40k Rheinland Omnibus

nun da ich mein Leben wieder etwas geordneter vorfinde, hab ichs auch endlich zuende gebracht.
Was für ein verdammter Kraftakt, aber ich hoffe euch gefällts, solange es überhaupt noch jemanden interessiert.

Die Kolonne war relativ schnell wieder am Grimaldustor, unnötig zu sagen, dass keines der Fahrzeuge nicht umgedreht war.
Kirov hatte zusammen mit einen Gardisten, den Stabsoffizieren und den verbliebenen Sturmpionieren schnell rudimentäre Verteidigungsposition rund um das Tor eingenommen, während Rossmann auf Kochs Analyseergebnis des Zünders wartete. „ Herr Oberst, der Zündkontakt ist total durchgebrannt, muss wohl Feuchtigkeit gezogen haben. Dass Ding hat nur noch Schrottwert.“ Der Alte hatte mit nichts anderem gerechnet. Wenn der Imperator einen schon auf die Probe stellte, dann gab er sich auch jede erdenkliche Mühe dabei: „Welche alternativen haben wir Koch?“ Koch betrachtete kurz den Zünder, den Sprengstoff und seine Ausrüstung, sah dann zurück zu Rossmann und schüttelte den Kopf: „Ich könnte ihn vielleicht wieder in stand setzen, indem ich ein paar Ersatzteile aus einander nehme, aber das würde mindestens eine halbe Stunde dauern, andererseits habe ich noch einen Totmannschalter. Den könnte ich in ein paar Minuten anbringen, aber dann müsste jemand hier bleiben.“ Eine nahe Explosion ließ Rossmann und Koch Richtung Stadt schauen. Die feindlichen Vorrausverbände hatten aufgeholt und griffen nun das Grimaldustor an. „Montieren sie den Totmannschalter an.“
Nun kam es drauf an. Knapp fünfzig Imperiale Soldaten und sieben leicht gepanzerte Fahrzeuge und Chimären standen am Tor und mussten koch den Rücken frei halten. Rossmann konnte schon auf den ersten Blick sehen, das Kirov die Männer optimal Verteilt hatte und die wenigen Raketenwerfer und Melter gute Schussposition hatten.
Die ersten Explosionen, die vor und auf dem Grimaldustor niedergingen waren leichte Mörsergranaten. Der Erzfeind hatte anscheinend einige Werfer auf Fahrzeugen montiert und diese in den nahen Ruinen in Stellung gebracht. Der Beschuss schien ungezielt zu sein und verlief nach keinerlei Schema. Bei einer undisziplinierteren Truppe hätten diese paar Explosionen vielleicht etwas bewirkt, die Rheinländischen Soldaten und die Gardisten zeigten sich jedoch herzlich unbeeindruckt und verharrten regungslos in ihren Stellungen. Rossmann betätigte den Helmkommknopf an seiner Maske und funkte Koch an: „Wie lange brauchen sie noch Koch, uns fliegt hier gleich die Scheiße um die Ohren.“ „Noch ungefähr fünf Minuten Herr Major.“, Kochs Stimme war selbst durch seiner Gasmaske und die Funkverbindung noch die Hektik an zuhören. „Ich gebe ihnen exakt drei Minuten Koch und zwar ab jetzt. Mehr Zeit haben wir nicht.“ „Jawohl Herr Major.“
Kaum war dieses Gespräch beendet, war der erste Feind durch den aufgewirbelten Staub der Mörsergeschosse zu sehen. Eine schwer ramponierte Chimäre mit besudelten Imperialen Hoheitsabzeichen ruckelte behäbig über die Krater der zerbombten Straße. Es war offensichtlich ein ehemaliges Fahrzeug der Stahllegionäre, zumal seine früheren Besitzer noch an den Rumpf getakert waren. Rossmann wollte dem Pionier der mit einem Raketenwerfer neben ihm hockte schon das Zeichen zum abfeuern geben, als er über Helmkomm an gefunkt wurde: „Mit Verlaub Herr Major, könnten sie diesen Bastard bitte uns überlassen.“ Der Alte war zuerst verdutzt, weil er die Stimme die ihn über seine Frequenz ansprach nicht sofort zuordnen konnte. Als dann jedoch mehrere Strahlen hochfrequenter Energie hinter seinem Rücken abgefeuert wurden und die feindliche Chimäre an mehreren strukturellen Schwachpunkten regelrecht durchbohrten, konnte er sich den Rest zusammenreimen. Die Chimäre der Stahllegion, welche die Schüsse ab gegeben hatte rollte von der Brücke und an Rossmann vorbei durch das Tor durch. Immer wieder gab der Panzer strahlen seines Multilasers auf den schon qualmenden Panzer ab und stellte sein Feuer erst ein, als der geschändete Beutepanzer in einer ansehnlichen Explosion überging. Durch die Druckwelle der Explosion wurde für einige wertvolle Augenblicke der Staub beiseite gefegt, welcher schon nach kurzer Zeit durch das Mörserfeuer wie ein Schleier über dem Gelände lag und enthüllte so den Anblick auf die feindliche Infanterie, welche versucht hatte im Schutze der Chimäre vor zu rücken.
Die nun fehlende Deckung der Chimäre und des Staubvorhangs ließ die Kultisten in ihrem Marsch einen kurzen Moment perplex innehalten, mehr brauchten die verschanzten Imperiumstruppen nicht. Das hohe Kreischen von Lasergewehren und das dumpfe Bellen der Schrotflinten begann sich mit dem Geräusch der fallenden und explodierenden Mörsergranaten zu vermischen.
Köpfe zerplatzten und Eingeweide wurden auf dem staubigen Boden verteilt. Die erste Salve hatte gleich einen verheerenden Effekt. Vom feindlichen Vorraustrupp war schnell nichts mehr übrig, was man noch entfernt als Mensch hätte identifizieren können. Fast als direkte Antwort auf den Hinterhalt verstärkte sich das Mörserfeuer für eine kurze aber heftige Phase um dann urplötzlich zu verstummen. Der Alte wusste das das nur eines bedeuten konnte: „Achtung Männer, bereit machen für feindlichen Sturmangriff. Lasergewehre auf Schnellfeuer stellen und Handgranaten bereit halten. Jeder der Gnade walten lässt, wird von mir persönlich erschossen!“ Hastig wurden halbvolle Magazine ausgeworfen um durch frische ersetzt zu werden und in Granatenbeuteln gekramt, um die richtigen Waffen griffbereit zu haben . „Koch für Rossmann. Wie weit sind sie Hauptmann?“ Die Helmkomverbindung war mehr als Miserabel, als ob eine Störquelle in der Nähe war, doch Rossmann verstand das wichtigste von Kochs Antwort: „Ich bin fast fertig, vielleicht noch drei oder vier Minuten. Aber da ist noch wa-----“ Ein lautes elektronisches Kreischen ging durch das Helmkomm und dann war nur noch weißes rauschen zu hören. Rossmann war keine zweihundert Meter von Koch entfernt, was beim Imperator konnte so heftige Interferenzen hervorrufen. Rossmann wollte schon grade De Vall rufen, damit der sich um das Komm kümmern kann, als ihm die Stille auffiel. Bis auf das leise Brummen der Chimären am Tor war kein Laut zu hören. Auch Rossmanns Männern schien die Stille langsam auf zu fallen. „Was für eine Scheiße läuft hier?“ Die Frage war in den Raum gestellt. „Das ist nicht Gut Oberst.“ Der Alte hätte vor Schreck fast sein Schwert fallen gelassen. Nicht einmal die Rheinwächter schienen bei der mysteriösen Stille bemerkt zu haben, wie Kirov sich von hinten genähert hatte. „Wie meinen sie das Lordkommissar?“ Kirov schien nur unter größten Anstrengungen sprechen zu können: „Ich hab so etwas schon einmal erlebt...vor vierzehn Jahren auf Kasr Tyrok. Wir müssen hier weg Major. Dringend oder wir sind verdammt!“ „Verdammt? Sprechen sie klarer Kirov! Was ist los?“ Ein feiner faden aus Blut begann aus Kirovs Nase zu fließen. Anstatt zu antworten, zeigte Kirov Bloß in die Richtung aus der der feind kommen musste.
Ein schwerer Motor war nun aus dem Osten zu vernehmen, ein schwerer Motor, der näher kam und je lauter der Motor wurde, desto unruhiger wurden auch die Männer. Nicht alle musste Rossmann sich korrigieren. Kirov und die Gardisten schien es eher zu paralysieren als zu beunruhigen.
Die Quelle des Lärms wurde schnell ersichtlich. Ein großes schwarzes Transportfahrzeug kämpfte sich durch die Straße auf das Tor zu. Der Wagen war mit schweren, Panzerplatten überzogen und in etwa doppelt so groß wie ein Leman Russ und an seiner Front konnte man deutlich eine enorme Sturmrampe erkennen, welche wie das Maul der Bestie wirkte. Welche Abscheulichkeit auch immer in diesem Fahrzeug war, hatte es auf jeden Fall nicht eilig ihre Position zu erreichen. Gemächlich rollte es auf sie zu und zermalmte dabei jedes Hindernis auf ihrem Weg.
Kraft war mittlerweile zur Position des Alten gekommen: „Irgend eine Idee, was das ist Herr Major?“ Rossmann schaute sich Kirov und die nahestehenden Gardisten an und Antwortete Kraft dann: „Wenn ich ehrlich sein soll, weiß ich nicht was da auf uns zu kommt Kraft, aber ich hab da eine ganz miese Vermutung. Sagen sie den Männern, dass sie keine Raketen verschwenden sollen, ich bezweifle dass wir mehr als Beulen machen würden.“ „Wie sehen die Befehle dann aus?“ „Rankommen lassen und niederkämpfen.“
„Das hatte ich befürchtet:“

Die Rheinländer gingen auf Posten und die Gardisten soweit sie es noch konnten zumindest in Deckung. Es dauerte nicht lange, bis sich das „Ding“ auf hundert Metern genähert hatte und dann abrupt stehen blieb. Rossmann hoffte insgeheim immer noch, das koch sich endlich melden würde und die Ladung frei gab, aber das Helmkomm blieb Tot. Als sich die schwere Sturmrampe dann öffnete, war dass dann scheinbar zu viel für die meisten Gardisten und sie fielen um, wo sie standen und kauerten. Rossmann prüfte noch ein letztes Mal seine Boltpistole und ließ den Ladebolzen noch einmal schnappen. Mit dem Schwert in der rechten und der geladenen Boltpistole in der linken Hand schritt er dann aus seiner Deckung und trat auf den freien Platz vor dem Fahrzeug, die beiden Rheinwächter an seiner Seite. Wie ein edler General aus den antiken terranischen Legenden stand er dort und schien förmlich eine Herausforderung zu brüllen und sagte doch kein Wort. Als die Sturmrampe dann schließlich zur Gänze geöffnet war, sah man endlich das Grauen, was in dem Ding lauerte. Zehn schrecklich entstellte Kreaturen entstiegen dem Gefährt. Mutanten, wie man sie im Imperium nur selten sieht und wenn, dann auch auf ewig verdammt. Man musste kein Inquisitor sein, um zu wissen, wenn man Psioniker vor sich hatte. Die Energie knisterte förmlich um die verbeulten köpfe dieses Abschaumes herum. Kraft kam die Galle hoch.
Einer aus ihren Reihen, der mit Abstand Größte trat hervor und zeigte mit einem grausigen Trophäenstab auf den Alten und öffnete einen Spalt in seinem Gesicht, der nur auf den zweiten Blick ein Mund zu seien schien und eine tiefe nässelnd-blubbernde Stimme erhob sich aus den tiefen dieses Monstrums: „Ich weiß wer du bist. Ich kenne deine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, kleiner Diener des Leichengottes. Deine lächerlichen Bemühungen enden hier, denn so will es der Vater des Verfalls, so hat er es mir vorausgesagt. Aber fürchte dich nicht, den dir ist ein besonderer Platz im Garten des Verfalls zugesichert, wenn wir erst mit dir fertig sind.“ Als das Monstrum endete, schien Rossmann keine Reaktion zu zeigen, bis man ein seltsames ungesundes Geräusch aus seiner Maske hörte. Erst als der alte plötzlich die Maske ab nahm, konnte Kraft das Geräusch identifizieren. Der Alte lachte und zwar immer lauter und ausgiebiger. Es schien ihm sichtlich schwer zu fallen, sich für eine Antwort zusammen zu reißen: „Du überschätzt deine Fähigkeiten Bastard. Wenn du wirklich denkst, dass ich mich von ein Paar hässlichen Missgeburten und lächerlichen Zaubertricks aufhalten lasse, dann tut es mir schon fast leid, dich und deines gleich so dumm sterben zu lassen.“ die Abscheulichkeit wollte noch etwas erwidern, doch Rossmann hob seine Boltpistole, ließ den Hahn knallen und sprengte dem Psioniker gleich neben der Abscheulichkeit zielsicher das Hirn weg und setzte sich dann langsam mit den Wächtern in Bewegung. Scheinbar wütend über die Unterbrechung des Protokolls begannen die Psioniker ihr Werk.
Der Anblick war nur schwer zu ertragen und Kraft musste seine Augen abwenden. Die Energien des Warps materialisierten sich über den Köpfen der Psioniker. blaue und weiße Blitze schossen hin und her, nahmen an Intensität zu und begannen eine Perversion einer Kugel zu Bilden. Kraft spürte, wie ihm das Blut aus der Nase rann. Doch der Alte zeigte sich unbeeindruckt und Marschierte weiter auf die Psioniker zu. Blitze, die die Mutanten wohl nicht mehr unter Kontrolle zu haben schienen, schlugen Kreuz und Quer um den Major in den Boden. An einem Punkt, an dem das Leuchten der Kugel unerträglich wurde, hoben Rossmann und die Rheinwächter ihre Boltpistolen: „Alle Mann volle Deckung und rezitiert die Litanei des gerechten Zornes!“, nach diesen Worte eröffneten die drei Boltpistolen das Feuer. Mit jedem Bolt, der den Lauf verließ, zerplatzte ein Mutantenschädel und mit jedem Totem schien die Kugel instabiler zu werden. Wie ein Mensch, der zu hohe Last auf den Schultern balancierte, schienen die Mutanten die Kontrolle über ihre Schöpfung zu verlieren.
Von da an dauerte es nur noch wenige Momente, bis ein ohrenbetäubendes Reißen, gefolgt von einem betäubenden Knall die Luft in Schwingungen brachte.
Der Warp schien seinen Anhängern nicht mehr gnädig zu sein und die Kugel verging in einer beeindruckenden Explosion aus Blitzen und Flaren aus kaltem Licht. Die Rheinländer taten in diesem Moment wahrlich gut daran, auf den Befehl des Alten zu hören und ihre Köpfe unten zu halten. Überall flogen die Blitze umher, explodierten und füllten die Umgebung mit Rauch, Lärm, Hitze und Splittern.
Als die letzten Blitze vergangen waren und der Rauch sich verzogen hatte war alles anders. Es war als ob ein Schleier gefallen war. Die Luft war frei vom Kampflärm und doch voller Geräusche, fast so als ob die Seele nach Monaten wieder Atmen konnte.
Die ersten Soldaten, die sich schließlich mit ihren Köpfe aus der Deckung trauten sahen eine Szene, welche noch viele Jahre später die Regiments-legenden prägte. Der Platz, den sich der Alte zuvor noch mit etlichen Mutanten geteilt hatte war durch die Gewalt des Warps pulverisiert worden, doch war er nicht bar jeglichen Lebens. Geschützt von den hohen Turmschilden seiner Wächter, mit dem schwarzen Kreuz auf weißem Grund, stand Oberst Walther Tiberius Rossmann nahezu unversehrt dar. Doch er und die Rheinländer waren nicht die einzigen die den Ausbruch des Warps überlebt hatten.
Aus den Resten seines ehemaligen Gefolges erhob sich der Anführer der Psioniker. Zwar taumelte er und schien diverse Verletzungen zu haben, jedoch schien er noch genug Kraft in sich zu haben um den Alten mit unverständlichen Beleidigungen zu bespucken. Rossmann trat vor seine Leibwächter, zog sein Schwert und näherte sich mit sicherem Schritt der Bestie. Viele behaupteten später, dass sich zu diesem Zeitpunkt ein grandioser Zweikampf zugetragen hätte, Oberleutnant Kraft sah jedoch etwas anderes. Der Mutant schien plötzlich und zum Trotze seiner Verletzungen
unheilige Kraftreserven zu aktivieren und rannte mit einer Art Axt auf den Alten zu. Was nun folgte ging schnell. Die Bestie holte im vollen Lauf zum Schlag aus, während Rossmann eine Verteidigungsposition ein nahm. Der Schlag schmetterte Brutal auf den Alten nieder, was diesen jedoch nicht beeindruckte. Er parierte die Axt und drehte sich mit dem Schlag mit, wodurch er hinter die verdutzte Bestie gelangte. Ein blitzschneller Hieb trennte dann den Axt-arm ab. Noch in der selben Bewegung ließ der Alte seine Klinge nach unten sausen und trennte das rechte Bein von der Hüfte ab. Der Mutant viel vor Schmerz und Wut schreiend auf den Boden. Rossmann stellte sich einfach über seinen Gegner: „Und nun stirbst du, Abscheulichkeit.“
Das Schwert fuhr nieder und der Kopf wurde vom eitrigen Hals entfernt.

Kaum hatte der letzte Psioniker sein Leben ausgehaucht, war das Komm Netz wieder frei. Eine einzige Nachricht, welche schon viele Male vergebens vermittelt wurde traf endlich ihren Empfänger: „Rossmann für Koch, verdammt nochmal! Hören sie mich? Die Ladung ist fertig!“

Jeder hatte es gehört, weshalb keine Befehle mehr gegeben werden mussten. Rossmann musste nur noch mit ansehen und prüfen, ob es auch alle zu den Chimären schafften. Plötzlich stutze der Alte, da etwas fehlte. Schlagartig drehte er sich um und musterte kurz die Landschaft, bis er einen schwarzen Lederfetzen fand.
Kirov hatte es erwischt und der Alte Mann hielt sich seine noch rauchende Brust. „Sanitäter zu mir!“ Rossmann verschwendete keine Zeit: „Verdammt Kirov, was ist passiert?“ Mit müden Augen schaute der alte Lordkommissar Rossmann an. Unter blutigen Husten versuchte er zu erklären, während Rossmann versuchte einen verband um die Brust zu binden: „Ich war nicht richtig in Deckung... Einer der Blitze hat mich wohl erwischt...Hören sie, ich mach es nicht mehr lange...nach all den Jahren will ich auch gar nicht mehr. Nur sie müssen mir eines versprechen..“ Eine schwere Hustenattacke schüttelte Kirov, während Rossmann einsah, dass er nichts mehr tun konnte, die Wunde war zu schwer und zusätzlich noch warpgeboren. Unter letzter Kraft sprach Kirov weiter: „Hören sie mir jetzt gut zu. Ich will, dass sie meinen Junior an die Hand nehmen...ich hab hier seine Beförderung und seine Zuteilung zu ihrem Haufen. Er ist noch nicht so weit, aber ich will im Warp schmoren... wenn er so einem Arsch wie Krieger zur Ausbildung in die Hände fä...fällt... Er ist n guter Junge und wird ihnen...keine Schwierigkeiten machen...“ Unter jedem anderen Umstand hätte der Alte sich wohl eher erschießen lassen, als einen Kommissar in seinem Regiment zu adoptieren, aber Kirovs Augen strahlten trotz seines Zustandes noch immer eine Aura aus, der man unmöglich wieder sprechen konnte. „Ich werds tun Kirov, ich nehme den Jungen. Aber was soll ich mit ihnen machen? Ich kann sie nicht auf diesem Boden zurücklassen!“
„Ihr Sprengmeister hat doch gesagt...dass der Zünder von Hand betätigt werden muss oder? Geben sie mir das Te...Teil einfach und lassen sie mich in Ruhe...“

Die Chimären mit den letzten Imperialen Truppen aus Goldtorstadt waren schon knappe vier Kilometer vom Grimaldustor entfernt, als es in sich einstürzte. Kirov hatte sich solange gezwungen nicht zu verbluten, bis er noch miterleben durfte wie der erste Feindpanzer an ihm vorbeifuhr. Die Sprengung des Tores setzte dem Panzer und ihm selbst das Ende. Rossmann hätte wohl für eine Gedenkminute halten lassen, jedoch fehlte ihm die Zeit dafür.


Um 4 Uhr Standartzeit, fünf Monate nach dem Beginn des großen Sabbatweltenkreuzzuges, ließ Major Rossmann vom ersten Rheinland, welcher zum Rest seiner Truppe aufgeschlossen hatte das erste Bataillon halten. Die Sonne stand hoch am Himmel, während sich die ungefähr neunhundert Überlebenden sich auf der Straße versammelten um zu dem Ort zurückzublicken, für den sie die letzte Ewigkeit ihres Lebens geblutet hatten.
Der Alte schaute noch ein letztes mal auf die Anzeige seines Chronometers. Die Zeit war abgelaufen.
Ein gewaltiger Blitz hüllte die Rheinländer in gleißendes Licht. Insgesamt fünfzehn Torpedos der Glorius Klasse mit taktischem Plasmasprengkopf explodierten fast gleichzeitig mit der Energie einer kleinen Sonne. Noch bevor jemand auch nur ein Geräusch hörte, war sämtliches Leben in Goldtorstadt ausgelöscht. Die Streitkräfte des Erzfeindes, welche sich seit Wochen in der Stadt gesammelt hatten, um Macaroths Flanke zu treffen, konnten nicht einmal erahnen, welche gewaltige Energie ihre Existenz beendet hatte.
Rossmann hatte über zweihundert Kilometer zwischen sich und Goldtorstadt gebracht und war doch überrascht von der Gewalt, die sein handeln mit sich brachte. Als die Schall und Druck Wellen über sie grollten, blieb ihm der Atem Weg und das alleinige Ausmaß der Explosion war gigantisch. Hunderte von Kilometern schraubte sich der Staubpilz über die Stadt und die Rheinländer waren einfach nur erleichtert, das es vorbei war.
 
@Nakago
das Skript für den zweiten Band steht bereits und ich werde mich denke ich auch bald an die Arbeit machen, jedoch werdet ihr wohl etwas auf ergebnisse warten müssen, da ich erst noch etwas vorarbeiten werde.
außerdem ist diese Story noch nicht ganz zu ende. zwar ist die grundstory abgeschlossen, aber es wird noch ein kurzes letztes kapitel und einen epilog geben, die als überleitung zum nächsten teil fungieren sollen und außerdem Dan Abnett mäßig den Ausgang der Kämpfe auf diesem Planeten darstellen sollen.
es ist ja nicht so, dass durch die dargestellte aktion gleich der ganze Planet erobert wurde. Die einheit der rheinländer war ja nur ein batallion vom ersten rheinland, welches im mometn unter Oberst De La Rey zusammen mit Macaroth auf die hauptmakropole stürmt. Das batallion wird sich dem Regiment wieder anschließen und als einheit weitermachen. diese kämpfe werden jedoch höchstens randnotizen sein und weder im nächsten kapitel noch im nächsten band ausführlich besprochen.

@mixerra
da du einer meiner treusten und vor allem aufmerksamsten leser bist, würd ich wohl gerne wissen, welche stolpersteine ich gesetzt habe, um selbige zu exterminieren

PS
danke fürs lob und sorry, dass ich so lange auf mich hab warten lassen
 
Die Kolonne war relativ schnell wieder am Grimaldustor, es war unnötig zu sagen, dass keines der Fahrzeuge nicht umgedreht war.
Den Zusatz, den ich in rot geschrieben habe, würde mE dieser Stelle ein bisschen mehr Flüssgkeit verleihen, bin hier zum ersten mal "gestolpert".
Eine nahe Explosion ließ Rossmann und Koch in Richtung Stadt schauen. Die feindlichen Vorrausverbände hatten aufgeholt und griffen nun das Grimaldustor an. „Montieren sie den Totmannschalter an.“
dito.
Es war offensichtlich ein ehemaliges Fahrzeug der Stahllegionäre, zumal seine früheren Besitzer noch an den Rumpf getackert waren. Rossmann wollte dem Pionier der mit einem Raketenwerfer neben ihm hockte schon das Zeichen zum abfeuern geben, als er über Helmkomm an gefunkt wurde
kleiner RS-Fehler.
hoben Rossmann und die Rheinwächter ihre Boltpistolen: „Alle Mann volle Deckung und rezitiert die Litanei des gerechten Zornes!“. Nach diesen Worte eröffneten die drei Boltpistolen das Feuer. Mit jedem Bolt, der den Lauf verließ, zerplatzte ein Mutantenschädel und mit jedem Toten schien die Kugel instabiler zu werden.
In Rot die Verbesserungen.
Die Rheinländer taten in diesem Moment wahrlich gut daran, auf den Befehl des Alten zu hören und ihre Köpfe unten zu halten. Überall flogen die Blitze umher, explodierten und füllten die Umgebung mit Rauch, Lärm, Hitze und Splittern.
Die Blitze werden wohl nicht explodieren, oder? Besser wäre es, wenn du beschreibst, dass die Einschläge der Blitze wie kleine Explosionen waren und die Umgebung mit Rauch, usw. 😉
Um 4 Uhr Standardzeit, fünf Monate nach dem Beginn des großen Sabbatweltenkreuzzuges, ließ Major Rossmann vom ersten Rheinland, welcher zum Rest seiner Truppe aufgeschlossen hatte, das erste Bataillon halten. Die Sonne stand hoch am Himmel, während sich die ungefähr neunhundert Überlebenden sich auf der Straße versammelten um zu dem Ort zurückzublicken, für den sie die letzte Ewigkeit ihres Lebens geblutet hatten.
hier wieder die Verbesserungen in Rot.

So, ich hoffe, ich konnte dir helfen!
 
soooo
SHOKER, Sarash, nakago und mixiera für euch hab ich einen kleinen Auftrag.

ich möchte, dass ihr euch einen charakter erstellt, der in den reihen des ersten rheinlands kämpft, so ungefähr nach diesem Muster:
Name: Max Mustermann
Rang: vom Feldwebel bis zum Major alles drin
Aussehen: gnampf
Charaktereigenschaften: fününü
Hintergrund: gnargelkarpf

ich hoffe, das ihr überhaupt interesse an der kleinen Aufgabe habt, da es natürlich absolut freiwillig ist. ihr braucht auch keinen Roman der Hintergrundstory zu hinterlegen(bringt da eh nicht so viel, weil ihr den meisten hintergrund gar net kennt), aber was nicht passen sollte, wird von mir auf jeden fall unter absprache eingerheinländert.
 
@Sarge: Bin dabei. Wie lange hätte ich denn dafür Zeit und was fängst du dann mit den Char an?
Und darf der Rheinländer ein Preuße sein oder net^^.

PS: Das Ende des Kapitels hätte ich gerne filmisch umgesetzt gesehen. Als Explosionsfetischist bin ich immer für einen großen Wumms zu haben. Sorry,dass ich erst heute zum Lesen kam.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich entschuldige mich, dass von mir noch kein Kommentar kam, aber ich bin im Moment sowohl im Stress als auch gesundheitlich nicht auf der Höhe (und hab auch nicht mehr so recht dran gedacht 😉), aber das hole ich nach. Das Ende will ich auch noch erfahren.

Das mit dem Charakter: Mal schauen, ob ich Zeit und Motivation dazu finde. DARF man denn ne Hintergrundstory schreiben? 😉
 
Soll das in etwa so aussehen?

Name: Feldwebel Herman "Aquila" Kolb

Aussehen: Feldwebel Kolb ist ein großer Schlanker Mann mit schütterem blonden Haar und blauen Augen. Von seiner Stirn zieht sich eine geklammerte Narbe bis zu seiner Wange herunter. Obwohl er eher dünn wirkt, ist er sehr kräftig, was schon einige Gegner gespürt haben, als er ihnen sein 9-70 unter das Kinn gerammt hat.

Charaktereigenschaften: Herman ist eher still, keiner der große Reden schwingt, sondern eher Fakten schafft. Er ist ein ruhender Pol, der Krieg als zu verrichtende und bezahlte Arbeit begreift. Ein Arbeiter in einer Manufaktur produziert Gegenstände, ein Soldat der imperialen Armee produziert toten Abschaum. Dabei spürt er keine große Begeisterung, aber er verrichtet das, was er tut, immer sehr gewissenhaft.

Hintergrund: Als Herman in die Imperiale Armee einberufen wurde, bekam er von seiner Mutter einen goldenen Aquila geschenkt. Seit Generationen befand sich der Anhänger im Besitz der Familie Kolb. Angeblich ist in ihm ein Haar des Heiligen Dolan eingebettet und vom Kardinal von Chiros gesegnet worden, welcher später als Ekklesiarch Deacis VI in die Geschichte einging. Genau so gut kann auch nur das Haar des Handwerkers darin sein, der ihn angefertigt hat und nur ein niedriger Kleriker hat es gesegnet. Auf alle Fälle scheint der Glücksbringer zu wirken. Immer wenn Gefahr droht, scheint sich das sonst so kühle Gold zu erwärmen und warnt ihn so vor Unheil. (Ob das nun wirklich der Anhänger ist oder ob sich eine schwache psionische Fähigkeit der Prägnostition auf diese Weise äußerst, wer weiß?). Wo Herman ist, da ist es sicher, ist ein Sprichwort seiner Einheit.
 
ich werde nicht direkt kurzgeschichten schrieben, aber die chars werden im nächsten teil eingebaut

@sarash zeit hast du bist der erste teil der nächsten story raus ist(kann noch dauern) und ich hab keine ahnung wie du den unterschied zwischen rheinländer und preuße meinst.
leider haben meine weihnachtseinkäufe mein budget so stark eingeschränkt, das ich wohl kein geld mehr für die filmerische umsetzung habe...

@ nakago: perfekt, so wie ichs mir erhofft hatte ^^
 
Keine Ahnung, ob ich es nicht mit dem Umfang etwas übertrieben habe, aber hier hast du einen preußischen Offizier.





Name: Oberleutnant Ernst Schenk

Aussehen: Er ist ein Meter fünfundsiebzig groß, hat hellbraune Haare, die er im perfekten Rechtsscheitel trägt und graugrüne, kalt wirkende Augen. Er achtet auf sich und trägt seine Uniform stets handbuchgemäß. Die Stiefel sind immer auf Hochglanz poliert, die Mütze sitzt stets gerade und perfekt. Er ist nicht kräftig und schon gar kein Athlet, aber als Soldat erfüllt er die im Handbuch vorgeschriebene Grundfitness.

Charakter: Ernst ist ein intelligenter, doch oft auch arroganter Offizier. Er redet viel und versucht seinen Vorgesetzten stets das bestmögliche Maß an Information zu vermitteln, womit er sich nicht nur Freunde unter den anderen Stabsoffizieren macht. Er ist kein Feigling, doch er weiß, wo er sich aufzuhalten hat, um keinen Kopfschuss zu kassieren. Er ist kein Kämpfer und weiß dies auch.
Er ist ordnungsliebend und ein Organisationstalent. Manchmal schießt er aber übers Ziel hinaus, wenn er selbst seinen Vorgesetzten aus dem Handbuch oder sonst einer Regelschrift zitiert. Soldaten der Mannschaftsdienstgrade verstummen sofort, wenn er in Sicht kommt, da sie fürchten, er würde schon einen Vorschriftsbruch finden und ihnen das Leben unnötig erschweren. Da verwundert es auch nicht, dass Ernst stets freundschaftliche Verhältnisse zu den Kommissaren seines Regiments pflegt und sich in Gesellschaft jener Männer am rechten Platz fühlt.

Hintergrund: Ernst Schenk entstammt einer Familie mit langer Offizierstradition. Zwar sind die Aufzeichnungen stark bruchstückhaft, doch aus den Unterlagen des rheinländischen Heeresamtes lässt sich entnehmen, dass schon im 33sten Jahrtausend eine Familie Schenk viele Offiziere gestellt hatte. Ob die Tradition noch weiter zurückreicht lässt sich nicht belegen, doch die Männer der Familie Schenk haben daran keinen Zweifel und so achtet jeder Vater penibel darauf, dass sein Sohn eine optimale Ausbildung und Erziehung genießt, bis er schließlich mit 15 Jahren der Armee beitreten kann. Kommissare und Gardisten stellt die Familie vergleichsweise selten, was schlicht daran liegt, dass gut 85 Prozent der Männer lebend aus dem Krieg heimkehren und es so kaum Weisen in der Familie gibt, welche man an die Schola Progenium verweisen könnte. Die meisten werden erst Väter, wenn sie schon einmal auf einer anderen Welt ihren Dienst verrichtet haben.
Ernst’ Vater Oberst Magnus Schenk erkannte schon früh, dass sein Sohn nicht viel von einem Krieger hatte und sich bei Auseinandersetzungen mit Gleichaltrigen selten auf seine Fäuste verließ. Stattdessen wusste er immer, wie er die anderen Jungen an der kurzen Leine halten konnte und wie er durch sein lückenloses Wissen um den Inhalt der Schulordnung und der lokalen Gesetzte stets als Sieger dastand, ohne einen einzigen Schlag ausgeteilt zu haben. Daher schickte Magnus Schenk seinen Sohn als dieser zwölf war zur Stabsoffizierjuniorakademie, wo sein Sohn sein Talent zum Auswendiglernen von Doktrinen und Entwickeln von Strategien entfalten konnte, für Magnus Schenk, der bis zum Ende seiner Dienstzeit ein Haudegen und Frontoffizier gewesen war, nicht leicht zu akzeptieren. Doch es wurde schnell klar, dass Magnus seine Nachfolge seinem jüngeren Sohn Wolfgang zugedacht hatte.
Als Ernst mit 15 endlich die Akademie beendete, als Jahrgangsbester in den Fächern Taktik und Nachschuborganisation, meldete er sich sofort für einen außerplanetarischen Posten. Doch seine schlechten Noten in Scharfschießen, Fechten und Geländekampf standen dem im Wege, sodass er weitere zwei Jahre auf einer Frontoffizierakademie im Nachbarsystem Kronstein zubringen musste, bis er endlich für einen Einsatz zugelassen wurde.
 
Keine Ahnung, ob du bei den Auftrag auch an weibliche Soldaten gedacht hast, aber mach was draus. Ich weiß, ist ganz schön viel geworden, aber das ist bei mir normal.

Ich kenn mich mit den imperialen Rängen leider nicht so aus, deshalb hab ich mal die der heutigen BW genommen (Feldwebel und Major passt ja schonmal 😉). Falls das nicht korrekt ist, übertrag sie einfach.

Rang: Hauptfeldwebel
Name: Sandra Sismath

Charaktereigenschaften:
Sandra ist eine körperlich sehr kleine Frau mit leicht asiatischen Zügen und pechschwarzen, glatten Haaren, die sie zu einem kurzen, buschigen Pferdeschwanz trägt. Die Pupillen ihrer schmalen Augen sind ebenso dunkel; so unnatürlich schwarz, dass manch einer munkelt, sie würde Kontaktlinsen tragen. Ihr ansehnlicher Körper ist hart trainiert und hat schon so manch einen Blick zu viel auf sich gezogen.
Ihre mangelnde körperliche Größe macht sie nämlich durch eiserne Willenskraft wett. Sie verlangt von sich selbst und allen anderen nur das beste. Sie besitzt unglaublich schnelle Reflexe, zwingt sich aber vorzugsweise zu tödlicher Geduld. Sie ist eigentlich auffahrend und jähzornig, zwingt sich aber zu kalter Disziplin. Nur wenn jemand sie anstarrt oder hinter ihrem Rücken anzüglich über sie flüstert, wird sie wild.
Überlichweise sagt sie selten etwas und verarbeitet lieber alle zu bekommenden Informationen, doch wenn sie sich äußert, egal, ob sie jemanden anfährt oder ihre Meinung zu einer Sachlage präsentiert, schimmert messerscharfe Intelligenz in ihrer leicht heiseren Stimme mit. Aufgrund der kratzigen Stimme kann sie nicht sehr laut werden, dafür haben ihre erschreckend empfindlichen Sinne den Soldaten Respekt beigebracht.
Ihre Feinde erledigt sie gerne seelenruhig auf große Distanz. Meist trifft sie schon, bevor die anderen Soldaten den Feind überhaupt richtig gesehen haben. Wenn sie jedoch mal die Kontrolle verliert, kann es auch passieren, dass sie wild in die Menge schießt oder im Nahkampf mit ihrem Langmesser um sich sticht. Es ist die Tatsache, dass sie damit trotzdem überraschend erfolgreich ist, die sie berüchtigt gemacht hat.
Sie scheint von einer Art zweifelhaftem Glück begünstigt zu sein. Während sie selbst fast nie verletzt wird, sterben die Soldaten umso schneller, wenn sie in der Nähe ist. Natürlich sind das nur Gerüchte.

Hintergrund:
Sie kam als wenig herausragende Rekrutin in die Rheinländische Grundausbildung, zeigte sich pflichtbewusst und zuverlässig, war ansonsten aber eher durchschnittlich. Das änderte sich, als sie im Range einer Hauptgefreiten auf einem vom Chaos überrannten Planeten einem Spähtrupp zugeteilt wurde. Man fand sie später zusammen mit einem halben Dutzend weiterer verletzter Soldaten. Als einzige wies sie keinen offensichtlichen geistigen Schaden auf, außer dass sie sehr schweigsam war. Sie zeigte sich außerstande, genaue Informationen über die Geschehnisse zu liefern. Ob sie die Erinnerungen im Schock verdrängt hat oder sich schlicht weigert, ist ungewiss. Da sie es ansonsten geschafft hat, sich aus der Aufmerksamkeit der Behörden herauszuhalten, hat sich noch niemand die Mühe einer genaueren Untersuchung gemacht.
Seit diesem Ereignis wurde sie als die knallharte und willensstarke Soldatin bekannt, die sie heute ist. Sie scheint einen gewaltigen Hass auf ihre Feinde zu empfinden, den sie aber wohlverborgen hält. Nur wenn sie einen vernichtenden Feuerhagel loslässt oder tödliche Stiche mit ihrem Messer austeilt, blitzt kalte Befriedigung in ihren schwarzen Augen auf.
Sie begann, sich an ihre körperlichen Grenzen zu treiben, sodass nicht wenige behaupten, sie wolle dunkle Teile ihrer Erinnerung im Schweiß ertränken. Nur zwei Monate nach dem Ereignis schlug sie die Feldwebellaufbahn ein und arbeitete sich innerhalb weniger Jahre schnell hoch. Ihre Vorgesetzten haben sie als eine zuverlässige und intelligente Unterführerin kennen gelernt, die sich nicht scheut, an der Front zu stehen und das Blut des Feindes im Gesicht zu spüren.
 
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