@Blackorc:
Ich schmeiß das hier einfach mal kommentarlos zur Diskussion in die Runde.
Du hättest ruhig anmerken können, dass es unter Anwerbern des zu designierenden Präsidentschaftskandidaten üblich ist, derartige Parolen aufs Tapet zu bringen - davon wird ohnehin kaum etwas umgesetzt, selbst wenn der Kandidat auch Präsident wird.
@gul_adret:
Und da wundern sich die Leute, daß die Taliban so lange durchhalten; mittlerweile schon knappe 30 Jahre unter wechselnden Bezeichnungen...
Du wirst wahrscheinlich trotzdem Al-Qaida meinen; die Taliban als milizionärer Arm gegen Ministerpräsidenten Hekmatyar, v.a. aber den ehemaligen Präsidenten Najibullah, der folgerichtig öffentlichkeitswirksam hingerichtet wird, sind eine politische Gruppierung, die zwar Schnittmengen zur, aber keine gleichstellende Identität mit der Al-Qaida aufweisen kann,
diese nämlich operierte in der für die gesamte Welt sichtbare Weise seit mindestens 1981, die Terrororganisation, die verantwortlich ist für Sadats Tod im nämlichen Jahr ist mittlerweile voll in der Al-Qaida aufgegangen und hatte schon weiland kooptierende Elemente.
@TheMadWarlock (ein verstörendes Benutzerbild hast Du da...
😉):
Das lag daran, dass er selbst Opfer eines Giftgasangriffes im Ersten Weltkrieg war. Quelle: "Eine höhere Form des Tötens", Harris/Paxman, Econ-Verlag München.
Das möchte ich allerdings als Grund stark anzweifeln. Traumatische Schlüsselerlebnisse erleben oft ihre (teils akzelerierende) Ausübung im Täterprofil des vorherigen Opfers derselben Gewaltquantität, darum legt man bisweilen auch eine Art Viktimologie für die Täter an. Da sind die operationalen (und hier schon üppig dargestellten) Gründe wesentlich wahrscheinlicher.
Auch jetzt noch befinden sich Truppen in Bosnien. Wer weiß denn noch wann das war? (vor ca 15-20 Jahren). Wie also kann irgendwer erwarten, dass man in absehbarer Zeit in Afghanistan/Irak Personal abziehen kann um es woanders einzusetzen? Und dort wird es eher schlimmer als besser...
Aus dem Irak ziehen auch die Amerikaner längst ihre Truppen ab, angeblich sollen diese bis zum Jahresende sogar gänzlich abgezogen sein, und auch in Afghanistan machen sich die Ermüdungserscheinungen (und Abzugspläne, zuletzt auch hier, mit der Aussicht auf einen stufenweisen Abzug ab dem nächsten Jahr) breit. Dass, sobald die militärischen Kräfte abgezogen sind, sich eine neuerliche Insurgenz einstellen könnte, war von vornherein klar und ist nicht abzuwenden, sogar die offiziellen Kommuniqués räumen seit Jahr und Tag ein, dass Afghanistan nach Abzug der Truppen wieder in den Status quo ante verfällt - eingedenk der politischen Klasse (Karzai weiß regional immerhin bis zu 150% der Wähler hinter sich) ist das wenig erstaunlich.
Es gibt übrigens im Zuge der KFOR auch einige Truppen im Kosovo, wie wir in den letzten Wochen gesehen haben, kommt es da zu teils sehr bedrohlichen Grenzstreitigkeiten (zuletzt haben sich die Serben geweigert, die Absperrungen auf ihrer Seite zu entfernen, wogegen die entsandten Truppen wenig ausrichten wollten) - die allerdings interessante Frage bleibt allerdings, warum diese stationiert sind, wenn die Befugnisse oder Möglichkeiten zum beherzten Eingriff nicht gegeben sind.