Artillerie kennt ja auch weder Freund noch Feind, nur lohnende Ziele.
Das ist dann einer der Momente, in denen der/die Protagonisten glänzen sollen. Hört sich im Buch langweilig an, wenn der Held iwo im Matsch liegt und zuschaut wie Artillerie Zug XY den Gegner mit hundertdrölfzig großkalibrigen Geschossen in den Orkus pustet. Kann man mal machen (wäre den Soldaten sicher lieber) aber für den Leser auf Dauer langweilig.
Bei einer Verfilmung wäre garantiert ein richtig schwerer Artillerieschlag dabei. Der Effekte wegen, während es für Autoren die Faustregel "... lass deine Helden sterben /leiden..", ebenfalls des Effekt's wegen. ?Aber manchmal könnten es sich die Protagonisten schon einfacher machen.
Bei einer Verfilmung wäre garantiert ein richtig schwerer Artillerieschlag dabei. Der Effekte wegen, während es für Autoren die Faustregel "... lass deine Helden sterben /leiden..", ebenfalls des Effekt's wegen. ?
Soldat verliert im Kampfeinsatz gegen Xenos seine Waffe. Er erbeutet eine Xeno-Waffe und schafft es damit fast im Alleingang die Angreifer niederzuschlagen und das bedrohte Dorf/Battalion/Whatever zu schützen. Folge davon: Soldat wird hingerichtet, da er es gewagt hat eine Xeno-Waffe zu verwenden.
Sprich: Zulassen dass das Battalion/Dorf/Whatever verloren ist und evtl. auf dem Schlachtfeld sterben ist weniger schlimm als die Tatsache aus der Not heraus eine Xeno Waffe zu nutzen. Selbst wenn dadurch das eigentliche Ziel erreicht wird.
Das ist ja mein Problem. Davor wird einige Minuten lang beschrieben, wie erfahren und klasse Dee flottenadmiral ist, aber wie kann er dann so versagen
Ja, klar. Das war ja auch nur ein Beispiel. Ein anderer Soldat würde sich vermutlich lieber abschlachten lassen anstatt die herumliegende Xeno-Waffe zu nutzen. Die Menschheit im 40K Universum hat halt sehr festgelegte Denkmuster und wer aus der Reihe tanzt, wird beseitigt. Diese anerzogenen/aufgezwungenen/festgelegten Denkmuster, Rituale, merkwürdige Ehrgefühl etc. sorgen halt auch dafür dass unser eins, hier aus der realen Welt dann denkt "Was war das den für ein schwachsinniges Vorgehen?", "Was sind das denn für untaugliche Strategen?", während genau dieses Vorgehen/diese Strategie für die Menschen innerhalb des 40K Universums die logisch einzig richtige Vorgehensweise ist.Das Imperium ist eine brutale und dogmatische Diktatur, in der Menschenleben rein gar nichts zählen. Und das wird den Leuten auch klar gemacht beziehungsweise sie erleben es oft genug....
Das selektiert sich dann in den unteren bis mittleren Rängen meist auf "natürliche" Art im Gefecht, auf höheren Ebenen schaut es sich der jeweilige Höherstehende aber auch nur eine begrenzte Zeit an. Da gibt es halt "Unfälle" oder den letzten Weg der Ehre etc. Selten werden völlig unfähige Offiziere/ Mannschafter auch zu Oberkommandierenden. Es kommt zwar vor, aber relativ selten. Dann endet es meist auch in mittleren bis totalen Katastrophen(zb Little Big Horn oder Deutschland).Offiziersschule hin oder her, die Geschichte hat da schon einige/mehr vollhorsts als Könner fabriziert, schlicht wegen Vetternwirtschaft
A: "Wir können die Xenowaffe mit wenigen Opfern problemlos erbeuten und mit ihr den Krieg garantiert beenden"
B:"Wir werfen zehntausende von Soldaten in die Schlacht. Opferzahlen werden sehr hoch sein und ob wir damit überhaupt was ausrichten ist ungewiss"
Unsereins würde Option A wählen. Ein 40K Kommandant Option B weil ihm auf Grund seiner "Erziehung" Option A nicht einmal einfallen würde.
Um auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen:
Klar ist das taktisch und strategisch teilweise blödsinnig, aber nur so bekommt man auf Dauer die Bücher und Geschichten verkauft; immer alle jederzeit clever, wer will von solchen Langweilern lesen? 😉
Insgesamt ist der gesamte 40K-Fluff mE so bombastisch geworden (angeblich war es noch vor 20 Jahren ein wenig selbstironischer, aber das kann ich nicht beurteilen), dass man den als Leser/Konsument nicht zu sehr einem "Realitätscheck" unterziehen sollte!
Ich lese persönlich sehr gerne die HH- und Siege of Terra-Romane, aber man darf nie vergessen, dass auf diese Bücher die Begriffe "camp" und "pulp" sehr gut passen! Deswegen macht es mir auch nix aus, davon zu erfahren, wenn Primarch XY (also ein genialer Super-Super-Übermensch) ein Drittel der eigenen Legion in ein paar Stunden für eine infantile Super-Super-Schwachsinnsidee verheizt!?
Bei 40K den Mangel an sinnvollen militärischen Entscheidungen zu monieren, ist ungefähr so sinnig, wie bei Manowar-Songs das Fehlen einer weiblichen Perspektive zu beklagen!?
Am Ende des Tages sollte man meines Erachtens nach einfach nur „die Augen schließen“ und genießen, was man da liest. Viele der neueren Romane machen vieles richtig und besser. Es gibt spannende Charaktere und -Entwicklungen eben dieser Charaktere. Coole Plots. „Lücken“ im Lore, die geschlossen werden oder zumindest mal etwas mehr beleuchtet werden. Da kann ich gut drüber wegschauen, dass irgendwer mal wieder für einen „cineastischen“ Moment ein paar Truppen in den Tod schickt.
Das, was du meinst, kenne ich unter dem Begriff Konsistenz.Das ist natürlich richtig. Aber meiner Meinung nach darf es auch nicht zu blödsinnig werden. Ein halbwegs realistischer Ansatz ist nicht verkehrt. Klar, es ist SF und Fantasy. Es muss nicht die Realität widerspiegeln. Aber ein bisschen vernünftig kann es schon zugehen. Ich denke das kann v.a. den Romanen nicht schaden.
Das, was du meinst, kenne ich unter dem Begriff Konsistenz.
Die Geschichte muss in sich schlüssig sein; die Logik, auf der das fiktive Universum ruht, sollte schlüssig sein. Wenn wie bei 40k ein menschliches Leben keinen Wert besitzt, dann ist der massenhafte Einsatz von Zwangsrekruten absolut nachvollziehbar und sinnvoll. Auch dass ein Flottenadmiral seine kaum zu ersetzenden Raumschiffe nicht sinnlos verheizen möchte, ist für 40k eine nachvollziehbare Aktion: der Bau eines Schlachtschiffes dauert Jahrzehnte und verschlingt unglaublich viele Ressourcen - sofern der Bauplan noch existiert.
Es wäre im 40k-Universum sogar sinnvoller, die Raumschiffe aus Menschen zu bauen. Davon gibt es genug, Nachschub ist kein Problem und der Propagandaapparat des Imperiums hat leichtes Spiel mit den armen Schluckern aus diversen Hive-Welten: "Werde Teil der größten und besten Raumstreitmacht des Universums!"
Jupp. 2000 Expertensklaven, die Torpedos auf den Raumkreuzern in die Röhren schieben 😆Aber am Ende wird so ein Schiff oder ein beliebiges Waffensystem von Experten bedient