Dann sollst du nicht zu lange warten müssen.
Als Mission erwürfelten wir uns Verbrannte Erde – es gibt sechs Marker, am Ende jedes eigenen Zuges erhält man einen Siegespunkt für jeden kontrollierten Marker. Marker in der gegnerischen Aufstellungszone darf man stattdessen auch für W3 Siegespunkte abfackeln. Als Aufstellungszonen erwürfelten wir die Diagonalen mit 12 Zoll Abstand zur Mitte, und nach der Aufstellung haben die listigen Aeldari sich auch noch die erste Runde erkniffelt. Keine idealen Voraussetzungen also – mein Gegner hatte die Aufstellungszone aussuchen können und den ersten Zug, und dazu war es noch eine Aufstellungsart, die für mich einfach nicht gut war. Maulen, bevor das Spiel angefangen hat? Kann ich gut!
😀
Die Aeldari rauschten in ihrer ersten Runde recht zaghaft vorwärts und eröffneten das Feuer. Ich hielt wie üblich für meinen ersten Zug mit der Warpwelle und der Präsenz der Fruchtbarkeit dagegen. Ende vom Lied: Ein toter Poxrider, ein paar vereinzelte Wunden auf Rotigus, vier tote Plaguebearers, von denen drei dank ihrer Standarte und des lustigen Liedes des Bilepipers gleich wieder aus dem Warp fallen. In meiner Runde hört dann auch die Kröte, die gerade gestorben war, die Bimmel vom Eisverkäufer-GUO. Jeder mag Eis, deshalb kommt auch sie wieder aus dem Warp gepurzelt. Ätsch, so macht das Nurgle! Ich rücke mit den GUOs und den Kröten in Richtung einer Ruine mit Missionsziel darin vor, während meine Standards drei Missionsziele halten. Rotigus versagt völlig, eines der Aeldari-Flugzeuge aus dem Himmel zu kotzen, und keine meiner Psikräfte geht durch, bis auf einen lausigen Smite, der einen Ranger auf der Ruine tötet. Nicht etwa, weil die Aeldari so gut gebannt hätten, sondern weil ich so schlecht gewürfelt habe!
😴
In der nächsten Runde rauschen die Shining Spears in versammelter Mannschaft oben auf die Ruine und machen es sich dort gemütlich, wo die GUOs zu dick sind, um sie anzugreifen. Die beiden Flugzeuge fliegen hinter meine Linien. Die Psiphase der Aeldari fällt dieses Mal ähnlich albern wie meine aus. In der Schussphase sterben wieder ein paar Plaguebearers an Rangergewehre (Keine Angst, sie kamen in der Moralphase wieder!
😀 ). Der Bilepiper übersteht tapfer mit einem Lebenspunkt den Beschuss durch den Flieger und verhindert so First Blood. Rotigus kriegt eine üble Breitseite ab von Shining Spears, Fire Prisms und Reapers ab, bleibt aber mit 9 Lebenspunkten im Spiel. In meiner Runde habe ich nun gute Chancen, das Spiel zu meinen Gunsten zu wenden. Die Kröten haben Fliegen als Schlüsselwort, weshalb sie kehrt machen, um einen der Flieger aus dem Himmel zu holen, während Rotigus und der Great Unclean One mit Schwert und Flegel sich der Ruine nähern und hoffen, die Shining Spears mit einer Mischung aus Beschuss und Psikräften rauszuspülen, wenn ich schon nicht angreifen kann. Es klappt von diesen klugen Plänen genau … nichts. In der Psiphase bin ich wiedermal nicht in der Lage, höher als 4 zu würfeln, und der Beschuss fällt ähnlich aus. Ich glaube, ich töte einen Shining Spear oder so. Auch die Kröten performen nur solala und schaffen es nicht, den Wraithfighter, der noch neun Lebenspunkte hat, aus der Luft zu holen – wohlgemerkt obwohl der Glocken-GUO hier wenigstens die Pocken draufzaubern konnte. Aber gut, das lag auch daran dass der Wraithfighter unverschämt viele Sechsen mit seinen Seelensteinen würfelte.
Nun beginnen die Waffen der Aeldari langsam, ihren Preis zu fordern. In dieser Runde fällt Rotigus und es hat
endlich jemand First Blood! Der Rest des Spiels ist dann eigentlich recht schnell erzählt. Ich komme quasi eine Runde zu spät darauf, meine Plaguebearers in Bewegung zu setzen und so eine ernsthafte Bedrohung für zwei Missionsziele meines Gegners zu entsenden, die nur von ein paar Rangers gehalten werden. In den folgenden Runden fallen die anderen beiden GUOs. Der Glockentyp schafft jedoch vorher noch so ziemlich im Alleingang, was den anderen beiden nicht gelungen war, und räumt die halbe Ruine mit einer Erfolgreichen Fäulnis des Nurgle leer. Etwas bittersweet, denn hier konnte man gut sehen, dass mein Plan durchaus geklappt hätte, wenn ich mit dem Peitschen-GUO und Rotigus nicht so hart verwürfelt hätte. In der fünften Runde rasten die Aeldari dann auch aus und löschen schnell 30 Plaguebearers in einer wilden Würfelorgie komplett aus (okay, die Hälfte … gefolgt natürlich von einer 6 meinerseits in der Moralphase).
Trotzdem sieht der Punktestand noch am Ende von Runde 5 nicht allzu schlecht aus und es steht 16: 14 für die Aeldari. Es gibt allerdings eine Runde 6, in der meine Kröten und meine verbliebenen Nurglings auch das zeitliche segnen, sodass der Tag am Ende doch recht deutlich den Aeldari gehört.
Das war lehrreich. Die Rahmenbedingungen des Spiels waren eigentlich rundum schlecht für mich, vom Matchup über die Aufstellung bis hin zu der Tatsache, dass ich nicht den ersten Zug hatte. Und doch haben sich meine Typen ganz anständig geschlagen und das Spiel ist erst relativ spät zugunsten der Spitzohren gekippt. Mein Gegner hat die Ruine schlau genutzt und der Versuchung widerstanden, irgendwo zu offensiv zu werden und Shining Spears gegen GUOs einzutauschen. Dennoch hätte ich diese vorgeschobene Stellung aus Rangers und Jetbikes in der Ruine mit Rotigus und dem anderen GUO brechen können, wenn ich nicht so schlecht gewürfelt hätte. Langfristig wären meine GUOs dennoch gefallen, aber dann hätten sie vorher ihren Job gemacht und ich hätte dort einen Punktevorsprung rausholen können. Wenn ich dann noch früher mit den Plaguebearers losgelaufen wäre, hätte ich das Spiel durchaus für mich entscheiden können. Manchmal lernt man aus den schwierigen Situationen und knappen Niederlagen doch am meisten.
Besondere Erwähnung verdienen übrigens wirklich die ersten drei Psiphasen des Spiels auf beiden Seiten, die quasi komplett in die Hose gingen. Wir hatten glaube ich insgesamt sechs Gefahren des Warp in einem einzigen Spiel. (Besonders gut, wenn man sich mit Fleshy Abundance heilen möchte, einen LP heilt und drei verliert
😎 ).