Öh...ja.
😀
Sorry, aber der erste Teil der Argumentation ist Banane, danach könnte man jede Form von Strafrecht abschaffen: natürlich wäre es mir, als Täter, sehr lieb wenn eine Straftat/Delikt nicht oder nur sehr milde sanktioniert wird - sei es Mord, Diebstahl oder ne schlichte Geschwindikeitsübertretung.
Der zweite Teil stimmt, das ist ja auch in meinen Augen das größte Argument gegen die Todesstrafe: man kann halt Justizirrtümer nicht ausschließen.
@Slayerman
Wenn Moral alsVerhaltenskompaß ausfällt, was möchtest du dann an ihre Stelle setzen? Oder anders gefragt: Möchtest du in solch einer Gesellschaft leben (ganz egoistisch)? Alle Gesellschaften, die ich mir ohne Moral vorstellen kann, sind keine, in denen ich länger als irgend nötig leben wollte.
Natürlich gibt es immer eine Moral, quasi per Definition sind ja die Leitsätze, die gesellschaftliches Handeln bestimmen die Moral einer Gesellschaft.
Aber was ich mir wünschen würde, wäre eine Gesellschaft die ihre moralischen Grundsätze nicht auf dysfunktionale Utopien oder irgendwelche Gottesvorstellungen stützt, sondern eben mehr auf Utilitarismus stützt und sich vor allem auch logisch begründen kann ohne auf Gott o.ä. zurückgreifen zu müssen.
Ich behaupte nicht das sowas am Ende großartig anders aussehen als was wir heute haben, allerdings wäre es in meinen Augen "sauberer".
Ich denke mal das sowas ja auch Kant's Idee war - nur kommt er halt doch nicht so ganz von Gott weg.
Spieler A kommt dann für 4 Jahre ins Gefängnis, weil er Spieler B nicht veraten hat. Nun wäre es Aufgabe der Gesellschaft Spieler B dafür zu bestrafen, das er Spieler A veraten hat (und somit gegen den kathegorischen Imperativ gehandelt hat) und ihn meinetwegen trotzdem 4 Jahre in den Knast zu schicken. Es sollte Handlungsansatz sein, das es für alle besser ist, wenn sich alle an den kathegorischen Imperativ halten
Lol, jetzt übertrage das Beispiel doch mal auf einen Mord, dann hast du doch genau meinen Standpunkt
😉
Das ist ja tit-for tat: du kooperierst nicht/verstößt gegen die Regeln, also kommst du genau deinen Verstoß wieder zurück.
Der Mensch muß doch irgendwann in seiner "geistigen" Entwicklung so weit sein, das er in der Lage ist Moral auch aus sich selbst zu akzeptieren
Hier gehen unsere Auffassungen etwas auseinander: du gehst davon aus das die Moral sowas wie eine Art "Naturkonstante" die der Mensch nur entdecken muss, sobald er das notwendige geistige Rüstzeug hat. Ich hingegen sehe Moral als rein gesellschaftliches Konstrukt. zwar mit einigen biologisch verankerten Grundlagen, aber letzten Endes doch ein reines Konstrukt.
Selbst bei den zehn Geboten - die ja hier als KGN genannt wurden, sind nur wenige wirkliche Universalien dabei: beispielsweise sind ohne größere Probleme Gesellschaften ohne Privatbesitz denkbar oder mit einer loseren Sexualmoral usw...
Nochmal: Was ich hier beschreibe ist der Idealzustand. Dies ist das, was wir aus meiner Sicht anstreben sollten. Dies wird aber nicht ohne Zwischenstufen und auch nicht von jetzt auf gleich möglich sein.
Na ja, ein Idealzustand ist in einer nicht idealen Welt durchaus dazu geeignet mehr Schaden als Nutzen
zu bringen - siehe Kommunismus.
Wenn irgend etwas davon ausgeht das der Mensch sich nicht wie ein Mensch, sondern wie ein Idealbild des Menschen verhält, kann es IMO nicht funktionieren.