Hintergrund zu den Renegaten Cerdunas
Der Hintergrund:
Cerduna ist eine von zahlreichen Minenwelten, die die Fabrik- und Makropolwelten mit den so nötigen Erzen und Edelmetallen versorgen. Besonders Bauxit und Eisenerz können auf Cerduna gewonnen werden, was den Planeten zu einem wichtigen Lieferanten für die Panzerschmieden der benachbarten Fabrikwelt Elios macht. Durch die hervorragenden Beziehungen zwischen dem Magos des Adeptus Mechanicus und dem Gouverneur von Cerduna vor 560 Jahren wurde schließlich ein Abkommen zur Sicherung der Rohstoffe abgeschlossen. Ein neuer Raumhafen wurde in dem Maritas- Gebirge, dem Hauptabbaugebiet der Rohstoffe, errichtet, die Kommunikationsanlagen der 14 Hauptabbaustätten erneuert und die 10 Regimenter mit drei Baneblades ausgestattet. Doch das größte Geschenk der Tech Adepten war wohl die orbitale Verteidigungsbatterie im Maritas- Gebirge, eine aus über 130 Turbolasern bestehende Verteidigungslinie, die von kaum einem Schiff durchbrochen werden konnte. Zumal kamen noch unzählige Hydraflagstellungen hinzu, welche in die Berge Hineingearbeitet worden waren. Das gesamte Maritas- Gebirge wurde so zu einer starken und überaus produktiven Feste, die nur mit größten Aufwänden hätte eingenommen werden können. Doch all diese Gaben hatten auch einen Preis: 90 Prozent aller Eisenerz und Bauxitvorkommen mussten an Elios abgetreten werden. Ebenso bestand ein reges Interesse an einem Teil der Bevölkerung Cerdunas als Arbeiter für die Manufakturen und Panzerschmieden. Somit wurde jedes zehnte Kind nach Vollendung seines 15. Lebensjahres nach Elios entsandt. Das Bündnis wuchs und wuchs in all den Jahren. Der alte Magos starb, ebenso kamen und gingen acht Gouverneure. Der Nachfolger des alten Magos, Magos Demetrius, betrachtete das Bündnis als Glanzleistung seines Vorgängers, doch der nun der neunten Generation entsprungene Gouverneur Tarankil befand die Verpflichtungen gegenüber Elios zu hoch und zu unangemessen. Damit leben müssend suchte er verzweifelt nach einer Lösung das unwiederrufbare Bündnis doch noch zu zerbrechen und ein neues auszuhandeln, eines ihm eher zusagendem. Nach langen sieben Jahren des Suchens wurde er schließlich fündig.
So brach im Jahre [FONT="]4590640 [/FONT]M41 der Kontakt zu Cerduna abrupt ab. Die Adepten des Mars warteten geschlagene fünf Monate darauf, dass sich Cerduna zurückmeldete. So langsam mussten die Reserverohstoffe aufgebraucht werden, weshalb Magos Demetrius zwei leichte Aufklärerschiffe entsandte. Diese gelangten schließlich nach fünfzehn Tagen in den Orbit von Cerduna und flogen bereits auf geostationärer Umlaufbahn das Maritas- Gebirge an, als plötzlich Beschussalarm gemeldet wurde und die Aufklärer binnen Sekunden von den mächtigen Turbolasern durchlöchert wurden und wie Meteoren in die Flachebenen neben der Gebirgskette einschlugen. Dank des Telepathen der auf einem der Schiffe war konnte der Angriff noch über den Warp Elios mitgeteilt werden. Somit stand eines fest: Cerduna würde nicht länger dem Imperium gehören.
Als vor fünf Monaten der Kontakt abbrach, wurde Tarankil mitgeteilt, man habe einen Tempel in einer riesigen Gebirgshöhle gefunden, tief unter der Erdoberfläche. Als Tarankil persönlich die Fundstätte besah fühlte er bereits die Macht, die sie umgab. Der Tempel lag vor ihm wie ein schlafender Riese. Es schien, als sei der Tempel wie drei riesen Ringe gebaut worden die aneinander lagen. An diesem Tage erschienen Tarankil und allen Beteiligten in der Höhle ein Engel, der ihnen den Weg zur Erlösung zeigen wollte und die Knechtschaft unter dem Joch des Adeptus Mechanicus ein für alle mal beendigen konnte. Geblendet von den Lügen des Engels gehorchten selbst die Priester dessen Worten. So untergrub die Truggestalt, in Wirklichkeit ein Dämon des Nurgle, alle Menschen im Gebirge. Der Gouverneur jedoch war sich sicher, dass er des Imperators Segen hatte, sich zu Wehr zu setzten. Doch was er erst in Erfahrung brachte, als es schon zu spät war, war das er sich und alle die ihm gehorchten nun unter dem Willen des Chaosgottes Nurgle befand. Doch zu diesem Zeitpunkt gab es keinen Rückweg mehr: Tarankil, die Priester, die Regimenter und die gesamte Bevölkerung begann sich zu verändern: seelisch wie auch physisch. Ihre Geister verachteten alle die dem Imperium dienten. Ihre Körper waren geplagt mit den unterschiedlichsten Krankheiten: Cholera, Pestilentia und viele andere Krankheiten suchten die Bergbaulager heim, in denen die Arbeiter mit ihren Familien lebten. Bald waren auch die Regimenter von den verschiedensten Krankheiten befallen. Krebsgeschwüre fraßen sich durch unzählige Körper, doch trotz all dem Leid und Schrecken, alle blieben am Leben. Väterchen Nurgle hatte sie gesegnet mit seinen Gaben. Schon bald predigten die Priester der Bevölkerung im Maritas- Gebirge Hasstiraden auf das Imperium der Menschheit und verstärkten somit nur die Wut auf den imperialen Kult. Innerhalb von weniger als einem Monat zog der Makel des Nurgle in Form von Seuchen und predigenden, übergelaufenen Priestern über ganz Cerduna und selbst die entlegensten Kontinente waren befallen von den Krankheiten und dem tiefen Hass gegenüber zum Imperium.
Doch eine solch wichtige Welt wie Cerduna würde das Imperium nicht ohne weiteres fallen lassen. 23 Regimenter der Imperialen Armee verschiedener Welten sollten eine Großoffensive starten, unterstützt von Space Marines des Ordens Invictors, um zuerst das Gebirge, dann schrittweise den gesamten Planeten zurückzuerobern. Landen sollten die Truppen 380 Kilometer vom Maritas- Gebirge entfernt in der Danas Ebene, welche hervorragend für die große Masse an Truppen geeignet sein würde. Ebenso konnte man dort kaum Verteidigungsanlagen entdecken.
Doch kurz vor dem Angriff kam von Elios ein verzweifelter Hilferuf: ein infiziertes Transportschiff von Cerduna wurde beim Versuch die Verteidigungslinien zu durchbrechen im Orbit der Fabrikwelt abgeschossen, jedoch befand es sich bereits in Erdanziehungsreichweite. Es trumpfte in mitten eines Verwaltungsviertel auf. Die Detonation erschütterte kilometerweit die Panzerschmieden. Umgehend wurde das Gebiet gesperrt und von Skitarii gesäubert, doch die Seuche die das Transportschiff mit sich brachte verbreitete sich unnatürlich schnell. Die Skitarii konnten nur mit ansehen wie schnell die Haut der Büromitarbeiter, die die Explosion überlebt hatten, von merkwürdigen, stinkenden Fliegenschwärmen zersetzt wurde. Doch erschreckenderweise lebten sie weiter. Die Skitarii verbrannten die meisten von ihnen, doch es waren bei weitem zu viele. So konnten einige der Befallenen vor Angst getötet zu werden und vom Wahnsinn getrieben in die Kanalisationen und Luftschächte entkommen. Die Gefahr lag nun darin, dass die infizierten ihre Krankheiten weiter gaben. Eine Abschottung würde in diesem Falle nichts bringen. Alle Kanäle mussten nach ihnen abgesucht werden. Doch die Skitarii allein würden dieser Aufgabe nicht gewachsen sein: auch wenn nur ein kleiner Teil der Verseuchten entkommen konnte, alleine hundert schon könnten die Krankheiten an die zahlreichen Makropolarbeiter und Servitoren weitergeben. Nicht auszudenken was passieren würde, wenn Elios nicht mehr produzieren könnte, geschweigenden ungeschützt daliegen würde…
So wurde die Hauptstreitmacht zu der Fabrikwelt entsandt, während die restlichen Flottenschiffe der Invasionstruppen des Imperiums einen Schutzgürtel um den infizierten Planeten bildeten.