40k Rheinland Omnibus

Bevor ihr euch das hier jetzt durchlest, macht bitte erst dieses Musikstück an und hört es im Hintergrund:
http://www.youtube.com/watch?v=CJ35EsFhbIY





Das war das wahre Leben, wenn es nach Koch ging. Die feindlichen Voraustruppen hatten in der Tat nicht lange auf sich warten lassen und mittlerweile war die Luft von Rauch und Ozon geschwängert. Überall um ihn herum explodierte irgendetwas und er war mittendrin. Jeder Feind, der dumm genug war, sich in sein Blickfeld zu begeben, bekam es mit seiner Boltpistole zu tun. Immer wieder ließ sie seine linke Hand nach oben rucken, wenn sich sein Zeigefinger um den Abzug spannte. Die Schädel der Ketzer explodierten reihenweise, was seine Freude nur noch mehr steigerte. Die wenigen, die näher herankamen, bereuten dies spätestens, wenn er seine E-Faust zu schnappen ließ. Knochen barsten unter seiner mechanischen Wut und die weichen Anteile seiner Feinde spritzten unter dem hohen Druck nur so aus ihren Körpern. Ob sie ihn nun Schmähungen entgegen warfen oder ihn anflehten, ihr Leben zu verschonen, es half ihnen nichts. Sie fielen wie das Korn unter der Sense des gerechten.
Irgendwo bei dreißig hatte Koch aufgehört, seine Abschüsse zu zählen. „MEHR HABT IHR NICHT ZU BIETEN IHR JÄMERLICHEN BASTARDE?“, während er diese Worte seinem Feind zu warf, begann ein raues Lachen seiner Kehle zu entweichen. Das war das wahre Leben!

Ab und zu kamen seine Stabsfeldwebel auf seine Position zu, natürlich geduckt, wegen der paar lächerlichen Explosionen, um ihn über die momentane Situation auf zu klären. Wobei es Koch in den meisten Fällen egal war. Was kümmerte es ihn, dass sich der eine Zug nun zurückfallen ließ? Er hatte seinen Leutnants die Taktik gut genug eingebläut, die kamen nun auch ohne ihn zurecht. Auch die Verluste waren nicht von Relevanz. Der Feind musste aufgehalten werden. Was es ihnen kostete war egal.
„Feindpanzer voraus!“, der Schrei von einem seiner Männer kam an sein Ohr. Er hatte auf diesen Moment nur gewartet. „Bährens für Koch. Feindpanzer gesichtet. Plan Behemot.“ Der Tag war fantastisch und er war gerade dabei noch fantastischer zu werden.

Als Kochs Befehl ihn erreichte, versuchte Bährens sämtliche Gefühle, die in ihm hoch kamen durch professionelles denken zu verdrängen. Der jetzige Einsatz musste taktisch perfekt ablaufen, wenn sie die Verluste gering halten wollten und Koch war dabei im Moment nicht gerade eine Hilfe. Jeder Offizier im ersten wusste, das mit Koch etwas nicht stimmte. Wenn es zu Kampfsituationen kam, wurde er gelinde gesagt verrückt. Doch Offiziere wie Rossmann oder Oberst De La Rey schienen irgend etwas in ihm zu sehen, da es ihm sonst nicht mehr geben würde. Das was Bährens aber am meisten beunruhigte war die Tatsache, das er in seinem Zug Sturmpioniere zu viele Leute von Kochs Schlag hatte. „Achtung Männer. Befehl Behemot wird nun ausgeführt. Ihr kennt den Ablauf. Schickt sie zurück in die Hölle!“

Behemot war ein schlichter Befehl, aber dafür ein umso effektiverer. Es war im Prinzip nichts anderes als ein schwerer Gegenangriff mit den Sturmpionieren, um die Gepanzerte Angriffsspitze ab zu brechen. Die Hoffnung war, dass der Feind nicht mit einem Gegenangriff rechnete.
Die Hoffnung bestätigte sich.

Wieder waren um ihm herum Explosionen. Dieses Mal waren es aber keine feindlichen Feldgeschütze, die sie beschossen sondern die feindlichen Panzer, die in die Luft flogen. Der Gegenangriff war ein vernichtender Erfolg. Koch stürmte förmlich im Laufschritt auf den feind ein. Melter zuckten auf Feindpanzer zu, welche Spektakulär in Feuerblumen aufgingen. Schrotkugeln zischten durch die Luft, bis sie ihre fleischigen Ziele fanden. Teilweise wurden die Ketzer richtig überrannt, weil sie nicht schnell genug den Rückzug an traten. Was gerade noch ein schneller Vorstoß zur Eliminierung der Imperialen Nachhut war, artete nun in einem katastrophalen Rückzug aus. Sie waren mehr als überrascht.
Koch hatte seine leere Boltpistole mittlerweile zurückgelassen. Dafür hatte er nun einen Flammenwerfer aufgetrieben, welchen er in weitem Bogen einhändig schwenkte. Er hatte immer noch nicht aufgehört zu lachen, auch wenn er im Moment eigentlich wütend wurde. Der Feind begann vor ihm zurück zu weichen, was seinen Vorstoß nur noch schneller machte. „KOMMT ZURÜCK IHR FEIGEN HUNDESÖHNE! BLEIBT STEHEN UND BRENNT IHR VERDAMMTEN KETZER!“
Wieder hatte er einen Kultisten zu packen bekommen. Die Hälfte der jämmerlichen Gestalt in seiner E-Faust war schon durch sein Promethium in Flammen, aber der Bastard zappelte immer noch. Eine kurze Geste ließ seinen Kopf zerplatzen. Mittlerweile hatte sich eine Schar von gleichgesinnten von Bährens Haufen um ihn geschart. Sie genossen diesen Tag vielleicht nicht ganz so sehr wie Koch, aber beim Imperator, sie versuchten es. Alle waren sie mit dem Blut der Feinde beschmiert. Viele der Pioniere hatten sich sogar ihre Schrotflinten auf den Rücken geschnallt, um mit Pistole und Messer arbeiten zu können. Der Feind war eh zu beschäftigt mit laufen, um sich auf Feuergefechte ein zu lassen. Außerdem, was war es denn für eine Arte und Weise, einen Mann in den Rücken zu schießen? Ihn von hinten ab zu fackeln vielleicht, dachte Koch, während er einen weiteren Feuerstoß gen Feind schickte,aber ihn zu erschießen?
Der Weg, den die Rheinländer unter Koch auf ihrem „Rückzug“ hinter sich ließen, war ein wahres Schlachtfeld. Kultisten lagen aufgeschlitzt dort, wo sie ihr leben ausgehaucht haben. Panzer machten ihr Ableben durch viele Meter hohe Rauchsäulen deutlich. Überall war Ausrüstung, Blut und schlimmeres verteilt. Und Koch trieb sie immer weiter. Die feindliche Vorhut wird schneller vernichtet werden, als gedacht.
Koch wäre wohl froh gewesen, dass der Feind seinen Gesichtsausdruck nicht durch die Maske sehen konnte, da er dann noch schneller gerannt wäre, hätte er sich über so etwas Gedanken gemacht.
 
und natürlich freut es mich, das ihr(mixerria) wieder nach vorne schaut.
Klar doch! 🙂 Wir wollen doch auch mehr! 😉
UNd da können wir dir natürlich auch ein bisschen Unterstützung geben, wenn du willst.

Ansonsten: Die Filmmusik ist dazu sehr passend, keine zu spezielle Musik die Leuten mit einer bestimmten Standard-Musikrichtung (wie mich... 😀) abschrecken würde.
 
Also der neue Teil der Geschichte gefällt mir ziemlich gut. Auch der Kontrast zwischen Koch und der Meinung des Sturmpioniers über diesen finde ich sehr gelungen. Gut, dass nicht alle so sind 😉

Dass einer von uns das Kapitel schreibt, ist meiner Meinung nach keine so gute Idee. Vom Schreibstil her sollte das bei mir eher kein Problem sein, aber ich traue mir nicht zu, die Charakter deiner Protagonisten richtig einzufangen. Das wären dann Figuren, die zwar dieselben Namen haben, sich aber ganz anders verhalten als deine Helden. Ich denke, das würde daneben gehen.
 
Ich liebe PsychoImps, danke dafür. Ich ermuntere meinen Bruder schließlich beim Spielen auch immer, seinen Kommandotrupp zusammen mit meinen Space Wolves in den Nahkampf zu werfen^^. Da fallen selbst Death Guards.

Überleitung: Kommen eigentlich auch mal Chaos Space Marines bei dir vor? Irgendwo müssen die doch sein, die Chaosanhänger wären doch bekloppt, hätten sie keine beschworen.

Der neue Teil ist wie die letzten hervorragend und mit Musikuntermauerung hat es richtig Spaß gemacht sich die Schlacht auszumalen^^.

Und ich könnte den Teil im Silo auch nicht schreiben. Bei mir gäbs sicher irgendwo slapstick Einlagen oder völlig überzeichnete Szenen. Besser nicht.
Vielleicht behälst du dir die Szene einfach vor und schreibst sie irgendwann einmal auf, wenn du Lust dazu bekommst.
 
So hier mal wieder ein kleiner Happen

Der westliche Teil der Stadt war wie ausgestorben, was von Steinberg zu tiefst beunruhigte. Er hatte Krafts Männern, die er als Vorhut führte, von Anfang an klar gemacht, jeden ihrer Schritte zwei Mal zu überdenken. Nach dem was auf und vor allem vor der Brücke geschah, rechnete er mit dem schlimmsten. Minen, Scharfschützen, groß angelegten Hinterhalten... aber nichts! Nichts davon trat ein. Die drei Züge unter seinem Kommando waren weit aus gefächert vorgerückt und sind, so weit er das beurteilen konnte, und das konnte er, wirklich gründlich vorgegangen. Aber sie fanden nicht einmal eine jämmerliche Mine, geschweige den ein Anzeichen für Kultisten. Vielleicht waren sie ja alle bei den Sturmangriffen auf den Brückenkopf drauf gegangen oder der Feind hat sich aus diesem Gebiet schon viel gründlicher zurück gezogen. Der attraktivste Gedanke war jedoch, dass die Stahllegionäre hier immer noch patrouillierten und der Sektor deshalb feindfrei war. Die Hoffnung starb schließlich zuletzt und im Moment klammerte von Steinberg sich eigentlich nur an den einen Strohhalm, dass die Stahllegionäre noch geistig Gesund waren. Er mochte sich gar nicht vorstellen, wie es auf dem Kathedralen Platz aussah. Rossmanns Beschreibungen hatten ihm vollkommen gereicht.
„Hauptmann von Steinberg für Feldwebel Thorn.“, es war die von Statik verzehrte Stimme des Feldwebels vom vorgezogenen Trupp, die über Helmkomm gesendet wurde. „Von Steinberg hört.“ „Wir haben jetzt Sichtkontakt zum Ziel. Etwa sechshundert Meter freies Feld. Ziel scheint ein schwerer Bunkerkomplex zu sein. Keine Anzeichen von Leben.“ „Stellung halten Feldwebel Thorn und tarnen. Wir rücken zu ihrer Position vor. Auffälligkeiten sofort melden. Ende:“
Von Steinberg wusste absolut nicht, was er von dieser Situation halten sollte, aber er würde es schon sehr Bald heraus finden.

Major Rossmanns Stirn lag besorgt in Falten, auch wenn dieser Umstand jedem anderen durch die Gasmaske verborgen blieb. Der Rückzug kam gut vor ran, sogar sehr gut, aber es waren die vielen pechschwarzen Rauchwolken, die sich im Osten gen Himmel empor streckten. Der Kampf, den Koch dort austrug schien ganz nach dem Geschmack des ehemaligen Sturmpioniers zu sein, doch der mittlerweile abebbende Kampflärm aus dieser Richtung war kein gutes Zeichen. Im schlechtesten falle bedeutete dies nämlich, dass Koch ihnen nur etwas Zeit erkauft hatte und nun feindliche Spähpanzer das erste Rheinland von hinten aufrollen würden. „Herr Major, immer noch kein Funkkontakt zu Hauptmann Koch. Ich bekomme nur Rauschen auf seiner Frequenz. Er reagiert auch nicht auf Tonsignal.“ der Gefreite Blücher, der immer noch De Vall vertrat, hatte Rossmann diese Nachricht nun schon zum dritten Mal überbringen müssen. Es würde das letzte Mal sein. „Blücher, wecken sie bitte Kraft auf, er möchte den Rückzug für mich übernehmen. Außerdem möchte ich, dass Leutnant Rever und Leutnant Kempler aus Steinbergs Kompanie Gefechtsbereitschaft für ihre Züge herstellen und sich dann bei mir melden. Ich befürchte, dass wir eine neue Nachhut gebrauchen.“

Auf den ersten Blick schien der Bunker absolut verlassen, doch auf von Steinberg wurde schon seit zu vielen Jahren geschossen, als dass er sich auf den ersten Blick verlassen würde. „Immer noch kein Funkkontakt?“ Von Steinbergs Kommunikationsoffizier schüttelte den Kopf. „Ich habe jetzt alle gängigen imperialen Frequenzen durch und bekomme nichts als Statik rein.“ „Das muss nichts heißen, vielleicht senden sie ja nicht, weil sie eine Falle durch die Verräter fürchten.“, es war Leutnant Hermes, einer von Krafts Zugführern, der diesen Einwand zu Wort brachte. „Meine Herren, ich befürchte uns wird nichts anderes übrig bleiben, als einen Schritt aus der Deckung zu tun, um uns zu versichern,“ es grämte von Steinberg, dass er keinen anderen Weg sah, dem Major wäre bestimmt etwas besseres eingefallen.
Er ließ noch ein letztes Mal einen prüfenden Blick über den großen Bunkerkomplex schweifen. Der Bunker, der eigentlich nichts anderes war, als der Eingang zu einer riesigen Tiefgarage wurde schon in den ersten Stunden des Angriffs auf Goldtorstadt durch eine Handstreich Operation der Stahllegion genommen und war daher weitestgehend intakt. Einige wenige verweiste Bastionen und Wehrgänge zogen sich über seine Oberfläche, aber ansonsten wies wenig darauf hin, das dieses Gebäude überhaupt verteidigt werden könnte.
Schweren Herzens ließ von Steinberg zusammen mit seinem Fähnrich die Schützende Deckung hinter sich und trat auf den Vorplatz des Bunkers, das Banner der zweiten Kompanie stolz im Wind wehend. Langsam bewegte er sich auf den Steingrauen Koloss zu. Wenn irgend jemand dieses Gebäude verteidigte, dann würden sie ihn sehen.
Eine kurze Lichtreflexion auf einer der Bastionen ließ von Steinberg dann jedoch abrupt anhalten. Nur eine Sekunde Später hämmerte sich ein einzelner Laserstrahl fünf Meter vor ihm in den Boden.
Von Steinberg hörte nur, wie hinter ihm die Waffen bereit gemacht wurden. Mit einer Geste der rechten Hand unterband er aber jede weitere Tätigkeit: „Niemand schießt hier, solange es nicht nötig ist.“ „GLORIA“, durch Lautsprecher über die Maße der menschlichen Stimme hinaus verstärkt knallte dieses einzelne Wort förmlich von der Mauer herunter. Von Steinbergs Fähnrich wurde plötzlich sehr nervös: „Was soll das Herr Hauptmann? Warum knallen die uns nich einfach ab? Wir stehen hier doch auf dem Präsentierteller.“ Wieder hallte es Gloria von den Mauern. Von Steinberg überlegte fieberhaft. Eine falsche Reaktion und alles war womöglich umsonst. Beim dritten Gloria kam ihm der Geistesblitz. Er bedeutete seinem Kom Offizier langsam zu ihm zu kommen, um ihm dann den Lautsprecher des Funkgeräts bereit zu machen. Um kein Risiko durch die Aussprache zu riskieren, nahm von Steinberg die Gasmaske ab. Das Mikrophon an die Lippen gepresst gab er ein wort als Antwort auf das vierte Gloria zurück, dieses aber laut und deutlich: „SABBAT“
Endlose Sekunden passierte nichts, bis sich plötzlich die schweren Eisentore öffneten und jubelnde Stahllegionäre auf den Platz rannten.
 
naja, verbündete, eher n taxiunternehmen.
da ich den eigentlich plott schon aufgelöst habe, gibts bei der storyline ja keine großen überraschungen mehr. Ihr solltet, wenn ihr aufmerksam gelesen habt und das element der dramatik kennt, ja eigentlich schon abschätzen können, was passiert

soll jetzt aber nicht heißen, das es keine überraschungen mehr gibt.
so ein zwei kleinigkeiten hab ich noch im petto, auf die ihr garantiert nicht kommt