Vitamin A Genreis, was ist davon zu halten?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ist doch eine ganz persönliche Entscheidung. Es ist eine Sache, auf natürliche Weise zu "manipulieren", oder an den Genen selbst herumzufuhrwerkeln.

Bitte, was? 😉

Das Bauern damals weniger Menschen versorgt haben hatte ganz andere Gründe. Es gab keine mit heute vergleichbaren Großbetriebe, geschweige denn Logistik und Vernetzung, und die Standards zum Leben waren allgemein ganz andere. Fehlende Landmaschinen beispielsweise, wie wir sie heute kennen...
Es ist keine persönliche Entscheidung mehr, wenn eine Art zu "manipulieren" gesetzlich verboten wird, weil bestimmte Leute unberechtigte Ängste davor haben. Zudem, wie die anderen schon erwähnten, wird nirgendwo mehr "auf natürliche Weise manipuliert", auch nicht in der heilen Biowelt, die einem da verkauft werden soll...

Zu dem anderen Punkt: Das sind auch Gründe, die du da aufzählst, aber die Düngung und Pestizide/Herbizide/Fungizide sind auch ein wichtiger Faktor. Ein Biobetrieb hat im Schnitt (kommt natürlich darauf an was angebaut wird, bei Kartoffeln ist das anders als bei Getreide) 80% Ernteertrag von dem, was ein konventioneller Betrieb hat (siehe Wikipedia, kannst aber auch problemlos andere Quellen dazu ergooglen). Das kommt nicht von ungefähr.

Edit: Vertipper korrigiert!
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist wohl nicht an uns hier zu entscheiden, was unberechtigte Ängste sind und was nicht.
Aber die Grünen und Greenpeace sollen es für mich entscheiden, was unberechtigt ist und was nicht? Ne, danke, da vertraue ich dann lieber auf die Fachleute. Natürlich hat jeder das Recht zu zweifeln und Angst zu haben, aber es ist auch eine Pflicht der Wissenschaft unberechtigte Ängste zu entkräften.
 
Es ist eine Sache, Zweifel und Angst zu haben oder überzeugt davon sein, gute Lebensmittel zu fairen Preisen zu kaufen,
aber es ist etwas völlig anderes so etwas in Gesetze zu gießen und anderen Leuten damit aufzuzwingen, und das ist
etwas, was man leider bei "Bio-Leuten" allzu oft sieht. Wer keine Gen-Technik mag schön, der soll sie nicht benutzen
oder deren Erzeugnisse essen, aber wenn ich es OK finde lass mich. Und man soll bitte keine Propaganda mit gezielten
Falschinformationen betreiben, was natürlich für beide Seiten gilt.

Hat zwar nix mit dem Topic zu tun, aber ein anderes schönes Beispiel dafür ist der "Veggie-Day", den die Grünen kürzlich
in's Spiel gebracht haben. Was bilden diese Leute sich ein, entscheiden zu wollen was ich esse.

Edit:
Was ich bei vielen aus dem Öko-Persononkreis besonders schlimm finde ist die Doppelmoral, die viele an den Tag legen.
Es gibt Leute die auf's Übelste auf die komplette Gentechnik fluchen, aber wenn es dann um Insulin geht (NGF und ich
hatten das schon mal angesprochen), dann werden viele von denen komischerweise ganz kleinlaut und verstricken sich
in Widersprüche nach dem Motto "Wenn dafür weniger Schweine getötet werden ..." oder "In der Medizin ist das doch
ganz was anderes ...".

Oh, und gefährliches Halbwissen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das was Abe da schildert, ist auch einer der Punkte, der mir die Augen geöffnet hat. Ich bin selbst in einer Ökofamilie aufgewachsen und war lange davon geprägt. Es ist eine Doppelmoral und auch ein totales Verschließen der Augen vor Informationen und Fakten. Es wird sich einseitig informiert (nur einschlägige Magazine, die der Ökoszene angehören, werden gelesen) und wenn dann mal etwas Gegenteiliges als Quelle kommt, wird es einfach nicht geglaubt, nach dem Motto "Was nicht sein darf, kann nicht sein.". Im Normalfall wird es abgebügelt, indem darauf verwiesen wird, dass die Lobby der Lebensmittelindustrie Auftraggeber/Geldgeber war, damit hat man dann das Totschlagargument. Als ich das Thema gentechnisch veränderte Pflanzen Anfang des Jahres in der Familie ansprach, wurden diffuse Ängste geäußert, dass man ja nicht wisse wie das Ökosystem darauf regiere. Als ich dann sagte, dass man das bei konventionellen Züchtungen oder der Einbringung der Kartoffel in das europäische Ökosystem auch nicht wissen konnte, folgte nur Schweigen, keine sachliche Diskussion. Gentechnisch veränderte Pflanzen sind gelebte Realität, wie schon geschildert wurde, sind große Teile des Soja oder aber auch Baumwolle, heutzutage von gentechnisch veränderten Pflanzen. Es ist - meiner Meinung nach - eine nicht mehr aufzuhaltende Zukunftstechnologie, gegen die wir (Deutschland, aber auch die EU ist nicht gerade Gentechnik freundlich) uns gerade stemmen, begründet durch eine grüne Ideologie, die uns über Jahre eine unberechtigte Angst eingepflanzt hat.
 
Es ist wohl nicht an uns hier zu entscheiden, was unberechtigte Ängste sind und was nicht.
Ähh..doch?
wenn man eine Angststörung nicht rational begründen kann ist sie unberechtigt. Wenn ich Angst davor habe das mir der Himmel auf den Kopf fallen könnte -> unberechtigt.
Habe ich Angst vor "bösen Genen" -> unberechtigt.

Im Prinzip sind Ökos die moderne Neuauflage religiöser Fundamentalisten. Die bringen alles mit, was an klassischen Religionen schlecht war/ist. inklusive dogmatischem denken, Verfolgung von Andersdenkenden und sogar Ablasshandel (nennt man heute Emissionshandel).
Es ist die Pflicht jedes aufgeklärten Menschen gegen so primitive Weltbilder zu stehen.
 
aber es ist etwas völlig anderes so etwas in Gesetze zu gießen und anderen Leuten damit aufzuzwingen, und das ist
etwas, was man leider bei "Bio-Leuten" allzu oft sieht.

s.o. Die Grünen regieren seit 2005 nimmer mit, haben keine Ratsmehrheit, und Greenpeace nichtmal eine eigene Partei. Werden Gesetze jetzt von Minderheiten gemacht? Die CDU hat in Karlsruhe mit knapper Mehrheit intern beschlossen, weiter Gentechnik abzulehnen. Pure Verschwörungstheorie also mal wieder. Auch z.B. das Rauchverbot in Bayern hat man einem Bürgerentscheid zu verdanken. Demokratisch beschlossen.

Es ist - meiner Meinung nach - eine nicht mehr aufzuhaltende Zukunftstechnologie, gegen die wir (Deutschland, aber auch die EU ist nicht gerade Gentechnik freundlich) uns gerade stemmen, begründet durch eine grüne Ideologie, die uns über Jahre eine unberechtigte Angst eingepflanzt hat.

So wie die unberechtigte Angst vor Giftstoffen in Energiesparlampen oder damals bei Aspest? Bei Aspest hat es fast 30 Jahre gedauert, bis endlich ein Verbot in Kraft getreten ist. Wie will man auch die Langzeitauswirkungen seriös beurteilen, wenn die Technologie an sich noch viel zu neu ist? Jeder Zweifel ist berechtigt, bis es zweifelsfrei widerlegt oder der Vorwurf bestätigt ist. Bis dahin ist jede Vorsicht völlig legitim.

Gerade der angesprochene Soja ist doch das Paradebeispiel! Soja wird von den meisten Genbefürwortern abgelehnt, weil schon durchsickert wie die Nebenwirkungen so sind... dabei ist Soja die Parade-Genpflanze schlechthin.

Ich persönlich und das ist nur meine Meinung... wundere mich selbst darüber wenn irgendwelche anderen Produkte, Lebensmittel oder Medikamente ohne ausreichende Prüfung auf den Markt geworfen werden. Das Paradebeispiel auch Computerspiele, die im Idealfall Stunden nach Release schon nen Hotfix oder Patch benötigen. Ich bin als Verbraucher nicht Betatester und auch kein Versuchskanninchen.

Was "Zukunft" ist und was nicht bestimmen die Verbraucher, und was sich nicht durchsetzt, wird eben früher oder später verschwinden. War beim Streit HD-DVD und BluRay damals genau so. Ich fand HD-DVD super, aber was zählt eine Einzelmeinung? Nichts, wenn es keine Mehrheitsmeinung ist. Hinter jedem Produkt und jeder Technik steht auch eine gewisse Propaganda. Dazu gibts zu jeder These eine Gegenthese.


Insofern tue ich mir und den Erzeugern nichts negatives, solange ich regional und mit offenen Augen Lebensmittel kaufe. Wer will da schon freiwillig einen Lebensmittelmarkt wie in den USA? Mit den Backshops und dem Teigling-Dreck haben wir schon einen kleinen Vorgeschmack darauf.



Begründungen verlangen, aber selber nur Polemik können. 🙄
 
Zuletzt bearbeitet:
So wie die unberechtigte Angst vor Giftstoffen in Energiesparlampen

Verstehe ich nicht. Wer wollte die denn mit aller Macht und hat dabei ignoriert, dass die Teile Quecksilber enthalten und Elektroschrott produzieren?

Was "Zukunft" ist und was nicht bestimmen die Verbraucher,

Nochmal Energiesparlampe: die Verbraucher waren da gar nicht so scharf drauf, man erinnere sich an den Run auf Glühbirnen vor dem Verbot. Der Verbraucher will auch keine Wasserspar-Duschköpfe (die machen in D auch absolut keinen Sinn, der Wasserverbrauch hier ist schon so niedrig, dass die Städte Probleme haben, die Kanalisation in Ordnung zu halten; gemessen am Wasserreichtum Ds verbrauchen die Deutschen eher zu wenig Wasser) und kriegt sie vermutlich demnächst trotzdem aufs Auge gedrückt. Der Verbraucher kann manchmal nur bedingt mitentscheiden, aber ich schätze, dass die Energiesparlampe über kurz oder lang als Irrweg verdrängt wird von LED-Lampen.

Soja wird von den meisten Genbefürwortern abgelehnt, weil schon durchsickert wie die Nebenwirkungen so sind... dabei ist Soja die Parade-Genpflanze schlechthin.

Das hat mit Genmanipulation nichts zu tun, sondern damit, dass Soja an sich eigentlich nur als Tierfutter taugt, weil man das für den menschlichen Verzehr auf tausend Arten vorbehandeln muss, weil die Sojapflanze sich stark gegen Fressfeinde schützt und außerdem voller Phytoestrogene ist. Mich ärgert da eher diese Soja-ist-gesund-und-deshalb-werden-die-Asiaten-100-Jahre-alt-Propaganda. Tofu z.B. wird in Asien überhaupt nicht oft gegessen, der durchschnittliche Vegetarier hier haut sich da die x-fache Menge von dem rein, was ein Chinese isst (ich hab vor Kurzem noch die Zahl 20g pro Woche für Chinesen gelesen).

Viel lustiger finde ich aber, wie sich die Leute, die so was kaufen, von den Firmen veräppeln lassen. Sojaschrot 250g 3 Euro im Biomarkt. Da lach ich mich kaputt, eine Tonne Sojaschrot kostet auf dem Markt 450 Euro und im Moment gilt der Preis als sehr hoch. Aber die Bioladenfraktion zahlt scheinbar gerne 12000 Euro für die Tonne, sind ja auch nur zweieinhalbtausend Prozent Aufschlag. Im Landhandel kostet ein 50-Kilo-Sack grob 30 Euro übrigens.
 
n 1. von jemanden der in sämtlichen politischen Themen nur dämliche Propaganda und heiße Luft absondert lasse ich mir keine Polemik vorwerfen.

Oder um dich sinngemäß aus dem anderen Topic zu zitieren: Bist Du eigentlich Mitglied der Grünen? Ehrliche Antwort bitte...

Und jupp, das verhalten einiger beim Bezug auf Gentechnik grenzt teilweise an eine eine Generalisierte Angststörung.

Auch z.B. das Rauchverbot in Bayern hat man einem Bürgerentscheid zu verdanken. Demokratisch beschlossen.
Bei einer Wahlbeteiligung von 37,7% stimmten 61% mit ja, also knapp 23% der wahlberechtigten Bayern.
davon ausgehend das rund 78% der Bayern Wahlberechtigt sind, haben sich also knapp 18% der Bayern aktiv für ein restriktives Rauchvebrot ausgesprochen.
Der Rest hat einen wunderschönen Sonntag im April (der erste richtig schöne des Jahres) im freien verbracht in der Gewissheit das sich die Radikalen schon nicht durchsetzen...Pech gehabt.
was lehrt uns das: direkte Demokratie ist Quark, weil prinzipiell nur die radikalen Meinungen mobilisiert werden.

Was "Zukunft" ist und was nicht bestimmen die Verbraucher, und was sich nicht durchsetzt, wird eben früher oder später verschwinden.
Wie soll den der Verbraucher "entscheiden" wenn er gar keine Wahlmöglichkeiten hat? Gesetzliche Verbote lassen gar keine Möglichkeit zu eine Alternative kennen lernen. Himmel, in Niedersachsen wollen die Grünen de facto dafür sorgen das sich die Menschen nicht mal mehr darüber informieren können wie Gentechnik funktioniert - weil das würde ja dafür sorgen, das jeder mit nem klaren Verstand erkennt das die mit ihrer Panikmache totalen Unfug verbreiten.

Der normale Greenpeace-Gentechnik besorgte steht wissenschaftlich auf dem Niveau von "Erdstrahlen"Spinnern oder Hohle-Erde Esoterikern.

Es macht auch keinen Bock deren Unsinn zu widerlegen, das dauert einfach zu lang. Da sind schon die Grundlagen so grottenfalsch, da muss man beim Urschleim anfangen. Da werden vollkommen "normale" Prozesse die in praktisch jedem Organismus täglich passieren können dämonisiert, bloß weil man sich technisch das ewige try&error nach denen die Natur arbeitet spart.

Es ist einfach so lächerlich. Konsequent gedacht müssten sämtliche "Gentechnik-Verweigerer" z.B. auch jede Form moderner Medizin ablehnen, schließlich pfuschen wir Mutter Natur regelmäßig ins Handwerk, weil bei uns Kinder das Rentenalter erreichen (und sich fortpflanzen) die unter natürlicher Selektion als Säugling krepiert wären. Pfui böse: Beeinflussung des natürlichen menschlichen Erbgutes durch gezielte Maßnahmen...
 
@Cywor: Die Aussage der Verbraucher würde bestimmen, was Zukunft ist, stimmt gerade in den Bereichen die sich auf Umweltschutz/Gesundheit beziehen nicht. Da wird ihm oftmals etwas aufgezwungen und das leider aus dem ideologisch handelndem Grünen Lager, nicht auf Faktenlage dessen, was Stand der Forschung ist. Das ist auch mal sinnvoll, vielfach aber eben einfach nur unberechtigte Angst. Ich denke mit Biosprit und Energiesparlampen haben wir zwei gute Beispiele aus diesem Bereich. Dein Verweis dass die Grünen ja seit 2005 nicht mehr an der Macht seien, ist auch nur halb wahr. In der Kommunalpolitik/Landespolitik sind die Grünen hier in Hannover/Niedersachsen gerade der kleinere Partner, aber die SPD zieht leider den Schwanz ein und stimmt unsinnigen Sachen zu, die sie selbst vor kurzem noch abgelehnt haben. Wahrscheinlich weil sie um ihre eigene Macht fürchten, wenn sie es sich mit den Grünen verscherzen. Baden-Württemberg ist ein weiteres Beispiel mit Grünen an der Macht. Also würde ich das sicher nicht als Verschwörung bezeichnen!

Auch der Veggie Day oder eine "Fleisch Steuer" (19% statt 7% Mwst auf Fleisch) sind solche Unsinnigkeiten, die immer mal wieder im Raum stehen. Das Ziel ist klar, geringerer Fleischkonsum und dadurch weniger Großmastbetriebe und gesündere Bürger. Das dumme ist nur, dass das nichts nützt, der Bürger lässt sich nicht zwingen. Ich hatte diesbezüglich neulich in einem anderen Forum den Verweis auf seine Studie gefunden (es wurde bei einer realen Fleischpreiserhöhung das Kaufverhalten der Bürger ausgewertet, indem man schaute welche Produkte im Handel verkauft wurden und dies mit den Vormonaten verglich), die zeigte, dass bei einer Fleischpreiserhöhung die Leute eben am Gemüse sparen, dann gibt es halt günstige Nudeln zum Fleisch, anstatt des teuren Gemüses. Aber auf das Fleisch will niemand verzichten.
 
Das Problem ist, das Gesetze von Leuten beschlossen werden, die oftmals keine Ahnung haben, von dem
was sie da grade absegnen. Als jemand der tagtäglich mit dem Gentechnikgesetzt in Berührung kommt
kann ich auch nur sagen, das dieses Gesetz von Leuten geschrieben wurden, deren Kentnisse von Biologie
und Genetik über den Biounterricht der 10. Klasse nicht hinaus gehen und die sich damit mit den Ökos und
den Konservativen gut stellen wollten, ohne zu wissen was das für den Forschungsstandort Deutschland
bedeutet.

Solche Gesetze sind leider viel zu oft Schnellschüsse und Kompromisse, die bei Koalitionsverhandlungen
und dergleichen zustande kommen ... man schaue sich nur mal das Hin und Her beim Atomausstieg an
... ohne irgendetwas mit der Realität zu tun haben.

In diesem Sinne:
Anhang anzeigen 180231
 
Zuletzt bearbeitet:
Halten wir aber fest, das die Energiesparlampe eine Idee von Siegmar Gabriel gewesen ist, und mit Hilfe von Herr Öttinger auf EU Ebene zum Gesetz wurde. Der hat das Ding durchgepeitscht. Wäre es nur Quecksilber. Aber es gibt inzwischen Untersuchungen, das krebserregende Dämpfe im Betrieb der Lampen entstehen. Gut, mich juckt es im Moment noch nicht... ich hab rund 100 Glühbirnen im Keller gebunkert. Das reicht für dieses Leben. 😉

In Sachen unsinnige Vorhaben nehmen sich SPD, CDU und Grüne inzwischen nicht mehr viel. Die Grünen haben ihr Dosenpfand durchgesetzt, und für einen Veggietag bin ich übrigens auch nicht. Wer hat eigentlich nochmal 2011 vor einer Landtagswahl kurzfristig die Atomkraft verabschiedet, und die EEG Umlage ausgeweitet? War eine reine Bundesentscheidung.

Ich bin ja wahrlich kein Freund der Grünen. Aber das man ihnen gleich immer jeden schwarzen Peter zuschiebt. Fleischsteuer würde ich begrüßen, wenn damit auch die Löhne steigen. Bei uns in Pforzheim haben wir Großproduzenten die mit rumänischen Werksverträgen 3€ die Stunde bezahlen, damit der ALDI Kunde seine Lasagne für 1€ kaufen kann. Da schaut die Politik gerne weg. Das diese Leute dann hintenrum Aufstocken und über Hartz4 uns Steuerzahler doch wieder Geld kosten wird gerne vergessen.

Das niemand auf Fleisch verzichten will stimmt übrigens nicht @NGF. Erst kürzlich kam die Studie heraus, die belegt, das immer mehr Menschen hierzulande freiwillig ihren Fleischkonsum reduzieren. Klingt für mich sehr vernünftig, denn die meisten essen oft viel zu viel davon. Auch deswegen halte ich einen Veggieday für überflüssig. Wie man sieht machen die Verbraucher das schon von alleine... außer natürlich die ganz Verbohrten, die nur wegen dem Vorschlag des Veggiedays, gleich aus Prinzip noch mehr davon futtern wollen. Ich glaube einige sind der Demokratie hierzulande nach 70 Jahren Frieden wirklich überdrüssig. Erst kürzlich raste hier einer mit 180 durch die frisch eingeführte 30 Zone. Wirklich toll wie manche in diesem Land zu Demokratie und Rechtsstaat stehen. Warum legalisieren wir nicht alles was verboten ist, und führen die Anarchie ein? Ironie aus.

Ich halte die meisten Menschen für weitgehend recht vernünftig. Deswegen gehts unserem Land auch verhältnismässig gut. Wir haben ne florierende Wirtschaft, obwohl wir solchen "Zukunftstechnolgien" wie Gentechnik bisher den Rücken kehren. Warum sollten wir anderen das ganze dann nachmachen? Man schaue sich alleine den amerikanischen Lebensmittelmarkt an. Da lobe ich mir Deutsches Brot vom Handwerksbäcker, Gemüse vom Wochenmarkt und Produkte frei von Gentechnik. Ich war oft genug im Ausland um mein Deutsches Essen würdigen zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
@NGF. Erst kürzlich kam die Studie heraus, die belegt, das immer mehr Menschen hierzulande freiwillig ihren Fleischkonsum reduzieren..
Das ist natürlich richtig, es gibt eine (wachsende) Gruppe Menschen, die bewusster auf Ernährung achtet und dies bezieht sich auch auf Fleisch. Worauf ich hinaus wollte war, dass der Steuerungseffekt, den die Politik mit einer solchen Steuererhöhung bei Fleisch erreichen will, wohl eher nicht klappen würde. Vor allem in den Schichten der Bevölkerung, die man steuern wollen würde, die anderen sind nämlich schon von selbst vernünftig, was ihren Fleischkonsum angeht.

Edit:
[...], obwohl wir solchen "Zukunftstechnolgien" wie Gentechnik bisher den Rücken kehren.
Was auch nur bedingt stimmt. Eingeführt wird viel gentechnisch verändertes Soja als Futtermittel, die meisten Deutschen essen also regelmäßig Produkte mit gentechnisch veränderten Pflanzen als Basis (wie Tierfutter) oder gar als Inhaltsstoff. Wie schon in diesem Thread in den Raum geworfen wurde, wären das ca. 60% aller Lebensmittel. Du bist da selbst eine der wenigen Ausnahmen mit deinem Lebensstil, Cywor. Der Anteil von Biolebensmitteln am Gesamtmarkt sind irgendwo um die 5%, der Rest sind konventionell erzeugte Lebensmittel. Auch ist 49% der weltweiten Baumwollernte von gentechnisch veränderten Pflanzen, deshalb tragen wohl die meisten Deutschen auch entsprechende Kleidung. Man verweigert sich nur diesbezüglich zu forschen oder solche Pflanzen im eigenen Land anzubauen, drum herum kommt man aber nicht.

Und wie schon mal erwähnt wurde, soll doch der Konsument selbst entscheiden. Heute habe ich gerade wieder einen Artikel gesehen, wo Grennpeace Aktivisten vor einer Tankstelle demonstriert haben, damit diese Schokoriegel mit gentechnisch veränderter Soja und Zucker(!)* auch dem Programm nimmt.

*Zucker bleibt natürlich Zucker, egal ob von einer gentechnisch veränderten Pflanze oder konventionell veränderten Pflanze. Da soll sich doch bitte der Deutsche Konsument nicht in die Zuckererzeugung anderer Ländern einschalten, das ist deren Sache. Wenn sie gentechnisch veränderte Zuckerrüben oder Zuckerrohr nutzen wollen, sollen sie es, das Endprodukt, der Zucker, ist für uns ängstliche Deutsche nicht schädlicher als anderer Zucker von nicht gentechnisch veränderten Pflanzen!
 
Zuletzt bearbeitet:
NightGoblinFanatic: Ich stimme Dir wie so oft fast vollständig zu, aber in einem Punkt hätte ich gern mehr Klarheit und da bist Du vielleicht besser informiert: Erlaubt Gentechnik nicht im Gegensatz zur Bestrahlung und Züchtung ein viel, viel weiteres und unbeherrschbares Spektrum an Auswirkungen? Sind nicht dabei viel mehr Folgen (positive wie negative) erreichbar? Ist das nicht der Grund der Gentechnik: Mehr möglich als mit Züchten, wobei dabei die Langfolgen auch viel gewaltiger sind?
 
Ehrlich gesagt bin ich da jetzt kein Detailexperte, da haben wir Leute hier im Forum, die sich besser auskennen, als ich. Unbeherrschbarer ist es jedenfalls nicht, es ist sogar kontrollierbarer. Wie in diesem Thread schon erklärt wurde, wird zum Beispiel bei Bestrahlung durch Zufall etwas erzeugt, dessen Nebenwirkungen unbekannt sind (neben der beobachteten, gewünschten Mutation der bestrahlten Pflanze, meinetwegen größere Früchte, deshalb größerer Ertrag, könnte noch eine Mutation eingetreten sein, die der Pflanze einen natürlichen Schutzmechanismus gegen Schädlinge raubt, weil dieser Genabschnitt auch durch die Bestrahlung betroffen wurde). Bringt man ein spezielles Gen in eine Pflanze ein, dann kennt man dessen Wirkung schon und vermeidet zufällige Nebenwirkungen.
 
Was auch nur bedingt stimmt. Eingeführt wird viel gentechnisch verändertes Soja als Futtermittel, die meisten Deutschen essen also regelmäßig Produkte mit gentechnisch veränderten Pflanzen als Basis (wie Tierfutter)

Das ist mir soweit bekannt. Eben ein Grund nicht in die Palette der Fertigprodukte einzutauchen. In der Hinsicht halte ich pers. eine Ettiketierung für unumgänglich. Aber wenn ich bei Ausdrücken in der Lebensmittelproduktion denke, denke ich meist zuerst an natürliches Aroma. (Sägespähne)

Wir haben einen irreführenden, zahnlosen Verbraucherschutz.
 
Ja, das ist mir klar. Ich meinte auch eher die Langzeitfolgen. Bei Bestrahlung und Züchtung ist eben ein viel kleiners Spektrum möglich, bei Geneinpfalnzung kann ich was ganz fremdes einfügen. Also kurzfristig viel gezielter, aber keiner weiß was dass ganz langfristig ausmacht.


Das ist mehr eine Frage der Geschwindigkeit; ist einfach gezielter als über Generationen zu züchten.

Schneller, gezielter und mit mehr Möglichkeiten oder?
 
Ja, das ist mir klar. Ich meinte auch eher die Langzeitfolgen. Bei Bestrahlung und Züchtung ist eben ein viel kleiners Spektrum möglich, bei Geneinpfalnzung kann ich was ganz fremdes einfügen .Also kurzfristig viel gezielter, aber keiner weiß was dass ganz langfristig ausmacht.
Jein. Das Spektrum an Folgen ist bei Züchtung und grade bei Bestrahlung weit größer, weil sich die Manipulation
eben nicht nur auf ein Gen bezieht sondern auf das komplette Genom der Pflanze. Daher ist die "Angriffsfläche"
für Probleme und Veränderungen weit größer, als bei einem Gen dessen Funktion man genau kennt.

Bestrahlung oder chemische Mutagenese ist gut wenn man das Gen nicht kennt das den gewünschten Phänotyp
auslöst. Wenn man seine Bakterien oder Pflanzen jedoch bestrahlt hat, und das Gen identifiziert was man sucht
macht man danach in der Regel eine definierte Mutante, die nur die Mutation in diesem einem Gen trägt, eben
weil man den Rest nicht haben will bzw. nicht einschätzen kann.

Bei einem chemisch mutiertem Bakterienstamm mit dem ich mal gearbeitet habe waren die Schäden durch die
Mutagenese z.B. so stark das er zum einen wesentlich langsamer gewachsen ist als der Ausgangsstamm und
zudem Defekte in der Aminosäuresynthese und der Kohlenstoffverwertung hatte. Ich konnte zwar das Gen
identifizeren was ich gesucht habe, hab aber danach das Ganze definiert erzeugt, eben weil der ganze Rest
der mutiert war eine weitere Arbeit mit dem Stamm unmöglich machte.

Schneller, gezielter und mit mehr Möglichkeiten oder?
Jein.

Es geht schneller und gezielter wenn man die Gene kennt die man manipulieren möchte. Tut man das
nicht so kann man gezielte Mutagenese nicht anwenden, eben weil man nicht weiß, wo bzw. was man
manipulieren muss.
 
Selbst wenn. Auch ne Genpflanze wird nicht mehr geerntet werden, sobald wie 2013 die Dämme brechen und ganze Landstriche überfluten. Im Grunde stehen wir mit unseren Lebensmittel prächtig dar, weil wir zum Glück noch viele Handwerksbetriebe haben, die eben nicht nur auf Masse, sondern vor allem auf Qualität aus sind.

Wir könnten die Erträge alleine dadurch steigern, diese albernen Verordnungen abzuschaffen, nach denen keine verformten oder krummen Gemüsepflanzen in den Handel gelangen dürfen. Als ob Tante Hilde es juckt, ob die Karotte vorher kerzengerade oder schief war, die sie gerade in ihre Suppe schnippelt. Diese ganze Ästhetik Hysterie bei Lebensmitteln beschert den Betrieben genug Ausschuss. Dabei macht es keinen Sinn, Gemüse oder Obst nach Äußerlichkeiten zu bewerten. Die Verbraucher wollen sowas sogar kaufen, aber dürfens halt nicht, jedenfalls nicht im Handel.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.