: „Er ist sechsunddreißig und er hört diesen Spitznamen auch nicht sehr gern, aber sie wissen ja wie dass mit Spitznamen ist.“ Nietfeld nickte zustimmend: „Ja in der Tat. Mich würde aber wohl interessieren, wie es den zu diesem Spitznamen kam? Wenn ich mich nicht irre gibt es eine Handvoll Männer in diesem Regiment, die sogar noch deutlich älter sind als der Oberst.“
„Die Sache ist in diesem Fall etwas komplizierter. Rossmann war immer der Schützling vom Alten De La Rey und der hat von ihm auch etliche Angewohnheiten und Marotten übernommen. Aber dass er sich benimmt wie „der Alte“ ist nur der eine Grund. Sie wissen es wahrscheinlich nicht, aber Rossmann ist schon seit zwanzig Jahren im Dienste des ersten Rheinlands und damit auch der Dienstälteste.“ Das ließ den jungen Kommissar schmunzeln: „Ich glaube jetzt versuchen sie mir ein Grox aufzubinden Hauptmann. Selbst ich weiß, dass das erste Rheinland erst vor sieben Jahren gegründet wurde.“
Kraft schüttelte nur mit dem Kopf: „Es wurde vor sieben Jahren ‚neu’ gegründet Kommissar. Unsere Regimenter bekommen zwar stetigen Ausgleich für Verluste, aber nur solange es sich auch lohnt. Der Alte war vor acht Jahren als Leutnant unter Oberst von Richtberg beim Vorgängerregiment im Kolonialdienst. Es gab damals eine Großoffensive, um einen vom Chaos überrannten Mond namens Eisbach zurück zu erobern. Der Kolonialsektor war nie wirklich sicher. Rebellionen und Aufstände in den westlichen Gebieten, größere Orkpopulationen in den östlichen Systemen und ab und an auch Xeno Piraten, aber eine Chaosinvasion hatte es noch nicht gegeben. Wir fühlten uns damals als Rheinländer in unserer Ehre verletzt und es gab deswegen zum ersten mal seit Jahrhunderten eine Generalmobilmachung, obwohl der Mond an sich vollkommen unbedeutend war.
Insgesamt nahmen damals neben dem ersten noch über vierzig andere Rheinländische Regimenter teil.
Es sind nie wirklich viele Informationen über diese Operation nach Hause durchgesickert, aber obwohl wir den Mond schließlich eingenommen hatten, weiß jeder Rheinländer, dass die ganze Angelegenheit ein einziges Fiasko war. Es soll über siebzig Prozent Verluste gegeben haben, weil der Erzfeind den Mond für einen Truppenaufmarsch nutzte. Eine ganze militärische Generation, bereit für den Dienst in der Imperialen Armee, wurde damals in den weiten Städten und Tälern Eisbachs ausgelöscht.“ Obwohl Kraft zu dieser Zeit nur ein Kind war, wusste er noch genau wie hart die Zeit für ihn war. Auch in seiner Familie gab es einige Todesopfer, doch Nietfeld wollte mehr wissen: „Das ist zwar fürchterlich, doch verstehe ich nicht, was das mit dem Oberst zu tun hat.“ „Ist das denn nicht offensichtlich? Rossmann hatte Überlebt. Das erste war eines der Regimenter, die es am härtesten getroffen hatte.
Von Richtberg gab ihnen den Befehl, einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt bei einer kleinen Stadt ein zu nehmen und zu halten. Was damals jedoch keiner wusste, war dass dieser Knotenpunkt mitten im feindlichen Vormarschgebiet lag.
Das Oberkommando hatte nie mit starken Angriffen in diesem Bereich gerechnet und dort deshalb auch kaum Verstärkung gehabt, weil die Frontlinie nach der Landung sowieso Überdehnt war.
Die Position wurde fast überrannt, aber von Richtberg weigerte sich die Stellung auf zu geben. Vier Tage hielten sie Stand, obwohl der Erzfeind ihnen alles entgegen geschmissen hatte. Am fünften Tag gab der Feind den Angriff auf und umging die Stadt einfach. Es dauerte noch drei weitere Tage, bevor unsere Truppen die Offensive wieder so weit vorangetrieben hatten, dass das erste entsetzt werden konnte. Zu diesem Zeitpunkt, waren nur noch ungefähr einhundert Mann am Leben und Rossmann war als Leutnant der Ranghöchste Offizier. Die Überlebenden gingen später in der Neugründung auf, zumindest die, die noch einsatzfähig waren. Ich glaube außer Rossmann gibt es heut nur noch sieben oder acht von ihnen im ersten. Aber sprechen sie Rossmann bitte nicht darauf an, er redet nicht gerne darüber.“
„Worüber rede ich nicht gerne Hauptmann Kraft.“ Kraft drehte sich zur Tür um: „Wenn man vom Paladin spricht, steht er dort in voller Rüstung. Schönen guten Abend Herr Oberst!“

Oberst Rossmann stand in seiner vollen Ausgehuniform in der Tür und sah fürchterlich aus. Eine blasse Haut, blutunterlaufene Augen und schwere Tränensäcke verunstalteten das ansonsten gut gebaute Gesicht. Dazu kam dann noch das dunkelblonde Haar, welches dick und strähnig am Kopf lag und ein leicht säuerlicher Geruch, der vom Regimentskommandeur ausging. „Nun gaffen sie doch nicht so blöd meine Herren! Ich möchte sie mal sehen, wenn sie nach über neun Stunden aus einem kleinen, viel zu heißen und überfüllten Raum gelassen werden! Beim Imperator, wenn ich auch nur halb so beschissen aussehe, wie ich mich fühle, sollte ichs eigentlich verstehen, dass sie so gucken.“ Während die Rheinwächter vor der Tür warteten schlurfte der Alte zu seinem Schreibtisch, warf seinen Mantel in die Ecke und ließ sich in seinen Sessel fallen. Die Blicke der versammelten ruhten immer noch auf ihm, doch er ließ sich nicht irritieren: „Bevor hier heute noch irgend etwas passiert, brauche ich erst einmal einen Kaffe! Außerdem wäre es nett, wenn sie mir sofort eines meine Lohstäbchen geben würden Kraft, heute ist nicht der Tag für Zigarren… Man ich bin müder als nach dieser Scheiße in Goldtorstadt…“ Kaum hatte Rossmann seinen Satz beendet, sprang De Vall auch schon auf zur Offiziersmesse, um den Kaffe zu holen und Kraft gab Rossmann mit einem schuldigen Ausdruck die Lohs zurück.
Der Alte ließ währenddessen seinen Blick über seinen Schreibtisch streifen, welcher dann bei dem großen Aktenhaufen stehen blieb: „Haben sie eine Ahnung was dass ist das Kraft?“ Kraft, der Rossmann gerade Feuer anbot, schaute auch kurz auf den Stapel: „Dass ist der Bericht, den sie von Schenk haben wollten. De Vall hat ihn mitgebracht.“ Rossmann ließ ein zustimmendes Grunzen erklingen, schaute sich ein paar Seiten kurz an und ließ den ganzen Haufen dann sofort im Mülleimer verschwinden: „Was bringt es, wenn ich der Pfeife sage, dass sie gute zwei Tage Zeit hat, wenn der sich dann nur noch mehr beeilt? Fällt ihnen noch irgendein Papierkram ein, der den Kerl für mindestens drei Tage beschäftigen sollte?“ Kraft überlegte kurz: „Wie wäre es, wenn wir ihn damit beauftragen, Klasse 3 Nahrungsmittel für alle Ränge ab den Feldwebeln beim Munitorum zu beantragen?“ Ein schelmisches Grinsen breitete sich auf Rossmanns Gesicht aus: „Wir sollen ihn einen Antrag an das Munitorum anfertigen lassen? Mensch Kraft, ich wusste gar nicht, dass sie Sadist sind! Ist auf jeden Fall genehmigt, wenn ihn das nicht längere Zeit ablenkt, weiß ich auch nicht was wir noch tun können“, er hielt kurz inne, weil De Vall mit einer großen Kanne Kaffe zurück kam. Er schenkte allen Anwesenden einen Becher voll ein und setzte sich dann wieder. Kraft wollte gar nicht so genau wissen, wie De Vall es geschafft hatte, um die Uhrzeit noch so viel frischen Kaffe aufzutreiben.
Rossmann nahm einen tiefen Schluck und fuhr fort: „Ahhh sehr gutes Zeug De Vall! Also, eigentlich wollte ich mit ihnen noch eine kurze Einsatzbesprechung machen, um das Ergebnis dieser achtstündigen Qual zu präsentieren, dieser Plan hat sich aber allein schon durch die Uhrzeit erledigt. Fakt ist jedoch, dass wir innerhalb von zwei Wochen an unserem Einsatzziel sein werden und die Landung beginnen. Kraft, ich möchte, dass sie schon einmal Übungspläne für gemäßigtes Klima vorbereiten und ab Morgen Nachmittag durchführen. Die zwei Wochen, die uns noch bleiben, sollen so effektiv wie nur irgendwie möglich genutzt werden. Nähere Informationen bekommen sie dann morgen bei der offiziellen Lagebesprechung.
Womit wir bei ihrer Aufgabe wären De Vall. Bis morgen Mittag möchte ich, dass alle Kompaniekommandeure in einem großen Raum versammelt sind, wo man in Ruhe die Einsatzbesprechung abhalten kann. Ein wenig Verpflegung wäre auch nicht schlecht, aber da verlass ich mich auf sie.
Ich möchte mich auch noch entschuldigen, dass ich sie so lange wach gehalten habe. Das wäre dann alles meine Herren.“
Kraft und De Vall standen auf, salutierten zackig und verließen dann den Raum. Auch Nietfeld wollte sich auf den Weg machen, wurde aber von Rossmann abgehalten: „Sie bitte nicht Herr Kommissar, mit ihnen wollte ich etwas anderes Besprechen.“ Nietfeld drehte auf dem Absatz um: „Herr Oberst?“ „Es geht unter anderem um ihre Position im Regiment“, ob es nun am Kaffe, Selbstbeherrschung oder Schauspielkunst lag, Rossmann schien wieder hellwach „Ich hatte in den Letzten fünf Monaten nicht die Zeit, mit ihnen gebührlich zu reden. Dass lag leider auch größtenteils daran, dass ich gar nicht wusste was ich mit ihnen machen sollte“, Nietfeld setzte sich wieder und Rossmann fuhr unbeirrt fort: „Sie dürften wohl mittlerweile selbst bemerkt haben, dass das Einsatzfeld eines Kommissars bei uns eher beschränkt ist, daher würde ich sa…“, Nietfeld schnitt ihm dass Wort ab: „Geben sie mir einfach einen Zug an die Hand.“ Rossmann war regelrecht baff, wie selbstverständlich der junge Kommissar ihm ins Wort viel. Er musste demnächst daran denken, dass er es immer noch mit einem ausgebildeten Kommissar zu tun hatte, auch wenn dieser noch jung war. „Gut, sie machen mich neugierig Nietfeld. Angenommen ich gebe ihnen einen meiner Züge direkt „an die Hand“, was haben sie dann damit vor? Ich habe Kirov damals versprochen, dass ich sie als Kommissar aufnehme und nicht als Offizier.“ Nietfeld blickte Rossmann entschlossen in die Augen: „Ich bin der einzige Kommissar dieses Regimentes und brauche Unterstützung. Wenn sie mir dabei helfen, verspreche ich ihnen, werden ich und diese Einheit für sie wertvoll genug auf dem Schlachtfeld sein.“ Rossmann überlegte kurz, nickte dann aber zustimmend: „Gut, meinetwegen, aber nur unter der Bedingung das der Zug auf dem Felde im Zweifelsfall immer noch dem jeweiligen Kompaniekommandeur untersteht. Ich denke Leutnant Gruber von der zehnten sollte für die Rolle gut geeignet sein, seine Leute sind erfahren genug um sie bei ihrem Vorhaben zu Unterstützen.“ „Ich will Leutnant Brinkner und seinen Zug Herr Oberst!“, Rossmann legte die Stirn in Falten: „Sie sprechen für mich in Rätseln Nietfeld. Sie wollen für mich einen Anker in der Schlacht spielen und suchen sich dann gerade den Zug aus, der bei jeder Übung mit Abstand am schlechtesten abschneidet, weil er aus nicht genügend erfahrenen Kolonialnachschub besteht und von einem frisch ernannten Leutnant geführt wird, der ein steigendes Alkoholproblem hat? Und gucken sie bitte nicht so verdutzt. Natürlich weiß ich über Brinkners Probleme bescheid, immerhin ist das mein Regiment.“ „Heißt das, dass ich Brinkner nicht bekomme?“ Rossmann musste lachen.
„Scheiße nein! Natürlich bekommen sie ihn Junge! Beim Thron ich bin viel zu neugierig, auf das was sie vorhaben, um ihnen so einen Antrag zu verweigern. Brinkner ist ein guter Mann, sonst hätte Kraft ihm nicht diesen Posten gegeben. Er war immer ein vorbildlicher Truppführer gewesen und wenn ich sehe, dass er im Moment so einen Kurs fährt macht mich das krank. Leider befürchte ich, dass es die Situation nur noch schlimmer machen würde, wenn ich Brinkner ins Gewissen rede. Kümmern sie sich bitte gut um in Nietfeld.“ Nietfeld stand auf und salutierte, glücklich, dass alles so gut geklappt hatte: „ich danke ihnen Herr Oberst und ich werde sie nicht enttäuschen!“
Als der Kommissar sich dann jedoch zur Tür drehen wollte, hielt der Alte ihn noch einmal auf: „Eine Sache wäre da noch.“ Rossmann stand auf um ein großes altes Buch aus dem Regal zu nehmen, auf dessen Einband in großen Lettern zu lesen war „Die Geschichte des heiligen Fausturnus“. „Aus gegebenen Anlass würde ich gerne wissen, ob sie an Zufälle glauben Herr Kommissar.“
 
Nett. Alles ordnet sich neu (habe ich nicht ein tolles A*******h von Offizier erschaffen [übrigens hat der auch was von mir^^])?
Auf die Geschichte mit Nietfeld bin ich gespannt, machst du ihn zum Kommissaroffizier oder bleibt er Kommissar mit besonderem Aufgabenfeld. Die Frage war jetzt eher obligatorisch, natürlich erwarte ich noch keine Antwort.
 
(habe ich nicht ein tolles A*******h von Offizier erschaffen [übrigens hat der auch was von mir^^])?

Keiner widerspricht? Schenk geht doch zum größten Teil auf Sarges Rechnung. Ich will hier doch keine Lorbeeren abgreifen.


Ein Anliegen hätte ich: Manchmal habe ich nochz Probleme mit den Namen (ist bei den Geschichten die ich schreibe für einige Leser auch so) da ich mich nur an wenigen Namen konkret halten kann. Könntest du also bitte ein aktuelles Charakterverzeichnis erstellen?
 
Der nächste Morgen war äußerst kurz für Kraft. Zwischen dem Läuten für die Morgenmesse und dem Läuten für den Mittagsappell flog die Zeit für den übermüdeten Hauptmann fast dahin. Er wäre wohl im stehen eingeschlafen, hätte es beim Morgendrill der zweiten Kompanie nicht eine Unregelmäßigkeit gegeben. Brinkners Zug fehlte komplett. Kraft war schon kurz davor, den ganzen Haufen beim nächsten Einsatz in die Strafeinheit zu versetzen, als sein Adjutant Metzer vollkommen außer Atem ankam und ihm einen Befehl übergab. Selbiger besagte, dass Brinkners und seine Männer von nun an unter Nietfelds Befehl stehen würde.
Kraft war zwar ein wenig verärgert, dass er erst so spät informiert wurde, aber auf der anderen Seite froh, dass er sich nicht mehr um seinen Problemzug kümmern musste. Nach dem Morgendrill hatte Kraft dann gerade einmal genug Zeit, die ersten Übungen für gemäßigtes Klima aus den Standardübungen heraus zu suchen, bevor dann auch die große Besprechung los ging.
Um Punkt dreizehn Uhr Schiffszeit versammelten sich sämtliche Kompaniekommandeure des ersten Rheinlands, vom Oberleutnant bis zum Major in der großen Messehalle der Gloria Deus. Kraft war wieder einmal beeindruckt von De Valls Organisationstalent, vermutlich konnten sogar Halblinge noch etwas von dem Stabsfeldwebel lernen. Die Tische waren an die Seite gestellt, die Stühle alle auf ein Rednerpult hinter einer großen Leinwand ausgerichtet und aus dem wenig Verpflegung hatte De Vall ein vollständiges kaltes Buffet gemacht.
In der Messe herrschte eine aufgeregte Stimmung unter den Offizieren, da alle es satt hatten für Wochen von A nach B verschifft zu werden. Aufgeregte Gespräche wurden ausgetauscht und die Erwartungen an die Einsatzbesprechung waren recht hoch. Kraft überflog kurz die Reihen und stellte fest, dass nur noch der Oberst fehlte. Er suchte nach einem freien Platz und setzte sich dann schnell neben Hauptmann Kleist von der vierten Panzerkompanie. Als der Alte schließlich kam, kehrte sofort Stille ein.
Die Person, die sich dort hinter das Rednerpult stellte war kaum mit dem Mann zu vergleichen, mit dem Kraft noch vor neun Stunden gesprochen hatte. Ein federnder Gang, ein vitaler Gesichtsausdruck und eine frisch gewaschene Felduniform ließen Zweifel aufkommen, ob es sich überhaupt um dieselbe Person handelte.
„Meine Herren!“, die Stimme war ruhig und kräftig und auf der Leinwand erschien ein Bild der Regimentsflagge, „Meine Herren, es ist so weit! Das Oberkommando hat uns endlich unser nächstes Ziel zugewiesen“, das Bild eines grün – grauen Planeten erschien hinter dem Oberst, „Dieser Planet heißt Cociaminus und ist seit fast zehn Jahren in der Hand des Erzfeindes. Er ist durch seine Position von höchster strategischer Wichtigkeit, weshalb die Kämpfe zur Rückeroberung bald mit aller Härte von Marshall Macaroth aufgenommen werden. Legionen von Feinden befinden sich nach den Angaben unserer Aufklärung schon jetzt dort und weitere Legionen sind unterwegs, denn auch der Erzfeind weiß, dass sich dort unser Sprungbrett nach Ballhaut befindet. Unser Ziel ist jedoch ein anderes“, ohne dass Rossmann sich umdrehte oder unterbrach erschien ein anderer Planet auf der großen Leinwand, „Das ist Sabbit I, einer von fünf Monden von Cociaminus. Im Gegensatz zu Cociaminus hat Sabbit fast keinerlei Bedeutung, was auch der Grund dafür ist, dass dieser Planet immer noch unter Imperialer Kontrolle ist.
Seit zehn Jahren hat die kleine PVS des Mondes es immer wieder geschafft die Angriffe des Erzfeindes zurückzuschlagen, was zum größten Teil einem Orden des Adeptus Sorrorita zu verdanken ist, der seine Festung auf diesem Mond hat“, ein Abschnitt des Mondes an der Leinwand wurde vergrößert , „Die Frage die nun wahrscheinlich bei ihnen aufkommt wird natürlich sein, warum wir auf den Mond geschickt werden, während auf dem Planeten der Kreuzzug entschieden wird“, Rossmann machte eine kurze Pause um einen zuversichtlichen Blick in die Runde zu werfen.
„Das Oberkommando und vor allem Marshall Macaroth gehen davon aus, dass der Erzfeind den Planeten auf jeden Fall im Laufe der Offensive angreifen wird. Das wir und auch andere Regimenter auf dem Mond dann den Kampf aufnehmen hat drei Gründe.
Zuerst einmal wird befürchtet, dass der Feind auf dem Mond eine sichere Versorgungsbasis errichten will, was die Operationen auf dem Planeten kritisch hinauszögern könnte. Wir können es uns bei einem so wichtigen Ziel einfach nicht leisten, dass wir einen feind im Rücken haben, der sich in aller Ruhe eingraben kann.
Der zweite Grund entsteht durch eine Bitte des obersten Kreuzzugs Ekklesiarchen, die Schwestern der Sorroritas sowie die auf Sabbit I gelegene Pilgerstätte zu unterstützen. Wir befinden uns auf einem Kreuzzug um die Welten der heiligen Sabbat vor Unheil zu bewahren und von Unheiligen zu säubern. Wenn wir in diesem Gedanken zulassen würden, dass eine Pilgerstätte an den Erzfeind fällt, könnten wir genauso gut gleich nach Hause gehen.
Und zu guter letzt weigert sich Kriegsmeister Slaydo strikt einen Imperialen Planeten nur aus strategischen Gründen auf zu geben und vor allem in diesem Punkt sollten wir ihm alle recht geben“, entschlossene Zustimmung kam von den Offizieren zurück während Rossmann sich zur Leinwand umdrehte, „So viel zur Ausgangslage, kommen wir zum Mond selbst. Sabbit I ist eine kleine Bergbaukolonie mit gerade einmal zehn Millionen Einwohnern, die weit über den Planeten verstreut sind. Bis zum Fall von Cociaminus stand der Mond unter dem Befehl des dortigen Gouverneurs, danach übernahmen die Sorroritas das Kommando. Durch die ständige Bedrohung steht mittlerweile fast ein zehntel der Bevölkerung unter Waffen, dass wird nach Schätzungen der Taktiker jedoch bei weitem nicht ausreichen.
Es muss ihnen von Anfang an klar sein, dass auch mit imperialer Unterstützung nicht genügend Truppen auf Sabbit I sein werden, um eine weitreichende Verteidigung zu gewährleisten. Die Truppen werden benötigt, um einen schnellen Sieg auf dem Planeten zu sichern, weshalb neben unserem Regiment nur zwölf weitere für die Verteidigung des Mondes abgestellt werden.
Der Plan ist, die Bevölkerung an drei Punkten zu konzentrieren und diese dann durch die PVS und Imperiale Regimenter zu schützen. Wir werden jedoch zusammen mit zwei weiteren Regimentern ein anderes, viertes Ziel schützen“, er ging genauer auf den angezeigten Kartenabschnitt ein, „Hier sehen sie die Ordensfestung der Schwestern vom Orden der heiligen Hirtin. Hinter den Mauern dieses Komplexes befindet sich nicht nur die besagte Pilgerstätte sondern mittlerweile auch das Nervenzentrum des gesamten Mondes, da sich das Adeptus Administratum in diese Räumlichkeiten geflüchtet hat. Aus diesen Gründen haben wir hier auch das wahrscheinliche Hauptziel des Feindes, aber dass sind natürlich nur Vermutungen. Gibt es bis hier hin irgendwelche Fragen?“, Rossmann schaute in die Runde. Die meisten Offiziere machten sich fleißig Notizen, aber trotzdem schossen schon etliche Hände nach oben. Rossmann suchte sich als ersten Hauptmann Schuhmann von der zweiten Unterstützungskompanie aus, einen stämmigen, vierschrötigen Kerl, der sogleich aufstand und loslegte: „Sie erwähnten zwei Regimenter die mit uns die Position verteidigen sollen Herr Oberst. Wissen sie schon welche?“
Rossmann nickte: „Jawohl, die Namen sind bekannt. Es handelt sich um das 233. Cadianische Panzerregiment und um das 4. Jardi Arillerie. Nach meinen Daten sind das fast dreihundert Leman Russ Panzer und dreihundertzwanzig fahrbare Haubitzen vom Typ Basilisk.“ Rossmann ließ diesen Eindruck kurz im Raum stehen, da vor allem die Erwähnung der Cadianer für Eindruck sorgte. Immerhin waren die Soldaten von Cadia einige der Berühmtesten des Imperiums.
Die zweite Meldung kam von Hauptmann Koch, der mittlerweile die Uniform der Sturmpioniere Trug, da er nach Indrid das Kommando übernommen hatte: „Wie vielen Feinden werden wir gegenüber stehen Herr Oberst?“ Rossmann musste tief durchatmen: „Sie alle wissen, dass man das Chaos kaum einschätzen kann und sowohl die Taktiker als auch der Nachrichtendienst drücken sich äußerst vage aus. Alles in allem wird aber davon ausgegangen, dass die Imperialen Truppen auf Sabbit I in etwa eins zu zehn in der Unterzahl sein werden. Dieses Gewicht ist erdrückend und unter allen anderen Umständen würde ich diesen Einsatz als Selbstmörderisch ansehen, aber es gibt besondere Gegebenheiten die nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Die Truppen des Erzfeindes in diesem Sektor sind zum aller größten nichts weiter als Kultisten, die unter der Führung einer Sekte mit dem Namen „Die Augenlosen“ vereint sind, der Nachrichtendienst ist erstaunlich präzise. Auf jeden Fall werden wir es zum größten Teil mit unausgebildetem Abschaum zu tun haben, der gerade einmal weiß, in welche Richtung er das Lasergewehr halten muss. Wenn wir nicht aufpassen werden wir jedoch schnell von diesem Abschaum überrant. Außerdem ist unsere Position sehr stark Befestigt, mit Zugriff auf Schildgeneratoren und stationären Verteidigungsanlagen. Auch die Sorroritas selbst sind alles andere als Wehrlos und wir werden vorraussichtlich die Lufthoheit haben und von Zeit zu Zeit Luftunterstützung anfordern können.
Und denken sie daran, wir müssen diesen Planeten mit unseren Mitteln nur lang genug halten, bis auf Cociaminus die Kämpfe ab ebben. Die Aufgabe wird schwer, aber sie ist zu schaffen.“
Es kamen noch einige weitere Fragen und durch die Erläuterung von etlichen taktischen Fragen und den geplanten Ausgangspositionen dauerte die Besprechung fast zwei Stunden. Am Ende strahlten die Gesichter der Offiziere eiserne Entschlossenheit aus. Das erste würde unter vollen Flaggen und als Einheit wieder in die Schlacht ziehen und die Schlacht würde gewaltig werden.

Leutnant Jäger war gelangweilt und enttäuscht. Er hatte den feindlichen Vorposten nun fast zur Hälfte gesäubert und war bis jetzt noch nicht einmal bemerkt worden. Zwölf Wachen lagen schon reglos in seinem Weg und immer noch kein Zeichen von Gegenwehr. Zumindest diesmal hatte er sich mehr erhofft.
Als er ein Geräusch um die Ecke hörte warf er sich sofort in den nächsten Schatten. Zwei Mann, die sich rege unterhielten. Sie machten es ihm schon fast zu einfach, aber sie würden ihr Gespräch noch bitter bereuen, so viel stand fest. Sie waren mittlerweile um die Ecke gebogen und an ihm vorbei stolziert. Weil sie Masken trugen, konnte er zwar nicht verstehen, worüber sie sprachen, aber dass war auch nicht wichtig. Er löste sich aus dem Schatten, verfolgte die Beiden in kauernder Position und machte seine Waffe bereit. Sie wussten nicht einmal, wie ihnen geschah. Mit einem Tritt aus der Hocke in die Kniekehle des einen schickte er ihn zu Boden, während er dem anderen schon den Elektroschocker in den Halsansatz rammte. Ein kurzer blauer Blitz, der die dämmrige Atmosphäre durchbrach und er war erledigt. Der, der schon am Boden war, konnte dann nur noch seine Hände zu einer nutzlosen Schutzgeste vors Gesicht halten, als er von Jäger den zweiten Schock bekam. „Ihr beiden meldet euch nach der Übung bei Major Schneider, eure Leistungen waren Mangelhaft“, er wusste, dass die beiden am Boden liegenden Männer ihn verstanden, auch wenn sie sich für mindestens eine halbe Stunde nicht bewegen könnten.
Die ganze Übung war für Jäger eine einzige Enttäuschung, da er sich von der vierzehnten Kompanie eine bessere Leistung erwartet hätte, aber wenn er das Klopfen im Helmkom richtig deutete, war der zweite Späherzug schon fast mit Major Schneiders Haufen durch und das ohne größere Ausfälle. Wenn er diese Übungen mit seiner Späher Abschlussprüfung verglich, konnte er innerlich nur lachen. Die Späher aller Rheinländischen Regimenter kamen generell von Thulesstand, einem Dschungelplaneten im Kolonialsektor, weil die Rheinländer für so eine Aufgabe durch ihre Ausbildung und die Herkunft einfach nicht geeignet waren. Und auf Thulesstand wehte in der Tat ein anderer Wind.
Gut die Hälfte der Bewerber für einen Posten in einer der Späherkompanien brach schon während der ersten Trainingsmonate ab oder kam um und das Training dauerte mindestens zwei Jahre. Aber solche Zahlen schreckten niemanden ab und es gab immer genügend Bewerber. Immerhin waren die Späher eine Eliteeinheit der Rheinländischen Regimenter, auch wenn die Sturmpioniere das gerne von sich behaupteten. Sie konnten dass, was im Regiment sonst keiner konnte und damit brüstete sich Thulesstand auch und man versuchte das Training so hart wie möglich zu gestalten.
So bekam jeder Späher bei seiner Abschlussprüfung eine ganz besondere Aufgabe. In einem eingezäunten Gebiet wurden bis zu zehn gefangene Orks aus gesetzt, die zudem auch noch voll bewaffnet waren. Wenn man als Späher aufgenommen werden wollte, musste man diesen bereich innerhalb von zwei Tagen säubern ohne dabei auch nur einen Mucks von sich zu geben. Selbst nach der extrem harten Ausbildung kamen nur dreißig Prozent Lebend aus dieser Prüfung und von denen hatte auch nur die Hälfte die Aufgabe erfüllt. Jäger hatte sich damals für zehn Orks entschieden, weil er gleich als Feldwebel zur Armee kommen wollte und das war die einfachste Möglichkeit. Er hatte nur einen Tag gebraucht und sich den Kopf vom größten Ork für sich selbst gesichert.
Mittlerweile war er im Zentrum vom Vorposten angekommen und freute sich insgeheim schon darauf, den Kommandanten des Postens zu erledigen. Vor einer größeren Wegkreuzung hielt Jäger inne, da man in der Kreuzung einen Posten abgestellt hatte. Der Mann schaute wohl ziemlich angestrengt in die andere Richtung und fummelte währenddessen an seinem Helmkom herum. Er müsste wahrscheinlich nicht einmal schleichen um in Reichweite für den Betäuber zu kommen, tat es aber trotzdem. Es war wirklich schon fast zu einfach.
Als Jäger nur noch einen Meter von seinem Ziel entfernt war, fiel ihm jedoch auf, dass etwas an der Situation ganz und gar nicht stimmte. Nicht einmal ein frischer Rekrut würde sich so provokant in die Mitte eines Ganges stellen um diesen zu bewachen, vor allem nicht alleine.
Jäger konnte sich gerade noch umdrehen, um zu sehen wie ein Feldwebel der vierten Kompanie ihn mit blauen Betäubungsstrahlen aus seiner Laserpistole vollpumpte. Jäger hätte in diesem Moment nicht wütender auf sich selbst sein können.

4 Mann kamen teilweise hinter losen Platten in den Wänden hervor um sich um die Beute zu versammeln. Zwei fingen sofort an den betäubten und verdammt sauren Leutnant außer sicht zu schleifen. „Kiek mal Aquila! Da haste doch glatt den Leutnant Jäger eingesackt.“ Feldwebel Hermann ‚Aquila’ Kolb, der gerade den Ladestand seiner Übungswaffe prüfte, schaute auf und grinste seinem Soldaten zu: „Nett, ich hab mich schon gefragt wann der hier auftaucht.“ Der Schütze Boll, der den Lockvogel im Gang spielte wandte sich nervös an seinen Feldwebel: „Und was machen wir nun Chef? Wenn das Jäger ist, war er bestimmt nicht allein. Brümmers Haufen ist mittlerweile hin und wir sitzen hier alleine fest, dass wird doch nicht ewig so gut gehen.“ „Beruhig dich Junge! Mit Jäger haben wir nun schon sieben von den Leisetretern auf ein und dieselbe Art und Weise einkassiert. Die Typen sind wie immer viel zu Arrogant um damit zu rechnen, dass jemand sie in eine Falle locken könnte und nu Schnauze halten, kann nicht mehr lange dauern, bis der nächste von denen auftaucht.“

Major Schneider von der vierten Kompanie und Major Hauser von den Spähern standen beide in voller Felduniform und mit verschränkten Armen auf der Beobachtungsplatform und betrachteten das Spektakel unter ihnen. Das Szenario war simpel: Die vierte Kompanie musste verschiedene Vorposten und eine Kommandozentrale halten, während der zweite Zug der Späher selbige in kleinen Grüppchen oder alleine an zu gehen hatten. Wenn die Kommandozentrale innerhalb von zwei Stunden fallen würde, hatten die Späher gewonnen und danach sah es im Moment auch aus.
„Ach nun grinsen sie nicht so idiotisch Hauser! Sie wissen genauso gut wie ich, dass das Szenario bei all der Deckung und dem Dämmerlicht für sie ein Heimspiel ist!“ Hauser hörte nicht auf so dämlich zu grinsen: „Nun sein sie doch nicht so ein schlechter Verlierer Schneider. Es ist ja nicht so, dass ich ihnen in Zukunft keine Gelegenheit geben werde, dass sie ihre Kiste Kornbrand wieder zurück gewinnen können. Außerdem haben sie ja immer noch einen Vorposten vor ihrer Kommandozentrale. Wir können ja noch einmal gucken, wie viele ihrer Leute noch leben, ist ja bestimmt schon zwanzig Minuten her, dass wir das letzte Mal geschaut haben. Sie wissen doch, als sie den vierten Vorposten mit einem ganzen Zug in nur einem Feuergefecht verloren hatten.“ „Nun hören sie gefälligst auf sich lustig zu machen, beim nächsten Szenario gibt es wieder eine Runde Sturmangriff, dann sehen wir weiter!“
Den Einwand seines Kollegen überhörend aktivierte Hauser die taktische Anzeige. Mehrere holografische Bilder flackerten auf und gaben Auskunft über alle aktiven und ausgeschalteten Kämpfer auf dem Feld und deren Position.
Hauser begann damit einige Karten und Statistiken zu überfliegen und wurde immer energischer: „Dieser Imperatorverlassene Kasten muss defekt sein, ich lasse einen Techpriester rufen.“ Schneider war urplötzlich wieder äußerst interessiert an der Anzeige: „Wieso dass den Hauser? Lassen sie mich mal sehen!“ Hauser gab seinen Platz an der Konsole nur widerwillig ab, damit auch Schneider einige der Karten überfliegen konnte. Schnell wechselte das idiotische Grinsen den Besitzer. „Tja mein Lieber Kollege, es sind noch fünfzehn Minuten übrig und ihre Leute scheitern scheinbar doch tatsächlich bei den letzten sechs Verteidigern des letzten Vorpostens. Sogar ihren Mustersoldaten Jäger hat es erwischt.“ „Ich bin mir sicher, dass ihre Leute irgendwelche unehrenhaften Methoden verwenden! wenn die Übung vorbei ist, werde ich Erkundigungen einziehen!“
Major Schneider lachte seinem alten Freund nur ins Gesicht: „Nun sein sie doch nicht so ein schlechter Verlierer Hauser. Es ist ja nicht so, dass ich ihnen in Zukunft keine Gelegenheit geben werde, dass sie ihre Kiste Kornbrand wieder zurück gewinnen können.“

Nach Jäger waren ihnen noch vier weitere Späher in die Falle gegangen, doch mittlerweile hatten es selbst die Leisetreter gemerkt, dass etwas nicht stimmte. Feldwebel Kolb riskierte noch einmal einen Blick durch die Schießscharte um sich der Situation zu vergewissern. Sie versammelten sich vor dem Außenposten in den Büschen, um zum Sturm überzugehen, da war Kolb sich sicher. Schnell zog er den Kopf wieder ein um nicht von irgendwelchen Scharfschützen aufs Korn genommen zu werden. Sein Funker, der Gefreite Grever schaute ihn fragend an: „Wat solln wa den nu tun Chef? Nu ham selbst die Hupfdohlen es gerafft, dat wir hier lauern. Wenn die hier ballernd reinstürm, dann schaut dat aber finster für uns aus!“ Kolb musste nachdenken und wie immer wenn er nachdachte umklammerte er den kleinen Aquila Anhänger vor seiner Brust. Der kleine Goldadler half ihm immer in solchen Situationen, dass sogar schon so oft, dass er so zu seinem Spitznamen gekommen ist. „Ich habs Leute! Wenn die zum Sturmangriff ansetzen können, können wir das auch!“, die Leute schauten ihn fragend an, fast so als glaubten sie, er hätte den Verstand verloren, „Nu überlegt doch mal, es gibt immer noch Leutnant Rau mit seinem Zug in der Kommandozentrale. Wenn die Typen sich wirklich sammeln um hier rein zu kommen, dann sitzen die gerade aufm Präsentierteller. Wir funken Rau eben an, dass er rüberkommen soll und dann gibt’s volles Pfund aufs Maul und bis dahin, halten wir die Jungs ein bisschen auf Trab. Heimlich, ihr großer Auftritt!“
Heimlich war der Waffenspezialist des Trupps. Ein ziemlich junger und schweigsamer Typ, der aus einer der ländlichen Regionen kam. Er hatte zwar erst vier Jahre Dienst hinter sich, beherrschte dafür seine Waffe mit Hingabe. Ein Mark VI Granatwerfer mit zehn Schuss Revolvermagazin für 40mm Granaten. In den richtigen Händen konnte so eine Waffe auf dem Feld mehr Schaden anrichten, als ein ganzer Mörserzug und in Heimlichs Fall war sie in den Richtigen Händen.
Der junge Mann schaute kurz durch seine Scharte, Prüfte noch einmal seine Waffe und gab dann ein volles Magazin auf die Baum und Buschlinie vor dem Posten ab. Über all sah man das grell grüne Markierungsmittel umherfliegen, mit dem die Übungsmunition versetzt war.
Sie hatten von Anfang an nur vermuten können, dass die Späher sich dort versteckten, da man sie durch ihre Tarnmäntel kaum sehen konnte, aber nachdem sich die grünen Wolken verzogen hatten, konnte man deutlich einige Leute erkennen, die über und über mit Farbe bekleckert zurück zu ihrer Aufstellungszone wankten. „Hervorragend Heimlich! Das ganze noch einmal ein bisschen weiter rechts“, Kolb lud schon sein Übungsgewehr durch, „Geht jeden Moment los Jungs.“
Als die Späher schließlich zum Angriff ansetzen wollten, war es schon zu spät. Die übrig gebliebenen fünfundzwanzig Mann des zweiten Späherzuges wurden so zu sagen in den Startlöchern von Leutnant Raus Gegenangriff überrumpelt. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass ihre Ziele die festen Positionen verlassen würden. Zwar lieferten sie sich ein ansehnliches Gefecht, hatten aber wenige Chancen. Der Sieg ging an Major Schneiders vierte Kompanie, auch wenn er sehr knapp war. Zwar waren die Späher bis zum letzten Kämpfer erwischt worden, aber von der vierten Kompanie waren am Ende von Anfangs dreihundert Mann auch nur noch dreißig übrig. Trotzdem wurde der „Sieg“ ausgiebig gefeiert, weil es schon zu lange zurück lag, dass die Späher in so einem Szenario besiegt wurden.
Aus irgendeinem Grund kam Major Schneider am Abend nach der Übung dann noch bei Feldwebel Kolb vorbei und gab ihm ohne etwas zu sagen zwei Flaschen besten Kornbrand. Kolb verstand es zwar nicht, freute sich aber trotzdem.
 
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Sehr schön! 🙂

Die Beschreibung und Umsetzung des Übungsgefechtes ist richtig gut geworden, bravo! Insbesondere der Einschub mit den beiden Majoren lockert das ganze gut auf und gibt dem ganzen einen lustigen Anstrich.

Edit: Darf man eigentlich noch einen Charakter einschicken, oder ist die Eindendefrist schon abgelaufen? Mir kommt nämlich gerade spontan eine lustige Idee...
 
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Ja, das war wieder vom Feinsten. Das Übungsgefecht erinnert mich ans Softair, wo man sich auch stets dumm und dämlich ärgert, wenn man dem Feind in die Falle gelaufen ist. Ich fühle also mit Leutnant Jäger mit.
Interessanter finde ich allerdings noch den Ausblick auf die weitere Kampagne. Wir können also mit Sororitas rechnen und bei einem Truppenverhältnis von eins zu zehn auch wieder auf toten Chaosabschaum en masse.🙂


@mixerria: Wenn ich richtig gelesen habe, hatte Sarge sogar um weitere Charaktere gebeten, also immer her mit neuen Kameraden, würde ich sagen.
 
Na dann:

Name: Adrian "Sturmfaust" Epicrates
Rang: Sturmpioniersergeant
Aussehen: Adrian Epicrates ist ein großer, bulliger Mann, sein Oberkörper und seine Arme sind überdurchschnittlich groß ausgebildet. Sein Kopf ist unbehaart, die Augen sind unterdurchschnittlich klein und dunkel. Da er Sturmpionier ist, trägt er deren gepanzerte Uniform. Seine Lieblingswaffe ist eine Energiefaust, die ihm auch seinen Beinamen verschafft hat. Als Primärfeuerwaffe hat er eine gekürzte Schrotflinte, die er einhändig bedienen kann. Zusätzlich hat er noch eine Autopistole, die er benutzt, wenn das vergrößerte Magazin der Schrotflinte aufgebraucht ist.

Charaktereigenschaften: Adrian hat zwei Seiten. Zum einen die des schweigsamen, befehlsbefolgenden Soldaten mit nach untem gerichteten Blick, die er vorallendingen gegenüber seinen Vorgesetzten und den Mitgliedern anderer Kompanien des Regiments aufrechterhält. Zum anderen die des lustigen, draufgängerischen Kumpels, mit dem man gerne auch mal einen Abend bei einer Ration Alkohol verbringt. Er liebt den Kampf auf kürzester Distanz, wodurch es öfters dazu kommt, dass er lieber versucht, einen Feind mit seiner Energiefaust zu erschlagen oder zerquetschen, als ihn aus sicherer Entfernung mit einer Schusswaffe zu erledigen. Seine Statur und das Gewicht seiner Rüstung zwingen ihn aber, seine Angriffssprints kurz zu halten, seine Kondition begrenzt ihn hier ziemlich, er kommt schnell außer Atem. Trotz der Kürze der Sprintstrecken, schafft er diese meist in Sekundenbruchteilen, wobei er gleichzeitig wild in die Gegner schießt und im Lauf mehreren Gegnern seine Energiefaust an den Schädel schlägt. Diese etwas riskante Art, den Kampf zu bewältigen, hat ihn schon öfters nah an die Grenze zum Tod gebracht. Aber bis dato hat er jedes mal überlebt und sich mehr Panzerung an seine Rüstung anbringen lassen. Dies und seine ungestüme, fröhliche Art im Umgang mit befreundeten Soldaten brachten ihn schließlich den Namen "Sturmfaust" ein. Heute gibt er das Bild eines überdurchschnittlich schwer gepanzerten Sturmpioniers ab, der sich mit Vorliebe mitten ins Getümmel schmeißt und dort so richtig aufräumt.
Aber um nochmal auf seine ruhige Seite zu kommen: Selbst wenn er gerade mit den Truppmitgliedern in der Unterkunft gerade noch geplaudert hat und sich einige Lho-Stäbchen genehmigt hat, so springt er regelrecht auf, sobald ein Offizier hereinkommt, steht anschließend stramm und erwartet seine Befehle, ohne eine Miene zu verziehen. Gleiches machen auch die Mitglieder des ihm zugewiesenen Trupps, nur halt etwas langsamer.

(Hoffe, das war nicht allzu viel, dafür fällt der Hintergrundetwas kürzer)
Hintergrund: Die Familie Epicrates ist eine eher ärmliche Ansammlung von Manufactorumsarbeitern. Adrian tat dasselbe, bis er 17 war. Insgesamt war er zu dieser Zeit ein vorlautes Kind, was seine Meinung nicht hinter dem Berg halten konnte und das auch gewillt war, seine Meinung auch tatkräftig mit Fäusten durchzusetzen. Später fiel er bei mehreren Schlägereien auf und wurde in eines der lokalen Strafmilitärlager geschickt, sehr zum Bedauern der Familie. Dort wurde er von den Ausbildern derart zusammengestaucht, dass er seine Impulsivität fast komplett verlor. Im Verlauf der Zeit, die er dort verbrachte, stellte sich heraus, dass Adrian sehr geschickt im Nahkampf war und er über eine enorme Körperkraft verfügte. Als er das Lager verließ, waren seine Ausbilder mit ihm derart zufrieden, dass man ihm Vorschlug, ein Sturmpionier zu werden. Dies akzeptierte er und er fand seinen Weg zum 1. Rheinland kurz nach seiner Neugründung. Dort war er zunächst ein einfacher Sturmpionier, bevor er dann durch seine hervorragende Arbeit in verschiedenen Kriegsgebieten zum Sergeant befördert wurde. Späte bot man ihm weitere Beförderungen an, die er aber ablehnte. Stattdessen wünschte er sich eine andere Ausrüstung. Trotz der Verwunderung seiner Vorgesetzten gewährte man ihm den Wunsch, wodurch er schließlich zu seiner für ihn typischen Bewaffnung kam. Es stellte sich heraus, dass er so noch effektiver als vorher kämpfte, also beließ man ihn so.
Mit der Zeit taute sein vom Strafmilitärlager noch abgehärtetes Herz wieder ein bisschen auf und er fand heraus, dass er einigen anderen Sturmpionieren doch vertrauen konnte. Er schloss dann schnell einige Freundschaften, blieb aber noch wie vor schweigsam und skeptisch gegenüber Anderen, die nicht zu seinem näheren Freundeskreis gehörten.

Oha, wurde doch etwas länger, als vermutet. Wie auch immer, ich entschuldige mich schonmal im Voraus für seltsam klingende und verdrehte Sätze, ich bin etwas müde.
 
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hmmmmm beim besten willen mixerria... der geht so nicht in die Story. Ich hab mir für die gute Sandra Sismath n bein ausgerenkt, um eine Begründung zu finden, weshalb plötzlich ne frau im regiment ist, aber dein Junge wirft probleme bei meinem fluffigen feintuning auf und bringt auch vom grundliegenden aufbau her probleme mit sich, weil er mit anderen Charakteren in Bezug auf seine Eigenschaftzenm konkurriert.

Ich werd ihn einbauen, aber ich behalte mir folgende Veränderungen vor
-Keine E-Faust. Das hat etwas mit den Ehren zu tun, die man mit dem Rang bekommt. Ein Feldwebel bekommt zu seiner Beförderung ein Kettenschwert, das zeihcnet ihn aus.
Ein Leutnant bekommt zu seiner Beförderung eine Boltpistole und eine Schirmmütze.
Der Hauptmann/Major verdient sich das Recht auf den Mantel und ein Energieschwert, ggf Sonderbewaffnung(E_Faust von Hauptmann Koch)
Bei den Sturmpionieren gibts n Sonderzusatz, da die Elitestatus haben: Als Feldwebel ham die schon Zugriff auf E_Waffen. Die kann er dann auch gerne haben

Dann die Sonderwünsche bei der Ausrüstung. Das erste ist ein im großen Teil uniformer und disziplinierter Haufen. Standard 4+ Panzer und standard Schrotgewehr.

Die Sturmpioniere sind Elite Auswahl. Das schließt schlechte Kondition und übergewicht leider absolut aus. Ich werds in die richtung drehen, das kann ich sagen, mehr nicht.

Dann der Charakter. Im großen und ganzen OK. Ist ne bekloppte Nahkampfsau, passt daher in den Pionierhaufen. Außerhalb der kämpfe erinnert er mich leider etwas an De Vall, was nicht soo gut kommt(Stell dir mal zwei Rawns oder zwei Varls bei den gaounts Ghosts vor). es wird etwas abgeändert und auch hier kann ichs irgendwie drehen, wenn du keinen anderen vorschlag einreichen willst, kann dann aber nicht versprechen, dass er so wird, wie du ihn dir vorstellst.

Der Hintergrund gefällt mir gut

Nebenbei fällt mir im moment auf, dass ihr irgendwie seltsamm mit den Rängen seit.
1 Oberleutnant
3 Feldwebel

Leute, es sind noch etliche Ränge frei und wnn ihr was richtig duftes abliefert und auf den Fluff achtet, könnt ihr meinetwegen n zweiten Charakter einreichen(ist dann aber nicht sicher das beide lebend durch kommen)
ich kann auch Sentinelpiloten und Panzerfahrer stellen. alles drin

PS: Auf seite zwanzig des Threads hab ich eine Personenaufstellung aufgestellt

PPS: Im nächsten teil kommt endlich Sismath, die mitlerweile seltsamerweise zu einem Hauptcharakter mutiert...



Der Name! Sarash ist mir zuvor gekommen! Oberster Regimentsbefehl: Ändern, geht überhaupt nicht
 
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hmmmmm beim besten willen mixerria... der geht so nicht in die Story. Ich hab mir für die gute Sandra Sismath n bein ausgerenkt, um eine Begründung zu finden, weshalb plötzlich ne frau im regiment ist, aber dein Junge wirft probleme bei meinem fluffigen feintuning auf und bringt auch vom grundliegenden aufbau her probleme mit sich, weil er mit anderen Charakteren in Bezug auf seine Eigenschaftzenm konkurriert.
Okay, einverstanden. Schließlich ist es ja immer noch deine Geschichte! 🙂
Ich werd ihn einbauen, aber ich behalte mir folgende Veränderungen vor
-Keine E-Faust. Das hat etwas mit den Ehren zu tun, die man mit dem Rang bekommt. Ein Feldwebel bekommt zu seiner Beförderung ein Kettenschwert, das zeihcnet ihn aus.
Ein Leutnant bekommt zu seiner Beförderung eine Boltpistole und eine Schirmmütze.
Der Hauptmann/Major verdient sich das Recht auf den Mantel und ein Energieschwert, ggf Sonderbewaffnung(E_Faust von Hauptmann Koch)
Bei den Sturmpionieren gibts n Sonderzusatz, da die Elitestatus haben: Als Feldwebel ham die schon Zugriff auf E_Waffen. Die kann er dann auch gerne haben
Gut. Dennoch würde ich hier eine, zu seinem Charakter passende, etwas schwerere Waffe empfehlen. So etwas wie eine Schock-Keule (Selbe Technik wie ein E-Hammer, nur wesentlich kleiner, handlicher und schwächer ->Also der Gegner wird nicht gleich vaporisiert, sondern eher wie als ob er von einem Tazer getroffen würde)). Das würde doch auch als E-Waffe durchgehen, oder nicht? Hat halt nicht die Schneidwirkung, sonder schockt halt stattdessen.
Dann die Sonderwünsche bei der Ausrüstung. Das erste ist ein im großen Teil uniformer und disziplinierter Haufen. Standard 4+ Panzer und standard Schrotgewehr.
Jo, das geht auch klar, aber man könnte vielleicht einfügen, dass seine Panzerung wegen seines Kampstils oftmals lädierter ist als die seiner Kollegen. Ansonsten bekommt er die Schrotflinte, das macht nichts.
Die Sturmpioniere sind Elite Auswahl. Das schließt schlechte Kondition und übergewicht leider absolut aus. Ich werds in die richtung drehen, das kann ich sagen, mehr nicht.
Nun, übergewichtig sollte er nicht sein; Er sollte eher so der typische Breitschultrige Typ sein, bei dem sich die Kraft und Leistungsfähigkeit eher im Oberkörper als in den Beinen konzentriert.
Dann der Charakter. Im großen und ganzen OK. Ist ne bekloppte Nahkampfsau, passt daher in den Pionierhaufen. Außerhalb der kämpfe erinnert er mich leider etwas an De Vall, was nicht soo gut kommt(Stell dir mal zwei Rawns oder zwei Varls bei den gaounts Ghosts vor). es wird etwas abgeändert und auch hier kann ichs irgendwie drehen, wenn du keinen anderen vorschlag einreichen willst, kann dann aber nicht versprechen, dass er so wird, wie du ihn dir vorstellst.
Gut, man könnte auch den stillen Typus komplett streichen und ihn zu einem offenen, herzlichen Kameraden machen. Allerdings müsste man den Hintergrund dann insofern ändern, dass er gerade durch seine neuen Kameraden im ersten Rheinland wieder komplett aufgeweicht wurde und seine alte, zusammengedrillte Persönlichkeit aus dem Militärlager hinter sich gelassen hat.
Der Name! Sarash ist mir zuvor gekommen! Oberster Regimentsbefehl: Ändern, geht überhaupt nicht
Okay. Wenn es möglich wäre, würde ich es toll finden, wenn du seinen Nachnamen, "Epicrates", beibehältst, da dieser mehr oder weniger "der Übergewaltige" bedeutet, was ja zu seinen Eigenschaften und bevorzugten Kampfstil passt.

Sonstige Vorschläge:
Bert Schacht
Konrad Marsch
Erwin Hart

So, ich hoffe, dass dir die neuen Denkanstöße helfen!
 
Okay. Wenn es möglich wäre, würde ich es toll finden, wenn du seinen Nachnamen, "Epicrates", beibehältst, da dieser mehr oder weniger "der Übergewaltige" bedeutet, was ja zu seinen Eigenschaften und bevorzugten Kampfstil passt.

Sonstige Vorschläge:
Bert Schacht
Konrad Marsch
Erwin Hart

Was hälst du denn von den Nachnamen Großmann oder Bär? Das würde doch ganz gut zu so einem Kerlchen passen.
 
Um mich auf deine letzte PN zu beziehen: Sneaky bastard^^. Ein einfaches Ja hätte es auch getan und ich müsste nicht erst einige Sekunden nachdenken.

Zum Glück hatte ich schon vorher heute einen zweiten Charakter geschrieben.


Hauptfeldwebel Otto Schneiderhan –
Kommandant eines Leman Russ

Aussehen: Gedrungener kleiner Mann mit bleicher Haut, kurzen dunklen Haaren und eingefallenen Augen. Hat beinahe immer Augenringe oder Tränensäcke, ist immer schlecht rasiert und hat eine schlecht verheilte Narbe an der Stirn, welche er sich im Inneren eines Panzers zugezogen hat. Seine Panzertruppenuniform weist stets den einen oder anderen Ölfleck auf. Sowohl seine Duftnote, als auch jene im Inneren seines Leman Russ lassen sich als eine Mischung von Maschinenöl, Lho- Stäbchen und einem penetranten Geruch nach Duftbäumchen beschreiben.

Charakter: Ein einfacher Zeitgenosse mit großen handwerklichen Talenten, einem leichten Sprachdefizit und Misstrauen gegenüber allen Fortbewegungsmitteln, die nicht auf Ketten unterwegs sind. Er fühlt sich in weiten, deckungslosen Gegenden, aber auch in sauberen Städten sehr unwohl und verkriecht sich gerne in seinen Panzer oder in Reparaturgaragen. Da er sein Leben nicht unnötig kompliziert gestalten möchte, führt er Befehle aus, ohne groß über sie nachzudenken. Er verachtet Offiziere zwar nicht, fühlt sich in deren Gesellschaft aber nicht am rechten Platz, da er weiß, dass er die Ansprüche einiger Männer niemals erfüllen könnte.

Hintergrund: Der Sohn eines Industriearbeiters und einer Grundschulkrankenschwester absolvierte zwar eine Schulbildung, meisterte diese aber nur mit eher mäßigem Erfolg. Nach einer ereignislosen Jugend meldete er sich zur Armee und wurde zu den Panzertruppen versetzt. Nach mehr als dreizehn Jahren im Dienst bekam er endlich das Kommando über einen eigenen Panzer und wurde stellvertretender Kommandant seiner Panzerkompanie.


PS: Da ist eine Unregelmäßigkeit. Im Personenverzeichnis ist Hauser ein Hauptmann, in der Geschichte aber ein Major. Du solltest du falschen Rang besser korrigieren.
 
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Als fleißiger Leser würde ich auch gerne etwas dazu beitragen wobei ich nicht weiß ob er sich in deinen Fluff einfügt:

Name: Konrad Wirtz
Position: Maschinenseher des glorreichen Maschinengottes, dem 1. Rheinland zugewiesen

Aussehen: Ein nicht als besonders groß zu bezeichnender Mann auf dessen fortgeschrittenes Alter nur die wenigen stark verwitterten Hautpartien seiner rechten Hand und seines Gesichts hinweisen.
Der weitaus größere teil seines Körpers bilden Bionische Implantate aus diesen stechen besonders seine linke Hand - ein wahres Multifunktionswerkzeug - sowie sein durch lautsprecher ersetzter Mund hervor.
Seinem Stand entsprechend verfügt er über einen rechts angebrachten Servoarm sowie sein rituelles Zepter in form einer rechteckigen verzahnten Energieaxt. Zu jeder Zeit findet man wenigstens einen Servitor an seiner Seite.

Charakter: Zurückgezogen, es ist leicht ersichtlich wie sehr er seine Position verabscheut, schliesslich muss er stets mit ansehen wie die geheiligten Maschinen von solch niederen Individuen regelrecht missbraucht werden.
Oft sieht man ihn daher in Begleitung seiner "Kinder" genannten Servitoren in der Lingua Technis besänftigend auf die Maschinengeister und verärgert im blechern aus seinem Sprach Bionic hervorschallenden Hochgothisch auf die "niederen Individuen" des 1. Rheinlands einreden.
Aufgrund seiner Natur geriet er schon einige male mit Hauptfeld Schneiderhan aneinander, da dessen Feldtaugliche Reparaturen für ihn absolut laienhaft erscheinen, was er zu dessen Ärgernis lautstark zum Ausdruck bringt.

Hintergrund: Gut behütet der von Rheinland stammende vorher auf Voss Prime seinen Dienst ausführende Wirtz seine Herkunft als Adoptivsohn eines verarmten Mechanikers. Schon als Kind interessierte er sich eher für die technischen Hintergründe und Raffinessen eines Spielzeugs anstatt sich hirnlos über die Funktion zu freuen, wie seine Altersgenossen.
Diese und ähnliche Tatsachen bescherten ihm die Aufmerksamkeit eines Tech-Priesters, welcher dem Regiment zugeteilt war, in welchem er widerwillig seinen Wehrdienst ableistete. So fand er schließlich den Weg in die kalten offenen Arme des Maschinengottes.

Bildet vielleicht einen weiteren erfrischenden Gegenpart zu den sonst so heroischen Soldaten.

@Sarash
Hoffe die Vorstellung der ewigen Streitereien des unorthodoxen Praktikers und 110%'igen fändest du genauso spaßig, daher die Anspielung auf deinen Charakter.
 
ich muss zugeben, bei leuten die nur 4 posts gemacht haben bin ich immer ziemlich skleptisch, aber ich bin positiv mehr als überrascht

der charakter und die optik gefallen mir sehr sehr gut und die tatsache, dass es sich um einen maschienenseher handelt passt mir zudem noch perfekt in die planung

beim hintergrund muss ioch jedoch ein kleines eingeständnis meinerseits gelten lassen, dass du aber nicht wissen konntest:

im Rheinlandsystem(nicht in den kolonialsektoren, sondern im heimatsystem) sind insgesamt 4 bewohnbare planetoiden.
Rheinland- die heimatwelt, sitz des Senates und der Paladine
Pommernland - Fabrikwelt des Mechanicus
Eltz - Bewohnter Mond des unbewohnten Planetens Ferloden, einziger Militärischer Raumhafen des gesamten Kolonialsektors
Frejus- Agrarplanet, der hauptsächlich die versorgung von Pommernland sicherstellt, da Rheinland durch seine ausgewogene Kultur größtenteils selbstständig ist

aus diesem grund werde ich kindheit und ausbildung auf Pommernland versetzen

ansonsten glückwunsch, lupenreiner char
 
@Sarash
Hoffe die Vorstellung der ewigen Streitereien des unorthodoxen Praktikers und 110%'igen fändest du genauso spaßig, daher die Anspielung auf deinen Charakter.


Dein Maschinenseher bekommt beinahe einen Motorinfakt, als er eine notdürftige Reparatur Schneiderhans sieht und jener reagiert mit einem Schulterzucken.
Sarge, das wär doch eine schöne Szene.:lol: