Sanktionen oder Krieg?

Hatten sie denn welche? Ist eine ernst gemeinte Frage, mir ist da nichts bekannt. Man stelle sich vor, Adolf wäre zum Ende hin mit einem roten Knopf vor sich in seinem Bunker gesessen. Der hätte doch lieber die ganze Welt in Schutt und Asche gelegt, als Sang- und Klanglos unterzugehen.

Sie haben zumindest daran gearbeitet und erste Prototypen, wie V1 und V2 sind, wenn auch ohne allzugroßen Erfolg, abgeschossen worden.

Bezüglich des Giftgases hat dies nach dem 1 WK, unter anderem, auch noch im Abessinienfeldzug der Italiener Anwendung gefunden.
 
Hatten sie denn welche? Ist eine ernst gemeinte Frage, mir ist da nichts bekannt.
So weit ich weiß, gab es einen Giftgasangriff mit Bomben in Polen (Senfgas, meine ich, müsste ich aber nachlesen), aber das war ein Versehen bzw Falschbeladung des Bombers. Vorräte waren da, u.a. Loste, Sarin, Soman. Nervengase waren im 1. Weltkrieg noch nicht im Einsatz, die waren eine deutsche Erfindung vor dem 2. WK. Die deutschen Vorräte waren sozusagen moderner als die der Alliierten, aber aus militärischer Sicht bringt es Gas auch einfach nicht. Es ist teuer in der Herstellung, gefährdet die eigenen Truppen und ist dabei trotzdem vergleichsweise ineffektiv.

Industrielle Tötungen/Völkermord wie im Holocaust waren bis 1942 auch undenkbar
Ich glaube nicht, dass das undenkbar war. Im Prinzip gab es in Belgisch-Kongo 50 Jahre vorher Vergleichbares. Da haben die Belgier die halbe Bevölkerung ausgerottet, man schätzt auf bis zu 20 Millionen Tote durch Zwangsarbeit, Folter und Todesstrafen.



Was den Iran angeht, denke ich, die wollen die Bombe hauptsächlich, weil sie danach in jedem Fall in Ruhe gelassen werden. An einen Einsatz ist überhaupt nicht zu denken, die Iraner kennen die israelische Verteidigungsdoktrin (wir verglasen euch die Wüste, auch wenn wir mit drauf gehen) auch.
 
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Die Nazis standen kurz davor eine selbsterhaltende nukleare Kettenreaktion zu induzieren, ihnen haben nur noch ein paar Tonnen schweres Wasser gefehlt.
Und hätten die Nazis vor dem Ende des Krieges auch nur eine einzige Atombombe gehabt wäre die postwendend auf Moskau abgeworfen worden.

Pläne für Düsenbomber die von Frankreich bis in die USA fliegen konnten gab es auch schon.

Außerdem gab es im zweiten Weltkrieg sehr wohl schon Massenvernichtungswaffen. Die jeweiligen Bombergeschwader die Conventry und Essen von der Landkarte wegbombardierten waren effektiv nichts anderes.
 
Die Nazis standen kurz davor eine selbsterhaltende nukleare Kettenreaktion zu induzieren, ihnen haben nur noch ein paar Tonnen schweres Wasser gefehlt.

MWn haben die Nazis ihre Atombombenpläne nicht besonder intensiv verfolgt und sie wurden ja auch am Ende abgebrochen, da man zunächst dachte, man könne auch ohne solche Waffen den Krieg recht schnell führen (für nen "Blitzkrieg" braucht man keine nuke, das sollte logisch sein) und später hätte man nicht mehr die ausreichenden Mittel gehabt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernwaffe#Deutsches_Kernwaffenprojekt

http://de.wikipedia.org/wiki/Uranprojekt#Wege_zur_Atombombe

So das wars zum Off-Topic.

Kurze Aussage meinerseits zum OT:
Es gibt ja nur drei Möglichkeiten:
1. Der Iran wird durch einen Militärschlg an der Vollendung der Entwicklung der Bombe gehindert. (Sanktionen bringen wie im Text schon angebracht nicht wahrlich viel)
2. Der Iran wird nicht gehindert und bekommt die Bombe. Das müsste man sozusagen akzeptieren (man könnte auch den gesamten Iran von der Erdoberfläche bomben, aber das will glücklicherweise niemand).
3. Im Iran kommt es zu einem wie auch immer gearteten Wechsel in der Politik (Achmadenischad und die religiöse Führung bekommen sich in die Haare o.ä.) und der Iran hat kein so starkes Interesse mehr an der Bombe (oder zu dem hohen Preis der Isolation wie jetzt) oder ändert zumindest seine Drohrethorik.

Wünschenwert, wenn auch nicht perfekt, wäre die dritte Möglichkeit, ganz ehrlich glaube ich an Möglichkeit 1, was aber natürlich auch sehr stark von der politischen Situation Israels anhängt. Es könnte ebenfalls zu einer Stimmungswechsel hinzu "Die-trauen-sich-eh-nicht" (unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich) kommen.
Schwierig, die ganze Kiste und spannend, bloß nicht im positiven Sinne.
 
Ich habe jetzt längst nicht jeden Post ausführlich gelesen, darum Verzeihung, wenn die folgende Behauptung nicht zutrifft...

Bin ich der Einzige, der hier bei solchen Themen das Wort "Predator Drones" im Kopfe hat??

Ich meine was soll das? Die westliche und nördliche Hemisphäre vergeuden Tonnen von Rohstoffen, Milliarden von Euro/Dollar etc. und Tausende von Menschenleben in Kriegen und Konflikten, bei denen es letztlich um den "Wahnsinn" eines Menschen geht...

Wer hindert "uns" also daran, Leute wie Achmadineschad, Kim Jong Il, den Assat, Herrn Gaddhafi oder damals Saddam (und auf jeden Fall auch unseren Außenminister :cat🙂 einfach per Drohne zu exekutieren??

Ich sehe da wahrscheinlich irgendein Problem nicht...

Wenn man die Führungsköpfe wegsprengt und damit ein Land ins Chaos stürzt, ist doch auch gut. Auch in chaotischen Ländern funktionieren die Märkte und um die geht es uns ja schließlich als westliche Welt angeblich nur...
Und den ganzen Islamismus und Extremismus gibt es doch auch so. Da sollte man eigentlich froh sein, wenn da keine staatliche Infrastruktur dahinter steht. und disrket muß es ja auch nicht sein. Man verdächtigt doch eh immer die Amis oder den Westen generell, da kann man ja auch mal auf den Tisch hauen und sagen: "Ja, das waren wir, na und? Mach doch was dagegen! Wie lautet deine Anschrift??"

Steht doch offen zur Machtausübung, das ist wenigstens ehrlich! Und kostet in dem Fall auch weniger Menschenleben...
 
Wenns doch nur so simpel wäre...
Aber solche Exekutionsmissionen würden niemals die Zustimmung aller Nato-Staaten bekommen und ganz auf eigene Faust können die Amis in solchen Fällen auch nicht handeln.
Außerdem würde so eine Aktion die Bevölkerung mit großer Wahrscheinlichkeit noch mehr gegen den Wesen aufbringen und den Radikalislamisten in die Hände spielen.
 
Dann bin ich nur froh, dass irgendjemand mal in die amerikanische Verfassung diesen Passus mit den 2 Amtszeiten pro Präsident eingebaut hat.

Denn Bush KONNTE und WOLLTE ohne jemand anderen ganz locker 2 Kriege vom Zaun brechen. Naja, ein paar hat er ja auf irgendeine fadenscheinige Weise hin davon überzeugt, mitzumachen. Aber er hätte es auch ohne fremde Hilfe getan.
"Kein UN-Mandat für Irak?" Sch...egal.
"Das halbe Europa macht nicht mit?" Sch...egal.
"Die Beweise für den Irakkrieg waren gefakt?" Sch...egal.

Wenn ich da noch an Gleiwitz denke und wie scharf man uns damals in die Parade gefahren ist. "Hat doch jeder am Radio gehört, dass die Polen uns überfallen haben" klingt im Prinzip genauso wie "Hat doch jeder am Bildschirm gesehen, dass der Irak Massenvernichtungswaffen auf uns werfen KANN". Das Argument war ja nicht automatisch, dass die Iraker sie auch einsetzen WERDEN. Nicht mal der verrückte Adolf und seine Spießgesellen haben Massenvernichtungswaffen (wie z.B. Giftgas) eingesetzt, obwohl sie davon auch genug im Keller hatten.

Bei den Israelis zweifle ich nicht mal ne Sekunde, dass sie sofort (lieber heute als morgen) mit den Amis gemeinsame Sache machen würden, um diese Geschichte mit dem Iran aus der Welt zu schaffen. Und dabei bin ich nicht mal sicher, ob diese so "zivilisierten" und "demokratischen" Führer Israels nicht auch die Bombe zünden würden, nur um den Iranern zuvorzukommen.

Sanktionen bringen es nicht, schon gar nicht bei Diktaturen, denen das Gerede schon immer sonstwodran vorbeiging. Aber ein neuer Krieg bringt nur neue Probleme, der Zeitgewinn aus der Schuldengrenzenerhöhung in den USA schmilzt wie alaskischer Schnee in arabischer Wüstensonne und irgendwann wird man uns mit in den Strudel hineinziehen. Vielleicht war das der wahre Grund für die pro forma Abschaffung der Wehrpflicht. Mit unserer Armee KÖNNEN wir leider nicht an einem Krieg gegen den Iran teilnehmen.

Die enorme Zahl an Posts seit Erstellung zeigt, dass dieses Thema auf jeden Fall noch lange die Menschen auf der Welt beschäftigen wird, nicht nur in Washington oder Teheran.
 
Nicht mal der verrückte Adolf und seine Spießgesellen haben Massenvernichtungswaffen (wie z.B. Giftgas) eingesetzt, obwohl sie davon auch genug im Keller hatten.

Das lag daran, dass er selbst Opfer eines Giftgasangriffes im Ersten Weltkrieg war. Quelle: "Eine höhere Form des Tötens", Harris/Paxman, Econ-Verlag München.

Dass vorhandene Waffen nicht eingesetzt werden, mag vielfältige Gründe haben. Aber darauf verlassen kann man sich nie.
Nicht nur die Bundesrepublik ist nicht in der Lage weitere Auslandseinsätze zu fahren, die meisten NATO-Staaten sind an ihren Grenzen angelangt.
Um im Kongo eingreifen zu können wurde ein Plan entwickelt, der vorsah die Bodentruppen auf den Schiffen zu stationieren um sich den Lagerbau zu sparen und besser vor Raketenangriffen geschützt zu sein. Klingt gut, wurde aber auch aufgegeben.
Auch jetzt noch befinden sich Truppen in Bosnien. Wer weiß denn noch wann das war? (vor ca 15-20 Jahren). Wie also kann irgendwer erwarten, dass man in absehbarer Zeit in Afghanistan/Irak Personal abziehen kann um es woanders einzusetzen? Und dort wird es eher schlimmer als besser...

Noch eine kleine Anekdote zum Schluss (die sich mittlerweile erledigt haben könnte, was ich aber bezweifle):
Da die Amerikaner in ihrer Armee keine Spürpanzer, die B- und C-Kampfstoffe aufspüren können haben, sind in Kuwait Spürpanzer deutscher ABC-Abwehr Truppen stationiert. (Stand der Info 2004, von einem Abzug habe ich allerdings auch keine Infos)
 
der Zeitgewinn aus der Schuldengrenzenerhöhung in den USA
Mach dir mal keine Sorgen, die erhöhen das bis zum St. Nimmerleinstag. Die Schuldengrenze der USA wird in absoluten Zahlen angegeben, was allein durch die Inflation ständig Korrekturen erfordern würde, wenn sie nicht im Plus sind 🙂.

Wenn man die Führungsköpfe wegsprengt
Vielleicht will man das auch gar nicht im großen Stil, sonst hat man ständig selber Attentäter am Hals. Das wäre ja "schlechter Stil" 😉. Da skannst du eigentlich nur mit irgendwelchen Abweichlern machen, die zuhause schon keiner leiden kann bzw. die nicht (mehr) viel Macht haben.

Nicht nur die Bundesrepublik ist nicht in der Lage weitere Auslandseinsätze zu fahren, die meisten NATO-Staaten sind an ihren Grenzen angelangt.

Kein Wunder eigentlich. Das Material und die Ausbildung der Truppen ist heute so kompliziert und teuer, dass man - ohne auf Kriegswirtschaft umzustellen - keinen längeren Krieg mehr führen kann.
 
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Bei den Israelis zweifle ich nicht mal ne Sekunde, dass sie sofort (lieber heute als morgen) mit den Amis gemeinsame Sache machen würden, um diese Geschichte mit dem Iran aus der Welt zu schaffen. Und dabei bin ich nicht mal sicher, ob diese so "zivilisierten" und "demokratischen" Führer Israels nicht auch die Bombe zünden würden, nur um den Iranern zuvorzukommen.

Kein Wunder eigentlich. Das Material und die Ausbildung der Truppen ist heute so kompliziert und teuer, dass man - ohne auf Kriegswirtschaft umzustellen - keinen längeren Krieg mehr führen kann.

Nach dem letzten Großeinsatz in Gaza,und vorher im wenige Wochen währenden Libanoneinsatz war das israelische Militär materiell/munitionell ausgeblutet. Was nützen alle Gewehre, Panzer und Flugzeuge, wenn sie kein Schießzeugs mehr haben...
Eigentlich hübsch, wie sehr der militätische Fortschritt, dem Krieg selbst im Weg steht (wie im Mittelalter, wo man sich sehr genau überlegt hat, ob man siene Ritter, die 10 Jahre Ausbildung auf dem Buckel haben und jede Menge Ressourcen fressen, auch wirklich einsetzt).

Und da wundern sich die Leute, daß die Taliban so lange durchhalten; mittlerweile schon knappe 30 Jahre unter wechselnden Bezeichnungen... Kalaschnikov und Toyota Pick-Up, mehr müssen die nicht unterhalten. Der Rest wird geklaut. Den Koran können nur wenige überhaupt lesen (hält die Amazonrechnungen klein) und zum Rasieren brauch die auch nichts...

Aber daher kam auch mein Drohnenargument. Das kostet einfach weniger und man kann es auf absehare Zeit bestimmt bequem von zu Hause aus machen.

Ich persönlich bin ja eher für Gladiatorenwettkämpfe auf internationaler Ebene. Das ist spannend, bringt Werbe- und sonstige Vermarktungseinnahmen und jeder wüßte am Samstagabend, welcher Staat mit welchem grade ein "Eierproblem" hat (viele Grüße an Runing Man und Gulliver)
 
@Blackorc:
Ich schmeiß das hier einfach mal kommentarlos zur Diskussion in die Runde.
Du hättest ruhig anmerken können, dass es unter Anwerbern des zu designierenden Präsidentschaftskandidaten üblich ist, derartige Parolen aufs Tapet zu bringen - davon wird ohnehin kaum etwas umgesetzt, selbst wenn der Kandidat auch Präsident wird.


@gul_adret:
Und da wundern sich die Leute, daß die Taliban so lange durchhalten; mittlerweile schon knappe 30 Jahre unter wechselnden Bezeichnungen...
Du wirst wahrscheinlich trotzdem Al-Qaida meinen; die Taliban als milizionärer Arm gegen Ministerpräsidenten Hekmatyar, v.a. aber den ehemaligen Präsidenten Najibullah, der folgerichtig öffentlichkeitswirksam hingerichtet wird, sind eine politische Gruppierung, die zwar Schnittmengen zur, aber keine gleichstellende Identität mit der Al-Qaida aufweisen kann, diese nämlich operierte in der für die gesamte Welt sichtbare Weise seit mindestens 1981, die Terrororganisation, die verantwortlich ist für Sadats Tod im nämlichen Jahr ist mittlerweile voll in der Al-Qaida aufgegangen und hatte schon weiland kooptierende Elemente.


@TheMadWarlock (ein verstörendes Benutzerbild hast Du da...😉):
Das lag daran, dass er selbst Opfer eines Giftgasangriffes im Ersten Weltkrieg war. Quelle: "Eine höhere Form des Tötens", Harris/Paxman, Econ-Verlag München.
Das möchte ich allerdings als Grund stark anzweifeln. Traumatische Schlüsselerlebnisse erleben oft ihre (teils akzelerierende) Ausübung im Täterprofil des vorherigen Opfers derselben Gewaltquantität, darum legt man bisweilen auch eine Art Viktimologie für die Täter an. Da sind die operationalen (und hier schon üppig dargestellten) Gründe wesentlich wahrscheinlicher.
Auch jetzt noch befinden sich Truppen in Bosnien. Wer weiß denn noch wann das war? (vor ca 15-20 Jahren). Wie also kann irgendwer erwarten, dass man in absehbarer Zeit in Afghanistan/Irak Personal abziehen kann um es woanders einzusetzen? Und dort wird es eher schlimmer als besser...
Aus dem Irak ziehen auch die Amerikaner längst ihre Truppen ab, angeblich sollen diese bis zum Jahresende sogar gänzlich abgezogen sein, und auch in Afghanistan machen sich die Ermüdungserscheinungen (und Abzugspläne, zuletzt auch hier, mit der Aussicht auf einen stufenweisen Abzug ab dem nächsten Jahr) breit. Dass, sobald die militärischen Kräfte abgezogen sind, sich eine neuerliche Insurgenz einstellen könnte, war von vornherein klar und ist nicht abzuwenden, sogar die offiziellen Kommuniqués räumen seit Jahr und Tag ein, dass Afghanistan nach Abzug der Truppen wieder in den Status quo ante verfällt - eingedenk der politischen Klasse (Karzai weiß regional immerhin bis zu 150% der Wähler hinter sich) ist das wenig erstaunlich.
Es gibt übrigens im Zuge der KFOR auch einige Truppen im Kosovo, wie wir in den letzten Wochen gesehen haben, kommt es da zu teils sehr bedrohlichen Grenzstreitigkeiten (zuletzt haben sich die Serben geweigert, die Absperrungen auf ihrer Seite zu entfernen, wogegen die entsandten Truppen wenig ausrichten wollten) - die allerdings interessante Frage bleibt allerdings, warum diese stationiert sind, wenn die Befugnisse oder Möglichkeiten zum beherzten Eingriff nicht gegeben sind.
 
Noch eine kleine Anekdote zum Schluss (die sich mittlerweile erledigt haben könnte, was ich aber bezweifle):
Da die Amerikaner in ihrer Armee keine Spürpanzer, die B- und C-Kampfstoffe aufspüren können haben, sind in Kuwait Spürpanzer deutscher ABC-Abwehr Truppen stationiert. (Stand der Info 2004, von einem Abzug habe ich allerdings auch keine Infos)

Ist so nicht ganz richtig (und war es 2004 auch nicht). Bis zu "Desert Storm" hatten die Amerikaner keine Spürpanzer.
http://en.wikipedia.org/wiki/M93_Fox
Sie haben dann den deutschen Spürpanzer "Fuchs" bekommen und wurden von deutschen Einheiten darauf ausgebildet. Beim Irak-Krieg 2003 standen deutsche Spürpanzer in Bereitschaft, wurden aber nicht eingesetzt.
 
Du hättest ruhig anmerken können, dass es unter Anwerbern des zu designierenden Präsidentschaftskandidaten üblich ist, derartige Parolen aufs Tapet zu bringen - davon wird ohnehin kaum etwas umgesetzt, selbst wenn der Kandidat auch Präsident wird.

Natürlich hätte ich das anmerken können - ich hätte auch anmerken können, dass bei allem Missfallen über die US-Republikaner meinerseits, der Artikel äußerst reißerisch und subjektiv geschrieben ist.

Dennoch zeichnet diese Veranstaltung ein sehr trauriges Bild vom politischen Denken der Republikaner.
 
Bei allen Meinungen, Ideen und Einstellungen sollten folgende Punkte auch hier nicht vergessen werden:
1. Wikipedia ist KEINE seriöse Quelle. (Beispiele der Wikiverdrehungen gibt es ja zuhauf...). Also seid vorsichtig mit dem was da steht!
2. Der Plural von Anekdote ist NICHT Fakt sondern Anekdoten!

Ich hab grad mal eben alle Posts durchgelesen und komme zu folgendem Fazit:

Kaum einer will, dass der Iran eine bombe hat (toll neue Erkenntnis, dankt mir:mellow🙂. Eine militärische Intervention wäre jetzt günstig, aber wirtschaftlich nur schwer umsetzbar.
Ich frage mich, warum hier einige glauben, dass China und Russland zugunsten Irans intervenieren würden?! Russland ist einfach am ENDE und braucht vor allem auch Europa, außerdem ist es (historisch) nicht gut auf China zu sprechen. Die USA werden sich über einen Krieg mit China zum Teil freuen, wenn sie (unwahrscheinlicher Weise) doch gewinnen sollten, sind sie ihre Schulden los... Ne im Ernst China ist nicht blöd, außerdem wäre wirklich ein Weltkrieg die Folge, denn Indien wird seinen liebsten Freund ähh Feind China nicht so ohne weiteres alleine kämpfen lassen und die Gunst der Stunde nutzen, was wiederum Pakistan auf den Plan ruft. In Afghanistan und Irak bricht der gigantisch kleine Fortschritt wieder zusammen. Die arabischen Nachbarn werden so oder so am Ende auch gegen Israel marschieren. Aus Jucks und Dollerei werden die Falklandinseln wieder von Argentinien annektiert. Malaysia ruft zum Glaubenskrieg. Nordkorea und Südkorea ballern isch gegen seitig ab. Japan spielt auf der Seite des Westens mit, denn China und Russland mögen es nicht.

Ne jetzt mal wirklich im Ernst. Für den Iran wird da keiner einspringen. Die Handelsbeziehungen kann man auch danach wieder aufbauen.

Was die ganzen A-Waffen vergleiche mit Nordkorea angeht: Nordkorea hat nicht das Bedürfnis oder Ziel Südkora auszulöschen sondern es wieder zu vereinigen, eine Atomwaffe hilft da wenig. Der "Iran" (oder die momentane Regierung aber auch sicher ein nicht kleiner Teil der Bevölkerung) gibt aber offen zu Israel vernichten zu wollen. Das entscheidende ist mMn aber, dass der Iran es gar nicht selbst tun würde! Die Hamas hat genug gestörte Köpfe, die sich über jede Bombe freuen würden!!! Der Mossad mag der vielleicht beste Geheimdienst der Welt sein, aber alles wird er auch nicht mitbekommen... Außerdem ist jemandem, der bereit ist, sich selbst in die Luft zu jagen, so ziemlich alles zuzutrauen (außer rational vernünftiges Handeln, echte Liebe:wub:, GMV...).

Ich bin ganz klar Pazifist, aber eine iranische Atombombe kann nicht geduldet werden! Auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines Anschlags bei netten 10000/1 liegt, ist der Schaden einer Zündung doch um deutlich mehr als 10000 mal größer, als der Schaden den der reine Besitz schon anrichtet (siehe dazu das Expected Utility Modell).

Es steht auch außer Frage, dass die USA (per se 😉) ein an der Waffel haben und die Israelis (verständlicher Weise) absolut paranoid sind, aber das heißt nicht, dass sie komplett falsch liegen mit ihren Zielen...
 
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Und ich dachte Staaten hätten unbegrenzt Kredit... naja, bis die Banken daran kaputt gehen.

@KOG
Das Problem mit dem Bild kenne ich. Zumindest kann ich behaupten nicht absichtlich das Gleiche gewählt zu haben.
Deinen Einwurf in Sachen C-Waffeneinsatz habe ich wohlwollend zur Kentniss genommen, nachprüfbar ist das eh nicht und wäre schon einen eigenen Disskussionsthread wert.

@fredericus
Meine Infos sind teilweise intern aber trotzdem aus zweiter Hand. Auch ich bin hierbei vorsichtig, da Soldaten mehr tratschen als Waschweiber.

Generell würde ich sagen ist die Füße stillzuhalten durchaus eine Option. Nur leider sehr risikobehaftet. Abwarten bis jeder Staat eine Nuklearbombe besitzt ist noch risikofreudiger. Aber man darf nicht vergessen, dass in gewissem Maße nicht nur die Medizin auf Radioisotope angewiesen ist. Wer eine Verbesserung der allgemeinen Lebensbedingungen bis zu einem Stand, der dem unseren ähnelt, befürwortet, muss sich überlegen wieviel Vertrauen man vorschießt.
 
Ich gebe zu, dass das mit dem ENDE etwas (sehr) populistisch übertrieben war, aber Russland ist weder militärisch, außenpolitisch, noch wirtschaftlich den großen West und Ostmächten gewachsen. Sicherlich kein kleines Licht!!!! Aber nicht mehr die Macht von früher und ihr Wort jagt einem schon Lange keine solche Angst mehr ein... Aber du hast Recht, ich hab übertrieben 😉
 
@gul_adret:
Zitat:
Und da wundern sich die Leute, daß die Taliban so lange durchhalten; mittlerweile schon knappe 30 Jahre unter wechselnden Bezeichnungen...
Du wirst wahrscheinlich trotzdem Al-Qaida meinen; die Taliban als milizionärer Arm gegen Ministerpräsidenten Hekmatyar, v.a. aber den ehemaligen Präsidenten Najibullah, der folgerichtig öffentlichkeitswirksam hingerichtet wird, sind eine politische Gruppierung, die zwar Schnittmengen zur, aber keine gleichstellende Identität mit der Al-Qaida aufweisen kann, diese nämlich operierte in der für die gesamte Welt sichtbare Weise seit mindestens 1981, die Terrororganisation, die verantwortlich ist für Sadats Tod im nämlichen Jahr ist mittlerweile voll in der Al-Qaida aufgegangen und hatte schon weiland kooptierende Elemente.
Ich meine jene verlorenen Generationen afghanischer und anderer Männer, die seit den 80ern in diesem Land mit nichts als Gewehren, etwas Diebesgut und Sponsoring (Stinger oä.), mit Pick-Ups und Eslen den Kampf gegen Supermächte bestehen und Bürgerkriege ausfechten...
Wie die heißen ist mir egal, die Bundeswehr nennt sie soweit ich weiß heutzutage "Insurgents" (???)

Mir ging es nur darum zu zeigen, daß sich auf dem Niveau der Taliban/ Mudschahedin (wie schreibt man das richtig?) etc. sehr lange Krieg machen läßt, während einer modernen Armee nach 4-5 Wochen ernsthafter Kampfhandlungen die Munition ausgeht...
Und daß ich das nicht weiter tragisch finde...

@ Adolf und Giftgas im WK2...
Ich denke, sowas wie Giftgas paßt einfach nicht zum Bewegungskrieg... In den Raum vorzustoßen, den man grade eingenebelt hat und somit selbst ein Risiko einzugehen, bzw. auf einen Feind zu treffen, der eh auf sowas gefaßt ist, macht in meinen Laienaugen keinen Sinn...
 
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Ich gebe zu, dass das mit dem ENDE etwas (sehr) populistisch übertrieben war, aber Russland ist weder militärisch, außenpolitisch, noch wirtschaftlich den großen West und Ostmächten gewachsen. Sicherlich kein kleines Licht!!!! Aber nicht mehr die Macht von früher und ihr Wort jagt einem schon Lange keine solche Angst mehr ein... Aber du hast Recht, ich hab übertrieben 😉
Zu unterschätzen sind sie aber keinesfalls.
Auch die Russen haben hochmoderne Panzer und Flugzeuge, Stealth-Kreuzer, (sogar Vakuumbomben die sich zum Bunkerknacken eignen und Überschalltorpedos und ähnliche Späße) und sitzen noch immer auf dem gewaltigsten Arsenal an Atomwaffen das die Welt je gesehen hat. Im Kriegsfall reicht das immernoch um China, die USA und Europa von der Landkarte zu radieren.
Das russische Militär ist im Großen und Ganzen nicht mehr das was es früher mal war, aber so marode wie gern behauptet wird ist es dann auch wieder nicht.

Vor allem aber hat Russland hat ein echtes Potential wieder aufzuerstehen - sie haben eine eher geringe Schuldenlast, eine unglaubliche Menge an natürlichen Ressourcen und sind noch immer ein verdammt großes Land. Die Frage ist nicht ob Russland wieder aufsteigt, sondern nur wie lange es dafür braucht.
Im Moment kämpft man zwar mehr mit sich selbst als mit irgendwas anderem, aber das kann sich auch schneller wieder ändern als der Welt lieb ist.

(Außerdem hab ich das Gefühl dass sich die Russen im Moment auch gern schlechter darstellen als sie tatsächlich sind. Die wollen immerhin wirtschaftlich in der Welt und v.a. in Europa Fuß fassen. Die ist eine sowjettypische Zurschaustellung des militärischen Vernichtungsapparats wenig hilfreich.)
 
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