40k Sprung ins Nichts

ich hätte da etwas zu der Änderung zu sagen. Antigravgleiter sind sündhaft teuer(weswegen nur Sm und nicht die IA sie haben) und kosten bestimmt so viel, wie ein Land Raider. So wie ich es verstanden habe, kann man Antigravgleiter da kaufen, wo Felkyo lebt, also bei den Beamten. Diese können sich das aber bestimmt nicht leisten.
 
Kurzes Zwischenwort: ich bin in der Schule gut ausgelastet, das hätte mich aber eigentlich nicht aufgehalten, nebenher zu schreiben.
Bisher war es stattdessen eine Kurzgeschichte für den Wettbewerb. Die habe ich mit Ach und Krach zu Ende gekriegt (nein, ich bin nicht zufrieden mit ihr =( ), weil ich zZt leider wegen einem Unfall beide Hände bandagiert habe - Tippen ist dementsprechend doof.
Sobald ich wieder Kopf und Hände frei hab, geht's hier weiter, vielleicht in zwei Wochen, vielleicht etwas früher oder später.

Rabe
 
Nach einer (längeren) Pause sitze ich auch mal wieder an der Geschichte. Vorerst gibt es aber nur einen Lückenfüller ;P

Damasia_by_Rabenschrey.jpg


Deviant
 
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Kapitel 2: Erwachen / Teil 2.4

„Zentrum. Die Makropolverwaltung wünscht Ihnen einen angenehmen Aufenthalt und empfiehlt den Besuch der berühmten damasischen Kathedralen, des Schreins von Lysande und des Imperialen Museums. Die blecherne Stimme, die verschiedene Sehenswürdigkeiten lustlos pries, war kaum zu verstehen. In den letzten Stationen waren zahlreiche andere Menschen hinzugestiegen, die angeregt miteinander schwatzten, sich über mehrere Sitzreihen hinweg etwas zuriefen und allgemein nervenaufreibend laut waren. Unter ihnen waren wohlhabende Händler, Adligen oder deren Wachen – kaum ein Arbeiter setzte je einen Fuß ins Makropolzentrum, und während der Schichten sah man überhaupt nie welche. Zudem sah ich aus den Augenwinkeln einige Soldaten, die großspurig beieinander standen, und mehrere blasse Gestalten, stumm und mit Aktentaschen auf den Knien.
Als auch körnige Bildschirme den nächsten Halt verkündeten, standen viele von ihnen auf, um sich zu den Ausgängen zu drängen. Die meisten von ihnen waren wohl weniger an altehrwürdigen Gebäuden als an den schier endlos langen Einkaufsmeilen interessiert.
Ich selbst stand seit Langem an den Türen, gedankenversunken die vorbeiziehende Makropole betrachtend, verschwommene Streifen aus Licht und Beton. Als der Bahnsteig schließlich in Sicht rückte, war ich somit auch die Erste, die nach draußen trat. Mit schnellen Schritten hastete ich davon, hinter mir das scheinbar wütende Brummen der lärmenden Menge.

Es war ein sonderbares Gefühl, zu dieser Zeit durch die Straßen der Stadt zu wandern. Nicht oft fand ich hierher, nur frühmorgens und wieder am Abend durchmaß ich das Zentrum mit schnellen Schritten. Es war eine Sache reiner Zweckdienlichkeit, der erforderliche Weg zwischen Bahnstation und Behörde. Die Geschäfte hier reizten mich nicht, auch jetzt weckten die von Wachmännern behüteten, prächtigen Auslagen kaum meine Aufmerksamkeit. Sie waren weder mit meinem Geschmack noch mit meinem Geldbeutel vereinbar.
Das Zentrum hatte seinen Namen nicht auf Grund seiner Lage. Es lag am Westhang, während die tatsächliche geographische Mitte von den Palästen des örtlichen Adels und reicher Händler eingenommen wurde. Das öffentliche Leben der wohlhabenderen Bürger spielte sich jedoch hier ab. Man sah und wurde gesehen, während man auf den Bürgersteigen flanierte, sich in Schwebern durch die Schluchten zwischen den turmhohen Gebäuden fliegen ließ oder in einem der Cafés in den Galerien hoch über den Köpfen der Passanten saß.
Wenn die Straßen wie Flüsse waren, die durch das Makropolzentrum schnitten, dann war der Platz des himmlischen Gott-Imperators die See, in die sie mündeten. Obwohl ich nicht das erste Mal auf ihn hinaustrat, war es doch ein Anblick, der mir den Atem verschlug und den Glanz des Imperiums vor Augen führte.
Der Platz maß Tausende von Fuß in Länge und Breite, sodass selbst die Sonne ihren Weg hierher fand. Ihr fahles Licht bekränzte die zahlreichen Statuen imperialer Helden, deren Namen kaum einem noch bekannt waren, und schuf komplizierte Schattenmuster unter den künstlichen Bäumen, die kleine, schattige Haine bildeten. Ich hatte es nie nachvollziehen, warum man sie hier aufgestellt hatte, doch schien ein Architekt vor langer Zeit geglaubt zu haben, man würde unter ihnen Frieden finden können. Tatsächlich war der Platz für den zivilen Verkehr gesperrt, doch strömten aus allen auf ihn zulaufenden Straßen Pilger.
Um ihn im Karree angeordnet waren zwar wahrlich beeindruckende Gebäude – wie das Repräsentantenhaus des Adeptus Minostorum oder die Niederlassung der Detrian-Händlergilde, deren Erker und Spitzbögen weit in den Himmel ragten. Sie alle wirkten jedoch nichtig im Vergleich zu der Kathedrale der Ekklesiarchie, die den Platz beherrschte und Ziel all der Menschen um mich herum war. Schon von meinem Standpunkt aus, vielleicht eine Meile von ihr entfernt, musste ich den Kopf in den Nacken legen, um ihre Ausmaße auch nur erahnen zu können. Die zwei riesigen Türme fielen als Erstes ins Auge, wolkenverhangen und – so sagte man – höher als selbst Titanen. Die beiden stachen wie Stacheln aus dem Rücken der Makropole, sie waren über Hunderte von Meilen zu sehen. Neben ihnen gab es jedoch dutzende weitere Türme, die in allen Größen und Formen in verschiedenen Epochen imperialer Herrschaft entstanden waren. Jeder von ihnen trug einen oder mehrere riesige Lautsprecher, aus denen unablässig Gebete an den geheiligten Gott-Imperator dröhnten. Selbst soweit entfernt spürte man noch ein leises Summen in der Luft.
Die Pracht Terras war zumindest zu erahnen, wenn man dieses Monument Ihm zu Ehren sah.
Ich überlegte nur einen kurzen Augenblick, ehe ich mich auf den Weg zur Kathedrale machte, Teil eines Tausende umfassenden Stroms von Gläubigen, mit dem ich mich einfach treiben ließ.
Als ich schließlich in den Schatten der gewaltigen Bögen trat, die wie für Riesen geschaffenen, gusseisernen Torflügel passierte, als ich langsam von der Menge an Gedenktafeln für die Leistungen des dreiundzwanzigsten Damasia und anderer Regimenter vorbeigeschoben wurde, ergriff mich Ehrfurcht ob der gewaltigen Ausmaße der Kathedrale.
Von außen war die Größe und Pracht des Gebäudes kaum zu erfassen, drinnen waren sie jedoch unbegreiflich. Unzählbar viele Elektrokerzen erfüllten den Innenraum mit einem unsteten Licht, von einer Galerie hoch über unseren Köpfen schmetterte ein Chor Hymnen an den Imperator, während ein Prediger etwas abseits eine kleine Menge um sich scharrte. Stetig wiederholend sah ich in kleinen Schreinen, auf Fresken und monumentalen Statuen das Antlitz Sankt Galards, Schutzheiliger von Damasia und im gesamten Sektor bekannter Märtyrer, dessen Gebeine im östlichen Seitenschiff zu besichtigen war. Der Großteil der Pilger schob sich dorthin, in Richtung eines Durchgangs, an dem zwei ganze Trupps Soldaten der damasischen planetaren Streitkräfte standen. Sie würden die Pilger filzen und zu einem Angestellten der Ekklesiarchie vorlassen, der einen unverschämt hohen Betrag fordern würde, damit sich die Besucher auf einige Dutzend Schritt den Gebeinen nähern durften. Ich hatte sie erst ein einziges Mal gesehen und als schrecklich uninteressant empfunden. Dennoch sagte man ihm Heilkräfte und diverse andere Wunderfertigkeiten nach, ein Umstand, den die Ekklesiarchie mit Sicherheit förderte.
Ich löste mich von den übrigen Gläubigen und suchte mir einen ruhigen Platz auf Gebetsbänken im Hauptschiff. Der Weihrauch betäubte meine Sinne und ließ die Gedanken zäh werden. Ich begrüßte diese Taubheit. Ich setzte zu einem Gebet an, doch vermochte ich es nicht, es in Worte zu fassen. So starrte ich stattdessen stumm in die Schwärze über mir, die Rechte um den Anhänger an meinem Hals.
[FONT=&quot]Ein belegtes Räuspern erklang neben mir. „Ähem. Darf ich mich zu Ihnen setzen?“




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Och. Wenn schon...
[/FONT]
 
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So soll es wahrscheinlich auch sein.

Wirklich schön. Es muss ja nicht immer große Handlung geben, auch Teile wie dieser gehören eben dazu. Mir gefällt die Beschreibung der Stadt und des Platzes. Nur ein paar Dinge muss ich mal anmerken, die mich persönlich etwas stören.

Erstmal wirkt die Stadt, bevor sie auf den Platz tritt, sehr beängt und schattig. Vielleicht soll das so sein, aber ich finde, der Sprung kommt dadurch sehr plötzlich. ich könnte mir dieses "Zentrum" sehr gut mit viel Glas, mehr oder weniger natürlichem Licht (vielleicht auch extra über Spiegel dahin gelenkt) und weißem Stein/grauem Kunststoff vorstellen. Dass es etwas Lockerer ist, als der Eindruck, den ich im Moment habe.

Außerdem die Elektrokerzen. Ich finde, dieses eine Wort nimmt der Kathedrale ihre ganze Erhabenheit. Ich persönlich fände es besser, wenn es wenigstens wir natürliche Flammen aussieht. Dass sie trotzdem künstlich sind, kann ja sein. Vielleicht wäre ein Satz wie dieser nicht schlecht. "Das Licht tausender, künstlicher Kerzen vermochte es kaum, dieses gigantische Gemäuer mit Helligkeit zu füllen." oder so ähnlich.

Letztendlich noch eine Kleinigkeit: Bei der Ansage am Anfang fehlt das abschließende ".

Ansonsten gefallen mir die Beschreibungen aber wirklich gut. Es ist leider so, dass die Kritik/Verbessungsvorschläge wesentlich mehr Platz einnehmen, als die guten Bemerkungen. Soll aber nicht so wirken. Sind nur ein paar Kleinigkeiten.
 
Kapitel 2: Erwachen/ Teil 2.5

Träge blickte ich zur Seite, als ich auf diese Weise aus meinen Gedanken gerissen wurde. Im Gang neben den Bänken stand ein Mann, vielleicht sechzig Standardjahre alt, seine eisgrauen Haare waren kaum eine Fingerbreite lang. Mein Blick wanderte weiter zu dem Gesicht, das von Falten durchzogen war, zu den Augen, in denen etwas Jugendliches, ein Lachen lag. Ich musterte seinen etwas ausgeblichenen, aber dennoch modischen Anzug, der sich über einen hagreren Körper spannte, den breitkrempigen Hut, den er in seinen Händen hin und her drehte.
Einen Moment lang war ich versucht, ihn barsch abzuweisen – oder ihn zumindest einfach zu ignorieren. Es erschien mir jedoch falsch, an diesem heiligen Ort einen Gläubigen von seinem Gebet abzuhalten. Mürrisch brummend rutschte ich zwei Plätze zur Seite, sodass der Fremde sich ebenfalls niederlassen konnte. Zu meinem Unmut setzte er sich direkt neben mich.
„Dankeschön“, ließ er halblaut vernehmen. „Wissen Sie, Sie schienen mir etwas abwesend, und zuerst wusste ich nicht, ob Sie überhaupt reagieren würden...“ Er lächelte schwach, und um seine Augen bildeten sich kleine Falten.
„Nein nein, kein Problem“, seufzte ich ergeben. „Ich war nur in Gedanken versunken.“
„Ja, das sind viele. Eine schwere Zeit, nicht wahr? Voller Probleme, neuer Unwägbarkeiten, man kann krank daran werden.“ Ich merkte auf und sah ihn misstrauisch an. Er ließ sich nicht anmerken, ob er dies bemerkte, und fuhr fort. „Sie wissen schon, erst der Beinahe-Zusammenbruch der Damasischen Handelsbank, dann die härteren Ausfuhrbedingungen...“
Ich sackte wieder etwas in mich zusammen.
„Das Haus Matthys soll auch insolvent sein. Dutzende Schlachthöfe wurden geschlossen, Tausende Arbeiter sind arbeitslos. Aber ich langweile Sie sicher nur, schöne Dame, mit den Sorgen eines alten Mannes.“ Wieder ein Aufmerken. Wieder dieses Lächeln.
„Die Matthys-Schlachthöfe, sagen Sie...?“, fragte ich misstrauisch.
„Oh, Sie kennen sie auch? Einer meiner Neffen hat dort gearbeitet, müssen sie wissen. Scheint irgendwas nicht im Reinen bei denen gewesen zu sein, erst hat die Sicherheitsbehörde dort vorbei geschaut, später haben die Arbites gleich mehrere Komplexe in Grund und Boden gestampft. Es soll auch Tote gegeben haben. Hab' ich zumindest gehört. Schrecklich, nicht wahr? Es sind schon schwierige Zeiten...“
Nachdenklich kaute ich auf meiner Unterlippe herum. Die Arbites hatten also auch herumgeschnüffelt. Was hatten sie dort gesucht? Die lokalen Schwierigkeiten mit Schmugglern und ähnlichen Kriminellen waren immer die Aufgabe der Sicherheitsbehörde gewesen.
„Na, ich wollte Sie nicht beunruhigen. Geben Sie nicht zuviel auf das Gerede eines alten Mannes, der sich nur etwas unterhalten möchte. Wissen Sie, man vereinsamt mit dem Alter. Freunde sterben... nun, auch damit möchte Ich sie nicht quälen. Wenn wir schon reden, sollten wir über etwas Leichteres reden. Vielleicht über das Wetter...?“ Erneut grinste er verschmitzt, und ich kam nicht umhin, selbst matt zu lächeln.
„Vielleicht über den Glauben, alter Mann? Ich habe bisher immer gedacht, an solch einem Ort sollte andächtiges Schweigen herrschen.“
„Touché. Aber irgendwie war ich schon immer der Meinung, man sollte dem Imperator mit Taten und nicht mit furchtsamer Starre Respekt zollen.“ Er fuhr sich mit der Hand durch das kurze Haar. „Alter Mann... alter Mann? Ich bitte Sie, ich bin noch jung und frisch!“
„Zweifellos“, murmelte ich nur.
„Allerdings glaube ich, dass Sie zumindest teilweise Recht haben“, fuhr der Fremde fort. „Den Imperator mag unser Gespräch nicht stören, aber einige der Pilger dort schauen etwas vergrämt herüber. Wenn Sie wollen, können wir es später fortsetzen – vielleicht in drei Stunden? Dann könnte ich sie im Heiligen Garten treffen – Sie wissen schon, in diesem Café mit dem schrecklichen Namen, oben in Turm Neun.“
Ohne eine Antwort abzuwarten, erhob sich der Mann. „Habe die Ehre“, verabschiedete er sich, indem er sich den Hut aufsetzte und ihn mit einer angedeuteten Verbeugung an der Krempe berührte. Verwundert blickte ich ihm nach. Er war wunderlich gewesen, aber auch erfrischend. Ich glaube, ich mochte ihn.
Wenige Minuten später war ich auf dem Weg nach draußen und überlegte, wie ich die nächsten drei Stunden totschlagen konnte.






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Formulieren wir es positiv: laut einer Redewedung steckt in diesem Teil ganz viel Würze.
 
Wieder ganz gut, auch wenn ich noch nicht weiß, wo ich den Mann einordnen soll.
Sein Äußeres ähnelt übrigens verdächtig einem Häreticus Inquisitor.
Das berühmte *unterschreib*

Tja Sarash, da hast du genau meine Meinung getroffen!

Aber wieso ordnest du ihn zu Haereticus ein? Es könnte
auch ein Inquisitor von Xenos oder Malleus sein.
 
Ich will mich mal zum Thema Inuisition nicht einmischen, da mir da die Erfahrung fehlt.

Der Teil gefällt mir allerdings ziemlich gut, auch wenn alles noch etwas ... flach wirkt. Vielleicht fehlen noch zusätzliche Beschreibungen der Art, wie sie reden, was deine Protgonisten denkt, wie sie den Mann einschätzt ... all das vermisse ich zwischen den Dialogen ein wenig. Ich weiß, es ist da, aber es geht zwischen den Redeanteilen unter. Daran würde ich noch ein wenig feilen.

inhaltlich gefällt es mir aber schon sehr. Bin mal gespannt, was sie noch so erfährt...bestimmt hat er ein Angebot für sie.

Und ich bitte dich, im Folgenden zu erklären, ob er nun jung oder alt ist. Sonst bleibt da eine Lücke stehen. Nur für den Fall, dass du es nicht vorgehbt hattest.

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