Hm, ich weiß nicht so recht.
Mich hat dieser Teil ein wenig enttäuscht, vielleicht bist du das Ganze doch etwas ZU vorsichtig angegangen.
Oh. Interessant
😀
Erst brichst du bei der Vergewaltigung ziemlich früh ab
... weil es
dann meiner Meinung nach irrsinnig plakativ wird. Natürlich kann man darstellen, wie widerlich das ist, aber das sollte dem Leser bereits klar sein. Aber das Prädikat "SEX!" überdeckt doch alles.
Was soll ich denn dann schreiben?
Wie einer, mehrere hintereinander in sie eindringen? Sich wie Tiere benehmen? Ihre Qual, der Versuch, den eigenen Geist von ihrem Körper zu lösen? Die Schmerzen? Der Hohn der Vergewaltiger?
Ich habe mich nach kurzer Überlegung gegen soetwas entschieden, weil ich gedacht habe, das könnte man gut oder gerne der Phantasie des Lesers überlassen.
Warum meinst du, man solle die Vergewaltigung selbst noch beschreiben? =)
dann fehlen mir auch irgendwie noch Eindrücke von Dium selbst während bzw. vor dem Ganzen.
Auch schwierig. Ich habe ja bereits das ein oder andere Schnipselchen eingestreut - Panik, Angst, Entsetzen, Hilflosigkeit. Könnte man natürlich weiter ausgestalten, weiß aber nicht so recht, wie: man hält davor ja kaum gedankliche Monologe. Ich bin kein Psychologe, aber ich glaube, dass der Mensch in Extremsituationen geistig "zurückfällt", dass die Gedanken also reduziert werden und eher von sehr elementaren Emotionen bestimmt werden.
Und hinterher wird sie beschrieben, als sei sie verprügelt worden. Es gibt keinen Hinweis, was geschehen ist.
Wie oben angedeutet fehlt mir natürlich jegliche Referenz: ich weiß nicht, wie im Detail eine Vergewaltigung oder ein Vergewaltigungsopfer aussieht. Woher auch?
Ein ähnliches Problem also wie in Kampfpassagen. Dementsprechend muss ich wie ein Rollenspieler an die Situation gehen, mich in sie hineinversetzen und das Beste daraus machen.
Meiner Meinung nach ist eine Vergewaltigung in der Theorie schwierig zu erkennen: es ist ja nicht so, dass Sperma blau und fluoreszierend ist. Dementsprechend habe ich mir überlegt: was sieht man denn nun?
Man sieht erst einmal vor allem und hauptsächlich die Folgen der Gewalteinwirkung - Hämatome, Schwellungen, Quetschungen, Blutungen.
Dann müssen wir sehen, dass der Körper nach diesem Stress vermutlich verschwitzt ist.
Dazu kommen dann die gravierenden psychischen Folgen - von außen jedoch deutlich schwieriger zu erkennen. Sie variieren vermutlich von Opfer zu Opfer und reichen von dem einen Extrem zum anderen. Absolute Verdrängung, Apathie, Teilnahmslosigkeit auf der einen Seite, Stress, Überlastung usw auf der anderen. Vermutlich gibt es meist ein Zwischending.
Dann wäre da noch zerrissene und verrutschte Kleidung.
Mehr sieht man einfach nicht.
Um aber den Bogen zu finden: praktisch ist eine Vergewaltigung eventuell einfacher zu erkennen - es ist einfach eine Art Wissen, dass einen beim Beobachten einer so zugerichteten Person befällt, zumindest der schreckliche Verdacht. Siehst du eine Frau in oben beschriebenem Zustand, glaubst du auch kaum, dass sie in seine Prügelei geraten ist.
Und irgendwie erscheinen mir die Gedankengänge und Verhaltensweisen der Vergewaltiger nicht ganz schlüssig.
Es gibt - dem anonymen Mann ausgenommen - eine Kombination von v.a. drei Punkten, die die Vergewaltiger laut Text antreiben: (i) sexuelle Begierde, (ii) Rachegelüste, (iii) Zurschaustellung männlicher Dominanz; Mannbarkeit; Männlichkeit
Dazu darf man doch vermuten, dass auch eine gewisse Gruppendynamik mit hinein spielt. Wirklich komplexe Gedankengänge liegen einfach nicht hinter einer Vergewaltigung.
Aber vermutlich liegt das nur an einigen schlecht gewählten Formulierungen.
Die da wären...? =)
Soweit meine Gedanken dazu. Aber es ist nicht so, dass ich mich nicht umstimmen lassen würde
😉
Ich wollte nur darlegen, dass ich mir durchaus ein oder zwei Gedanken dazu gemacht habe. Was meinst du also? Und was meinen die anderen? =)