Wo hast nen das her?
Der "Gag" ist doch grade der, dass Pflanzen dahingehend verändert werden das sie gewisse Pestizide selbst herstellen, also sich selbst gegen diverse Fressfeinde schützen. D.h. Pestizideinsatz ist grade nicht nötig.
Der Rest ist auch Quark, also das Pestizide "den Boden zerstören" (hint: dann säßen wir hier nicht auf den fruchtbarsten Böden, sondern wären Wüste), aber mir fehlt grade etwas Zeit.... es ist aber eher so das grade das Gegenteil der Fall ist: konventionelle Mineraldüngung bzw. Stickstoffdüngung wie sie derzeit im großen Stil in Afrika betrieben wird killt die Bodenqualität.
Also zunächst habe ich mit Pestiziden den Oberbegriff für chemische Dünger und Schädlingsbekämpfer( Insektizide) gemeint. Und zweitens habe ich nicht geschrieben, dass der Boden durch Pestizide zerstört wird. Die Bodendegradation wird durch die Pflanzen verursacht, besonders bei Monokulturen. wobei Pestizide tatsächlich die natürliche Bodenlebewelt beeinträchtigen. Der Verzicht auf Insektizide bedeutet nicht, dass man auf chemische Düngung verzichtet.
Der Verweis auf die konventionelle Stickstoffdüngung stimmt. Mein Gedankenansatz war der. Abgesehen von Sorten, die wegen eines besonderen Geschmacks gezüchtet wurden, sind Sorten, die sich gegen Fressfeinde schützen, doch eben solche, mit denen man länger Monokulturen aufrechterhalten kann, als mit herkömmlichen Sorten, weil sie weniger anfällig sind für Schädlingsbefall. Man ändert also nicht die Anbaumethode, sondern ersetzt herkömmliche Kulturen durch solche, die beser auf die konventionelle Landwirtschaft abgestimmt sind. Und eben diese Anbaumethoden führen zur Degradation, weil immer die gleichen Pflanzensorten dem Boden immer
die gleichen Nährstoffe entziehen. Dies kann man durch chemische Düngung teilweise ausgleichen. Aber dies bedeutet auch, dass das ganze ab einem bestimmten Punkt nicht mehr wirtschaftlich sinnvoll ist.
Und genau dies kann z.B. in Gebieten die von Desertifikation betroffen sind, nicht die Lösung sein, eben solche Kulturen und Anbaumethoden einzuführen, die die Probleme vor Ort noch verschlimmern.
Also ich bin keinesfalls komplett gegen neue Kulturen auch aus der Retorte. Ich bin nur der Meinung, dass der Focus für landwirtschaftliche Entwicklungshilfe nicht auf hochtechnisierten Anbaumethoden liegen sollte, sondern eher auf solchen, die möglichst vorhandene Bewirtschaftungsfläche erhalten und nach Möglichkeiten suchen, auf möglichst nachhaltigem Wege mit Mitteln, die die Bauern dort vor Ort haben, die Erträge zu steigern.
[FONT="]Es bringt nämlich nichts, wenn man es zwanzig Jahre lang schafft, gute bis sehr gute Ernten zu erzielen und danach überhaupt keine Landwirtschaft betreiben zu können[/FONT]