Was ist Eure bevorzugte Spielgröße (Macht / Punkte)

Was ist Eure bevorzugte Spielgröße (Macht / Punkte)


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Besser hätte ich es nicht schreiben können. ?
Ich bin aktuell auch bestenfalls Gelegenheitsspieler und da ist es gefühlt ziemlich schwierig in das Spiel „reinzukommen“, obwohl ich auch schon seit der zweiten Edition dabei bin. Und dazu kommt tatsächlich, dass man bei mehreren Armeen in der Sammlung irgendwie bei jedem Spiel wieder einen neuen Codex bräuchte. ?
 
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Reaktionen: putrifier
Am eingängigsten war definitiv die Situation am Anfang der achten Edition. GRB und Indices. Das war super!

Aber dann kamen wir Spieler und haben mehr gewollt und noch mehr und noch mehr. Jetzt haben wir den Salat und einige wollen nicht mehr ?.

cya
 
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Da hat auch jeder sein eigenes empfinden, ich für meinen Teil habe mit der Regelfülle momentan kein Problem, spiele 1-2x im Monat.

Die Indexzeit war für mich ok, da ich dort gerade anfing mit 40k aber nach kurzer Zeit war mir das ganze schon zu langweilig.

Ich bin eher ein Fan dieser ganzen Optionen die geboten werden, liegt evtl. daran das ich auch am Listenbau enormen Spaß habe und generell an der taktischen Tiefe die einem durch diese Variationen und Zusätze gegeben wird.

Ich kann allerdings auch verstehen das es einigen zuviel ist, man kann aber nur seine Meinung kundtun und dann mit dem arbeiten was GW aus dem Feedback macht
 
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Genau hier wird deutlich wie die unterschiedlichen Lebensweisen die Bewertung abändern. Ich selber spiele z.Z. fast 1x im Monat (etwas weniger). Ich finde die Komplexität sehr reizvoll, habe aber wegen zu wenig Übung zu wenig Regelsicherheit. Ich weiß für Situation x kann mehrere Optionen nutzen, aber bevor ich was durcheinander bringe schaue ich lieber noch einmal nach. Erschwerend kommt hinzu, dass ich auch gerne Mal die Armee wechsle. Wenn ich nur SM spielen würde, wäre das wohl kein Thema. Tue ich aber nicht.

Für meine Art zu Leben und zu spielen, ist das Regelwerk etwas zu aufgeblasen.

Mich würde auch die Spielwirklichkeit der Leute interessieren die 1750 - 2000 Punkte präferieren. Wie oft, Armeewechsel usw. usw. . Wäre toll Eure Sicht auf die Dinge zu bekommen.

cya
 
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Reaktionen: Donnerkalb
Ich spiele eher im B&B Bereich, auch entsprechende Listen deren effektivität eher schwach ist. Hin und wieder aber auch kompetetiv orientiert mit gemaxten Listen wie für das angesprochene Turnierchen (8 Spieler)
Mir persönlich fiel die Umstellung von 8. auf 9. recht leicht nach kurzem umgewöhnen. 2000punkte haben wir uns schon in der 8. ausgewählt aufgrund des balancing das meist aufgrund der 2000pkt kompetetiven Szene passiert, allerdings kamen auch faktoren wie "ich will mal den dicken Panzer spielen" usw. dazu, daher gab es irgendwann die stille Übereinkunft, das wir die 2000punkte spielen.

In meiner Spielergruppe haben wir in der Regel sehr spannende Spiele weil die Listen sich eben auf einem anderem Niveau befinden. Sowas wie 3 Contemptor mit doppel Volkite wirst du niemals finden, auch keine 30 veteranen mit Sprungpack schild und Kralle. lass es eventuell mal eine solche Auswahl 1x in der Liste sein. Wenn man allerdings "hart auf die Fresse" spielen will dann bekommt man dann schon möglichst gemaxte Listen. da weiß man dann aber auch was auf einen zukommt und geht entsprechend mit der Spielerfahrung um.

Die 9. wird bei uns sehr gern gespielt, und jeder bei uns in der Truppe ist deutlich begeisterter von der 9. als von der 8. (stehen und schießen) Wir haben einige die Regelmäßiger spielen, dort sind die Regeln schon gut drin, einige die nicht so häufig dazu kommen wo auch mal ein paar Sachen vergessen werden. Einigen unserer Spieler fällt der Regelhaufen leichter als anderen, trotzdem haben wir weiterhin viel spaß an dem Spiel, bei uns ist das ganze allerdings auch immer ein kleines Event, wir treffen uns selten auf "ein kurzes spiel" sondern meist auf eine entspannte Runde mit viel gelaber, ne Shisha rauchen etc. da kann man gut mal 6-7 Stunden planen wovon tatsächlich 3-4 nur gespielt werden.
Von daher weiß ich nicht wie representativ meine Spielrealität wirklich ist.
 
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Reaktionen: Naysmith
Ich spiele auch gerne größere Spiele, 2000 Punkte oder drüber. Wie schon angesprochen, einfach aus dem Grunde,
dass dann mehr auf dem Feld steht, ich mehr Auswahl habe und auch mal Sachen spielen kann,
die viele Punkte kosten.
Meine Chaos Armee (Marines+Dämonen) ist mittlerweile auf über 40.000 Punkte angewachsen und da spiele ich dann
gerne Sachen, auf die ich gerade Lust habe und nicht weil sie effektiv sind.
Nebenbei habe ich noch Dark Eldar, wenn das Spiel für mich und den Gegner mal etwas fordernder und taktischer
sein soll.

Ich versuche einmal die Woche zu spielen, manchmal schaffe ich es jedoch 2-3 Wochen hintereinander nicht.
Das ist für mich aber kein Problem, ich spiele seit der 2. Edition (mit Pausen) und die Grundregeln sind ja letztlich
immer gleich: Bewegen, PSI, Schiessen, Nahkampf. Ich finde mich recht schnell wieder in die Regeln rein und da ich
meine Chaos Armee recht gut kenne, geht mir das auch leicht von der Hand.

Dabei spiele ich am liebsten erzählerische Spiele oder Kampagnen, bin aber auch für Turniere offen,
um mal gegen andere Spieler zu spielen und meinen Horizont zu erweitern.
Ich finde die derzeitige Edition sehr gut, die vielen Möglichkeiten, die ganzen Optionen eine Armee
mal so oder mal so zu spielen, gefallen mir sehr gut. So gleicht kein Spiel dem anderen und
man spielt nicht immer dieselben Listen, was ich in vorherigen Editionen sehr lahm fand.
Vor allem geben die vielen Optionen einem die Möglichkeit auch noch ein gutes Spiel
zu haben, wenn der Gegner übermächtig erscheint und man ein sogenanntes "Mismatch" hat.

Meine Gegner sind hauptsächlich Marines, was aber nicht weiter wild ist. Ich würde zwar gerne öfter
gegen andere Armeen spielen, aber das ist nicht immer möglich.
Für mich persönlich ist es auch recht unproblematisch, gegen eine Armee zu spielen,
die ich kaum kenne. Meist lass ich mir nur die grundlegenden Sachen über die Einheiten
erzählen, der Rest ergibt sich im Spiel.

Ich gehe da eher locker ran, ist ja nur ein Spiel. Wenn ich am Zug bin, ist eh nur wichtig,
wenn kann ich beschiessen/angreifen und was hat der Gegner für LP und welchen Schutzwurf.
Und wie komm ich schnell an meine Missionsziele.
Denn meist gleichen sich die Regeln der Armeen, sie heißen nur anders. Und ob Nurgle jetzt wegen Gestank
schlechter beschossen werden kann oder Eldar weil sie so schnell sind, muss ich ja gar nicht wissen.
Mehr als -1 krieg ich ja sowieso nicht.

Dazu kommt, dass ich meinen Mitspieler auf Fehler und Regeln hinweise, sofern mir sowas auffällt
und auch Tipps gebe, bezüglich Angriffen auf meine Armee, Missionsziele halten und soweiter.
So vertrödelt man nicht Zeit mit Rumüberlegen, Regeln wälzen oder zieht das Spiel unnötig in die Länge.
Schliesslich wollen ja beide ein entspanntes Spiel haben und wenn dabei viel in die Luft fliegt und beide
Spaß haben, war es doch eine schöne Zeit. Ist doch egal wer gewinnt. 😀

Beispielsweise bestand mein letztes 3000 Punkte Spiel nur aus großen Einheiten,
mein Gegner wollte mal seinen Astraeus gegen meinen Messingskorpion ausprobieren und
dann hat er noch mit Repulsor und Gladiator Varianten aufgefüllt, war eine lustige Schwebende Armee.
Ich hab denn 2 Schädelherrscher mitgenommen und noch einen Ritter und am Ende
stand bei jedem nich mehr viel 😀
Hat auch nur 2 Runden gedauert, war lustig.

Und wenn ich es mal gemütlicher haben will, dann spiel ich nur 1000 Punkte oder gleich Kreuzzug.
Man muss ja nich immer gleich den Holzhammer holen, ein paar Kultisten, Bruten und 5-6 Marines
sind auch mal ganz witzig.
 
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Im Moment spielen wir meistens 1000 Punkte, einfach aus Zeitgründen.

Ist für mich aber auf Dauer nicht erstrebenswert. Die Auswahlen auf 1000 Punkte sind mir zu begrenzt, gerade wenn man Fraktionen ins Feld führt, die bei Standards relativ hohe Punktkosten haBen.

Zum Teil ist man ja nach Fraktion mit HQ und Troops schon so voll, dass kaum was sinnvolles für den Rest bleibt, ich die 1000 Punkte Listen wesentlich einseitiger und langweiliger empfinde als 2000.

Da wird es auch zukünftig mehr wieder hinauslaufen. Grundregeln sind auch bei längerer Spielpause nicht so das Problem.

Allerdings habe ich für mich festgestellt, dass ich lieber Faktionrn mit Altem Codex spiele und da eher reinfinde als bei den neuen.

Die neuen sind mir zum Teil einfach an Regeln zu überladen.

z.b. empfinde ich den Admech Codex als zu komplex wenn man wirklich nach sinnvollen Synergiein sucht.

Hat aber jetzt nichts mit der Grösse der Spiele direkt zu tun. 2000 ist für mich heute das was früher viele mit 1850 als Standard Größe gespielt haben.
 
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z.b. empfinde ich den Admech Codex als zu komplex wenn man wirklich nach sinnvollen Synergiein sucht.
Die Möglichkeiten sind durchaus vielfältig, aber für mich war das tatsächlich das Verkaufsargument. Die Frage ist nun, ob das diesen speziellen Codex oder mehrere betrifft. Bei X Fraktionen, bei denen auf der einen Seite die Sororitas das limitierende Element und auf der anderen der imperiale Soldat steht, sind die Optionen für Skitarii recht begrenzt. Ich finde, das hat sich deutlich darin gezeigt, wenn Skitarii meiner Meinung nach an imperiale Gardisten erinnerten, während die Interaktionen der Techpriester die Fraktion wie schlechtere Necrons wirkten ließen.

Da finde ich gerade diesen um Charaktere aufgebauten Fokus okay, bei dem man das Gefühl hat, dass der Techpriest gerade irgendetwas tut um sein Fußvolk zu verbessern. Mich stört die Umsetzung dabei nicht wirklich. Die Ursünde wurde jedoch bereits mit dem generellen Design der Skitarii begangen - das Mechanicum der Horus Heresy bei Forgeworld geht da einen ganz anderen Weg.

@KharnForever, das Argument mit den Standards habe ich ja unter anderem auch angeführt. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr überlege ich jedoch, inwiefern dies durch das Patrol-Kontingent, welches dem Batallion nicht mehr grundlegend unterlegen ist, geändert hat. Gerade die limitierteren Kommandopunkte könnten doch bisschen Komplexität raus nehmen, bzw. dass man einige Stratageme nur einmal spielen kann.
 
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Das betrifft nicht nur den Admech Codex, sondern alle neuen.

Es sind nicht nur z.T. Unmengen an Stratagemen von denen eine Vielzahl zu situativ und kaum gespielt werden, dazu kommen die LegionTraits, dann noch spezielle Regeln wie z.B. Contagion Disziplin, die Updates aus den PA Büchern, dann jetzt Core Einheiten, bzw. viele Synergien gehen nur in ganz bestimmten Kombos bei denen ich mich erst durch zig Keywords durchwuseln muss usw.

Die 7. war zwar schwerer reinzukommen, aber als ich drin war war es einfach. Codex aufgeklappt, Armee zusammengestellt und gespielt.

Jetzt komme ich mit einem reinem Blick auf das Datasheet einer Einheit nicht mehr wirklich weiter. Will ich einigermassen effizient spielen muss ich mir den Mix aus Relikten, Stratagemen, Aufwertungen. WL Traits und Keywords einprägen und das ist mir persönlich für n kurzes B&B Spiel für zwischendurch mittlerweile zu viel.

Gehört hier nicht direkt hin, aber bei uns in der Gruppe sind schon seit Mitte der 8. einige von der "Regelflut" eher genervt als angetan. Geht mir auch so, spiele seit der 3. und habe noch bei keiner Edi das Gefühl gehabt, auch nach längerer Spielpause, so schnell gefühlt wieder "raus" zu sein.

Zu der Größe sehe ich da das Patrol Kontingent nicht wirklich als Lösung.

Das Problem beim Patrol ist, dass die anderen Slots wie Elite, Fast Attack usw. nur zweimal belegt werden können.

Dafür, dass aber die Troops Slots bei den Fraktionen die geringste Einheitenauswahl beinhalten und sich vieles gerade im Elite und Heavy Support tummelt, führt das dann aus meiner Sicht oftmals zu sehr einseitigen Listen.

Gerade wichtige SupportChars die nicht HQ sind landen oft im Elite Slot.

Nehme ich einen ist schon ein Platz im Patrol wieder weg, obwohl hier ggfs. nur 80 Punkte für den Char drauf gehen.

Aber das ist ja Geschmackssache, viele scheinen ja mit 1000 Punkten auch sehr zufrieden zu sein, mir ist das wie o.g. zu beschränkt in der Möglichkeit etwas brauchbares aufzustellen, was auch letztendlich das Potential einer Fraktion nutzt.

Mit der Änderung der CP-Generierung hätte es meiner Meinung auch mit nem alten AOP Genüge getan.

1 HQ und 2 Standards Pflicht, kein Slot mehr als dreimal belegt und Sonderkontingente nur noch für Super Heavy und Supreme Command als mögliche Alternative.
 
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Das betrifft nicht nur den Admech Codex, sondern alle neuen.

Es sind nicht nur z.T. Unmengen an Stratagemen von denen eine Vielzahl zu situativ und kaum gespielt werden, dazu kommen die LegionTraits, dann noch spezielle Regeln wie z.B. Contagion Disziplin, die Updates aus den PA Büchern, dann jetzt Core Einheiten, bzw. viele Synergien gehen nur in ganz bestimmten Kombos bei denen ich mich erst durch zig Keywords durchwuseln muss usw.

Die 7. war zwar schwerer reinzukommen, aber als ich drin war war es einfach. Codex aufgeklappt, Armee zusammengestellt und gespielt.

Jetzt komme ich mit einem reinem Blick auf das Datasheet einer Einheit nicht mehr wirklich weiter. Will ich einigermassen effizient spielen muss ich mir den Mix aus Relikten, Stratagemen, Aufwertungen. WL Traits und Keywords einprägen und das ist mir persönlich für n kurzes B&B Spiel für zwischendurch mittlerweile zu viel.

Gehört hier nicht direkt hin, aber bei uns in der Gruppe sind schon seit Mitte der 8. einige von der "Regelflut" eher genervt als angetan. Geht mir auch so, spiele seit der 3. und habe noch bei keiner Edi das Gefühl gehabt, auch nach längerer Spielpause, so schnell gefühlt wieder "raus" zu sein.

Das bringt's für mich genau auf den Punkt! Der "neue" Admech-Codex hat mir komplett den Spaß am Spiel genommen. Ähnlich ging's mir schon bei den Necrons. Inital hatte ich mich gefreut, dass diese Fraktion endlich mal wieder etwas Liebe bekommt und konnte es kaum erwarten, meine Necs mal wieder aufs Feld zu stellen. Als dann der Codex kam, bekam ich eigentlich nur das Kotzen. Da hätte ich mir erstmal 2 Wochen Urlaub nehmen müssen um mich mit den Regeln zu befassen und zig Testspiele machen müssen wozu mir nun mal die Zeit fehlt bzw wofür mir für eine Drittarmee auch die Bereitschaft fehlt. Somit stehen Püppies und Codex seither unangetastet im Regal.

Ein weiterer Faktor den du angesprochen hast ist die Verteilung der Regeln auf underschiedliche Stellen. Usprünglich hieß es mal: alles was du brauchst steht auf dem Datasheet. Davon sind wir so weit weg wie schon lange nicht mehr. Wenn ich wissen will was eine Einheit theoretisch alles kann, brauch ich das Datasheet der Einheit, vermutlich noch die Datasheets von 3 weiteren Einheiten, ich muss bei den Fraktionsregeln nachlesen, bei den Subfraktionsregeln, eventuelle Kampagnenbücher, etc. etc. Da verliert man ja sogar mit Hilfen wie Battlescribe den Überblick.

Dazu kommt dann noch der grauenhafte Schreibstil in dem die Regeln in der 9. verfasst sind. Anstatt zu schreiben "das Haus ist grün" schreibt man "das Haus ist nicht blau, das Haus ist nicht rot, das Haus ist nicht gelb" etc.. Dadurch werden aus einfachen, klaren Sachverhalten, Regelwulste für deren Verstädnis man schon fast ein Jura-Studium benötigt.

Diese beiden Aspekte vermiesen mir mit Fortdauer der 9.Edition zunehmend das Spiel 🙁 Das führt wiederum dazu, dass ich (und viele meiner Kumpels) immer seltener spielen, was das Ganze wiederum verstärkt und letztlich dazu führt (Achtung jetzt kommt der themenbezogene Teil), dass die Spiele auch immer kleiner werden.
 
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Zu kompliziert ist wirklich ein Thema. Das hatte ich nicht so erwartet und hier gibt es noch ein kurzes Video dazu.
Puhhh, hier bin ich glaube ich "der Böse".

Bevor ich also anfange, möchte ich zunächst betonen, dass sich niemand angegriffen fühlen sollte, da ich hier lediglich meine "Erklärung" zur Diskussion in den Raum stellen möchte.

Hier also meine Arbeitshypothese:
Ich glaube nicht, dass die 9. per se kompliziert ist, ich glaube wir sind einfach nur geistig müde geworden. Zum einen behaupte ich mal, dass das ein gesamtgesellschaftliches Phänomen ist, da ein Großteil der Hobbyisten einfach älter werden mag. Hierfür würde mich mal eine Demographie des Warhammer-Hobbies interessieren - leider in einem Forum, also einem ebenfalls alterndem Medium schlecht möglich. Altern mag heißen, dass ich zwar Warhammer bezahlen kann, aber neben Job und ggf. Familie eben auch weniger Zeit habe, mich mit Regelsystemen zu befassen. Ich glaube daher kommt irgendwann diese Transformation zum historischen Tabletopper. In der Schlacht um Wien ist eben nicht zu erwarten, dass eine Horde Primaris-Spacemarines plötzlich erscheint und das Meta umwirft.

Gleichzeitig ist die Anstrengungsbereitschaft der jüngeren Generation etwas gesunken. Ja, auf die "Jugend von Heute" abzuhassen ist schon ein vorchristliches Phänomen (wirklich! 😀). Dennoch sieht man an der Spielkultur (z.B. PC-Games), dass die Spiele von heute schon mehr gestreamlined sind. Während man damals eben 20 Level "trainieren" musste, um den Boss zu schaffen, sind diese "Grinding"-Episoden heute eben eher selten geworden. Ich meine, selbst bei Pokemon habe ich mittlerweile ein Vieh in wenigen Tagen auf Level 100 - das habe ich zu Schulzeiten in Wochen gemacht ? Klar spielt da natürlich auch der persönliche Bias mit hinein, dass ich heute bei einem PC-Spiel das Internet habe, um zu wissen wo ich hin muss und eben Erfahrung darin habe, solche Spiele zu spielen, anders als als Kind.
Dennoch glaube ich, dass man "damals" einfach noch eine gewisse Akzeptanz für unrundes Gamedesign hatte.

Heute ist das nicht mehr der Fall, wir haben die Auswahl verschiedenster Spiele - und diverse Firmen, wie Corvus Belli (Infinity) und GW haben gezeigt, dass es sinnvoll ist, ihre Spiele zu streamlinen und die Grundregeln zu entschlacken, um Kunden zu gewinnen. Gleichzeitig wird eine gewisse Komplexität eben auch nachgefragt.
Ich bin beispielsweise der Meinung, dass es diese Kampagnen-DLCs nicht braucht. Anscheinend wollen aber genug Leute, dass es sie gibt, dass sie eben auf Turnieren (auch außerhalb GWs) gespielt werden.

Ich finde die neuen Kodizes allesamt gut - die offensichtlichen Dummheiten mal ausgenommen (Balistarii, Raider, Pteraxii-Stratagem). Und ich persönlich liebe auch die Auswahl, das basteln an meiner Admech-Armee, das Kombinieren. Ich habe das hundert mal lieber in meiner Fraktion, als in den Grundregeln und ich möchte auch, dass sich meine Armee unterscheidet - auf der Platte, durch meinen Spielstil, meine Missionen und Stratageme und eben vor dem Spiel, von anderen Fraktionen beispielsweise.
Die Gegenthese wäre tatsächlich mal ein Event mit wenig Punkten, ohne Spezialkontingent und Stratageme (oder nur mit den aus dem GRB) und ggf. ohne Ordensregeln. Ich wäre auf die Entwicklung des Metas recht gespannt und auf die Nachfrage.

BTW: Das TTactics anfangs noch mit auf den Zug "Beste Edition ever" aufgesprungen ist, macht das Video bisschen "scheinheilig".
 
We live we learn, würden Sie vermutlich sagen.

Warum Du jetzt der Böse sein solltest entgeht mir allerdings völlig. Du hast Deine Meinung, wenn die aktuelle Version zu Deinen Möglichkeiten und Vorlieben passt. Super! Ich freue mich für Dich!?

Es scheint allerdings so zu sein, das viele das Spiel zu unübersichtlich finden, wobei ich hierbei mangelnde Übung durch zu wenig Spielzeit als Hauptgrund vermuten würde. (Ist bei mir so und andere erwähnten das auch schon)

Ich persönlich finde die Systematiken nicht zu schwer verständlich, aber durch die Menge an Armeen und die dadurch bedingte Fülle an Regeln die ähnlich funktionieren aber im Detail anders sind, wird es kompliziert sobald man mehrere Armeen spielt und gegen mehrere Armeen spielt, die man selber nicht spielt. Dadurch wird mir die Spielzeit zu lang!

Klar kann man das als Herausforderung sehen, aber ich verwende meine Zeit lieber zum Malen und Spielen als zum Regeln büffeln.

Dazu kommt dann noch, das Du als Designer viele Leute ansprechen willst, nicht nur eine Niesche (in der Niesche!). Das Produkt soll sich ja verkaufen (Stichwort AG).

Ich denke GW muss da immer wieder eine schwere Gratwanderung machen, um den Kunden eine Herausforderung zu bieten ohne sie zu überfrachten. Aktuell sind sie über den Grat hinaus und ich schätze das die 10 Edition das ganze wieder beschneiden wird. Mit Inspiration von der Reaktion auf solche Sachen wie Kill Team oder Apokalypse oder auch den anderen kleinen Spielen die in letzter Zeit auf den Markt geworfen werden.

cya
 
Puhhh, hier bin ich glaube ich "der Böse".

Bevor ich also anfange, möchte ich zunächst betonen, dass sich niemand angegriffen fühlen sollte, da ich hier lediglich meine "Erklärung" zur Diskussion in den Raum stellen möchte.

Hier also meine Arbeitshypothese:
Ich glaube nicht, dass die 9. per se kompliziert ist, ich glaube wir sind einfach nur geistig müde geworden.

Also erstmal bist du hier nicht der "Böse", sondern berichtest einfach deine Sicht der Dinge 🙂.

Ich glaube, kompliziert ist auch nicht der richtige Begriff, ich würde sagen komplex.

Zum einen behaupte ich mal, dass das ein gesamtgesellschaftliches Phänomen ist, da ein Großteil der Hobbyisten einfach älter werden mag. Hierfür würde mich mal eine Demographie des Warhammer-Hobbies interessieren - leider in einem Forum, also einem ebenfalls alterndem Medium schlecht möglich. Altern mag heißen, dass ich zwar Warhammer bezahlen kann, aber neben Job und ggf. Familie eben auch weniger Zeit habe, mich mit Regelsystemen zu befassen. Ich glaube daher kommt irgendwann diese Transformation zum historischen Tabletopper. In der Schlacht um Wien ist eben nicht zu erwarten, dass eine Horde Primaris-Spacemarines plötzlich erscheint und das Meta umwirft.
Du sprichst da zwei Sachen an. Erstmal das "geistig müde" und dann das Thema weniger Zeit fürs Hobby durch geänderte Lebensumstände.

Erstmal vorab, W40k hatte schon immer eine lange Lernkurve (bedeutet man braucht relativ lange, um das Spiel zu verstehen und dann spielen zu können). Hätte ich nicht Menschen gehabt, die mir das Spiel erklärt hätten, ich hätte nicht von selber zu dem Regelbuch gegriffen.

Bezüglich der Lernkurve gibt es jetzt einen Unterschied z. B. zur 6 Edition. Wenn ich in der 6. Edition die Regeln verstanden hatte, musste ich natürlich mir dennoch meinen Codex anschauen und lernen, wie ich die Armee spiele, aber grundsätzlich waren mir alle Regeln bekannt und die Zusatzregeln waren bereits im Hauptregelwerk erklärt.

Wir hatten also eine lange Lernkurve für die Regeln und eine relativ kurze Lernkurve für den Codex.

Jetzt aber hat sich das geändert.

Wir haben eine relativ kurze Lernkurve für die Regeln, die ja recht überschaubar sind.
Jetzt haben wir aber eine lange Lernkurve für den Codex... für JEDEN Codex.
Und dann muss man noch lernen, wie man mit der Armee spielt.

Die Lernkurve für den Codex wurden in der 9. Edition länger. Und somit braucht man mehr Zeit als früher, um einfach loszuspielen.



Gleichzeitig ist die Anstrengungsbereitschaft der jüngeren Generation etwas gesunken. Ja, auf die "Jugend von Heute" abzuhassen ist schon ein vorchristliches Phänomen (wirklich! 😀). Dennoch sieht man an der Spielkultur (z.B. PC-Games), dass die Spiele von heute schon mehr gestreamlined sind. Während man damals eben 20 Level "trainieren" musste, um den Boss zu schaffen, sind diese "Grinding"-Episoden heute eben eher selten geworden. Ich meine, selbst bei Pokemon habe ich mittlerweile ein Vieh in wenigen Tagen auf Level 100 - das habe ich zu Schulzeiten in Wochen gemacht ? Klar spielt da natürlich auch der persönliche Bias mit hinein, dass ich heute bei einem PC-Spiel das Internet habe, um zu wissen wo ich hin muss und eben Erfahrung darin habe, solche Spiele zu spielen, anders als als Kind.
Dennoch glaube ich, dass man "damals" einfach noch eine gewisse Akzeptanz für unrundes Gamedesign hatte.

Ich würde das anders formulieren und nicht nur auf die Jugend beschränken. Durch die Komplexität unserer Gesellschaft und auch der EDV-Arbeitsmittel, die man ggf. nutzt, ist die Bereitschaft sich mit hohen Einstiegshürden abzugeben, gesunken. Ich hatte beruflich jetzt genug damit zu tun, neue EDV bei wirklich vielen Menschen einzuführen. Und das waren ganz unterschiedliche Menschen, aber eins war immer klar: Es sollte alles möglichst selbsterklärend sein und einfach zu bedienen.

Auch wenn ich über W40k geschrieben habe, dass es so komplex ist und auch Zeit braucht, von der Tiefe her und von dem, was es bietet, ist es schon krass. Das finde ich auch cool und - wenn ich Zeit habe - macht es Spaß, sich damit zu beschäftigen. Aber ich weiß nicht, ob ich mir das nochmal antun würde und ein anderes, einfacheres System aussuchen würde. (Aber jetzt ist es zu spät, W40k find ich einfach cool).



Heute ist das nicht mehr der Fall, wir haben die Auswahl verschiedenster Spiele - und diverse Firmen, wie Corvus Belli (Infinity) und GW haben gezeigt, dass es sinnvoll ist, ihre Spiele zu streamlinen und die Grundregeln zu entschlacken, um Kunden zu gewinnen. Gleichzeitig wird eine gewisse Komplexität eben auch nachgefragt.
Ich bin beispielsweise der Meinung, dass es diese Kampagnen-DLCs nicht braucht. Anscheinend wollen aber genug Leute, dass es sie gibt, dass sie eben auf Turnieren (auch außerhalb GWs) gespielt werden.

Naja, das ist so ne Sache. GW hätte das Spiel weiter so strukturieren können, dass man auch ein "einfaches Spiellevel" hätte spielen können, nach dem Motto: Level 1: Grundregeln und nur Datasheets. Level 2: Grundregeln, Datasheets und Missionen aus dem Buch X usw.
Natürlich könnten wir Spieler auch selbst auf die Idee kommen ;-).

Ich finde die neuen Kodizes allesamt gut - die offensichtlichen Dummheiten mal ausgenommen (Balistarii, Raider, Pteraxii-Stratagem). Und ich persönlich liebe auch die Auswahl, das basteln an meiner Admech-Armee, das Kombinieren. Ich habe das hundert mal lieber in meiner Fraktion, als in den Grundregeln und ich möchte auch, dass sich meine Armee unterscheidet - auf der Platte, durch meinen Spielstil, meine Missionen und Stratageme und eben vor dem Spiel, von anderen Fraktionen beispielsweise.

BTW: Das TTactics anfangs noch mit auf den Zug "Beste Edition ever" aufgesprungen ist, macht das Video bisschen "scheinheilig".
Ach ich weiß nicht, die neue Edition gefällt mir ja auch, aber jetzt, wo sich herausstellt wie komplexer das Spiel geworden ist das zu kritisieren, finde ich okay ;-).


Ich persönlich finde die Systematiken nicht zu schwer verständlich, aber durch die Menge an Armeen und die dadurch bedingte Fülle an Regeln die ähnlich funktionieren aber im Detail anders sind, wird es kompliziert sobald man mehrere Armeen spielt und gegen mehrere Armeen spielt, die man selber nicht spielt.

Das sehe ich genauso. Ich werde maximal zwei Armeen spielen, auch wenn ich mehr hätte, aber mehr ist derzeit einfach nicht drin und auch schon jetzt etwas zeitkritisch ;-).


Ich denke GW muss da immer wieder eine schwere Gratwanderung machen, um den Kunden eine Herausforderung zu bieten ohne sie zu überfrachten. Aktuell sind sie über den Grat hinaus und ich schätze das die 10 Edition das ganze wieder beschneiden wird. Mit Inspiration von der Reaktion auf solche Sachen wie Kill Team oder Apokalypse oder auch den anderen kleinen Spielen die in letzter Zeit auf den Markt geworfen werden.

Naja, GW könnte relativ einfach dem Spiel eine "wählbare" Tiefe verpassen. ich persönlich hoffe, die 10. Edition lässt sich etwas Zeit ;-).
 
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Reaktionen: Haakon und Naysmith
Zu kompliziert ist wirklich ein Thema. Das hatte ich nicht so erwartet und hier gibt es noch ein kurzes Video dazu.


cya
Damit stehen Sie nicht alleine da:

Auch bei dem Podcast Look Out Sir ! wurde darüber schon gesprochen und auch bei anderen Youtube Channels und Podcasts.

Das Problem sind mMn nicht die Grundregeln sondern die immer komplexer werdenden Codexe. Ich habe mir früher sehr gerne Codex Reviews und ähnliches angeschaut aber das ist mittlerweile extrem mühsam und macht mir keinen Spaß mehr da es teils auch kaum noch nachvollziehbar ist. Ich bin in meiner Spielergruppe einer derjenigen die sich noch am meisten mit 40K beschäftigen und am meisten spielt und ich komme nicht mehr mit.

Wenn dann die anderen auf eine gemütliche Runde vorbeikommen fühlen die sich teils überfordert würde ich sagen und ich rede hier von Leuten die auch schon mehr oder weniger so lange im Hobbys sind wie ich (17+ Jahre). Das fängt teils mit der Armee Zusammenstellung an, geht über die Secondary Missionen, wie man Stratagems einsetzt und wie die ganzen verschiedenen Armee, Chapter, Stratagem und Einheiten Sonderregeln ineinandergreifen. Dann hat GW beschlossen das man nochmal extra Regeln bekommt wenn man eine Armee nur aus einem Chapter (oder Äquivalent) einsetzt. Layer über Layer über Layer... für Spieler die nur ab und an spielen ist das wirklich ziemlich komplex geworden.
 
Ich glaube, kompliziert ist auch nicht der richtige Begriff, ich würde sagen komplex.
Eben nicht, 40k ist nicht komplex, es ist kompliziert, weil du teilweise für die selbe Funktion x verschiedene Regeltexte über die verschiedenen Bücher verteilt hast. Viele Regeln und Optionen könnten deutlich klarer und sauberer formuliert sein. Daher ist das ganze unnötig kompliziert und nicht komplex.
 
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