Na, dann möchte ich dich mal nicht zu lange zappeln lassen. Da vier Spiele eine Menge Holz sind, gibt es aber nur kurze Abrisse, dafür aber mit schönen bunten Bildchen!
🙂
Im ersten Spiel ging es gegen eine Ballerburg der Blood Angels mit zwei Laserpreds, Laser-Devastators, Hellblasters, dem schockenden Hammercaptain, großer Sanguinischer Garde, Mephiston, Seth und einem Stapel Intercessors. Das Szenario war "Krieg an der Front" und die Aufstellungsart war Frontalangriff. Mein Gegner war smart und legte seine Missionsziele so an den Rand, dass ich quasi 36 Zoll zu laufen hatte … Tja, ihr könnt euch vorstellen, wie das gegen all die Laserkanonen und Hellblaster verlief. Der Hammercaptain kam in Runde 1 per Stratagem zu mir rüber, versemmelte aber seinen Angriff und wurde dann von Rotigus aufgegessen. Auf der Flanke kloppten sich das ganze Spiel über Kröten und Sanguinische Garde, wobei die Kröten den kürzeren zogen … das hätte eigentlich andersrum laufen müssen, aber ich habe da nur in einer Nahkampfphase halbwegs sauber gewürfelt. Naja. Die GUOs wurden auf ihrem Weg zu den Blood Angels zerlasert, Rotigus kam immerhin noch an und tütete einige Intercessors und Mephiston ein, bevor ich schließlich in Runde 5 ausgelöscht war. Das war kein allzu guter Start für meine Dämonen, fürchte ich
😀
Im zweiten Spiel ging es gegen Destroyerlastige Necrons, die zu allem Überfluss auch noch eine Doomsday Ark mitbrachten. Im Verhauen von Necrons hatten meine GUOs vom letzten Turnier noch Übung, aber andererseits war die Platte mit 72 Zoll doch viel größer … Das Szenario war Verbrannte Erde mit der Standard-12"-rein-Aufstellung. Ich konzentrierte meine schweren Jungs auf eine Flanke und marschierte von dort aus auf die Necrons los, um die drei Missionsziele in ihrer Zone abzumarschieren und nach und nach anzuzünden. Der Plan ging auch gut auf, meine GUOs trieben die Necrons vor sich her, während sie den Beschuss der Destroyers, Heavy Destroyers und Doomsday Ark abschüttelten. Mein Gegner schaffte es erst in Runde 4, einen der GUOs zu fällen, was nicht für seine Würfel und umso mehr für meine in diesem Match spricht!
😀 Ich war ziemlich sicher, dass Spiel in der Tasche zu haben, doch die Würfel entschieden uns eine Runde 6 und eine Runde 7 zu bescheren … die Ausrottungsprotokolle der Necrons forderten ihren Tribut und in einer der spannendsten Zitterpartien, die ich seit langem an einem Warhammer-Spieltisch hatte, entgingen Rotigus mit zwei Lebenspunkten und ein in einer Häuserruine versteckter Bilepiper um Haaresbreite der Auslöschung! Der Sieg gehörte also nach einem atemberaubend spannenden Spiel den Dämonen. Besonderes Highlight war wohl der Kampf der Titanen, als Nurglings auf Scarabs trafen, ein Gefecht, das die ganze Schlacht über tobte (die Scarabs konnten schließlich gewinnen – Buh!)
Danach war erstmal Schluss mit Spielen für diesen Tag. Zwischendrin schaute ich mich noch im Verkaufsraum um, besorgte mir das neue Ciaphas-Cain-Buch im Pre-Release und erfreute mich am Anblick toller Miniaturen wie jenen aus dem Rogue-Trader-Set (man könnte mir eine gewisse Zuneigung für Nurgle-Modelle diagnostizieren).
Nachdem ich dann am Abend noch mit meinen Kollegen vom Übersetzungsteam gemütlich im Brauhaus essen war, ging es am nächsten Tag frischauf in die nächste Schlacht. Dort erwarteten mich drei gewaltige Gestalten, die selbst meine Great Unclean Ones in den Schatten stellten … Ich durfte gegen Imperial Knights ran, die natürlich die Imperiale Kommandopunktbatterie mitbrachten. Ein Castellan, ein Warden und ein Paladin trafen bei der Aufstellung Hammer und Amboss und der Mission Beherrschen und Zerstören mit meinen Dämonen aufeinander. Wir gingen das Spiel entspannt an, denn wir wussten beide, wie es ausgehen würde. Schon der Castellan allein war ein Missmatch für meine GUOs! Die Zähigkeit der Nurgle-Dämonen sorgte jedoch nichtsdestotrotz für ein spannendes Gefecht. Hätte Rotigus nicht einen seiner Angriffswürfe in den Sand gesetzt, hätte er wohl zwei Knights erledigen können, so schaffte er dank Virulent Blessing aber immerhin einen und die Dämonen hielten eisern bis in die sechste Runde dem Beschuss stand, bevor mein Gegner das Spiel nach Siegespunkten relativ knapp für sich entscheiden konnte, während ein paar Nurglings kichernd in einer Ruine hockten und die Auslöschung verhinderten.
Im letzten Spiel traf ich dann in der Mission Nachschubabwurf mit Feindberührung als Aufstellung auf eine unheilige Allianz – Mortarion hatte sich mit Ahriman zusammengetan. Sie brachten außerdem noch einen Nurgle-Prinzen und zwei Tzeentch-Prinzen mit, zwei Death-Guard-Psioniker, drei Deathshroud-Terminatoren und einen Stapel aus 32 Renegades. Also nicht unbedingt auf der fluffigen Seite des Spektrums … aber prinzipiell ein gutes Matchup für mich, wenn mein Gegner mir ein wenig in die Hand spielt. Ich verstecke meine schweren Jungs hinter dem Plaguebearermob und schiebe mich vorwärts. In der ersten Runde bleibt alles verhalten, doch in Runde zwei fallen Mortarion und der Nurgleprinz über die Plaguebearers her. Meine Falle kann zuschnappen, denn nun kann ich meine volle Stärke zum Tragen bringen. Der Nurgle-Dämonenprinz stirbt an Psikräften, Mortarion bekommt ebenfalls vier tödliche Verwundungen gedrückt. Dann geht leider alles schief. Rotigus verpatzt trotz Reroll einen 7-Zoll-Angriff auf den nächsten Dämonenprinzen. Mein Great Unclean One mit Schwert, gebufft mit Virulent Blessing, und die volle Einheit Kröten stürzen sich auf Mortarion – und machen genau nichts. In einer Runde, in der Mortarion und zwei Prinzen hätten fallen sollen, stirbt nur ein Prinz. Manchmal kann man so gut planen und seine Chancen mit so vielen Buffs und Psikräften verbessern – es ist und bleibt ein Würfelspiel. Nachdem meine gut orchestrierte Falle versagt hatte, werde ich sang-und klanglos von Mortarion und seiner Bande aufgeraucht. Schade, dass ich das Spiel so abgeben musste, denn an dieser Stelle habe ich gut gespielt und es an die Würfel verloren, aber das passiert eben.
Tja, das war dieses Mal also kein besonders glorreiches Turnier im Namen Nurgles … oder doch? Ich hatte nur einen Sieg erzielt. Zwei der Niederlagen waren ja absehbar gewesen, die dritte Niederlage ist wohl den Würfeln zuzuschreiben. Allerdings fließen ja beim Throne of Skulls auch Sportsmanship und Bemalwertung in die Endwertung mit ein. Da ich scheinbar ein ganz angenehmer Mensch am Spieltisch bin und zudem eine schicke Armee habe, wurde ich in allen vier Spielen von meinen Spielern mit den jeweiligen Punkten belohnt! Das ist nicht nur sehr schmeichelnd für mich, sondern katapultierte mich auch gleich auf Platz … na? Na? SIEBEN von 32 natürlich! Letztlich ist also doch alles genau nach Nurgles Plan gelaufen. Heimlich ist die Niederlage in Spiel 4 dann doch ärgerlich, denn mit einem Sieg dort hätte es für die Bronzetrophäe gereicht, aber naja … you win some, you lose some. Ich hatte insgesamt vier spaßige Spiele und ein geiles Hobby-Wochenende, was will man mehr? Ich hatte ja bereits prophezeit, dass ich auf 1750 Punkten und auf den großen Platten mehr schlechte Matchups haben werde, und das bewahrheitete sich natürlich. Aber ich habe keinem meiner Gegner den Sieg leicht gemacht und ihnen viel abverlangt – und wenn jeder ein schönes Spiel gegen mich hatte, hab ich doch irgendwie gewonnen.
Am Ende knickte ich dann außerdem doch noch ein, nachdem ich die Modelle mal in natura betrachten konnte und mich mit einem der Designer dahinter unterhielt, und besorgte mir Adeptus Titanicus. Ich habe auch gestern Abend direkt zwei der Knights aus der Großmeister-Box gebaut … wenn die in meinem Spiel 3 nur auch so klein gewesen wären!
😀
Hoffentlich hattet ihr Spaß an den Berichten und sie geben ein ungefähres Bild wider. Wenn ihr was genaueres zu einem einzelnen Spiel oder meinen Einschätzungen dazu oder so wissen möchtet, fragt ruhig nach. Ansonsten könnt ihr euch natürlich auch in absehbarer Zukunft auf Nurgles weitere Eskapaden in diesem Thread freuen.