Nun, ich bilde mir nicht ein, dass ich mich ständig und andauernd mit der Politik der Baumkuschler und Körnerfresser auseinandersetze, ebensowenig wie mit der Politik der CDU/ CSU oder der SPD. Auch FDP und Linke sind definitiv nicht diejenigen um die ich mir tagein tagaus einen Kopf mache. Aber als interessierter Spiegel/ Süddeutsche Leser meine ich doch eine halbwegs fundierte Meinung über die deutsche Parteienlandschaft zu haben. Ich verzichtete auf (wohl durchaus berechtigte) Kritik am politischen Gehabe der anderen Parteien, da es in diesem Thread eben um die Grünen geht. Natürlich ist es wichtig, dass man nicht alles abnickt und "Ja und Amen" zu allem sagt, was einem aufgetischt wird, dies impliziert jedoch auch, dass man zumindest zu den nicht ganz hirnverbrannten Vorschlägen unserer politischen Vordenker eine gangbare Alternative anbietet. Als Beispiel:Boah, der Super-Gemeinplatz schlechthin. Erstens: Du hast doch überhaupt keine Ahnung, was die Gegenvorschläge sind. Oder kennst du die für die Projekte, gegen die die Grünen sind? Hast du dir die durchgelesen und dann beschlossen, sie wären nix? Wohl nicht,oder? Zweitens: Um berechtigt gegen etwas zu sein braucht man nicht immer einen Gegenvorschlag, man kann es auch einfach so lassen wollen, wie es ist. Wenn ich jetzt z.B. ankomme und das Wattenmeer zubetonieren will, dann braucht man keinen "realisierbaren Gegenvorschlag" für berechtigten Protest.
Die Herren und Damen Baumkuschler sind für mehr Öko-Strom, aber gegen eine Erweiterung der Überlandtrassen des deutschen Stromnetzes. Aufgrund des Alters unseres Stromnetzes ist hier aber eine gangbare Alternative notwendig, aber wo bleibt ein Vorschlag dazu?
Und ja, ich gebe es zu: Die Grünen sind mir suspekt, ich finde sie abschreckend und ich bin kein Öko-Fanatiker, auch wenn ich den Umweltschutz als sehr wichtig erachte.
Es müsste aber etwas voran gehen, um D für die Zukunft in einer globalisierten Welt fit zu machen. Den Status Quo zu erhalten bis alles zusammenbricht (Rente, Sozialnetz etc.) ist eher als Rückschritt zu betrachten, da hier lediglich auf einen Zerfall der Gesellschaft hingearbeitet wird.Voran kommt Deutschland sowieso nicht. Die Vorstellung, es müsste vorwärts gehen hin zu einem Ziel quasi, ist nämlich eine ziemlich linke und bezieht sich auf Marxs Theorie von der Abfolge verschiedener Gesellschaftssysteme. Ich denke nicht, das unsere Regierungsparteien in diesen Bahnen denken und handeln.