Weiß nicht, wenn ich im Kindergarten arbeiten müsste, hätte ich nach 3 Schichten ein Loch im Hirn. Die Leute haben vor Erzieherinnen viel zu wenig Respekt.
Ich habe vor Erzieherinnen genauso viel Respekt wie vor allen anderen Fachkräften. Sie erfüllen eine für die Gesellschaft deutlich wertvollere Aufgabe als beispielsweise ein Investmentbanker, trotzdem möchte ich natürlich auch davon ausgehen können, dass jemand, der sich freiwillig dazu entscheidet mit einer Horde Kinder zu arbeiten, dazu auch in der Lage ist und dies grundsätzlich gerne tut. Deswegen muss ich trotzdem keinen Respekt vor Leuten mit einer beschissenen Arbeitsmoral haben, egal in welcher Branche sie arbeiten. Mein Beispiel zielte auf einen bestimmten, branchenunabhängig auftretenden Personentypus ab, der lieber mal vor der eigenen Tür kehren sollte bevor er mehr Geld verlangt.
Allgemein scheint mir diese Diskussion doch recht stark ideologisch gefärbt zu sein. Man stellt sich entweder auf die Arbeitnehmer- oder auf die Arbeitgeberseite, je nach persönlicher Perspektive. Finde ich persönlich aber doof. Aus meiner Sicht muss jeder einzelne Streik differenziert betrachtet werden:
Was verdienen die Leute? Was leisten sie dafür? Wie ist die Situation des Arbeitgebers? Was tut dieser neben der rein monetären Vergütung für seine Mitarbeiter?
Wenn die Antworten auf diese Fragen zu Ungunsten des Arbeitgebers ausfallen, reiche ich den Streikenden gerne in geistiger Verbrüderung meine Hand. Aber eine pauschale Sympathiebekundung gibt´s von mir nicht.