Hallöchen!
Gestern war ich relativ spontan auf dem 8. Mayener Dawn Of Darkness (
http://www.tabletopturniere.de/t3_tournament.php?tid=14963 ), ein stark beschränktes 1000 Punkte Turnier mit Fokus auf spaßige Listen. Das ist ein richtig schickes kleines Ladenturnier, und es macht Spaß, sich um die Beschränkungen herum trotzdem eine spannende Liste auszudenken. Ich entschied, mal wieder meine Chaosdämonen zu spielen, und bastelte eine "alles oder nichts" Liste, die einfach in Runde 1 vorwärts geht und dann in Runde 2 hoffentlich angreifen und alles kaputt hauen kann. Das sah dann in der Praxis so aus:
Kombiniertes Kontingent: Chaosdämonen
*************** 2 HQ ***************
Großer Verpester
- 1 x Mächtige Belohnungen
- - - > 210 Punkte
Herold des Slaanesh
- 1 x Geringe Belohnungen
- Erhabene Präsenz der Betörung
- Slaaneshpferd
- - - > 100 Punkte
*************** 2 Elite ***************
5 Slaaneshbestien
- - - > 175 Punkte
3 Zerschmetterer des Khorne
- - - > 135 Punkte
*************** 3 Standard ***************
10 Dämonetten des Slaanesh
- - - > 90 Punkte
10 Rosa Horrors des Tzeentch
- - - > 90 Punkte
3 Nurglings
- - - > 45 Punkte
*************** 1 Unterstützung ***************
Seelenzermalmer
- Dämon des Khorne
- Hexenfeuerschwall
- - - > 155 Punkte
Gesamtpunkte Chaosdämonen : 1000
Spiel 1 - Der Dämon und der Engel
Im ersten Spiel ging es in der klassischen "Mein Haus, dein Haus" Mission gegen Dark Angels. Angeführt wurden sie von Sammael und einem Kommandotrupp mit Plasmawaffen, außerdem gab es noch eine Ravenwingschwadron mit Gravwaffen und Multimeltertrike, einen taktischen Trupp in Landungskapsel, einen Darkshroud Land Speeder und ein paar Scharfschützenscouts. Ich bekam den ersten Zug und schickte meine Truppe einfach mit Vollgas nach vorne, während Papa Nurgle via Warpsturmtabelle gnädigerweise schon mal entschied, dass die Ravenwingschwadron nicht mitspielen soll und drei der fünf Bikes rauspickte. Die Landungskapsel der Space Marines verschockte erstmal und ich platzierte sie in der hinterletzten Ecke des Spielfelds. Sammael und sein Kommandotrupp gingen nach einer erfolglosen Schussphase auf den Verpester los, der sie allerdings zum Großteil übel verprügelte. In meiner Runde begann ich dann, die armen Dark Angels systematisch aufzurollen, und die Warpsturmtabelle spendierte mir mit der Doppel-sechs noch ein paar Seuchenhüter, um den Job auch schnell zu erledigen. nach Runde 3 war der Spuk vorbei und die Dark Angels ausgelöscht - Verloren hatte ich in dem Spiel drei Horrors, einen gegen den Darkshroud und zwei durch die Warpsturmtabelle. Mein Gegner hatte leider totales Würfelpech, während bei mir alles gut ging, und zusätzlich war das Matchup für die Dark Angels schwierig, da sie meine schnellen Einheiten kaum am Angriff hindern konnten.
Vorwääärts! Die Dämonen gehen zum Angriff über.
Sammael führt seinen Kommandotrupp ins Herz der Warp-Bedrohung.
Der Große Verpester singt ihm ein Ständchen, das ihm nicht gefällt.
Die Dark Angels haben ein Ungezieferproblem.
Die Seuchenhüter erobern das feindliche Missionsziel.
Die Dämonetten und der Verpester zerstören den Land Speeder Darkshroud und löschen die Krieger des Imperators damit aus.
Spiel 2 - Der Warp gibt, der Warp nimmt ...
Im zweiten Spiel traf ich Necrons in der klassischen Viertel-Aufstellung mit W3+2 Missionszielen (wir erwürfelten 4 Ziele). Mein Gegner spielte einen Destruktorlord in einem Trupp aus 20 Kriegern, einen Stalker, 10 Krieger in Barke, eine Spinne, einige Skarabäen und Jetbikes. Ich entschied, dass ich das wiederholen würde, was schon im ersten Spiel gut geklappt hat, und ging mit allem in meinem ersten Zug vorwärts. Erneut gab es mit der Doppel-6 noch ein paar Seuchenhüter geschenkt! Der Beschuss der Necrons konnte mich nicht aufhalten, und die Slaaneshbestien rauschten in Zug 2 in die Krieger. An den stählernen Necrons hatten sie zwar zu knabbern, aber sie banden sie auch für die Ankunft der Seuchenhüter und Zerschmetterer, und damit hoffte ich, in Zug 3 beginnen zu können, die Necrons endgültig aufzurollen. Im Beschuss der Necrons passierte wieder nicht viel, im Nahkampf fielen dafür dank Würfelglück seitens meines Gegners und Pech auf meiner Seite zwei der Slaaneshbestien. Aber das würde ich noch ausgleichen können - dann würfelte ich allerdings auf der Warpsturmtabelle die Doppel-1. Zum Glück hatte ich als Warlordfähigkeit den Wiederholungswurf auf der Tabelle bekommen. Und würfelte nochmal die Doppel-1. Die Würfel entschieden dann, dass es jetzt genügend Einsen waren und bei den Instabilitätstests würfelte ich scheußlich hoch und somit meine komplette Armee bis auf die Nurglinge und ein paar Horrors und Seuchenhüter von der Platte. Autsch. Naja, der Rest vom Spiel ging dann natürlich recht flott und die Necrons fuhren einen überragenden Sieg ein. Die Götter sind eben Wankelmütig!
Die Necrons bereiten sich auf einen tödlichen Sturm vor...
... und bekommen nur ein warmes Lüftchen.
Spiel 3 - Kein Ort für Menschen
In Spiel 3 gab es eines meiner liebsten Match-Ups: Tyraniden gegen Dämonen. Es hat einfach was, dieses totale Alptraumszenario des biologischen Horrors gegen die realitätsgewordenen Ängste und Begierden - ein Duell, zwischen dessen Fronten man auf keinen Fall geraten will! Zudem war die Tyranidenarmee auch noch wunderschön bemalt - sowohl diese Tyraniden als auch meine Chaosdämonen konnte man schon im (alten) Blog auf der Games Workshop Homepage bestaunen. Es war also sicher, dass es ein tolles Spiel geben würde. Gespielt wurde jetzt Mahlstrom mit 4 Missionsmarkern. Mein Gegner spielte einen Schwarmtyranten mit Doppelsensen und 3 Schwarmwachen, einen Tervigon, 30 Stachelganten, zwei Schwarmwachen, einige Hormaganten eine Biovore, ein Zoantroph und ein Toxotroph. Dieses Mal gab ich meinem Gegner den ersten Zug, da ich hoffte, wenn die Tyraniden näher kamen, würde ich sie direkt angreifen können. Der Plan ging auf, und mein Gegner entschied zu meinem Glück zudem, dass seine Schwarmwachen den Verpester beschießen sollten, anstatt meine Slaaneshbestien oder Zerschmetterer anzugehen, wovor ich deutlich mehr Angst hatte. Der Soulgrinder ging in eine frisch gebrütete Ganteneinheit, während die Slaaneshbestien in den 30er-Mob stürzten. Aus diesem Nahkampf entwickelte sich dann schließlich eine riesige Schlägerei, an der sich noch Verpester, Zerschmetterer, Schwarmtyrant und sogar der Toxotroph beteiligten. Die vielen Lebenspunkte der Dämonen sowie ein 4+ Rettungswurf dank Warpsturm erwiesen sich schließlich als zu zäh für die Tyraniden, und die Dämonen gingen aus dem Kampf als Sieger hervor. Währenddessen gelang es auch dem Soulgrinder, endlich den Tervigon zu vernichten, der sich inzwischen dem Nahkampf zwischen ihm und den Ganten anschgeschlossen hatte. Das erledigte dann auch gleich die restlichen Ganten, und so musste ich nur noch ausputzen. Da mein Gegner zudem Pech mit den Karten hatte und ich Glück, konnte ich einen zweiten sehr hohen Sieg einfahren. Es war also trotz einer harten Niederlage in Spiel 2 immer noch ein Platz auf dem Treppchen in Aussicht ...
Die Dämonen stürmen durch die Wälder.
Der Schwarmtyrant kommt, um seine Brut zu schützen.
Der Verpester fordert zum Tanz.
Der Soulgrinder tötet den Tervigon.
Ein einsamer Hormagant klammert sich am letzten Zerschmetterer fest.
Spiel 4 - Und nochmal Necrons!
Ich muss magnetisch sein. Wer meine Berichte schon länger verfolgt, weiss, dass ich irgendwie ständig alle Necrons auf Turnieren zu treffen scheine! Erneut wurde Mahlstrom gespielt, dieses Mal gegen einen Destruktorlord mit Leibwache, drei Einheiten Destruktoren, einige Exovenatoren, Phantome und Extinctoren. Ich gab den Necrons den ersten Zug, doch sie kamen leider kaum nach vorne. Also musste ich mich wohl oder übel doch ein bisschen Feuer aussetzen. die Zerschmetterer waren dann die erste Einheit, die ankam und verprügelten einige Extinctoren, wurden allerdings danach sofort zerschossen, da ich keinen einzigen Rettungswurf stehen konnte. Die Slaaneshbestien verdroschen dann ein paar Exovenatoren, erlitten jedoch kurz darauf das gleiche Schicksal. Mein Verpester hätte das Ruder gemeinsam mit den Dämonetten noch rumreißen können, als sie den Destruktorlord und seine Leibgarde angriffen, doch das ging völlig schief, und ich verlor den Nahkampf um 4. Dadurch erledigten sich natürlich die restlichen Dämonetten und dank hohem Wurf auch der Verpester über Instabilität gleich selbst, und das Spiel war gelaufen. Zum Glück konnte ich am Anfang des Spiels viele Punkte machen und meine Horrors und Nurglinge klammerten sich an ihr unreales Dasein, so dass ich am Ende "nur" 14:6 verlor. Das Spiel ist leider nicht so gut gelaufen, und mein Angriff war nicht wirklich gut koordiniert.
Die Zerschmetterer machen, was sie am besten können.
Nach der Vernichtung der Exovenatoren schauen die Slaaneshbestien in zu viele Läufe.
Der Destruktorlord und seine Leibgarde verstehen keinen Spaß.
Die Horrors halten tapfer gegen die Phantome aus.
Endergebnis, Best Painted und Fazit
Am Ende reichten meine Turnierpunkte dann für einen recht ordentlichen Platz 6 von 18. Zudem konnten meine Dämonen sich gegen einige sehr schöne Konkurrenzarmeen (die ich leider vergessen habe zu fotografieren) "Best Painted" sichern. Hurra!
Und wie hat mir nun die Liste gefallen? Eigentlich sehr gut, ich würde im Anbetracht der Beschränkungen des Turniers nur wenig dran ändern, außer vielleicht den Soulgrinder gegen eine weitere schnelle Einheit austauschen, da der Grinder eigentlich nur wenig gemacht hat, was andere Einheiten nicht besser gekonnt hätten. Insgesamt hat das ganze aber gut funktioniert, und ohne die Vierfach-1 in Spiel 2 wäre sicher noch Luft nach oben gewesen. Naja, superviel Spaß gemacht hat das Turnier trotzdem! Mein Dank geht an die Orga, meine Gegner, und wie üblich dir, wenn du bis hierhin gelesen hast.