Warnung vor RTL Reportern und weiteres

Wenn möglich, werde ich es schauen. Da ich keine kleine Quotenbox am Fernseher angeschlossen habe, generiere ich direkt auch keine Quote. Allerdings generiere ich, und alle anderen in diesem Thread indirekt Quote, indem ich mich mit dem Format auseinandersetze und somit Aufmerksamkeit dafür schaffe. Vlt. bastel o. male ich auch nebenbei. Natürlich rein sarkastisch, versteht sich 🙂
 
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Hobbies sind ja IMMER per se kurios, abhängig davon, in welchem Rahmen ich sie bestreite. Wenn ich der VHS-Nerd bin, der total auf Retro-VHS steht und einen ganzen Keller voller alter Kassetten hat, bin ich auch nicht komischer als einer, der stattdessen den Keller voller Resinminiaturen stehen hat. Beide Hobbies sind jedoch genauso valide wie Modelleisenbahnbau oder Fußballverein.
Der Unterschied ist allgemeine gesellschaftliche Akzeptanz. Sich sportlich zu betätigen und dabei auch noch "mutig" zu sein (Freihandklettern auf dem Matterhorn) bewirkt Staunen und Bewunderung. Ein Slayersword zu gewinnen oder die League of Legends-Weltmeisterschaft eher nicht. Wenns hoch kommt, kommt so etwas wie "Also ich könnte das nicht" - aber ernst genommen wird es dadurch dennoch nicht.
Man muss sich nach außen hin auch für nichts rechtfertigen. It is what it is. Man muss sich nur bewusst sein, in welcher Gesellschaft man lebt und wie die Außenwirkung ist. Eine polyamore Beziehung hat nun mal nicht so viel Akzeptanz. Sich hinzustellen, mit dem Fuß aufzustampfen und zu rufen "Das ist aber ungerecht!" ist sicherlich sehr gut nachvollziehbar, aber unsinnig und nutzlos.

Und in dem Rahmen bewegt sich auch Sendung. Wenn man Glück hat, ist es eine halbwegs realistische Darstellung in einem Format "Hobbies dieser Welt" - man wird dennoch von 95% der Zuschauer als seltsam wahrgenommen. Wenn man Pech hat, ist es 100% scripted und man wird zudem noch als Versagertrottel dargestellt.
 
Mir ist das klassische Bild des Warhammer-Nerds durchaus bekannt und ich muss an dieser Stelle jetzt mal sagen, dass ich solche Leute in der Realität eigentlich nur sehr wenige kenne. Und auch zum Thema Reaktionen Außenstehender hab ich gänzlich andere Erfahrungen sammeln dürfen. Ich selbst hab die 30er Grenze schon eine Zeit lang überschritten, bin verheiratet und hab nen normalen Job. ALLE meine Verwandten und Bekannten kennen mein Hobby und ich habe bisher von noch niemandem eine abfällige Reaktion erlebt oder wurde belächelt. Im Gegenteil, viele scheinen sich sogar bis zu einem bestimmten Punkt aufrichtig dafür zu interessieren was ich da mache.
Ich denke viel eher, dass diese "Nerds" nicht wegen ihres Hobbys belächelt werden, sondern, weil sie eben Nerds sind! Aber das wären sie auch wenn sie an getunten Autos rumschrauben würden. Somit denk ich mal, wird hier nicht unser Hobby belächelt, sondern die einzelnen Individuen.
 
ohne Scheiss... Granaar trifft es auf den Punkt. Aber man hat beim Püppchenschubsen auf jeden Fall die nettesten Leute im Hobby. Egal, wie sie aussehen und egal, was die Leute über sie denken. Ich weiß genau, wenn ich mich mit irgendwem noch "fremden" zum Spielen treffe, dass es lustig ist, weil die Leute in der Regel immer mega nett sind. Und warum es nicht anerkannt wird - keine Ahnung, wird einfach nicht so wirklich respektiert.... obwohl es Kunst ist ( das Malen )...
 
Also als Nerd hat mich noch keiner bezeichnet, vielmehr fallen die Reaktionen sehr unterschiedlich aus.

In der Familie sind die Reaktionen wie folgt: Meinem Vater ist es absolut unverständlich das ich für ein unsinniges Hobby (in seinen Augen) so viel Geld ausgebe (obwohl er selber mehrere teure Hobbys hat), meine Mutter und Schwester finden das absolut nicht verwerflich und ziehen mich gelegentlich damit auf das ich "Püppchen" sammel, wenn das nächste Paket gebracht wird, oder ich meinem Bruder erzähle was als nächstes bestellt wird/wurde. Meinen Bruder konnte ich für das Hobby ebenfalls gewinnen (da er aber noch zur Schule geht, ist er natürlich nicht so intensiv dabei wie ich). Kleiner Nachtrag, mein Opa (väterlicherseits) war ebenfalls Sammler von jeglichen Militärbaumodellen und Figuren (vorlieblich zweiter Weltkrieg), deshalb weiß ich zumindest, wo ich das her habe🙂.

In meinem Freundeskreis habe ich leider niemanden der das Hobby teilt. Die Reaktionen fallen insoweit aus, dass wenn sie bei mir sind und die Figuren und Gelände sehen, sich danach erkundigen und zum Teil Hintergründe, sowie groben Spielmechanismus erklären lassen, bzw. erfragen. Aber selber zocken kommt glaub ich für keinen meiner Freunde in Frage. Ich glaube strenggenommen bin ich in deren Augen schon ein kleiner Nerd (aber positiv, habe noch keine Ablehnung deshalb verspürt und wurde auch noch nicht so genannt).

Auf der Arbeit weiß meine Vorgesetzte das ich Miniaturfiguren sammel und sie fand das sehr interessant und wollte sogar das ich ein paar Figuren mitbringe und ihr zeige. Ich denke mal sie hält mich für keinen Nerd, wobei ich festgestellt habe das "ältere" Leute in diesem Schema gar nicht denken. Für die ist das ein Hobby und fertig.

Naja, soweit zu mir, bin auf eure Erfahrungen gespannt.

LG Eddar
 
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das ich für ein unsinniges Hobby (in seinen Augen)

Es gibt nichts Schlimmeres als Leute, die anderen Leuten vorschreiben wollen, was eine sinnvolle Freizeitgestaltung ist. Das sind meistens auch Leute, die den Sinn von Hobbies nicht verstanden haben, nämlich einfach mal runterkommen. Oder die Hobbies haben wie "Freunde treffen" (das ist für mich kein Hobby. Das macht man sowieso, wenn man nicht gerade Autist ist). Oft sind's auch gerade Damen, die keine eigentlichen Hobbies haben, die einem dann sagen, dass man doch mal ins Museum gehen soll. Klar, nix dagegen. Nur wundern die sich dann auch, wenn man lieber ins Panzermuseum will, als sich moderne Kunst anzuschauen. 😉.
 
@ Eddar:

Also, bis auf Deinen Vater, scheinen die Reaktionen deines Umfeldes wohl auch eher neutral bis positiv zu sein....

Wobei ich weiß das er nichts gegen das Hobby an sich hat, ihm geht es darum was ich da an Geld reinstecke. Er hat sich auch nicht abfällig darüber geäußert, ich seh ihn immer nur wie er die Augen verdreht wenn er mitkriegt für wieviel € ich etwas bestellt habe. Aber mittlerweile mache ich mir einen spaß daraus, ihm das dann unter die Nase zu reiben😀
 
Naja meine Eltern/Schwester halten auch nicht wircklich davon was, aber sind nicht auf der verbieten wollen/mach was sinnvolleres mit deinem Geld auch wenn sie es als teuer empfinden, wobei sie es lieber mögen als PC/Videospiele zocken 😉 Meine Schwester gefallen einige Minis vom bemalen her und ich frag sie hier und da mal welche Farbe da hinpassen würde.
Die meisten Freunde sind eher neutral bis an dem Aussehen Minis, meiner Bemalung interessiert, würden aber nie anfangen, der ein oder andere hat aber schon ein Spielchen mit mir gemacht (mit meinem Zeug dann natürlich).
 
Es gibt nichts Schlimmeres als Leute, die anderen Leuten vorschreiben wollen, was eine sinnvolle Freizeitgestaltung ist. Das sind meistens auch Leute, die den Sinn von Hobbies nicht verstanden haben, nämlich einfach mal runterkommen. Oder die Hobbies haben wie "Freunde treffen" (das ist für mich kein Hobby. Das macht man sowieso, wenn man nicht gerade Autist ist). Oft sind's auch gerade Damen, die keine eigentlichen Hobbies haben, die einem dann sagen, dass man doch mal ins Museum gehen soll. Klar, nix dagegen. Nur wundern die sich dann auch, wenn man lieber ins Panzermuseum will, als sich moderne Kunst anzuschauen. 😉.

Genau das!

Eine bekannte (Ende 20) meinte zu mir mal "da gebe ich mein Geld lieber für etwas anderes aus..." auf meine Frage hin für was sagte sie "zum Party machen zum Beispiel" Oo
Sie ist echt eine nette und liebe Person aber sie ist exakt so eine Frau die Bloodknight im zitierten Text beschreibt 😀
 
Genau das!

Eine bekannte (Ende 20) meinte zu mir mal "da gebe ich mein Geld lieber für etwas anderes aus..." auf meine Frage hin für was sagte sie "zum Party machen zum Beispiel" Oo
Sie ist echt eine nette und liebe Person aber sie ist exakt so eine Frau die Bloodknight im zitierten Text beschreibt 😀

Naja, wie bei den meisten Hobbies fällt es Außenstehenden meist schwer, den Spaß den man daran haben kann nachzuvollziehen. Das ist aber bei "sozial angeseheneren" Hobbies nicht anders.
Es ist solchen Leuten nur schwer begreiflich zu machen, dass wir daran genau so viel Spaß haben, wie sie auf Partys (wobei das auf die Party ankommt ;-)). Darum würde ich so einen Satz nicht allzu negativ auffassen.
 
Naja meine EWx-Frau hat mich ausgelacht und für nicht ganz dicht erklärt und für Ex-Schwiegervater war das alles eh Unfug (aber seine definition von Spaß und Hobby beschränken sich auch auf Beine hochlegen nach feierabend) -.-
Meine Famillie an sich hat da nichts gegen das Hobbie und lassen mich machen 🙂
In meinem ehemaligen Freundeskreis haben viele selber Brettspiele bespielt und einige waren auch Im Tabletopbereich heimisch (damalige WHFB und 40K).
 
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Naja, wie bei den meisten Hobbies fällt es Außenstehenden meist schwer, den Spaß den man daran haben kann nachzuvollziehen. Das ist aber bei "sozial angeseheneren" Hobbies nicht anders.
Es ist solchen Leuten nur schwer begreiflich zu machen, dass wir daran genau so viel Spaß haben, wie sie auf Partys (wobei das auf die Party ankommt ;-)). Darum würde ich so einen Satz nicht allzu negativ auffassen.

Keine Sorge ich weiß wie ich mit ihr und dem Thema TT umgehen kann (komisch, meinen TT findet sie dafür ganz super 😛 ). Frau von Welt und Tabletop passen einfach nicht zusammen und ich werde es ihr nie begreiflich machen können. Mir reicht es mittlerweile dass sie es akzeptiert 🙂

Aber, wenn soetwas bei RTL kommt und sie sich das - per Zufall oder auch nicht - ansieht dann wird sie sofort an mich denken 😀
 
Da möchte ich euch doch ein ein bißchen was erzählen:
Mein Vater hat auch immer sehr kritisch auf das Hobby schaut. In erster Linie des Geldes wegen. Das Bauen und Malen und wenn meine Freunde und ich die Tischtennisplatten zum Schlachtfeld machten fand er aber immer interessant. Aber was ihn überzeugte war etwas anderes. So ist er ein begeisterter Leser, der sehr gerne Science Fiction Romane liest. Entsprechend hab ich schon früh die alten Romane in seiner Sammlung entdeckt, als Imperial Fists noch Kaisergrenadiere hießen. Die Bücher fand er aber nicht so gut.
Vor ein paar Jahren, als GW den Buchmarkt für sich entdeckt hat, hab ich ihm ein Buch geschenkt. Ravenor von Dan Abnett. Er war begeistert. Seitdem ist das Warhammer40k Universum oft ein Teil unserer Gespräche. Ich hab ihm Regelbücher geliehen damit er den Fluff daraus lesen kann und ich bin von englischen Büchern auf deutsche umgestiegen damit wir uns austauschen können.


Grüße
 
Ach bei mir war es ganz gemischt.

Als ich damals anfind war ich 13. Kam vom Modelbau rüber und mein Großvater hat erst mal argwöhnisch die Augenbrauche hochgezogen. Nach ein paar WOchen merkte er das da ein Spielsystem hintersteckt und hat auch ein paar Runden gespielt. Meinte dann aber es ist ihm zu kompliziert und seine Modelbahnen und Panzer sind eher was für Ihn.

Meine Eltern haben es akzeptiert aber immer wieder darauf plädiert das ich mir meine Sachen selber kaufen soll. ( Wohl der Grund weswegen ich viel Umbauten habe, bzw. mir eher eine Einheit oder einen Charakter Scratchbuilde, als Ihn kaufe. )

Meine Freundinnen Fanden es einfach nur nerdig und blöd. Zudem konnte man auf den "normalen" Parties nix mit mir anfangen weil ich mich auch mit der Musik einfach nicht anfreunden konnte. Selbst heutzutage höre ich evtl 2 mal im Jahr Songs aus den Charts. Ist einfach nicht meine Musik.

Erst durch Kameraden bei der Bundeswehr hab ich mal "normale" Leute abseits von Hobbyläden, Turnieren, oder Cons getroffen. Mittlerweile kann ich auch sagen das meine engeren Freunde entweder TTler sind oder es kennen und nicht komisch gucken.
Auch meine Frau spielt mehrere Skirmisher und ansonsten gehören halt auch Brettspiele dazu.

Mein Tip: Wenn jemand versucht einen blöd anzumachen wegen Nerd blablabla ... mal drauf eingehen und denjenigen zeigen, dass man sich gerne mental duelliert. Und zur not Unbewaffnete mit Argumenten in Grund und Boden stampfen. Für denjenigen dann zwar blöd , aber man sollte seinen Standpunkt klar machen. Ich lasse mich doch nicht von irgendeinem Diskopumper blöd anmachen.