Warhammer 40k und Warhammer 30k kompatibel oder 2 Klassensystem

Für mich ist vor allem der offizielle Support mit geteilten Releases in Plastik für 30k wichtig.
Ich sehe total den vielen schmu character von 40k. Aber irgendwie war es das halt auch immer. 30k dagegen hat durch FW eine richtig tolle Stimmung und ein super setting bekommen. Gatekeeping finde ich da aber falsch. Ich will selber (recht) fluffig sammeln, aber ich spiele auch durchaus gegen eine ganze Armee aus mk7 die halt mit den Regeln gespielt werden. Sehe da kein problem.

Regeltechnisch finde ich die 8. eigentlich besser. Das panzerungssystem und DS System funktioniert nicht. Das ist immer irgendwo komisch. Die Vereinheitlichung von Profilen ist gut. Auch mal damage characteristic auf den Waffen haben ist gut. Power creep ist schlecht. Also wäre die 8./9. Für HH mit solider Listen balance eigentlich echt gut.
 
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Das kommt halt ganz drauf an, was du vom Spiel möchtest.

Also wäre die 8./9. Für HH mit solider Listen balance eigentlich echt gut.
Das wäre beispielsweise für Leute, welche die Simulation der Abstraktion vorziehen, ein Problem. Ich wünsche mir eher genau das Gegenteil, eine Vereinfachung der Regeln der 7. rückwärts - Cybots und Nahkampffahrzeuge (Streitwagen der Dämonen) als Monster, Herausforderungen raus, Psi vereinfachen usw. Dafür dürfte dann die Fahrzeugschadentabelle auch generell wieder sinnvoller werden - Fahrzeug zerstört und Fahrzeug explodiert trennen, Wracks bleiben liegen, Auswirkungen auf Crew bei Fahrzeugschäden.

Das wirkt für mich irgendwie komisch, wenn ich versuche meine Modelle möglichst realistisch zu gestalten, was die Optik der Heresy zumindest war (neuerdings bewegt man sich davon ja eher weg), nur um dann aus der berühmten "Antenne zu schießen".

Das panzerungssystem und DS System funktioniert nicht.
Das hat funktioniert. Unabhängig davon gäbe es Lösungen das selbst mit einem Malussystem hinzubekommen. Man könnte die Panzerungswerte generell deutlich höher ansetzen, und den DS einfach auf die Stärke addieren. Beim Schuss auf dein Fahrzeug hätte dein Bolter mit Stärke 4 DS-1 dann einfach S5. Wenn du mit einem Plasmawerfer auf einen Panzer schießt, wärest du mit S7, DS-3 halt bei S10. Das ganze müsste man nur noch in eine Schadenstabelle einarbeiten. Hätte im Vergleich zu damals sogar den Vorteil, dass Qualitätswaffen gegenüber den häufiger gespammten Sachen wie Maschinenkanonen eben einen echten Vorteil hätten. Die Maschinenkanone wäre inklusive DS bei S8, die Laserkanone bei S12. Den Landraider würde man also ca bei Panzerung 17 ansetzen (wenn man möchte, dass ein Schadensereignis wie vorher bei einer 5 eintritt).
 
Ja es ist halt je nach dem was man mag!
Wenn ich 40k Regeln Schreiben würde wären ein Haufen Sachen ändern (Psi wie 3.4. Kein Magie Kniffel), Moral (die theoretisch eh quasi alle Fraktionen im Fluff ignorieren), Relikte und Fähigkeiten nur im Narrative oder alle bepunktet etc.

Ich finde in der Spielpraxis sowohl echte Sichtlinien (ich möchte mein Modell bauen ohne Spiel-Nachteile davon zu bekommen dass der Crusader die Seitenkuppeln hinten hat) als auch "Antennen" Sichtlinien in beide Richtungen. Das einzige was immer recht gut funktioniert sind klar definierte Zylinder je nach Modell.
Ich finde auch deine Ideen zum DS system gut. Ich fand es immer sehr hop oder Top. Eine positive Sache sehe ich aber trotzdem: wenn ich weiss dass sich alles um Space Marines und einige Termies dreht, dann kann ich das entsprechend balancen. Wenn dann 2+ RW Monster fehlen und billige Infanterie entsprechend auch billig ist, dann fühlen sich die Marines auch korrekt an. Mit der Armour of Contempt Regel sieht man ja das RW mod auch Schwierigkeiten hat, wenn Marines zu instabil werden.
Ich glaube trotzdem dass die Hauptprobleme des alten Systems schon vor allem in den Codices lagen und die Listen und Punkte sind IA schon deutlich sinnvoller.

Ich mochte einige Änderungen zur 8. aber
Schlussendlich ists gut wenn man durch HH die Wahl zwischen den Systemen hat! Außerdem ist es irgendwie fluffig wenn das Retro System auch tatsächlich ein altes Regelsystem behält 🙂
 
@Megalon, danke für den Hinweis, mein Beitrag (https://www.gw-fanworld.net/threads...an-iii-nach-terra.160682/page-10#post-3349873) passt hier vermutlich besser rein.

jetzt da ich noch einmal darüber nachdenke, kann ich die Gedanken eher prägnant ausdrücken:

ich vermute die Firmenpolitik von GW bewegte sich von einer Zielgruppe zu einer anderen Zielgruppe. Die Produktreihe Horus Heresy bediente eher die Mentalität der Zielgruppe, welche zu Beginn der meisten Szenen stehen. Diese ist begrenzt und nicht als Masse zu verstehen.

Unter Masse verstehe ich im Sinne von Elias Canettie (Masse und Macht), Gutave le Bon (Die Psychologie der Massen) und Ortega ye Gasset (Der Aufstand der Massen), ein gemeinsames Merkmal des Menschen. In der Masse, bzw. ein wenentliches Merkmal eines Massenmenschen ist seine Massigkeit, im Sinne einer Trägheit und emotionalen Erregbarkeit. Politische und wirtschaftliche Bewegungen verstehen es im 20/21 Jahrhundert Menschen als Massenmenschen zu aktivieren. so auch eine Firma wie GW. Nur dass diese zu Beginn ihrer Marktetablierung sich nicht an Massenmenschen wandte, sondern an Überschussmenschen, welche für Ihre geistige und kreative Individualität ausdrückbare Formen suchen. Diese sind als Zielgruppe aber nur begrenzt nutzbar, da jene Menschen eher vereinzelt, denn als Masse, auftreten.

Die Firma GW, als wachsende Firma und schließlich als Aktiengesellschaft reiht sich nur in das die Forderung nach Kapitalakkumulation ein (Gewinnmaximierung) und richtet verstärkt die Firmenaktivitäten auf die Kundengruppe der Massenmenschen aus. Legitim und nachvollziehbar. Konkret befürchte ich, durch den neuen Release der H.H. Produkte einen Schritt auf die Bedürfnisse des vermassten Menschen aus. Eben eines Menschen, dem eine gewisse Trägheit eigen ist (ja, eine große Trägheit liegt im Kaufen des Angeboten).

Daher habe ich ein wenig die Sorge, dass

  • die Komplexität der Regeln sinkt
  • einfache kindliche Prinzipien für marktkonformes Verhalten aktiviert werden (ich schieße alles mit allem kaputt, mein neues Modell ist besser als Dein altes Modell...)
  • die Anzahl derjenigen Menschen steigt, deren Kaufverhalten emotional gesteuert wird
  • sinkende Kreativität vs. markterwünschtem Handeln (Kaufen der neuen Produkte) weiter ausmäandert
Na ja und noch etwas grundlegender finden sich diese Gedanken in dem an anderer Stelle bereits geposteten Text


In meinem BWL Studium begegnete mir der sogenannte Produktlebenszyklus. Vereinfacht gesagt, besteht bei jedem Produkt, bei der Einführung des Produktes auf den Markt ein Risiko, dass das Produkt nicht von den Marktteilnehmern angenommen wird. Wird dieses Risiko erfolgreich überwunden, greifen die Kunden das Produkt auf und Stück für Stück kann man die Produktionsmenge erhöhen. Irgendwann ist jedoch der Markt gesättigt und man muss neue Eigenschaften, bzw. Verbesserungen mit dem Produkt verbinden um dieses wieder für den Markt mal attraktiver zu machen.
In einer ähnlichen Form begegnete mir dieser Zyklus im Soziologiestudium. Hier erfasst man die Etablierung eines neuen Trennendes zu Beginn der Etablierung als gesellschaftliches Risiko. Diejenigen Akteure, die sich mit dem neuen Trend die Defizite identifizieren gehen auf der einen Seite das Risiko der mangelnden Akzeptanz oder Blamage ein, auf der anderen Seite ergibt sich hier eine Chance sich besonders positiv hervorzuheben. Jene Akteure die dieses Risiko eingehen bezeichnet man gerne als Pioniere. Wenn die Pioniere innerhalb einer Szene einen Trend etablieren, so erhalten Sie Zulauf von sogenannten Mitwirkenden. Diese Mitwirkenden sind zumeist enthusiastisch und hochmotiviert. im Zusammentreffen der risikofreudigen Pioniere und der enthusiastischen und hochmotivierten Mitwirkenden wird zumeist ein neuer Trend/ eine neue Szene auf. An diesem Aufblühen möchten nun „Herr und Frau Jedermann" teilhaben. Anders ausgedrückt, „Herr und Frau Jedermann" möchten als erfolgreicher Pioniere oder Mitwirkender wahrgenommen werden, denn diese handeln erfolgreich in der blühenden neuen Szene/Trend. Dort wo Pioniere und Mitwirkenden durch einen Einsatz von Kreativität und Können generisch wirken, greift die Kommerzialisierung der Szene/des Trends ein. In anderen Worten, es entsteht ein Feld, in dem Akteure die Teilhabe an der Szene/Trend immer stärker verkaufen. Die Teilhabe durch Kauf zeichnet sich dadurch aus, dass der Käufer sich weniger durch den Einsatz von Kenntnissen und Fähigkeiten erfolgreich in der Szene etabliert, sondern durch den Kauf und den Konsum von Produkten.
Hierzu gesellt sich eine dritte Überlegung. Je geringer der Anspruch an ein Produkt ist, desto höher die Zugänglichkeit für potentielle Käufer.

Wie passt das jetzt mit der Horus Heres zusammen?

Das Spielen von SF und Fantasy Games war war vor 20 Jahren durchaus mit sozialen Risiken verbunden. Man musste sich gegen die Vorurteile und Ressentiment von Klassenkameraden und Freunden durchsetzen. Da dieses Hobby nicht sehr stark verbreitet war, konnte man auch an anderen Hobbyteilnehmern nicht so gut andocken. Gewissermaßen müsste man als Pionier stark überzeugen, warum dieses Hobby ein gutes und schönes Hobby ist. So konnten Pioniere Mitwirkende aktivieren. Gleiches galt für die Firma Games Workshop (oder Wizzards of the ???, Fanpro, Feder und Schwert...).
Irgendwann irgendwann ist dann das Hobby so stark etabliert, dass das soziale Risiko geringer wird sich zu blamieren. schließlich spielen immer mehr Menschen in diesem Hobby mit Figuren, bzw. basteln und Malen fleißig. Hier greift dann die Kommerzialisierung, da immer mehr Menschen dieses Hobby ausüben möchten. Mit der Kommerzialisierung steigt die Produktpalette und infolgedessen sind die Anforderungen an das Hobby. Der Kauf ersetzt mehr und mehr das Setting von Kreativität und Fertigkeit. Gleichzeitig sinken kontinuierlich die Anforderungen an Kenntnisse und Fähigkeiten, denn dies hebt die Anzahl der potentiellen Käufer. Stichwort Contrastfarben/Regeln... Auf der einen Seite führt dies dazu, dass ein Hobby sich weiter weitaus prägt, auf der anderen Seite führt es jedoch auch dazu des immer mehr Menschen in das Hobby hineinströmen, deren Potenziale er auf dem Niveau des „kaufen Könnens“ zu finden sind, statt des Niveaus des „aneignen, verstehen und handeln Könnens“. Dies verorte ich schon im Hobby. Die Horus Heresy Produktreihe hat sich dagegen schon ein wenig abgegrenzt, als Elemente der Abgrenzung möchte ich folgende Stichworte nennen: Komplexität des Regelwerks, der Kampagnenbücher und des Fluffs. Gerade durch das Nichtvorhandensein von deutschen Übersetzungen. Der Mensch, der eher den Typen des Pioniers oder des Mitwirkenden verkörpert, liest eher ein paar 100 Seiten einer Fremdsprache und prägt sich umfangreiches Regelmaterial ein. Der Mensch, der er den Typen des „Herrn vor Jedermann“ entspricht, versucht durch Kaufverhalten an dem Verhalten von Pionieren und Mitwirkenden teilzuhaben.
Warhammer Fantasy und Warhammer 40.000 wurden in ihrer Komplexität massiv reduziert und immer mehr massenkompatibel generiert. Letztlich an ein einfach strukturiertes menschliches Verhalten angepasst: Mit dem Vorteil X bin ich besser als Du mit Deinem Vorteil Y. Wenn ich mit A auf B schließe, dann geht es kaputt. Wenn ich das neueste konsumieren (Kodex, Armee...), dann bin ich potenziell besser als Du, denn das Neueste ist das Beste.
o. k. ich weiß, kommt die Kritik: das ist elitäres Gequatsche von alten Männer. Früher war alles besser... Aber diese Gedanken sind stark in mir vorhanden und bestätigten sich durch ein jahrelanges Erleben. Klar gibt es Ausnahmen! Durch ein Anwachsen der Anzahl jener die Analogie teilnehmen, werden Ausnahmen auch zu einer größeren Anzahl von Menschen die das Hobby ausüben.
An dieser Stelle möchte ich mich klar verorten: ich möchte mit Menschen spielen, die sich durch das auszeichnen, was ich dem Typ des Pioniers und dem Typ des Mitwirkenden attestiert habe. Ich möchte in meiner Freizeit weitgehend nicht mit "Herr und Frau Jedermann" meine Zeit verbringen. "Herr und Frau Jedermann" konsumieren in unserer heutigen Gesellschaft hauptsächlich Produkte ohne diese mit ihren eigenen Sein zu verbinden zu verknüpfen. Hier möchte ich kurz auf Hegel/Humbold... verweisen für die der Mensch in einem aktiven Schaffen und Werden zu finden ist. Etwas zu kaufen, um ein Schaffen und Werden vorzutäuschen, ist ein bloßes Haben. Interessante Gedanken hierzu findet sich in dem Werk von Erich Fromm „Haben oder Sein“.
In ganz einfachen Worten ausgedrückt, ich befürchte, dass der Relaunch der Horus Heresy, eher eine Vermassung und Kundenabschöpfung abzielt, statt das es die Möglichkeit gibt ein weiches und komplexes Hobby zu ermöglichen. in den Worten von Erich Fromm, eher Haben als Sein, bzw. meine Sorge besteht darin, dass man einfacher kaufen, einfacher spielen und einfacher gestalten können wird.

Eigendlich war ich früher sehr froh, dass ich in diesem Hobby in einer hohen Dichte kluge und kreative, angenehm freakige Menschen gefunden habe, deren Weltzugang nicht nur dann stehen bleibt und man gemeinsam eine angenehme Zeit verbringen kann. Mich sorgt über die zunehmende Kodifizierung und Kommerzialisierung des Hobbys, dass der Anteil jener Menschen eher massiv sinken wird.
Vielleicht noch eine Bemerkung: seit Jahren steigt der Anteil derer, die sagen das ist so (steht so in den Regeln!) gegenüber jenem Anteil derer die sagen, das kann man so oder so sehen. Aus den bislang geschriebenen, ist wohl erkennbar, welche Menschen mir in meiner Freizeit willkommener sind als die Anderen. Eine klare Homage an die gestalterische Möglichkeiten des Hobbys.

P.S.
Wer nun brüskiert oder sich provoziert fühlt, der möge nicht mit mir spielen. Wer nun aber neugierig oder sich in seinem Unbehagen bestätigt fühlt, der sei herzlich eingeladen auf schöne Hobbytage.
 
@Vespeisian:
Die Problematik ist eher weniger 40k vs 30k bezogen. Man kann das auf eine größere Bandbreite von Systemen betrachten.

Ich finde es gibt nicht weniger kreative Menschen im Hobby, vergleicht man es mit der Zeit von vor 20 Jahren, aber wie du schon sagtest die "normalen" Konsumenten haben einfach eine größere Masse erreicht so das die "kreativen" weniger auffallen. Man sieht wieviele Spieler und Sammler einfach nur ihre Mini nach Standard Vorgaben zusammen bauen und bemalen. Aber die Kreativen sind noch da, vielleicht haben sie sich von den Hauptsystemen etwas zurück gezogen, es lohnt sich kaum eine ganze Armee um zu bauen und kurz darauf fest zu stellen das vieles davon kurze Zeit später kaum noch sinnvoll spielbar ist.

Die "kreativen" findest du massiv in den GW Nebensystemen, Fansystemen, kleineren Nieschensystemen oder auch Indiesystemen.
Einzig den Punkt das umfangreiche Regeln wichtig sind (tut mir leid 40k ist nicht komplex, es ist sinnlos kompliziert auf geblasen, aber nicht komplex und das schon lange), sehe ich anders. Die Spielertypen die du magst findest du auch in Systemen wie Sludge oder Saga Ära der Magie (beides recht einfache Systeme), genauso wie in Necromunda, BFG, Blood Bowl, Inquisimunda, Inq28 oder ihren Mortheim und AoS Gegenstücken. Ob ein System dabei Umfangreich ist oder nicht spielt keine Rolle. Allgemein solltest du ein Auge auf den Indiebereich und/oder die 28 Bewegung werfen, hier wirst du finden was du suchst.

Ich empfehle daher einen Blick ins Blaster Magazin zu werfen
oder ins kostenlose 28 Magazin
 
Zuletzt bearbeitet:
@Vespeisian ... Du glaubst doch nicht, dass ich mit den alten GW Goldfarben male, um meinen Skill zu beweisen ? So wichtig ist es mir dann doch nicht, Pionier zu sein. Ich finde, man sollte bei deiner, in Teilen zutreffenden Analyse nicht vergessen, dass die Lebenswirklichkeit der bestehenden Fanbase sich auch ändert. Zugänglichkeit ist demnach nicht nur ein Angebot an denjenigen, der sich mit wenig Aufwand in ein Hobby drängeln möchte, sondern auch etwas für denjenigen, der nicht mehr studiert und eben einfach keine Zeit oder Lust hat, sich mit den Macken eines Produkts zu befassen.
Schau dir an, wie viel Kritik hier im Forum zu den Codizes und deren Komplexität kommt. Und das sind Leute, die ich in der Mehrheit als etablierte Hobbyisten sehe.

Es ist auch nichts schlechtes, seine Regelwerke auf Tauglichkeit zu überprüfen. Gerade, weil die 7. eher gezwungen für die Heresy gewählt wurde. Das Gerücht, dass Cybots Monster werden entfernt beispielsweise die Notwendigkeit spezieller Nahkampfregeln für einen Teil der Fahrzeuge. Und ich würde für meinen Teil sagen, dass der Immersion eines Cybots damit nichts abhanden kommt.
 
@Vespasian Du zerlegst Deine ganze Argumentation selber mit der Behauptung, 40K sei in seiner Komplexität reduziert worden. Es gab keine Edition die so Komplex war wie die Neunte, sofern man sie vollumfänglich spielt. Du definierst Komplex ja selber als umfangreich an zu bedenkenden Elementen.

Allerdings macht das Toolbixdesign der Edition, die Sache auch wieder Massentauglich. Doch wenn es die einen wie die anderen anspricht, ja was ist es dann nun?

Ich denke in der zunehmenden gesellschaftlichen Zerfaserung durch Individualisierung ist die Idee des Menschen als typisierbar veraltet.

cya
 
@Haakon angenehme Antwort mit Humor, dass ist das was ich gerne mag 🙂

@Naysmith
Du zerlegst Deine ganze Argumentation selber mit der Behauptung, 40K sei in seiner Komplexität reduziert worden. Es gab keine Edition die so Komplex war wie die Neunte, sofern man sie vollumfänglich spielt. Du definierst Komplex ja selber als umfangreich an zu bedenkenden Elementen.
Das kann man so sehen, ich würde es eher so formulieren: Der Umfang der einzelnen Elemente nimmt zu, der Umfang der Möglichkeiten nimmt zu, aber die Mechanismen sind recht einfach. Letzten Endes bin ich aber nicht so tief in der 9. Edition angekommen und recht früh ausgestiegen und habe auf Necromunda "umgesattelt".

Ich denke in der zunehmenden gesellschaftlichen Zerfaserung durch Individualisierung ist die Idee des Menschen als typisierbar veraltet.
Hier wird es interessant, denn dies war einer der Grundtöne in meinem Grundstudium und es ist das, was immer wieder zu wiederholt wird. Allerdings hat mich der Verdacht beschlichen, dass eine zunehmende gesellschaftliche Zrfassung durch Individualisierung letztenendes keine Individualisierung darstellt, sondern die Möglichkeit in verschiedenen kleinen Lebenswelten, wahlweise, einzutauchen. Diese „Wahl“ wird allerdings nur dadurch möglich, dass die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse der jeweiligen verschiedenen kleinen Lebenswelten derart einfach sind durch Konsum ermöglicht werden. Daher denke ich, das Individualisierung gerade erneut zu Typisierung führt, da die Typen zwar vielfältiger werden, aber die Beschreibung der Typen sich vereinfacht, da die Handlungsmuster der jeweiligen Typen akomplex sind. mit anderen Worten, es treten mehr beschreibbaren Typen auf, diese sind jedoch leichter zu erfassen und zu typisieren.
Hier wäre ich erneut bei der Reduktion von Komplexität und würde dann in eine Form der Kritik am Konsum überleiten wollen. Die meisten individualisierten Lebensläufe lassen sich nur über Komodifizierung (Anpasssung von ökonomischer Verwertung an die jeweiligen Lebensentwürfe) verwirklichen. Leo Tolstoi hat einen sehr schönen Essay über Geld geschrieben, darin schrieb, dass es auf der Welt nichts einfaches gebe, als sich für Geld etwas zu kaufen. Hierin drehen sich die meisten meiner geäußerten Gedanken, egal wie die jeweiligen Lebensentwürfe sind, was Pioniere leisten, wird mithilfe der Mitwirkenden ausgebaut. Anschließend wird das Geleistete und Ausgebaute recht schnell komodifiziert und damit massenkompatibel durch Konsum. Dies gilt gerade für die gesellschaftliche Verfassung durch Individualisierung. Denn das was wir als Individualisierung fassen, ist die momentane Wahl einer jeweiligen Lebenswelt, der Preis des Eintauchens in dieser wird zumeist über marktkonformes Verhalten ermöglicht und eben nicht über Fähigkeiten und Kenntnisse. Marktkonformes Verhalten ist in der Regel massenkompatibles Verhalten. Hier wäre mal wieder in der Thematik der Masse und nicht der Individualisierung.
Daher würde ich eher formulieren:
In einer zunehmend verfassten individualisierten Gesellschaft reduziert sich das auftretende Individuum zumeist auf seine Rolle als jeweilig individualisiertes Marktobjekt, dem das Gefühl der Individualaktion suggeriert wird. Hieraus bildet sich verschiedene Massen von Konsumenten.

Na ja, da wären wir wieder beim Hobby. Auch wenn mich Gedanken von Vermassung und Vermarktung plagen, es ist nach wie vor ein Hobby, in dem ich immer wieder angenehm in die Welt blickende Menschen treffe und vor und nach dem Spiel tolle Gespräche führe.

Dafür mache ich mir die Mühe und schreibe etwas länger. Dafür veranstalte ich von Zeit zu Zeit einen Hobbytag oder ein Hobbywochenende. Dafür suche ich enthusiastische und begeisterte Menschen, die sich für Fantasy und Science-Fiction, als Form des Möglichen und als Ausdrucksform von kreativem Schaffen begeistern können.

Die aus Horus Heresy bietet da einen weit gefächerten und fantastischen Hintergrund. Wer also Lust hat ein paar Kilometer zu fahren, eine liebevoll gestaltete Armee zu gestalten und zu bemalen und damit in einer verknüpften Kampagne spielen möchte und dies mit kameradschaftlichen Geselligkeit, Humor, Essen, Trinken und guten Gesprächen verknüpfen möchte, der kann mich gerne anschreiben.
 
Auch wenn mich Gedanken von Vermassung und Vermarktung plagen,
Hier hilft eine veränderte Perspektive zur Gelassenheit, denn die Übernahme von Horus Heresy als Hauptsystem, führt zu Plastikbausätzen und falls GW wirklich einen Satz Mark II Rüstungen bringt - WILL ich ein Dark Angels Heresy Kill Team, Veteranen der ersten Stunde, auf dem Weg nach Terra um sich beim Empra über den Löwen zu beschweren oder vor Luthor zu warnen... "verbittert" gefällt mir irgendwie besser! ??
 
Die Beschreibung der vermehrten "Zugänglichkeit" zu Gruppen ist korrekt, vor allem für Länder mit Reichtum und Bildung, allerdings sind diese Gruppen weit weniger homogen als noch in der Vergangenheit, weswegen Du zwar den groben Kamm ansetzen kannst, aber dadurch natürlich den tatsächlichen Bedingungen nicht gerecht wirst (wie immer mit den groben Kämmen ?).

Es mag natürlich an der verklärten Betrachtung der Vergangenheit liegen, aber Komplex ist 40K für mich früher nie gewesen.

cya
 
Ich denke in der zunehmenden gesellschaftlichen Zerfaserung durch Individualisierung ist die Idee des Menschen als typisierbar veraltet.
Naja, dem würde ich doch eher widersprechen 😀


Kannst ja mal schauen, ob es auch auf dich zutrifft. Das gibts auch mit "echten" Wohnzimmern. Wissenschaftlich gesehen wäre das definitiv eine interessante Diskussion, wenn auch hier weit ab vom eigentlichen Thema.

40k hat eben auch einen Entwicklungsprozess durchgemacht - oder sagen wir Prozesse. Ich erinnere mich noch gut an die Erklärung einer Sonderregel aus der Perspektive des Hintergrunds "Seelensteine sind.... und machen... deswegen darfst du...". Da merkt man halt etwas die Ecke, aus der das Spiel sich entwickelt hat. Noch schöner war das für mich bei Infinity zu sehen, weil ich da einfach schon von der ersten Edition an dabei war. Das "Problem" ist halt in allen Fällen die Firma. Verständlicherweise will die ihr System am Leben halten - also braucht man auch für die etablierten Fraktionen mit ihren Eigenheiten jeweils Entwicklungsmöglichkeiten, die sich aber dennoch von anderen Fraktionen abgrenzen. So hat Panoceania als eine Fraktion bei Infinity keine Rauchgranaten oder billige Warbands. Wenn man nach sagen wir.... 20 releaseten Einheiten immer noch kreativ genug ist, denen eben keine Rauchgranaten und Warbands zu geben, hat man als Entwickler schon etwas geschafft - nur droht halt die Gefahr, dass man statt dessen Sonderregel und Sonderregel schafft. So fährt man dann ein Reset-Bloat-Reset-System.
 
Auch wenn es peinliche Gatekeeper gibt wie Makka von the outer circle, denke ich das es gut ist das es zwei Systeme gibt.

@Lord Protector Der Makka macht das mit dem Gatekeeping natürlich per exelence... Andererseits habe ich auch Grenzen, bei denen ich sage... "Lass mal lieber". Es ist eben ein Stück weit ein historisches Setting.
Ich geb zu ich hab nicht wirklich Ahnung was 30k angeht und hab mich auch bei 40k doch ziemlich zurückgezogen seit (teilweise auch weil ich durch die Lockdowns nicht mehr richtig hinterher kam und mich seit Jahren stärker mit dem AoS Hintergrund befasse.
Im Grunde höre ich mir dennoch einige Videos von TheOuterCircle in Bezug auf 30k an. Gerade heute kam ein Video das einen Bezug zu 40k Fans Meet 30k & Gatekeeping


Und es klingt grundsätzlich erstmal nicht falsch.
 
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Ich geb zu ich hab nicht wirklich Ahnung was 30k angeht und hab mich auch bei 40k doch ziemlich zurückgezogen seit (teilweise auch weil ich durch die Lockdowns nicht mehr richtig hinterher kam und mich seit Jahren stärker mit dem AoS Hintergrund befasse.
Im Grunde höre ich mir dennoch einige Videos von TheOuterCircle in Bezug auf 30k an. Gerade heute kam ein Video das einen Bezug zu 40k Fans Meet 30k & Gatekeeping


Und es klingt grundsätzlich erstmal nicht falsch.
Auf Social Media gibt er sich schon deutlich anders, auch die Community um Ihn herum ist da schon ziemlich toxisch. (Facebook: The Salt Mine - The Outer CIrcle Hangout)
Und du findest auch einige Videos wo er keinen so ausgeglichenen Standard hat.
Im Wesentlichen is ja seine Botschaft das 40k eine Miserable Community hat und 30k wesentlich höhere Standards besitzt und diese verteidigt werden müssen etc.
Einfach super klassisches Gatekeeping halt.

Vor paar Woche klang sein gejammer über die neue HH Edition auch noch ganz anders.
Aber mittlerweile ist er wohl halbwegs okay damit.
Nicht das er diesen Sinneswandel in irgend einer Form thematisiert, Gott behüte!
Eher so nach dem Motto, was interessiert mich mein Geschwafel von Gestern..

Zu dem hat ja hier niemand unterschlagen das er auch ganz coolen Content hat.
Man kann ja auch einem content creator folgen ohne ihm im allen zustimmen zu müssen.
So folge ich Ihm auf Social Media und bin auch in seiner Fan Gruppe, weil das ein oder andere mal dort auch einfach mal was Sinnvolles raus kommt.
 
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