Schwachsinn. Ein Arbeitgeber, der seine Leute ausbeutet, dem rennen schlicht und ergreifend die Leute davon.
Da geht man zu seinem Chef und sagt: "Ich will mehr Geld, sonst bin ich weg."
Wenn er ablehnt, dann sucht man sich einen besserbezahlten Job. Dann hat der alte Chef eine qualtitativ hochwertige Arbeitskraft weniger, was für diesen einen schmerzlichen Verlust darstellt. Stichwort Fachkräftemangel.
Und da haben wir auch den springenden Punkt. Nur fließige Leute, die sich wirklich in einen Beruf reinhängen, mit Enthusiasmus und Tatendrang bei der Sache sind, können es sich leisten mit einem Arbeitgeber auf Augenhöhe zu verhandeln.
Faules Gesindel, das nur mit halber Kraft arbeitet und vor der Mittagspause erstmal 5 Bier petzen muss, die können sich sowas nicht erlauben. Die streiken dann und nehmen ihren Arbeitgeber und indirekt auch die gesamte Gesellschaft mit Hilfe des Streikrechts als Geisel.
Arbeitsvertrag ungleich Tarifvertrag! Informier Dich mal bevor Du so einen Käse ablässt. (Siehste, so einen Spruch kann auch auch bringen.)
Klar wie haben ja auch mehr Arbeit, als Arbeitnehmer. Deswegen kann sich der Arbeitnehmer auch den AG aussuchen. ... In welchem Jahrhundert lebst du?
🙄
"Auf Augenhöhe verhandeln": AHM darf ich dabei sein wenn du das dust? Diese Komödie will ich mir nicht entgehen lassen:
Du: Chef. Ich will mehr Geld.
Boss: Nein!
Du: Aber meine Leistungen...
Boss: Aber mein Umsatz, und ihre Leistung harmonieren nicht.
Du: Doch ich habe in den letzten Jahren ...
Boss: Gar nichts hast du. Und wenn es dir nicht passt kannst du gerne gehen.
Du: Das tue ich auch! Ich finde immer was besseres als hier.
Boss: Bitte. Hier sind ihre Papiere. Viel Glück beim H4 Antrag, und wenn sie schon dabei sind, schicken sie mir doch einen anderen H4ler zum Arbeiten her. Der machts sogar für weniger.
Und was "Arbeitsvertrag ungleich Tarifvertrag" angeht: Es gilt immer noch das Günstigkeitsprinzip. Hinzu kommt das in den Verträgen die Tarifstufe mit eingetragen ist. Somit ändert sich das Gehalt automatisch, wenn die Tarifgruppe eine Lohnerhöhung erhält.
Freilich: Rechtlichen Anspruch haben nur die Mitglieder einer Gewerkschaft.
Also: Informier DU dich mal erst.
😉
Ansonsten kannst du gerne zum AG gehen, und ihm sagen das du auf alles verzichtest, was die Gewerkschaften jemals ausgehandelt haben, und dein Betrieb dies leistet. Z.B.: Weihnachts-, Urlaubsgeld, 30Tg Jahresurlaub.
Da darfst du dich dann gerne mal Informieren, was davon der Gesetzgeber vorschreibt. Und anfangen kannst du bei deinem Gehalt. Ein Tipp: MINDESTLOHN findest du da
nicht.
Zum Thema:
Streiken ist ein wichtiges (ja sogar das EINZIGE) Mittel das es gibt, um dem Arbeitgeber den Daumen auf zu legen. Leider wird die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit dabei SO auf die Streikenden gelegt, das man den Eindruck hat, die Streikenden wären schuld. Das aber vorher bereits lange Verhandlungen liefen, und sich der Arbeitgeber nicht annehmbar bewegt hat, wird immer vergessen zu erwähnen.
Übrigens gibt es noch eine weitere Sache, die es in die Tarifverträge des Öffentlichen Dienstes geschafft haben: Unbefristete Übername für Auszubildende nach der Ausbildung:
Für Auszubildende wurde eine 12-monatige Übernahmeregelung mit anschließender Entfristung erzielt, zudem eine Erstattung der Fahrtkosten zur Berufsschule und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung von insgesamt 90 Euro.
https://jugend.verdi.de/news/uebernahme-bundesweit-gesichert