Türkische Welle

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Ich habe neulich eine Umfrage gelesen, dass 92% aller Deutschen Angst vor dem Islam haben. Interessant. Scheinbar sind die Leute, die davon sprechen tolerant sein zu müssen und häufig auch meinen, dass sie die Mehrheit bilden, hoffnungslos in der Minderheit.

Ich persönlich finde Mulltikulti-Gesellschaften toll. Solange sie funktionieren. Und gerade in deutschen Großstädten funktionieren sie eben nicht, da arabisch und/oder muslimisch geprägte Menschen häufig Weltvorstellungen und Werte haben, die wir Mitteleuropäer vor 200-300 Jahren hatten. Das beißt sich einfach.

Manche mögen es Temperament nennen, ich nenne es Aggressivität. Erst gestern bin ich gemütlich im Saturn unterwegs gewesen, da gehen hinter mir zwei türkisch aussehende Mädchen und schreien sich gegenseitig an, dass man es mit Sicherheit auch 3 Stockwerke weiter unten gehört hat. Und nein, die haben sich nicht gestritten. Das war wohl die normale Lautstärke einer Unterhaltung. Nachdem ich dann einmal böse rübergeguckt habe und den Kopf geschüttelt habe, haben die irgendwas in ihren Bart 🙂)) gemurmelt und sind weggegangen.

Fazit: Multikulti: Ja, aber in Maßen und nur, wenn sich die Minderheit an die Mehrheit anpasst - nicht umgekehrt.
 
Naja, es gibt ja auch viele falsche Vorstellungen und vielen der Multikulti-Befürworter (und Gegner) ist nicht unbedingt klar, wie die Zahlenlage aussieht. Deutschland hat Integration als hehres Ziel (da ich in dem Bereich mal Geld verdienen will, hab' ich da auch nichts gegen).
Die Geschichte zeigt uns aber, dass Vielvölkerstaaten meistens irgendwann zerbrechen (hin und wieder friedlich wie die Tschechoslowakei, aber häufig auch blutig wie Jugoslawien), weshalb ich auch für Obergrenzen bei der Einwanderung bin - gerade, wenn sich die Kulturen stark unterscheiden; da wo es funktioniert, wird häufig eher mit Assimilation gearbeitet, wie in den USA (zB die aktuelle No Child Left Behind-Policy, oder die Unterdrückung des Bilingualismus im Bildungssystem in den 70ern und 80ern).
 
Die Geschichte zeigt uns aber, dass Vielvölkerstaaten meistens irgendwann zerbrechen (hin und wieder friedlich wie die Tschechoslowakei, aber häufig auch blutig wie Jugoslawien), weshalb ich auch für Obergrenzen bei der Einwanderung bin
Du siehst also im schlimmsten Falle jugoslawische Zustände auf uns kommen? ^_^

PS: Die Geschichte zeigt uns auch (nett von ihr, dass sie soviel zeigt), dass irgendwann jedes Reich, jeder Saat in die Binsen geht. Übrigens waren einige der langlebigsten Vielvölkerreiche. ZB. das Osmanische Reich mit 622 Jahren. 😉
 
Im schlimmsten Falle wäre das möglich, natürlich. 😉

Übrigens waren einige der langlebigsten Vielvölkerreiche. ZB. das Osmanische Reich mit 622 Jahren.
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Dafür hat's das von Alexander dem Großen nur ein paar Jahre geschafft. In's Osmanische Reich müsste ich mich einlesen, um zu sehen, warum das so gut funktioniert hat. Ich würde mal auf diverse einigende Faktoren schließen (Religion) und ein (un)gesundes Maß an Unterdrückung.
 
In's Osmanische Reich müsste ich mich einlesen, um zu sehen, warum das so gut funktioniert hat. Ich würde mal auf diverse einigende Faktoren schließen (Religion) und ein (un)gesundes Maß an Unterdrückung.
Das Osmanischen Reich war nach Religionen Organisiert und nicht nach Völkern und es gab keine Integration oder sowas. Nach islamischen Recht gab es dort dann auch Christen und Juden, die ja nicht als Heiden angesehen werden. Sie hatten eine eigene Verwaltung, Regierung, Gesetzte usw. und waren ziemlich Autonom. Das heißt, als Jude musstest du vor jüdische Gerichte, an die jüdische Gemeinde Steuern zahlen usw.
 
Ah, so was wie das HRRDN, wo der Kaiser rumrennt, aber im Prinzip jeder seine eigene Suppe kocht? Ich mach' mich mal schlau.
Ist irgendwie ein schlechter Vergleich. Diese Gemeinden waren ja keine Fürstentümer, die ein Lehen bekommen haben oder so. Aber das ist jetzt ein wenig Off-Topic. 😉
 
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Das Osmanischen Reich war nach Religionen Organisiert und nicht nach Völkern und es gab keine Integration oder sowas. Nach islamischen Recht gab es dort dann auch Christen und Juden, die ja nicht als Heiden angesehen werden. Sie hatten eine eigene Verwaltung, Regierung, Gesetzte usw. und waren ziemlich Autonom. Das heißt, als Jude musstest du vor jüdische Gerichte, an die jüdische Gemeinde Steuern zahlen usw.
Jupp. Aehnlich wie bei die Roemerz. "Kneel down before the one you serve." Roemische Goetter werden einfach dann den lokalen Gegebenheiten angepasst, solange die Leute eben Truppen/Steuern/etc. ranschaffen.
 
Ich habe neulich eine Umfrage gelesen, dass 92% aller Deutschen Angst vor dem Islam haben. Interessant. Scheinbar sind die Leute, die davon sprechen tolerant sein zu müssen und häufig auch meinen, dass sie die Mehrheit bilden, hoffnungslos in der Minderheit.

In diesem Absatz steckt genug Inhalt drin, um sich seitenweise darüber auszulassen, reicht ja quasi für ein Buch zu dem Thema. ^_^

Zwei kleine Anregungen zur Diskussion von mir.

Grundsätzlich erstmal würde ich sagen, dass man den Islam in der gegenwärtigen Lage nicht als Beispiel für das Funktionieren/Nicht Funktionieren von Multikultigesellschaften heranziehen kann. Aufgrund der weltweiten Bedrohung des islamisch fundamentalistischen Terrorismus ist der Islam und alles was damit zu tun hat grundsätzlich negativ behaftet. Das überträgt sich selbstverständlich auf das tägliche Miteinander mit Moslems, auch wenn nur die Wenigsten offen dazu stehen.

Ein komplett anderer Punkt, den man an dieser Umfrage erkennen kann ist das eine offensichtliche Mehrheitsmeinung in keinster Weise der durch Politik und Medien verbreiteten "political correctness" entspricht. Diese Sache finde ich sehr bedenklich. Das gesamte Integrations-/Migrationsthema polarisiert viel zu stark. Offiziell gibt es eigentlich nur zwei Fronten auf die man sich stellen kann. "Für Ausländer" und "Gegen Ausländer" dazwischen existiert quasi nichts. Dies entspricht jedoch eben nur der medialen Präsenz des Themas und nicht dem, wie "das Volk" damit umgeht. So etwas kann imho auf Dauer nicht funktionieren.

Das waren jetzt einfach mal zwei Gedankenfetzen von mir zu dem Thema. Ich bin auf die weitere Diskussion gespannt.
 
Dies entspricht jedoch eben nur der medialen Präsenz des Themas und nicht dem, wie "das Volk" damit umgeht.
Das ist wohl richtig; im Durchschnitt reden wir ja schon zumindest von Akzeptanz - wer hat schon Angst vor dem netten Dönermann um die Ecke oder dem Busfahrer etc.?

Die Leute machen sich eher Sorgen wegen des bärtigen Mannes mit Mütze im afghanischen Stil, der in Begleitung seiner Frau im Ninjadress und einem Schwarm Kinder rumläuft, was nach westlichem Kulturverständnis für viele Menschen bestenfalls als rückständig anzusehen ist.

Die Islamangst kann IMO auch daher stammen, dass sich Konvertiten meistens als die größten Spinner auszeichnen.
 
Die Islamangst kann IMO auch daher stammen, dass sich Konvertiten meistens als die größten Spinner auszeichnen.

Ich denk viel mehr, dass die echten Spinner viel eher zum Konvertieren neigen, statt dass einen das Konvertieren zum Spinner macht.

Ein komplett anderer Punkt, den man an dieser Umfrage erkennen kann ist das eine offensichtliche Mehrheitsmeinung in keinster Weise der durch Politik und Medien verbreiteten "political correctness" entspricht.

Ist gerade bei dem Thema einschneidend.
Ich erinner mich da an ne Autobahnfahrt, wo ich Zeit hatte, ner Radiodiskussion zu lauschen, in der es um die 'Ausländerthematik' ging, genauer wiedermal um 1,2 Sarrazinzitate.
Die Moderatorin war naturgemäss natürlich in 'Ole auf Multikulti' Stimmung, aber nicht ein einziger Anrufer, nicht einer, war anderer Meinung als Sarrazin, und die Frau dann nur mit relativieren beschäftigt, da einfach keienr sagen wollte, was sie zu hören erwartete.
Sehr unterhaltsam. ^_^

Da wird dann immer der nette Dönermann ind Feld geführt, gegen den man ja nix haben kann. Hat ja auch keiner. Um den Dönermann (oder Gyrosmann) gings doch faktisch nie.
 
Meine paar Cents zu der Sache:

Ich kenne beide Seiten. Bei mir zuhause hab ich sowohl die Sorte der Leute mit Mirgrationshintergrund die dem Staat nur auf der Tasche liegen.

Wer nach 25 Jahren sich noch immer weigert Deutsch zu sprechen....sry....absolutes no go für mich.

Andererseits hab ich ne Freundin die jetzt studiert und aus ner türkischen Familie stammt. Arbeiten alle lieb und brav.

Was mich hier stört sind eben diese Migranten die wie oben beschrieben auf der faulen Haut liegen. Allerdings stören mich da auch deutsche Familien genauso.

Ich denke es kann nicht sein, dass man mit nichtstun mehr Geld beisammen hat wie jemand der hart arbeitet. (Ist bei meinem Onkel so, würde er nicht arbeiten hätte er mehr Geld zur Verfügung) Traurig aber wahr.

Ich denke das hängt nicht mit der Religion oder sonst irgendwas zusammen sondern aus einem Mix aus Kultur, Bildung und auch Ausbildungs- / Jobangebot.

Wirklich pauschalisieren kann man das leider nicht und an sich ist der Islam auch keine komplett verkehrte Religion, gleiches gilt für andere Religionen. Alles wird ungesund wenn mans ins Extreme treibt.

Aber eines sollte meiner Meinung nach für jemanden mit Migrationshintergrund gelten. Das ist ein anderes Land und hier gibt es andere Wertvorstellungen und Regeln, Gesetze und Anderes. Diese Grenzen sind meiner Meinung nach weit genug gesteckt, dass man seinen gLauben und auch Kultur hier ausleben kann.

Gut wenn morgends um 5 einer was vom Gebetsturm ruft bekommt er Ärger bekomme ich aber auch wenn die Musik zu laut ist. Gleiches Recht in dem Fall für alle.
 
Ja der Islam ist furchtbar 😉 und naja die Christen waren ja so viel besser mit ihren Kreuzzügen und was es da noch alles gab.

An sich kenne ich jetzt auf Anhieb keine große Religion die sich für Krieg gegen die anderen ausspricht....das machen immer ur irgendwelche fanatischen Führer draus...

Aber ich denke das gehört nicht zum Thema
 
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